Lohmar im „Ruhrkessel“ 1945
Der sogenannte „Ruhrkessel“ (engl. „Ruhr pocket“) war die letzte große Schlacht an der Westfront im 2. Weltkrieg. Nach der Rheinüberquerung bei Remagen im März 1945 kesseln US-amerikanische Truppen Anfang April 1945 das Ruhrgebiet ein. Fast das gesamte Ruhrgebiet, das Bergische Land sowie Teile des Sauerlandes wurden von US-Truppen umstellt. Die deutsche Heeresgruppe B unter Generalfeldmarschall Model mit 350.000 Soldaten kapituliert am 21. April 1945. Model begeht am gleichen Tag Selbstmord.
Lohmar lag in diesem Ruhrkessel. Die südliche Front des Kessels bildete der Fluss Sieg, im Westen war der Rhein die natürliche Grenze. Gerd Streichardt schreibt in seinem Buch „Die Letzten Kriegstage in der Heimat“: „ Ein gewaltiger Vorstoß gelang am 10. April 1945 den amerikanischen Einheiten der 13. US-Panzerdivision…. Vorderste Einheiten des Divisionskampfkommandos B umgingen Troisdorf - vom Ulrather Hof in Siegburg ausgehend, über die Widdauer Wiese, dort über eine Pontonbrücker in den Rörichtsiefen – durchfuhren die Wahner Heide und Urbach und erreichten Köln-Dünnwald. Eine andere Kampftruppe stieß entlang der Autobahn vor, rollte durch Lohmar und kämpfte leichten Widerstand im Bereich Heppenberg – Feienberg - Breidt nieder. Die Einheiten der 97. Infanteriedivision folgten den schnell vorstoßenden Kampftruppen der 13. US-Panzerdivision.“
Quellen der US-Army liefern einige wenige Information über die Kampfhandlungen in Lohmar.
Information
Quellenangabe
Gerd Streichhardt, Die letzten Kriegstage in der Heimat, 2016
United States Army, "The Thirteenth armored division: a history of the Black Cats from Texas to France, Germany and Austria and back to California" (1945). Regimentsgeschichten. 185.
https://digicom.bpl.lib.me.us/ww_reg_his/185
http://digicom.bpl.lib.me.us/ww_reg_his
Autor(en)
Christof Schmoll, Wolfgang Röger| Zuletzt angesehen: | 14.11.2025, 03:09 |
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Querverweise
Zugehörige Dokumente
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1945
Über die letzten Kriegstage in Lohmar und die ersten Monate danach berichtet Erwin Henseler (geb. 1928, verst. 2013) in seinem Beitrag für die Lohmarer Heimatblätter (Dokument). Über die letzten Kriegstage in Lohmar und die ersten Monate danach berichtet Erwin Henseler (geb. 1928, verst. 2013) in seinem Beitrag für die Lohmarer Heimatblätter (Dokument).
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Der 8. Mai 1945 gilt als das offizielle Kriegsende des 2. Weltkrieges und als Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus. Am 7. Mai unterzeichnete der von Dönitz bevollmächtigte Generaloberst Alfred Jodl im Hauptquartier der Alliierten in Reims die... Der 8. Mai 1945 gilt als das offizielle Kriegsende des 2. Weltkrieges und als Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus. Am 7. Mai unterzeichnete der von Dönitz bevollmächtigte Generaloberst Alfred Jodl im Hauptquartier der Alliierten in Reims die bedingungslose Kapitulation der Wehrmacht. Sie trat am folgenden Tag in Kraft. In der Nacht zum 9. Mai wiederholten hochrangige Vertreter aller drei Wehrmachtsteile den Akt der Kapitulation gegenüber den Sowjets in deren Hauptquartier in Berlin-Karlshorst. Im besiegten und weitgehend zerstörten Deutschland stieß das formale Kriegsende auf nur noch wenig Interesse. Für die meisten Deutschen war der Krieg mit der Besetzung ihres Heimatortes durch die Alliierten ab Herbst 1944 weitgehend beendet. Über die letzten Kriegswochen in der Stadt Lohmar haben Zeitzeugen in verschiedenen Veröffentlichungen berichtet. In einem Artikel des Kölner Stadt-Anzeiger vom 7. April 2025 schreibt Marcus Caris über ein Treffen mit dem 95-jährigen Ferdi Eich aus Lohmar. Über das Kriegsende in Wahlscheid lässt Siegfried Helser im Band II „Wie et fröhe woe“ Zeitzeugen berichten und Gerd Streichardt lässt in seinem Buch „Die letzten Kriegstage in der Heimat“ Zeitzeugen aus Siegburg, Troisdorf, Seelscheid und Lohmar vom Ende des Zweiten Weltkrieges erzählen. Seine Erlebnisse als 15-Jähriger hat der Lohmarer Heimatkundler Wilhelm Pape, der zu Kriegszeiten in der Kirchstraße 6 mit seiner Familie wohnte, 1993 niedergeschrieben, siehe Dokument. Er beschreibt ausführlich die ersten Zeichen der herannahenden Front und den Einschlag der ersten Granaten im März 1945. Der Artilleriebeschuss wurde immer schlimmer. In der Nacht vom 17./18. März wurde das Hotel-Restaurant Schnitzler getroffen und brannte bis auf die Außenmauern nieder. Als ein paar Tage später ein Offizier der Feldgendarmerie den Stellungsbefehl für Wilhelm Pape überbrachte, flüchtete die Familie für eine kurze Zeit in Unterstände ins untere Holzbachtal unterhalb von Lohmarhohn, wo sich bereits weitere Lohmarer befanden. Am 10. April um 10.15 Uhr schwenkte der erste German-Panzer der Amerikaner von Siegburg kommend von der Hauptstraße in die Kirchstraße ein. Andere Truppenteile waren über das Jabachtal und den Halberger Höhenrücken vorgestoßen und trafen sich mit den Panzern. Damit war der Krieg in Lohmar bereits einen Monat vor der offiziellen Kapitulation zu Ende. | |
Hans Heinz Eimermacher, Jahrgang 1939 erinnert sich in seinem Bericht für die Lohmarer Heimatblätter an die letzten Kriegswochen in Lohmar. Er schildert die Wochen im März 1945, wo Lohmar unter Beschuss lag bevor die Amerikaner mit ihren Panzern... Hans Heinz Eimermacher, Jahrgang 1939 erinnert sich in seinem Bericht für die Lohmarer Heimatblätter an die letzten Kriegswochen in Lohmar. Er schildert die Wochen im März 1945, wo Lohmar unter Beschuss lag bevor die Amerikaner mit ihren Panzern einrückten. Sie kontrollierten alle Straßen und machten Hausdurchsuchungen. Die Bewohner der Hermann-Löns-Straße mussten ihre Häuser verlassen. Sie wurden von den amerikanischen Soldaten belegt, die nach einigen Tagen aber schon weiterzogen. |


![Aus dem After Action Report der 13th Amored Division (rechte Bildhälfte): ...CCA und CCB überquerten die Sieg am 10. April, und die 13. AD erhielt dabei die Feuertaufe. CCB umging Troisdorf, das später vom CCR aufgerieben wurde, und kämpfte sich am nächsten Tag durch Wahnerheide und Urbach bis nach Dunnwald vor. CCA rückte über eine Autobahn [A3] vor, um Lohmar einzunehmen, und griff dann Breidt an. Damit begann für die 13. Panzerdivision die Schlacht um Deutschland...
13th Amaored Division 46th Tank Battallion (linke Bildhälfte):
....Bei Einbruch der Dunkelheit hatten wir Diessem, Birk, Inger, Algert und Breidt genommen, Dörfer, die noch jahrelang die Narben des Krieges für Jahre tragen werden. Nach Abschluss dieser Mission marschierte die Task Force Delnore am nächsten Tag über Lohmar...](https://www.heimat-lohmar.de/fileadmin/_processed_/d/e/csm_Ruhrkessel_13-10-2025_13tharmoreddivision_62540dcc56.jpg)





![Aus dem After Action Report der 13th Amored Division (rechte Bildhälfte): ...CCA und CCB überquerten die Sieg am 10. April, und die 13. AD erhielt dabei die Feuertaufe. CCB umging Troisdorf, das später vom CCR aufgerieben wurde, und kämpfte sich am nächsten Tag durch Wahnerheide und Urbach bis nach Dunnwald vor. CCA rückte über eine Autobahn [A3] vor, um Lohmar einzunehmen, und griff dann Breidt an. Damit begann für die 13. Panzerdivision die Schlacht um Deutschland...
13th Amaored Division 46th Tank Battallion (linke Bildhälfte):
....Bei Einbruch der Dunkelheit hatten wir Diessem, Birk, Inger, Algert und Breidt genommen, Dörfer, die noch jahrelang die Narben des Krieges für Jahre tragen werden. Nach Abschluss dieser Mission marschierte die Task Force Delnore am nächsten Tag über Lohmar...](https://www.heimat-lohmar.de/fileadmin/_processed_/d/e/csm_Ruhrkessel_13-10-2025_13tharmoreddivision_b16fbfb783.jpg)









