Aggerpartie
In der Nähe der alten Fähre richtete in den Jahren 1910/11 die Familie Schultheis eine Kahnstation mit Bootsverleih ein. Da diese Stelle der Agger sich durch die ehemalige Furt mit meist Niedrigwasser für den Bootsverleih nicht besonders eignete, eröffnete sie die Kahnstation kurze Zeit später flussabwärts in Höhe der heutigen Firma GKN-Walterscheid und Eaton. Die ehemalige Gaststätte „Zum Rudersport“ erinnerte an diesen einstigen Bootsverleih, der später von der Familie Brüll weitergeführt wurde. Auf dem Bild erkennt man kurz nach dem Ersten Weltkrieg britische Besatzungssoldaten bei einer Kahnpartie. Bei einer Leihgebühr von nur 20 Reichspfennige je Stunde und Boot waren die Ruderboote bei gutem Wetter fast immer ausgebucht. Am linken Bildrand sieht man die Dorfjugend des Unterdorfs, die ihren angestammten Badestrand am sogenannten „Kuttekülisch Stöck“ hatten. Dort befand sich ein ziemlich großer Altarm am westlichen Ufer der Agger mit stehendem Gewässer.
Information
Quellenangabe
Lohmar in alten Zeiten Bd. 1, S. 46
Autor(en)
Lothar FaßbenderZuletzt angesehen: | 27.09.2023, 04:58 |
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Zugehöriger Ort
Die Agger ist ein Nebenfluss der Sieg. Ihre Quelle liegt in Meinerzhagen, nach 69,5 km mündet sie zwischen Siegburg und Troisdorf in die Sieg. Der Name Agger ist keltischen Ursprungs und bedeutet "fließendes Wasser"