Das Gnadenbild von Birk in einer älteren Ansicht
Die dritte Ansichtskarte mit einem Gruß aus Birk, die Pfarrer Heinrich Heidhues bei Eduard Dickopf in Siegburg bestellte, stellt das Gnadenbild der Schmerzhaften Muttergottes in seiner neuzeitlichen farblichen Fassung dar. Diese ist inzwischen bei der Restaurierung von 1970-1971 zu Gunsten der im wesentlichen erhaltenen ursprünglichen Fassung entfernt worden. Das der Skulptur lose beigefügte Schwert der Schmerzen, das symbolhaft das Herz Mariens durchbohrt, wurde für diese Aufnahme abgenommen. Um den Saum des goldenen Mantels verläuft in Großbuchstaben der Beginn des Vespergesangs zu Karfreitag: „STABAT MATER DOLOROSA JUXTA CRUCEM LACRIMOSA“. Dem entspricht das heutige Lied „Christi Mutter stand mit Schmerzen bei dem Kreuz und weint von Herzen ...“ Die Ansicht ist umrahmt von Blüten und Dekor des Jugendstils.
Information
Quellenangabe
Lohmar in alten Zeiten Bd. 2, S. 226
Nach Wolfgang Schafhaus, Lohmar in alten Ansichten, Zaltbommel NL, 1977
Autor(en)
Heinrich HennekeuserZuletzt angesehen: | 27.09.2023, 05:21 |
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Querverweise
Zugehörige Bilder
Der Innenraum der Kirche wird beherrscht vom mächtigen neugotischen Hochaltar aus Holz, den die Gebrüder Peter und Heinrich Klein aus Köln im Jahre 1854 herstellten. Von ihnen stammt auch die Kommunionbank mit der Darstellung des Abendmahles nach Leonardo da Vinci. Die übrigen Gegenstände, wie Kanzel und Baldachine über den Figuren sowie die Glasmalereien im Chor, entsprechen ganz dem damaligen Empfinden.
Nach wiederholten Umgestaltungen des Inneren ist nunmehr die Architektur, insbesondere auch die des wertvollen gotischen Chores aus dem 13. Jahrhundert, deutlich in den Vordergrund gerückt. Die Ausmalung des Gliederungssystems im Chor entspricht dem mittelalterlichen Befund.
Die Ideenskizze von Heinrich Hennekeuser beruht auf alten Baubeschreibungen und einer Rekonstruktionszeichnung von Jörg Schulze. Im Jahre 1800 wurde zwischen dem gotischen Chor und dem ursprünglichen romanischen Turm ein schlichter Saalbau errichtet. Vor der Kirche stand bis 1827 die mächtige alte Dorflinde. Sie war möglicherweise einmal die Gerichtslinde des Dingstuhls Birk. Das Fachwerkhaus wurde 1818 von Lehrer Scharrenbroich errichtet.
Zugehörige Begebenheiten
Am 11.5.1942 wurden zwei Kirchenglocken kriegsbedingt zur Verwertung abtransportiert, darunter auch die wertvolle Marienglocke von 1888. Das kleine Mädchen auf dem Foto, Margarete Oberhäuser möchte die große Glocke am liebsten festhalten. Die... Am 11.5.1942 wurden zwei Kirchenglocken kriegsbedingt zur Verwertung abtransportiert, darunter auch die wertvolle Marienglocke von 1888. Das kleine Mädchen auf dem Foto, Margarete Oberhäuser möchte die große Glocke am liebsten festhalten. Die Marienglocke kehrte am 27.9.1947 unversehrt von einem Glockenfriedhof in Hamburg zurück. Im Hintergrund sind die schönen Fachwerkhäuser Orth, Müller und Merten zu erkennen. |
Zugehöriger Ort
Die Birker Kirche wurde 1840 zur selbstständigen Pfarrkirche ernannt. Sie war ursprünglich eine Kapelle, die zur Mutterkirche Lohmar gehörte.