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Maifeiern 1930er Jahre in Lohmar

Begebenheit  |  1. Mai 1935 - 1936
Bannerhissen 1936 auf dem Fabrikgelände der Firma Fischer in der Hermann-Löns-Straße. Links neben der Tür der Fabrikant Johann Fischer(mit Hut) und rechts daneben seine
Ehefrau Mechtilde. Das helle Haus im Hintergrund ist das Haus Höndgesberg auf der Kieselhöhe.
Bannerhissen 1936 auf dem Fabrikgelände der Firma Fischer in der Hermann-Löns-Straße. Links neben der Tür der Fabrikant Johann Fischer(mit Hut) und rechts daneben seine
Ehefrau Mechtilde. Das helle Haus im Hintergrund ist das Haus Höndgesberg auf der Kieselhöhe.
 „Würstchenfangen“auf der Tribüne, auf der vorher die Maikundgebung stattfand. Vorne das blonde Mädchen in dem dunklen Mantel ist Christel Broicher, verh. Schulten undder Junge rechts daneben ist Rainer Fischer.
„Würstchenfangen“auf der Tribüne, auf der vorher die Maikundgebung stattfand. Vorne das blonde Mädchen in dem dunklen Mantel ist Christel Broicher, verh. Schulten undder Junge rechts daneben ist Rainer Fischer.
Vlnr: 1. Oma Adele Stoecker und davor im schwarzen Mantel Stefani Stoecker, verh. Eich, 2. Trude Stoecker, geb. Fineé, 3. Ellen Baumann, geb. Stoecker, 4. Helene Lohrbeer, geb. Scheiderich, 5. Frau Piller, 6. Frau Ruhrmann, 7. u. 8. unbekannt und 9. Gertrud Kirschbaum. Der Junge mit der Tasse in der Hand ist Rainer Fischer.
Vlnr: 1. Oma Adele Stoecker und davor im schwarzen Mantel Stefani Stoecker, verh. Eich, 2. Trude Stoecker, geb. Fineé, 3. Ellen Baumann, geb. Stoecker, 4. Helene Lohrbeer, geb. Scheiderich, 5. Frau Piller, 6. Frau Ruhrmann, 7. u. 8. unbekannt und 9. Gertrud Kirschbaum. Der Junge mit der Tasse in der Hand ist Rainer Fischer.

Von 1200 an ist in der höfisch-ritterlichen Welt des Mittelalters der Mairitt und Maigang am 1. Mai nachgewiesen und ab dem 16. Jahrh. auch der Brauch der Mailehen. Die Kirche feiert am 1. Mai das Fest „Josef der Arbeiter“ und in Paris wurde 1889 der 1. Mai als sozialistischer Feiertag festgelegt. Das alles wurde von den Nationalsozialisten aufgegriffen, um in ihrem Sinne am 1. Mai mit viel „Tamtam“ den Tag der Arbeit zu feiern. In dem Buch „Erzeugnisse unserer Arbeit“ der I.G.Farbenindustrie AG, Frankfurt (Main) von 1938, heißt es auf Seite 7: „Aller schaffenden deutschen Menschen Feiertag ist heute, der erste Mai! [...] Tag des Klassenkampfes und des Hasses der Menschen gegeneinander anderswo in der Welt; Tag der Nationalen Arbeit, der Ordnung und der Eintracht bei uns. Bereits zum gemeinsamen Anmarsch auf das Festgelände hörten wir die Ansprache unseres Betriebsführers und unseres Betriebsobmannes, die in dieser alljährlich sich wiederholenden Gemeinschaftsstunde mit herzlichen Worten unserer unentwegten Einsatzbereitschaft und unserem kameradschaftlichen Zusammenhalt Ausdruck verleihen.“

So wird es auch in Lohmar gewesen sein. Die Feierlichkeiten fanden auf der „Schultes Wiese“ (Hauptstraße zwischen Eissalon und Lohmarer LesArt) statt. Der verstorbene Studiendirektor und Heimatforscher Wilhelm Pape berichtet: " Am 1. Mai 1935 findet für alle Schulkinder auf der "Schultes Wiese" eine Versammlung mit der HJ des gesamten Amtes Lohmar und ihren Führern statt. Übertragen wird die Rede des Reichsjugendführers Baldur von Schirach und danach eine Rede Hitlers an alle Partei- und Volksgenossen. Anschließend marschieren Polizei, SA, SS und Mitglieder der DAF (Deutsche Arbeiterfront) über die Hauptstraße durch Lohmar".

Information

Quellenangabe

Lohmar in alten Zeiten Bd.2, S. 122-123, 2012

Wilhelm Pape, Lohmar im Dritten Reich, Dezember 1997

Autor(en)

Hans Dieter Heimig
Zuletzt angesehen:18.04.2024, 05:12
Bisher angesehen:876 mal

Querverweise

Zugehörige Bilder

Foto
Maifest mit Umzug in Birk

Zugehörige Medien

Maibaumsetzen des Vereinskomitees 2018Audio
Et Maiboomsetze hök wie vröe
Maiansingen 2023 am HGV HausVideo
Maiansingen 2023 beim Heimatverein Lohmar

Zugehörige Begebenheiten

Maipaare 1947,vlnr: Obere Reihe: Liesel Gries, Willi Horst, Käthi Knipp, Rudi Specht, Elisabeth Kirschbaum. 2. Reihe: Johannes Pohl, Peter Funken (aus Siegburg; mit Schärpe), Anneliese Röttländer verh. Krieger, Balthasar Krieger, Maria Ennenbach, Heinz Harnisch, Tinni Krieger verh. Specht, Ernst („Erni“) Wagner, unbekannt, Ferdi Prediger (mit Schärpe) und Josef Kurtsiefer (mit Fahne). 3. Reihe: Josef Schneider, unbekannt, Paul Miebach, Maria Becker verh. Krauthäuser, Karl Heinz Büscher, Ilse Wolter, Peter Arnold, Gerta Kurtsiefer verh. Meng, Heinz Kirschbaum. Untere Reihe: Alfred Fey, Marlene Schönenborn verh. Michels, Peter Schneider.
 |  1947

Das „Mailehen“, die Versteigerung heiratsfähiger Mädchen des Ortes, fand in der Regel am Vorabend zum 1. Mai statt. Die Sitte ist uralt und geht darauf zurück, dass die Frauen einmal als Eigentum der Dorfgemeinschaft angesehen wurden, die über ihren...

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Luftbild Ende 1950er Jahre in nordöstliche RichtungOrtsteil

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