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Arma-Christi-Kreuz in Algert

Dokument  |  2019
Arma-Christi-Kreuz im Sommer 2020
Arma-Christi-Kreuz im Sommer 2020
Aufstellung 2019, vlnr: Willi Klinkenberg, Restaurator Karl Heinz Kreuzberg, Karl-Heinz Weiler
Foto Gerd Streichardt
Aufstellung 2019, vlnr: Willi Klinkenberg, Restaurator Karl Heinz Kreuzberg, Karl-Heinz Weiler
Foto Gerd Streichardt
Pressebericht
Pressebericht
Arma-Christi-Kreuz mit alter Linde vor der ersten Restaurierung um 1970
Arma-Christi-Kreuz mit alter Linde vor der ersten Restaurierung um 1970

Das Arma Christi Kreuz in Algert wurde zwischen 1790 und 1800 angefertigt und aufgestellt. Der Schöpfer des Kreuzes ist nicht bekannt, aber vermutlich ein hiesiger Handwerker. Man geht davon aus, dass die Stifter des Kreuzes die ehemaligen Besitzer des Gutes „Haus Freiheit“ in Inger sind. Das Arma - Christi – Kreuz, gelegentlich auch als Waffen - Christi - Kreuz, Passionskreuz oder Kapuzinerkreuz bezeichnet, ist eine Besonderheit der religiösen Kunstgeschichte. Arma-Christi-Kreuze finden sich an Außenwänden von Kirchen und als Flurdenkmäler hauptsächlich in den katholischen Gebieten des süddeutschen Raumes und vereinzelt auch im Rheinland. Bis zum 12./13. Jahrhundert dienten dargestellte Leidenswerkzeuge Christi als Triumph- und Majestätszeichen. Ab dem 14. Jahrhundert ist ein Bedeutungswandel zu beobachten: Die abgebildeten Gegenstände dienten nunmehr der "Passionsfrömmigkeit", dem meditativen Nacherleben der Passion Christi.

Seit 1983 steht das Kreuz in Algert unter Denkmalschutz. Es wurde mehrmals restauriert und stand nach der Restaurierung im Jahr 1985 bis 1989 in der evangelischen Auferstehungskirche in Siegburg. Nicht zuletzt durch den Einsatz des Birker Heimatvereins und in Folge einer gerichtlichen Auseinandersetzung bis hin zum OVG Münster wurde es wieder an seinem angestammten Platz in Algert errichtet. Zuletzt wurde das Arma-Christi-Kreuz 2019 aufwendig durch den Diplom-Restaurator Karl Heinz Kreuzberg, Köln aufgearbeitet und mit tatkräftiger Hilfe von Karl Heinz Weiler und Willi Klinkenberg von der Algerter Dorfgemeinschaft und Gerd Streichardt, ehemaliger Vorsitzender des HGV Lohmar,  wieder aufgestellt, siehe Dokument.

Leidenssymbole:                                                                                                                                       
Querbalken von links nach rechts: - Laterne, Fackel - rechte Hand Christi - Hahn mit Gefäß, Band, Ähre - gekreuzte Geisselwerkzeuge (Speer, Essigschwamm, Peitsche, Stock, Zweig und Kordel) - Leiter mit Palmzweig - linke Hand Christi - Hammer und Zange
 Längsbalkenvon oben nach unten: - INRI Schild – Christuskopf - gekreuzte Lanzen mit Band - Geldbeutel mit 30 Silberlingen, Herz mit Flamme und drei Nägel - Kelch mit Hostie und Strahlen, Schwert - Gewand Christi - drei Würfel - Füße Christi - Totenkopf mit gekreuzten Knochen - Muschelnische
Längsbalken linke Seite von oben nach unten: - Pardiesbaum mit Schlange, Äpfeln und Adam / Eva - Sockel mit geschlossenem Kelch
Längsbalken rechte Seitevon oben nach unten: - Baumstamm, Blätter, Teufel mit stranguliertem Judas, Kordel - Wasserkanne mit Schüssel   

 

Information

Dokument

Quellenangabe

Konservierungs- und Restaurierungsdokumentation Nr.: 18 - 34, Diplom - Restaurator Karl Heinz Kreuzberg, Konservierung und
Restaurierung von Möbeln und Holzobjekten, Quartier am Hafen, Atelier 023, Poller Kirchweg 78-90, 51105 Köln

Archiv Willi Klinkenberg, Algert

Lohmarer Heimatblätter, 19 S. 33

Wikipedia

Autor(en)

Wolfgang Röger
Zuletzt angesehen:28.03.2024, 11:47
Bisher angesehen:1295 mal

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