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Vom Schulgebäude zum Atelier

Dokument  |  1800 - 2023
2020 nach der Renovierung
2020 nach der Renovierung
Das Mauerwerk gab nach
Das Mauerwerk gab nach
Die Fassade wurde erneuert
Die Fassade wurde erneuert
Faule Balken mussten gewechselt werden
Faule Balken mussten gewechselt werden
Baudenkmal
Baudenkmal
Die Schule Scheiderhöhe
Die Schule Scheiderhöhe
Privates Foto 1
Privates Foto 1
Privates Foto 2
Privates Foto 2

Lohmar-Scheiderhöhe, Scheiderhöher Str. 44/46

Die in der Denkmalliste der Stadt Lohmar  aufgeführte „Fachwerkhofanlage“ wurde um 1800 erbaut. Zwischen 1849 und 1900 wurde das Gebäude als Schule und Wohnung für die Lehrer mit ihrer Familie genutzt. Das mietfreie Wohnen war Teil des Gehalts. Um 1900 wurde aus Platzbedarf ein neues Schulgebäude nebenan errichtet (jetziger Kindergarten). Bis Mitte der 50er Jahre wohnten verschiedene Lehrer mit ihren Familien im dem Haus. Nach Schließung der Schule in Scheiderhöhe wurde das Haus von der Gemeinde an die Familien Mester vermietet, die das Haus 1979 kauften. Seit 2010 sind Martina und Horst Furk die Besitzer. Mehrfach sollte das Haus wegen der geplanten Straßenverbreiterung abgerissen werden. Dies konnte  durch  den Rhein-Sieg Kreis und dem Landeskonservator verhindert werden, als Kompromiss wurde die Eingangstreppe  demontiert.

In den Räumlichkeiten befindet sich nun ein Atelier für Malerei und Schmuckdesign von Martina Furk. Weitere Künstlerinnen nutzen die oberen Räume als Atelier. In direkter Nähe des Fachwerkhauses befindet sich die Kunsthalle des Vereines „LohmART“ (alte Gymnastikhalle der Schule). Hierdurch ist der Standort zu einem Treffpunkt der bildenden Kunst geworden.

Cronik:

1825      Bewohner  Anton Steinbach (Parzelle 119,  spätere  Schule)

1848      Der Rat kauft das Haus von Daniel Miesenbach (Gerber und Gastwirt) für 2195 Reichsmark

1849      Lehrer Peter Becher nimmt den Schulbetrieb auf (nach Umbauarbeiten und Komplettierung der Inneneinrichtung,  jetzt Haus-Nr. 6)

1864      Gemeinde Scheiderhöhe mit 846 Einwohner bevölkerungsreichstes Amt in Lohmar

1874      Anbau für weiteres Klassenzimmer für 7.600 Mark

1877      Lehrer und Küster bewohnen das Schulhaus, der Lehrer Peter Becher verstarb mit 57 Jahren nach 33 jähriger Tätigkeit

1877      Herr Wilhelm Stolzen für 1 Jahr Lehrer, Gehalt 62,50 Mark plus freiem Wohnen

1879      Wilhelm Bitzer wird Lehrer, 3 jährige Probefrist, Jahresgehalt 1.050 Mark und freies Wohnen und Nutzung Garten und Stallung

1894      Wilhelm Bitzen wegen Fehlverhalten suspendiert

1894      Nachfolger Baltasar Josef Heinzen nahm sich am 5 Juli 1895 das Leben

1895      24. Juli öffentliche Anzeige für neue Lehrerstelle

1895      Neuer Lehrer Johann Mungen bezieht Lehrerwohnung mit Familie

1948-1953  Familie Breuer bewohnen das Haus als Lehrerfamilie. Herr Breuer gibt auch Musikunterricht in Klavier und Gitarre  im Haus.

1969      Die Gemeinde Lohmar will im  Zuge der geplanten Straßenverbreiterung das Haus abreißen

1974      wieder geplanter Abriss. Der Rhein-Sieg Kreis und der Landeskonservator verhindert den Abriss.  Als Kompromiss wurde die Eingangstreppe  demontiert.

1979      Die Gemeinde Lohmar verkauft das Fachwerkhause für 50.658 DM

2010      Kauf des Fachwerkhauses durch Martina und Horst Furk und Eröffnung eines Ateliers für Malerei und Schmuckdesign

 

 

 

Information

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Quellenangabe

Bernhard Walterscheid-Müller, Die Schule Scheiderhöhe, Bd. 7, 1987

Horst Hohn, Baudenkmäler der Stadt Lohmar

 

Autor(en)

Horst Furk
Zuletzt angesehen:22.04.2024, 11:16
Bisher angesehen:628 mal

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Der Ortskern von Scheiderhöhe
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Gruß aus Scheiderhöhe

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 Scheiderhöhe, Luftaufnahme 1990Ortsteil
Scheiderhöhe

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