Hauswand erinnert an Luhmer Grietche
Zahlreiche Gäste waren am 4. Juli 2018 zum Parkplatz Ecke Kirchstraße/Raiffeisenstraße zur Einweihung der neu gestalteten Fassade mit großformatigen Bildern, die an die Zeit des „Luhmer Grietche“ erinnern, gekommen. Die neue Fassade ist ein Hingucker und greift die Zeit der Eisenbahnstrecke der Aggertalbahn um 1930 und um 1940 auf, als der alte Lohmarer Bahnhof dort noch stand und das Luhmer Grietche noch fuhr. Viele Erinnerungen an diese Zeit wurden bei den Gästen geweckt und die ein oder andere Anekdote erzählt. Hans Dieter Heimig, Ehrenmitglied des Heimatvereins Lohmar, ist in der Kirchstraße aufgewachsen und wusste aus seiner Kindheit Unterhaltsames zu erzählen, wie er den damaligen Bahnhofvorsteher ärgerte, indem er die Glocke an der Schranke des Bahnübergangs zum Bimmeln brachte. Aber auch die Bedeutung des Luhmer Grietche für den Wirtschaftsstandort Lohmar wurde bewusst und dessen nachhaltige Wirkung für das attraktive Gewerbegebiet Lohmar Zentrum. Die Aggertalbahn ging 1884 in Betrieb. 1994 wurde auch das letzte verbliebene Teilstück Lohmar- Siegburg stillgelegt. Mit diesen Erinnerungen möchte der Heimatverein Lohmar, der das Projekt auf die Beine gestellt hatte, lokale Identität schaffen, damit sich die Menschen mit ihrer Stadt verbunden fühlen. Die Lohmarer Unternehmer Peter Selbach, Selbach Design und Christian Thiesen, Metallbau Thiesen hatten die Fotofassade geschaffen. Die Hauseigentümer Klaus Schultheis und Uli Esser (Erbengemeinschaft Esser) hatten die Genehmigung erteilt. Finanziert wurde das Projekt von der Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH Lohmar.
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Autor(en)
Wolfgang Röger| Zuletzt angesehen: | 14.11.2025, 12:21 |
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Zugehörige Dokumente
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1970
- 1979 Die Postkarte zeigt das Lohmarer Bahnhofsgebäude der Aggertalbahn. Die Postkarte zeigt das Lohmarer Bahnhofsgebäude der Aggertalbahn. |
Zugehörige Bilder
Der Haltepunkt Lohmar der Aggertalbahn (im Volksmund „et Lühmere Grietche“ genannt) mit Bahnhofsgebäude und beschranktem Bahnübergang Kirchstraße in den 1930er Jahren. Der Bahnhof Lohmar, nach dem Haltepunkt Driesch (Nordbahnhof), dem zweiten Halt der Bahn, war bereits umgebaut, d.h. der Dienstraum mit Stellwerk am Empfangsgebäude (Wartesaal) war als Vorbau erweitert worden. Im Hintergrund ist die Dienstwohnung des Bahnhofsvorstehers zu erkennen. Ersten Rationalisierungsmaßnahmen der DB, die auf drastische Einschränkungen im Streckennetz hinausliefen, fiel auch die Aggertalbahn, Strecke Siegburg – Overath, zum Opfer. Am 23. Mai 1954 fuhr der letzte Personenzug durch den Lohmarer Bahnhof.























