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Evangelische Kirche Sankt Bartholomäus in Wahlscheid 1891

Foto  |  1891

Die Evangelische St. Bartholomäuskirche Wahlscheid, erstmalig 1166 urkundlich erwähnt, als die Gräfin Hildegunde von Meer die restaurierte Kirche zu „Walescheidt“ mit Billigung des Kölner Erzbischofs Arnold dem neu errichteten Frauenkloster Meer bei Neuß schenkte. Die Kirche liegt auf dem Berg inmitten eines räumlich kleinen Siedlungskerns von Fachwerkhäusern u.a. die alte Küsterei und Schule, unweit von dem in östlicher Richtung liegenden Ortsteil Münchhof mit dem Haupthof Münch(Mönch)hof, der bis zum Besitzwechsel 1718 wie auch das Frauenstift in Händen des Propstes von Kloster Steinfeld in der Eifel lag, das die Patronats- und Zehntrechte für das Frauenkloster Meer wahrnahm. 1557 zog die Reformation in Wahlscheid ein. Zu dieser Zeit wurden auch die Nachbargemeinden in Seelscheid, Honrath und Hoffnungsthal evangelisch und bildeten fortan die vier lutherischen Kirchengemeinden auf den Bergen.

In den Wirren des Dreißigjährigen Krieges kehrte das Kirchspiel Wahlscheid für kurze Zeit (von 1624 bis 44) wieder zurück zum Katholizismus. Gegen den massiven Willen des Volkes musste der damalige Schultheiß Johann Ley den katholischen Pastor Herpertz in den Dienst einsetzen. Spätestens mit dem Religionsvergleich des Großen Kurfürsten, Friedrich Wilhelm, Kurfürst von Brandenburg-Preußen, wurde zugrundegelegt, dass die unter evangelischer Herrschaft regierten Länder Kleve, Mark und Ravensberg lebenden Katholiken und die unter katholischer Herrschaft regierten Länder Jülich und Berg lebenden Protestanten frei und ungehindert ihre Religion ausüben durften. In der Gemeinde Wahlscheid wurde dieses Recht der freien Religionsausübung den Lutherischen zuerkannt und dabei blieb es bis auf den heutigen Tag. 1817 wurde das Langhaus der Kirche verlängert, 1870 wurde der altromanische Turm erneuert und 1883 eine Sakristei angebaut. 1981 bekam die Kirche eine Neufassung des Innenanstrichs und die verputzte Farbfassung und den Außenanstrich der Fassade wie wir ihn kennen.

Information

Quellenangabe

Lohmar in alten Zeiten Bd. 3, S. 4

Autor(en)

Lothar Faßbender
Zuletzt angesehen:26.03.2024, 14:28
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