Wandertag der Klasse 4b der Waldschule
Einen erlebnisreichen Wandertag hatten die Kinder der Klasse 4 b der Lohmarer Waldschule am letzten Schultag vor den Herbstferien mit Wolfgang Weber und Wolfgang Röger vom Heimatverein Lohmar. Start der Wanderung war das Denkmal „Lohmarer Mühle“ Ecke Rathausstraße/Mühlenweg. Viele Kinder kannten zwar das Berufsbild des Müllers, wussten aber nicht, dass in der Buchbitze am Auelsbach schon im Mittelalter eine Wassermühle stand, in der für die Versorgung der Lohmarer Bevölkerung das Getreide gemahlen wurde. Weiter ging der Weg über den Mühlenweg in die Buchbitze zur Fischzucht Pilgram. Hier entdeckten die Kinder an der Hausfassade den alten Mahlstein der Wassermühle. Im Gebäude durften die Kinder Forellen in den Wasserbecken füttern und aus nächster Nähe eine große Lachsforelle bewundern, die Herr Woltering von der Firma Pilgram mit einem Fangnetz herausgefischt hatte.
Einen weiteren kurzen Halt machten die Kinder an der Hinweistafel zum Naturwald Ingerberg. Sie interessierten sich nicht nur für ein Foto Ihrer Waldschule, sondern auch die für die anschaulichen Bilder über den Naturkreislauf im Naturwald. Über schmale Pfade ging es weiter über den Damm des Hochwasserrückhaltebeckens am Auelsbach bis hin zur Schutzhütte am Höhenweg in Richtung Heide. Hier wurden zwei Nistkästen von den Bäumen geholt, gesäubert und wieder aufgehängt. Als Highlight pflanzte jedes Kind und die Klassenlehrerin Simone Kampf zum Abschluss einen einheimischen Baum in den Waldpflanzgarten an der Schutzhütte. Ein selbstgestanztes Namenschild wurde anschließend an der Drahtschutzhülle des neu gepflanzten Bäumchens befestigt. Gestärkt durch kräftige Bisse in einen Apfel, den Fernsehgärtner Rüdiger Ramme für jeden gespendet hatte, machten sich die Kinder auf den Heimweg zu ihrer Waldschule.
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Quellenangabe
Archiv Hausen
Archiv Röger
Autor(en)
Wolfgang RögerZuletzt angesehen: | 27.03.2023, 20:58 |
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Zugehörige Dokumente
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1989
- 2022 Mit vielen Ehrenamtlern aus der Naturschutzgruppe hatte der Heimat-und Geschichtsverein Lohmar - heute Heimatverein Lohmar - 1989 die 10 Morgen (2,5 ha) großen „Sauren Wiesen“ unterhalb von Lohmarhohn in schweißtreibender Handarbeit wieder... Mit vielen Ehrenamtlern aus der Naturschutzgruppe hatte der Heimat-und Geschichtsverein Lohmar - heute Heimatverein Lohmar - 1989 die 10 Morgen (2,5 ha) großen „Sauren Wiesen“ unterhalb von Lohmarhohn in schweißtreibender Handarbeit wieder vernässt. Eine Maßnahme, die ursprünglich dem Tier- und Pflanzenschutz diente. Rund 30 Jahre später erfährt sie durch die Trockenheit in Folge des Klimawandels eine neue zusätzliche Relevanz, wenn es darum geht, auch regionale Wasserkreisläufe zu stärken und das Klima zu kühlen. Der alte Entwässerungsgraben wurde damals verbreitert und mit den verzweigten Kleingräben zu einer offenen Wasserflächen angestaut. Schon nach kurzer Zeit kehrten Feuersalamander, Bergmolche, Wasserfrösche und zahlreiche Wasserkäfer und Liebellenarten ein. Die Pflege des Geländes wurde in alter bäuerlicher Tradition und Handarbeit durchgeführt und die Wiese mit der Sense gemäht und das Schnittgut auf Heuböcken gestapelt (siehe Dokument). Die „Sauren Wiesen“ gehören zum Hochwasserrückhaltebecken Auelsbach, das 1982 durch den Aggerverband errichtet wurde. Es hat ein Fassungsvermögen von ca. 57.000 Kubikmeter und soll vor einem 50 jährlichen Regenereignis schützen. Nachdem der Aggerverband laut Aggerverbandsgesetz seit 2004 nicht mehr die Aufgabe des Hochwasserschutzes hat, wurde das Eigentum der Stauanlage 2016 auf die Stadt Lohmar übertragen. Der (Rest-)Wert der Anlage wurde auf 118.132,00 € festgelegt. Nach dem Hochwasser im Juni 2013 beschloss die Stadt Lohmar das Stauvolumen des Rückhaltebecken auf ein 200 jährliches Regenereignis zu ertüchtigen. Es dauerte bis Mitte 2022 bis die Pläne im Stadthaus offengelegt wurden. Danach wird die Dammkrone um ca. 3 Meter erhöht und das Auffangvolumen auf 166.000 Kubikmeter erweitert. | |
Eine sagenhafte Anekdote (siehe Dokument) rankt sich um die „sauren Wiesen“ im Auelsbachtal unterhalb von Lohmarhohn, die südwestlich durch den Damm des Hochwasserrückhaltebeckens begrenzt werden. Hier soll ein schwedischer Reiterhauptmann während... Eine sagenhafte Anekdote (siehe Dokument) rankt sich um die „sauren Wiesen“ im Auelsbachtal unterhalb von Lohmarhohn, die südwestlich durch den Damm des Hochwasserrückhaltebeckens begrenzt werden. Hier soll ein schwedischer Reiterhauptmann während des 30jährigen Krieges zwischen 1618 und 1648 im Schlamm versunken sein. Die Sage wurde vom Historiker Peter Kemmerich, dem früheren Burgherrn und Landwirt „Hendrich“ Wasser sowie vom Konrektor der Lohmarer Volksschule Josef Grunenberg sogar in der Schule gerne erzählt.
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Zugehörige Medien
Am 7. Mai 2021 wurde an der Ecke Rathausstraße/Bachstraße/Mühlenweg vor dem Haus "Dunkels Eck" die Skulptur der "Lohmarer Mühle" - vielen auch als "Pilgrams Mühle" bekannt - der Öffentlichkeit übergeben. Wegen der Corona-Einschränkungen waren nur die unmittelbar am Projekt Beteiligten und Bürgermeisterin Claudia Wieja zur Präsentation eingeladen. Neben der Skulptur wurde eine Infotafel, die die geschichtlichen Hintergründe erläutert und eine von dem Bildhauer und Steinmetz Markus Weisheit gestiftete Ruhebank aufgestellt.
Finanziert wurde das Projekt „Lohmarer Mühle“ durch eine großzügige Spende der Eheleute Margarethe und Dr. Dieter Bretzinger an den Heimat- und Geschichtsverein (HGV) Lohmar. Es war Ihnen ein Anliegen, gemeinsam mit dem HGV ein heimat- und identitätsstiftendes Denkmal in Lohmar zu schaffen. Der Vorschlag der Lohmarer Künstlerin (Kunst im Fachwerk) und Vorsitzenden des Kunstvereins LohmArt Martina Furk und des HGV-Geschäftsführers Wolfgang Röger, das Thema Mühlen aufzugreifen und an die markante Lohmarer Mühle am Auelsbach zu erinnern, fand sofort Zuspruch. Der künstlerische Entwurf von Martina Furk wurde gemeinsam mit Markus Weisheit, Steinmetz- und Bildhauerwerkstatt aus Siegburg und Christian Thiesen, Metallbau Thiesen aus Lohmar zur Fertigungsreife entwickelt und umgesetzt. Als Materialien wurden Gesteinsblöcke aus bergischer Grauwacke und Cortenstahl gewählt. Als Standort wurde die Grünfläche vor dem Haus "Dunkels Eck" mit der Stadt Lohmar abgestimmt. Er liegt sehr exponiert in der Nähe des Auelsbaches unweit des ursprünglichen Mühlenstandortes. Das Grundstück wurde im Zuge der Verlegung der Rathausstraße von der Stadt erworben und als Grünfläche angelegt.
Die Skulptur erinnert an die große technische und kulturgeschichtliche Bedeutung der Wassermühlen. Viele Ortsnamen in der Stadt Lohmar erinnern noch heute daran.
Das Mühlrad wurde nach der Einweihung arretiert und ist nicht mehr beweglich.
Hans Dieter Heimig hat im Jahr 1978 einige Gespräche mit alten Lohmarerinnen und Lohmarern auf Tonkassetten festgehalten, u.a. auch mit dem verstorbenen Lohmarer Orginal Josef Kümmler (Jahrgang 1897), bekannt als „Kümmlers Jüpp“ und Peter Büscher, Jahrgang 1901, der auch einige Jahre Vorsitzender des Bienenzuchtvereins Lohmar war. In dem Audioclip sprechen sie über die Betreiber der Lohmarer/Pilgrams Mühle