Bauernhof Maylahn in Haus-Dorp
Links steht die Oma Maylahn, rechts deren Tochter Julchen und in der Mitte Enkel Martha.
Die auf dem Hof stehende „Mestekaar“ (Mistkarre) ist mit 2 „Kaarstip- pen“ aufgestippt. Links neben dem Haus steht ein Wagen-Fahrgestell, mit dem man Holzstämme aus dem Wald schleifen konnte.
Auf dem Hof laufen die „Hohnder“ (Hühner) und „Piepjer“ (junge Hühner). Rechts von der Stall-“Poez“ (Tür) sieht man eine Hühnerleiter zum „Hohndersch“ (Hühnerstall) führen. Auf diese Weise war das wertvolle Federvieh vor dem Fuchs gesichert.
Die Hausfrau legte bis zu 3 Porzellaneier in ein Hühnemest. Das Eierlegen wurde dadurch angeregt und das Fremdlegen an anderen Stellen (z.B. in der Scheune) etwas eingeschränkt. Trotzdem kamen häufig im Frühjahr – für die Bauersleute überraschend — „Klotzen“ mit frisch ausgeschlüpften Küken über den Hof stolziert; in irgendeinem Versteck hatte die „Klotz“ die Eier ausgebrütet.
Über die Schwelle der Haustür trug der Bräutigam seine Braut ins Haus. Die Verstorbenen wurden über sie aus dem Haus gebracht.
Information
Quellenangabe
Wie et fröhe woe Band I, S.87
Autor(en)
Siegfried Helser †, Textbearbeitung: Bernd BraunZuletzt angesehen: | 17.04.2024, 17:52 |
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