Der letzte Lohmarer Korbflechter Johann Eykamp mit Familie
Auf dem Foto sitzt der letzte Lohmarer Besenbinder und Korbflechter Johann Eykamp um 1895 vor seinem Haus in Sottenbach. Hinter ihm rechts steht seine Ehefrau Gertrud, die anderen sind wahrscheinlich Familienangehörige. Nach verbürgten Angaben wohnte er 1900 mit seiner Familie im Holzbachtal unterhalb von Lohmarhohn.
Johann Eykamp wurde am 20.7.1845 in Altenrath geboren. Sein Vater war der Leinenweber Peter Eykamp aus Menzlingen, der Sybilla Pier aus Altenrath geheiratet hatte. Johann Eykamp war der älteste von fünf Kindern. Er war von Beruf Korbmacher und heiratete die am 20.11.1839 in Altenrath geborene Gertrud Straeßer. Mit ihr hatte er einen Sohn Johann, der etwa 1868 in Menzlingen geboren wurde. Das heißt, dass er zunächst in Menzlingen bei Rösrath gewohnt hatte. Seine Ehefrau Gertrud starb mit 77 Jahren am 9.1.1917 in Lohmar. Er ist mit 80 Jahren am 15.6.1926 ebenfalls in Lohmar gestorben. Sibilla Wacker geb. Küpper, die bis zu ihrer Heirat auf dem Gut Lohmarhohn lebte, erzählte ihrem Enkel Raimund Schüller, dass „de Eekamp“ in einem stets reich mit Blumen umgebenen Holzhaus der ehemaligen Erzgrube „Moritz“ in der Nähe der Holzbachmündung in den Auelsbach wohnte und dass er immer mehrere Hosen übereinander trug, weil er meist bei seiner Arbeit auf dem Boden gesessen saß.
Information
Quellenangabe
Lohmar in alten Zeiten Bd 1, S. 8
Lohmarer Heimatblätter Nr. 23, S. 66 und Nr. 20, S. 72
Autor(en)
Hans Dieter Heimig, Johannes Heinrich KliesenZuletzt angesehen: | 26.11.2024, 04:10 |
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Querverweise
Zugehörige Dokumente
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2006
Ein recht bedeutender Bergbau in Lohmar fand in der Grube Moritz am Holzbach (Tannenbach) unterhalb von Lohmarhohn statt. Direkt am Wegesrand nach Heide liegt noch eine große Halde aus sogenanntem tauben Gestein, dass für den Bergmann keinen Nutzen... Ein recht bedeutender Bergbau in Lohmar fand in der Grube Moritz am Holzbach (Tannenbach) unterhalb von Lohmarhohn statt. Direkt am Wegesrand nach Heide liegt noch eine große Halde aus sogenanntem tauben Gestein, dass für den Bergmann keinen Nutzen hatte und direkt am Stollen oder Schacht abgelegt wurde. Der Holzbach, der westlich von Heide entspringt, versickert etwas unterhalb der Halde in einem ehemaligen Schacht, der verfüllt ist, und tritt nach ca 100 m am Ende des Wasserabzugsstollens, einige Meter tiefer wieder zutage und mündet in den Auelsbach. Zu der Anlage gehörte auch ein Zechenhaus, das der damalige Bürgermeister Orth 1857 genehmigte und auch noch nach der Jahrhundertwende dort stand. Der Abbau von Kupfer, Blei- und Zinkerzen erfolgte in den Jahren 1842 - 1872. Den Verkaufswert der Blei- und Zinkerze dokumentieren Zahlen aus dem Jahr 1871: 15 t Stückblende - Summe 305,00 Tlr; 10 t Graupenblende - Summe 168,10 Tlr.; 5 t Bleierz - Summe 256,20 Tlr. Eine ausführliche Darstellung ist in dem Dokument nachzulesen. |