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Gasthaus am Fuß der Kieselhöhe im historischen Oberdorf

Dokument  |  2001
Denkmalgeschütztes Anwesen Kieselhöhe 1
Denkmalgeschütztes Anwesen Kieselhöhe 1
Anno 1850, Kneipe auf dem Knippen. Zeichnung Kurt Kromik, Rekonstruktionsentwurf B. Walterscheid-Müller
Anno 1850, Kneipe auf dem Knippen. Zeichnung Kurt Kromik, Rekonstruktionsentwurf B. Walterscheid-Müller
Johannes Pohl
Johannes Pohl
Hubert und Gertrud Pohl
Hubert und Gertrud Pohl
Kieselhöhe 1, Oktober 2021
Kieselhöhe 1, Oktober 2021
Kieselhöhe 1, Oktober 2021. Sichtbare Unterschiede im Baubild lassen mehrere Bauabschnitte erkennen
Kieselhöhe 1, Oktober 2021. Sichtbare Unterschiede im Baubild lassen mehrere Bauabschnitte erkennen
Infotafel
Infotafel

Am Fuß des Griesberges, der heutigen Kieselhöhe liegt das stattliche und gepflegte Fachwerkhaus Kieselhöhe 1. Im Volksmund heißt die Kieselhöhe Knippen (Nase eines Hügels). Es ist aufgrund von Überlieferungen sehr wahrscheinlich, dass hier an der spitzwinkligen Einmündung der Straße Kieselhöhe in den Mühlenweg direkt an einem der früheren Fernwege aus Richtung Siegburg nach Hochkeppel (heute Hohkeppel) über die jetzige Alte Lohmarer Straße, die Bachstraße und den Mühlenweg in Richtung Donrath über den Heppenberg nach Scheiderhöhe und weiter über die Höhen ins Bergische (auch »Polizeiweg« genannt), sich eine Gastwirtschaft mit Herberge befunden hat. Das damalige Haus lag schräg gegenüber dem Schmitter-Hof (Schmiede), umgeben von den Parzellen Schmittengarten, Mühlengarten mit Mühle, Auf der Clause, Auf dem Greil und dem Klusengarten. Der Denkmalpflegeplan der Stadt Lohmar weist den gesamten Bereich Kieselhöhe, Mühlenweg als erhaltenswerten Ortsbereich aus.

Das Haus wird erstmals im Jahr 1823 durch „Vermessungsgehilf Brodler“ schriftlich erwähnt. Eigentümer war ein gewisser Wilhlem Pütz. Aufgrund  der Gefügestruktur des Haupthauses ist von einer zweiphasigen Errichtung des Baukörpers auszugehen. Dendrochronologische Untersuchungen haben als Entstehungszeit zumindest für den Dachstuhl und den westlichen Teil des Hauses die Jahre 1802/03 ergeben. Nach der Familie Pütz war die Familie Pohl Eigentümer des Hauses. Die alten Pohls - Hubert und Gertrud, geborenen Hagen - überlieferten, dass das Haus in ihrer Jugendzeit bei älteren Leuten den Namen „De Koenseck op de Löngk“ (die Schnapsecke auf der Linde) gehabt habe. Ihr Sohn Johannes (1922 – 1983) hat viele Überlieferungen und anekdotische Histörchen über sein Geburts- und Elternhaus zusammengetragen. In den 1950er Jahren sollen der damalige Amts- und Gemeindebürgermeister Willi Schultes und der Amtsdirektor Priel einige Male an ihn herangetreten sein, ob er im alten historischen Fachwerkanwesen wieder eine Gastwirtschaft betreiben wolle.
Zur Geschichte des möglicherweise schon 400 Jahre alten Wohnplatzes am Fuß des Griesberges, der heutigen Kieselhöhe siehe Dokument.

 

Information

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Quellenangabe

Lohmarer Heimatblätter, 14 S. 50 - 57

Denkmalpfleglan der Stadt Lohmar, 2015

Autor(en)

Johannes Heinrich Kliesen
Zuletzt angesehen:29.03.2024, 14:27
Bisher angesehen:1113 mal

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