Lohmarhohn im Wandel der Zeit
Das Gut Lohmarhohn ist seit 2004 im Besitz von Joey Kelly, bekannt als Musiker (The Kelly Family) und Extremsportler. Es wurde 1512 erstmalig als ein Pfarrhof der katholischen Kirche St. Johannes Enthauptung zu Lohmar erwähnt und bis zur Verpachtung 1955 an die Steyler Missionare in St Augustin zuletzt von der Familie Johann Peter Küpper in drei Generationen landwirtschaftlich betrieben. Einige Kriegsflüchtlinge des zweiten Weltkrieges fanden hier vorübergehend Unterkunft, wie die Familie des 2019 verstorbenen Gemeindedirektors Albrecht Weinrich. Den “Steylern“ diente Lohmarhohn viele Jahre in erster Linie als Erholungsheim für ihre Ordensmitglieder. Aber auch die Bevölkerung feierte hier viele Feste, wie das Feuerwehrfest an den Pfingsttagen auf der Wiese mit den Baracken, die 1955 aufgestellt worden waren und von denen eine vorübergehend als Notkapelle diente. 1956 wurde eine neue Kapelle fertiggestellt und am Ostermontag eingeweiht. Hier fanden Eucharistiefeiern auch für die Öffentlichkeit statt und Brautpaare wurden getraut. Als letzter verbliebener Pater verließ Bruder Josef Rech 2004 das Anwesen. Ihn kannten viele Lohmarerinnen und Lohmarer. Er lebte hier seit 1976 ununterbrochen.
Nach dem Erwerb hat Joey Kelly in Abstimmung mit dem Denkmalschutz umfangreiche Sanierungsarbeiten durchführen lassen. Die Kapelle ist zwar entweiht, aber quasi noch in ihrem alten Zustand erhalten geblieben. Viele religiöse Gegenstände sind zurückgeblieben. Die Geschichte von Lohmarhohn ist in Publikationen des HGV Lohmar ausführlich beschrieben. Die weitere Entwicklung des ehemaligen Pfarrgutes bleibt spannend.
Information
Dokument
Quellenangabe
Lohmarer Heimatblätter 21 S. 4 -14; 34 S 36 - 53
Autor(en)
Lothar Faßbender, Wolfgang RögerZuletzt angesehen: | 29.03.2024, 16:04 |
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