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Aus dem Kriegstagebuch von Klara Mehlich Seuffert: 2. Juni 1942

Begebenheit  |  2. Juni 1942
Auszu aus Klaras Tagebuch nach dem 1000 Bomber Angriff auf Köln in der Nacht vom 30. auf den 31. Mai 1942. Die Royal Air Force setzte erstmalig über 1000 Bomber gleichzeitig ein.
Auszu aus Klaras Tagebuch nach dem 1000 Bomber Angriff auf Köln in der Nacht vom 30. auf den 31. Mai 1942. Die Royal Air Force setzte erstmalig über 1000 Bomber gleichzeitig ein.
Erste Seite aus Klaras Tagebuch
Erste Seite aus Klaras Tagebuch
Klara in den 1950er Jahren
Klara in den 1950er Jahren
Köln nach einem Luftangriff. Aquarell von Robert Seuffert, sen.
Köln nach einem Luftangriff. Aquarell von Robert Seuffert, sen.
Köln nach einem Angrif. Aquarell von Robert Seuffert, sen.
Köln nach einem Angrif. Aquarell von Robert Seuffert, sen.

In dem Chaos nach Ende des Zweiten Weltkrieges suchten Menschen Zuflucht und Arbeit auf dem Land. Klara Mehlich Seuffert (geb. 1889) hatte das Glück, nachdem sie in Köln ausgebombt worden war, eine neue Bleibe bis zu ihrem Tod auf dem Knipscherhof in Oberschönrath zu finden. Sie hatte in Köln den Maler und Professor Robert Seuffert geheiratet und mit ihren drei Kindern als wohlhabende Familie in einem eleganten Haus in Köln Braunsfeld gelebt. Ihr Mann lebte während des Kriegs getrennt von ihr, in seinem Atelier in der Schildergasse oder im Schwarzwald, wo er 1946 verstarb. Über ihr Leben während der Kriegsjahre von Dezember 1940 bis November 1944 hat sie für ihre Tochter ein Tagebuch geschrieben. Ihre Enkelin Clare Westmacott hat das Kriegstagebuch ihrer Oma veröffentlicht. In dem Vorwort schreibt Clare: Von unserer Zeit aus betrachtet ist es faszinierend, ihre Berichte über die Ereignisse zu lesen, deren Einzelheiten wir heute kennen. Zum Beispiel ihre Schilderung dessen, was in der Nacht vom 30. Mai 1942 passierte, der erste 1000-Bomber-Angriff auf Köln. Oder auch ihre Beobachtung im September 1941, dass die Juden gezwungen wurden, den gelben Davidstern an ihrer Kleidung zu tragen. „Heute sehe ich auf der Straße die Juden mit ihren Abzeichen herumlaufen. Sionsstern, auf gelbem Grund steht ‚Jude‘, kleine Kinder, alle müssen dieses Zeichen tragen. Ich weiß nicht, zu was das gut ist. Es macht auch in der anständig gesinnten Bevölkerung nur böses Blut und heute geht man mit einem Kopfschütteln an diesen kleinlichen Maßnahmen vorbei.“   
Seit 2020 werden Einträge aus dem Tagebuch unter klara-lotte-clare.net veröffentlicht.

 

Information

Quellenangabe

Clare Westmacott, Und nun bin ich ganz allein - Das Kreigstagebuch von Klara Mehlich Seuffert von 1940 - 144, Frauenzimmerverlag, ISBN 978-3-937013-74-9,  € 15,90  

Informationen von Jürgen Hein, Knipscherhof

Autor(en)

Clare Westmacott
Zuletzt angesehen:20.03.2025, 03:31
Bisher angesehen:170 mal

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