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Der Ingerberg - Biotop und Markstein Lohmarer Siedlungsgeschichte

Dokument  |  1500 - 2023
Infotafel Naturwald Ingerberg
Infotafel Naturwald Ingerberg
Forstweg (links) am Ende der Buchbitze zum Ingerberg mit Infotafel
Forstweg (links) am Ende der Buchbitze zum Ingerberg mit Infotafel
Forstweg auf dem Höhenrücken Ingerberg
Forstweg auf dem Höhenrücken Ingerberg
Karte zum Ingerbergshof
Karte zum Ingerbergshof
Artefakte Ingerbergshof
Artefakte Ingerbergshof
Ca. 150 Meter nach der Wegegabelung rechts lag der Ingerbergshof
Ca. 150 Meter nach der Wegegabelung rechts lag der Ingerbergshof
Rote Markierung für den Ingerbergshof
Rote Markierung für den Ingerbergshof
Waldarbeiterwerkzeuge
Waldarbeiterwerkzeuge
Plan Bewegungs- und Lehrpfad der Stadt Lohmar, 2022
Plan Bewegungs- und Lehrpfad der Stadt Lohmar, 2022

Der Ingerberg liegt im Nordwesten des Lohmarer Waldes auf dem Höhenrücken zwischen dem Jabach- und Auelsbachtal. Auf einer Fläche von 6,6 ha hat die Stadt Lohmar 2008 hier eine Naturwaldzelle ausgewiesen. Sie besteht aus einem Eichen- und Buchenwald mit bis zu 200 Jahre alten Bäumen. Die Buchen- und Eichenwaldbestände wurden aus der Bewirtschaftung herausgenommen, der Wald sollte sich selbst überlassen bleiben. Auf großen Informationstafeln des Heimatvereins Lohmar an den beiden Ingerbergs-Wanderwegen ist Wissenswertes nachzulesen. Nach Plänen aus 2022 will die Stadt Lohmar aufgrund eines Antrages der Koalition aus Grünen, SPD und UWG hier einen Bewegungs- und Erlebnispfad anlegen mit Sportgeräten finanziert aus den Mitteln des Projektes „Moderne Sportstätten“ des Landessportbundes.

Mit viel Aufwand und Energie haben die Lohmarer Heimatforscher Bernhard Walterscheid-Müller und Johannes Heinrich Kliesen die geschichtliche Entwicklung des Ingerbergs untersucht und dabei Marksteine der Lohmarer Siedlungsgeschichte entdeckt. Nach dem Aufstieg über den Forstweg am Ende der Buchbitze erreicht man ca. 200 Meter nach der Wegegabelung in Richtung Algert/Inger den Standort des ehemaligen Ingerbergshofes. Bei Ausgrabungen im Jahr 1980 wurden hier eine Menge Reste aus Stein und Holz und Keramikscherben gefunden, die ins 10. Jahrhundert zurückreichen. Um 1500 wird der Ingerbergshof erstmalig schriftlich erwähnt, nach 1790 findet sich der Name nicht wieder. Warum der Hof spätestens um 1800 von seinen Bewohnern aufgegeben wurde, ist ungeklärt. Etwa gleichzeitig mit der Siedlung Ingerbergshof stand am Fuße des Ingerbergs im Auelsbachtal ein Schleifkotten (kleine Hütte), wo das Werkzeug (Rindenritzeisen, Schälmesser, etc.) von Wald- und Loharbeitern geschliffen wurde. Die Lohrinde wurde zum Gerben von Tierfellen geschält. Die Lohe ist ein aus der Rinde junger Eichen gewonnener Extrakt, der für die Zurichtung von Tierfellen zu Leder verwendet wurde.
Über die verlassenen Siedlungen (Wüstungen) und Ausgrabungsergebnisse hat Johannes Heinrich Kliesen ausführlich berichtet, siehe Dokument.

 

Information

Dokument

Quellenangabe

Lohmarer Heimatblätter Nr 17 S. 52 - 57; Nr 22 S. 26 -28

Ratsinformationssystem Stadt Lohmar

Autor(en)

Johannes Heinrich Kliesen, Wolfgang Röger
Zuletzt angesehen:16.04.2024, 19:46
Bisher angesehen:398 mal

Querverweise

Zugehörige Bilder

Foto
Blick vom Breiter Weg zum Ingerberg um 1900

Zugehörige Medien

Illustration von Raimund SchüllerAudio
De Boomjeist vom Ingebärch (Der Baumgeist vom Ingerberg)

Zugehöriger Ort

Rekonstruktion Ingerbergshof um 1790Gebäude
Ingerbergshof

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