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Erinnerungen an ein kleines Paradies an der Lohmarer Hauptstraße

Dokument  |  2018
Wohnhaus (Hauptstr. 130) nach 1961, mit Schwimmbecken davor.
Wohnhaus (Hauptstr. 130) nach 1961, mit Schwimmbecken davor.
Wohnhaus (Hauptstr.130) im Jahr 1962
Wohnhaus (Hauptstr.130) im Jahr 1962
Lageplan zur Wohnhauserweiterung 1960
Lageplan zur Wohnhauserweiterung 1960
Hauptstraße 1958. Vl:Albert u Christel Roloff mit Kindern Cornelia und Barbara, Hilde u Otto Brüns. Das helle Haus links (Hauptstr.134) gehörte Bertram Hagen.
Hauptstraße 1958. Vl:Albert u Christel Roloff mit Kindern Cornelia und Barbara, Hilde u Otto Brüns. Das helle Haus links (Hauptstr.134) gehörte Bertram Hagen.
1959, vl. Gerd Rohloff mit Töchtern Cornelia und Barbara
1959, vl. Gerd Rohloff mit Töchtern Cornelia und Barbara
Karneval 1962 seitlich hinter dem Haus. vl: Cornelia Rohloff (Rokoko-Dame), Albert Rohloff, Angela Kraft, Barbara Rohloff (Prinz), Doris Houck,, Gabi Lorch (Kater),
Karneval 1962 seitlich hinter dem Haus. vl: Cornelia Rohloff (Rokoko-Dame), Albert Rohloff, Angela Kraft, Barbara Rohloff (Prinz), Doris Houck,, Gabi Lorch (Kater),
Blick im Winter 1962 über die hintere Grundstücksgrenze. Hier verlief die Bahnlinie von Siegburg nach Lohmar und parallel dazu ein Feldweg.
Blick im Winter 1962 über die hintere Grundstücksgrenze. Hier verlief die Bahnlinie von Siegburg nach Lohmar und parallel dazu ein Feldweg.
Ferienhaus 1928 mit Hilde Rohloff
Ferienhaus 1928 mit Hilde Rohloff
Haupstraße 126 "Alberts Rast" im Aug. 2022
Haupstraße 126 "Alberts Rast" im Aug. 2022
Blick in nördliche Richtung. Haupstraße 126, erstes Gebäude nach Zufahrt GKN, Aug 2022
Blick in nördliche Richtung. Haupstraße 126, erstes Gebäude nach Zufahrt GKN, Aug 2022
Blickrichtung Südwest Haupstraße 124 - 130, Aug. 2022
Blickrichtung Südwest Haupstraße 124 - 130, Aug. 2022

50 Jahre lang war Lohmar von besonderer Bedeutung für die Kölner Familie Rohloff. Etwa um 1910/15 kaufte Albert Rohloff, der in Köln mit seiner Frau Margarete eine private Handelsschule gegründet hatte, ein großes Grundstück am südlichen Ende der Hauptstraße als Wochenend- und Altersruhesitz. Am nördlichen rechten Rand des Grünstücks baute er ein Haus im Stil der Gründerzeit, das heute noch steht (Hauptstr. 126). Er nannte es „Alberts Rast“ und ließ den Namen in großen Lettern über den Eingang schreiben. Die Familie reiste am Wochenende mit der Bahn an, und da die Bahntrasse des „Luhmer Grietche“ direkt hinter dem Grundstück verlief, warfen sie in Höhe ihres Grundstücks das Gepäck aus dem Zug, damit sie es nicht vom Bahnhof den langen Weg zurücktragen mussten.

Nach Alberts Tod im Jahr 1924 wurde das Grundstück unter seine beiden Söhne Albert und Walter und seiner Tochter Hilde aufgeteilt. Hilde erhielt den von der Straße aus gesehen rechten Teil des Grundstücks mit dem Haus, dass sie 1937 an eine Familie Hoeck verkaufte. Die beiden Söhne errichteten auf den bislang unbebauten Grundstücken Wochenendhäuser. Das Haus von Walter im mittleren Teil des Grundstücks (Hauptstr. 128) wurde nach dem Zweiten Weltkrieg wegen der herrschenden Wohnungsnot zwangsverwaltet. Das Ferienhaus auf dem linken Grundstücksteil (Hauptstr. 130) von Albert Rohloff  wurde 1944, als das Haus in Köln im Krieg zerstört wurde, zur Dauerwohnstätte der Familie. Da das ursprüngliche Wochendhäuschen viel zu klein war, wurde es in den 1950er Jahren ausgebaut. Das Grundstück war parkartig angelegt, das Haus stand an der hinteren Grundstücksgrenze. Für die fünf Enkel war es ein Kinderparadies. 1960 übernahmen Sohn Gerd Rohloff und seine Frau Christel mit ihren drei Kindern Cornelia, Barbara und Albert das Haus.

Als 1961 die alte gepflasterte mit Linden gesäumte Hauptstraße verbreitert wurde, verlor das Grundstück nach und nach seinen Charme für die Familie Rohloff. Die Autobahn wurde immer lauter und die Firma Walterscheid expandierte und rückte näher. Schließlich wurde 1966/67 das Grundstück  an die Eheleute Doris und Dieter Zibell verkauft. Sie bauten 1968 vor das Wohnhaus eine BP-Tankstelle mit anschließender Werkstatt. 1986 wurde Herr Büchling neuer Eigentümer, ließ Haus und Tankstelle abreißen und errichtete einen neuen Tankstellenkomplex.

Cornelia Lewerenz (geb. Rohloff) hat ihre Kindheitserinnerungen für die Lohmarer Heimatblätter 2018 festgehalten und Gerd Streichardt berichtet über ein Wochendhaus an der Hauptstraße, siehe Dokument.

 

Information

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Quellenangabe

Lohmarer Heimatblätter, Nr. 32, S. 99 -104,

Autor(en)

Cornelia Lewerentz, Gerd Streichardt
Zuletzt angesehen:18.04.2024, 17:22
Bisher angesehen:979 mal

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Hauptstraße vor 1928

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