Eichen
Eichen war in früheren Zeiten ein Weiler in der Pfarrei Lohmar; heute ist Eichen ein Teil der kleinen Ortschaft Weegen.
Der historische Weiler Eichen entspricht in etwa der Lage der heutigen Straßenbezeichnung Eichen und liegt im Südwesten Lohmars. Umliegende Ortschaften und Weiler sind Donrath im Nordwesten und Norden, Weegen umgibt Eichen von Süden bis Nordwesten, Halberg liegt im Nordosten.
Der Name Eichen wird sich wohl auf einen Eichenbestand zur Zeiten der Siedlungsgründung ableiten lassen. Der älteste Namensbeleg ist im Birker Bruderschaftsbuch aus der Zeit von 1503 bis 1538 zu finden. Dort wird unter den Mitgliedern ein "lutter (Ludwig) van eych" genannt.
In der Zeit um 1644 / 1683 gab es historischen Quellen nach zwei Höfe in Eichen. Ebenso wurden 1750 nur zwei Familien als Bewohner aufgezeichnet. Im Jahr 1843 waren es drei Wohngebäude mit 20 Personen. Bereits 1862 wurde in Eichen eine Gastwirtschaft eingerichtet, mit der ein kleiner landwirtschaftlicher Betrieb verbunden war. Diese Gaststätte wurde erst 1968 wegen Unrentabilität geschlossen.
1961 wurde Eichen an die Trinkwasserversorgung angeschlossen. Bis zu diesem Tag musste das Wasser aus dem gemeinde-eigenen Brunnen in Eichen geholt werden. Bei längeren Trockenperioden wurde dieser Brunnen sogar von den Bewohnern aus Weegen genutzt. Zudem gab es bis 1961 in Eichen einen Steinbackofen, der regelmäßig genutzt wurde.
Bis 1969 gehörte Eichen zu der bis dahin eigenständigen Gemeinde Halberg.
Information
Quellenangabe
Lohmarer Heimatblätter 22, S. 73 - 76
Autor(en)
Hans Dieter Heimig, Heidi MeurerZuletzt angesehen: | 21.04.2024, 10:44 |
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Querverweise
Zugehörige Dokumente
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2008
Weegen liegt im südwestlichen Teil Lohmars und hat heute ca. 850 Einwohner. Umliegende Ortschaften und Weiler sind Donrath und Höngen im Norden, Halberg und Ellhausen im Nordosten, Salgert und Gebermühle im Osten sowie Lohmar-Ort im Süden bis Westen. ...Weegen liegt im südwestlichen Teil Lohmars und hat heute ca. 850 Einwohner. Umliegende Ortschaften und Weiler sind Donrath und Höngen im Norden, Halberg und Ellhausen im Nordosten, Salgert und Gebermühle im Osten sowie Lohmar-Ort im Süden bis Westen. Weegen war im 17. Jahrhundert eine Hofanlage mit zwei Häusern, die zu Eichen gehörte. Der „Eycher weegh“ wurde bereits 1644 erstmals erwähnt und ist die Grundlage der Namensgebung des heutigen Ortsteils Weegen. Der Name Weegen ist aus der Bezeichnung „zu Eichenwegen“ (Taufbuch von 1683), „Von den Weegen“ (Heiratsregister von 1727) oder „Auf den Weegen“ (Einwohnerverzeichnis des Kirchspiels von Lohmar 1750) entstanden. Bereits 1817 wurde die Ortsbezeichnung Weegen in den Flurkarten eingetragen. Dort sind 1824 drei Häuser (2 Wohnhäuser, 1 Gesindehaus) ausgewiesen. Bereits 1843 zählte Weegen fünf Häuser und 22 Einwohner. Anfang der 1920er Jahre kaufte das Ehepaar Bucher das Fachwerkhaus auf der Weegener Str. Nr. 8, vor dem die Söhne Mitte der 20er Jahre einen Brunnen bauten. Dies ist und war der einzige Brunnen in Weegen. Vor dem Krieg gab es ein Lebensmittelgeschäft im Ort. 1945 wurde das Geschäft der Familie Langel geschlossen. Anfang der 50er Jahre wurden alle Straßen und auch die meisten Feldwege asphaltiert; Anfang der 60er Jahre wurde Weegen an die kommunale Wasserversorung angeschlossen. Nachdem der alte Ortskern dicht besiedelt war, wurdeMitte der 1960er Jahre südöstlich ein erster Siedlungsabschnitt mit Flachdachbungalows gebaut, die 1967 bezogen werden konnten. Etwa 1965 wurde die Fläche zwischen Elsternweg und Meisenweg erschlossen und 15 Baugrundstücke zur Verfügung gestellt. In den 70er Jahren wurde auch das „alte Weegen“ bebaut und die ursprünglichen Fachwerkhäuser abgerissen. In den 1980er Jahren wurde der Ort zuerst – von Eichen kommend – rechts der Weegener Straße und anschließend rechts des Elsternweges bebaut und erweitert. Etwa 1995 wurde die Dr.-Kallen-Straße gebaut. Mit ihr entstanden der Milanweg und der Weihenweg. Zeitgleich wurde die Straße Eichen ausgebaut. Diese war bis Mitte der 90er die Hauptzufahrt in den Ort Weegen hinein. Zur Schule gingen die Weegener Kinder bis 1857 nach Lohmar, danach in die Bergschule nach Ellhausen. 1968 wurde das 1. bis 4. Schuljahr in die Grundschule Donrath sowie das 5. bis 8. Schuljahr in die Hauptschule Lohmar integriert. Die heutigen Stadtteile Weegen, Heppenberg, Donrath, Hallberg, Ellhausen, Grimberg und Naaferberg bildeten bis 1969 (kommunale Gebietsreform in NRW) eine eigene Gemeinde. Diese war nach dem kleinsten Ort Halberg benannt. 1969 siedelte sich ein weiteres Lebensmittelgeschäft mit Metzgerei in Weegen an. Dieses wurde 1993 wegen Unrentabilität geschlossen. In Kreuzhäuschen wurde sogar eine eigene Poststelle für Weegen, Eichen und Halberg betrieben. Im Oktober 1969 wurde die Poststelle aufgelöste und der Ort wird nun von Lohmar aus versorgt. Die Verwaltungsangelegenheiten wurden bis 1851 im Wohnhaus des jeweiligen Bürgermeisters erledigt. Bis 1908 war das Bürgermeisteramt in Donrath die Anlaufstelle für die Bürger. Erst danach wurde ein neues Bürgermeisteramt in Lohmar gebaut. Nähere Informationen siehe Dokument.
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