Ansichtskarte "Gruß aus Lohmar" von 1898
Die historische Ansichtskarte "Gruss aus Lohmar" zeigt verschiedene gezeichnete Ansichten des Ortes in schwarz-weiß: Oben rechts die "Kirche mit Pastorat", oben links Darstellungen von "Villa Esser" und "Villa Therese". Unten findet sich eine Darstellung des Hotel-Restaurants "Zum Aggerthal" von Johann Hermanns, mittig eine Ortsansicht. Die Karte wurde auf der Rückseite in der unteren rechten Ecke beschrieben, offensichtlich schrieb ein Vater an seine Tochter, und trägt das Datum 03.07.1898. Die Rückseite trägt einen Stempel der Bahnpost, als Orte sind "Cöln (Rhein)" und "Bergneustadt" angegeben. Die Karte wurde nach Hennef (Sieg) verschickt.
Information
Quellenangabe
Objektbezeichnung: Ansichtskarte
Institution: LVR-Freilichtmuseum Kommern
Inventarnr.: 2011/483
Permalink zum Objekt:
alltagskulturen.lvr.de/de/link/DE-MUS-092717/lido/dc00024086
Zuletzt angesehen: | 21.04.2025, 06:46 |
Bisher angesehen: | 646 mal |
Querverweise
Zugehörige Dokumente
|
25. November 1920
Diese Postkarte wurde am 25.11.1920 abgeschickt. Auf der Rückseite ist aufgedruckt, dass es sich um das „HotelPensionat Villa Therese, Besitzer Jos. Pult, Lohmar – Tel. No. 9“ handelt. Diese Postkarte wurde am 25.11.1920 abgeschickt. Auf der Rückseite ist aufgedruckt, dass es sich um das „HotelPensionat Villa Therese, Besitzer Jos. Pult, Lohmar – Tel. No. 9“ handelt. Doch auch Pult konnte die Villa nicht halten. Er verkaufte sie 1926 an die Reichsbahn, deren Betriebskrankenkasse Elberfeld das Hotel am 29.5.1926 als Erholungsheim für Reichsbahnbedienstete einweihte. (Quelle: Waltraud Rexhaus, Zur Geschichte der Lohmarer Hauptstraße, Seite 42 und Ludwig Polstorff, Chronik der Landbürgermeisterei Lohmar, Seite 190.) |
Zugehörige Bilder
Am 6.3.1891 hat die Gemeinde Lohmar dem aus Köln stammenden Johann Josef Niessen die Parzelle Flur III, 647/0320 mit dem Wegekreuz und der Dorflinde verkauft, um sich hier eine Villa zu bauen.Das war die erste Villa in Lohmar. Niessen hatte dabei die Verpflichtung übernommen sowohl die Linde wie auch das darunter stehende Kreuz zu hegen und zu pflegen. Doch leider schon „im Mai 1892 starb Johann Josef Niessen in Rom, wohin er zur Kräftigung seiner Gesundheit gereist war. Ihm hat Lohmar sehr viel zu verdanken. Er starb viel zu früh, denn mit ihm schied der größte Wohltäter Lohmars aus dem Leben. Mit welcher Liebe er an Lohmar hing, ist daraus zu sehen, dass er nur in Lohmar beerdigt sein wollte. Er liegt auch auf dem Kirchenfriedhof begraben“ (Ludwig Polstorff, Chronik der Landbürgermeisterei Lohmar, Seite 23 f).
1906 war die Villa schon an eine Familie Esser aus Köln verkauft und hieß „Villa Esser“. Von dieser Familie übernahm Paul Bartz, der mit Elsa Erpenbach verheiratet war, die Villa. Er starb mit 62 Jahren am 3.7.1935. Seine verwitwete Ehefrau Elsa heiratete in 2. Ehe am 25.4.1939 in Lohmar Hubert Baumann. Die Baumanns betrieben in Köln-Mühlheim eine Kaffeerösterei „Rheinstolz“ und einen Lebensmittelgroßhandel „Baumann und Hasler“. Hier in Lohmar hatten sie in einem Nebengebäude der Villa Baumann (wie sie jetzt hieß) ein Zwischenlager. Ab Ende der 1950er Jahre wurde die Villa von den Baumannerben (Iris-Lacke in Eitorf) vermietet – zuletzt an den Botschafter der Republik Libanon – bis 1972 die Gemeinde Lohmar das Anwesen kaufte.
Auf dem Foto aus den 1930er Jahren ist das imposante Gebäude im Park der Villa Friedlinde – wie sie heute heißt.
Im rechten Bildausschnitt auf dieser Mehrbildkarte wirbt das um 1896 von Johann Hermanns errichtete „Hotel Restaurant zum Aggertal“ – später Gaststätte Johann Schnitzler – um Sommergäste. Auf dem Grußfeld unter einer der ältesten Totalansichten von Lohmar, aus östlicher Richtung gesehen, „sendete am 30.7.1899, auf baldiges Wiedersehen, die Mutter, der Bruder Karl sowie der Vater Urlaubsgrüße aus der Sommerfrische an ihre Tochter bzw. an die Schwester Maria Kämmerer z.Zt. im Urselinenkloster Venlo, postlagernd Kaldenkirchen“. Von rechts nach links ist das Hotel mit Fahne auf dem Dach, die Villa Friedlinde, die Waldesruh, im Hintergrund Kirche und Burg, das feste Haus des Eisenmarkts Nr. 20, und einige kleinere Fachwerkgehöfte der Bachstraße, halbverdeckt von Obstbäumen, zu erkennen.