Fachwerkhaus auf der Bachstraße in Lohmar
Dieses zweigeschossige, traufeständige Fachwerkdoppelhaus in Lohmar Bachstraße stand auf dem Gelände der Gewanne „Auf der Gasse“, angrenzend an die Flurbezeichnung „In Sieben Hausen“, dort wo die Bachstraße eine scharfe Rechtsbiegung zur Hauptstraße macht und die Alte Lohmarer Straße links abzweigt. Allmanns Haus („op de Höff“), um dieses handelt es sich auf dem Foto von 1900, stand etwas tiefer- und zurückliegend gegenüber dem Straßenverlauf der Bachstraße, noch hinter Kirschbaums und Müllers Haus, in etwa dort wo der Auelsbach die heutige Verrohrung verlässt und in offener Vorflut weiter fließt und nach links Richtung Hauptstraße abbiegt. Müllers Haus brannte 1982 bis auf die Grundmauern nieder, das Grundstück selber blieb noch ungefähr 15 Jahre brach liegen, dann wurde die Ecke Bachstraße in der zweiten Hälfte der neunziger Jahre durch Rainer Hagen neu bebaut.
Seinerzeit, als der Dorfbach (Auelsbach) noch offen entlang der Bachstraße verlief, war die Straße ein mehr oder weniger unbefestigter, besserer Feldweg nur durch einen schmalen Grasstreifen vom Bach abgetrennt Das Grundstück mit dem Fachwerkhaus war gegenüber dem Gemeindeweg etwas abgesenkt. Man erreichte es über einen kleinen Verbindungsweg mit einem Fußsteg über den Auelsbach. Überflutungen der Grundstücke waren seinerzeit keine Seltenheit, dabei lief das Wasser auch in die, nur durch eine Schwelle erhöhte Wohngebäude. Erst 1928 entschloss man sich die Bachstraße auszubauen und rund 3 Dekaden später den fast kompletten Bachlaufinnerhalb des Dorfes zu verrohren. Zur Zeit der Ur-Flurkarte von 1823 sind für das auf dem Bild ersichtliche Doppelhaus, Parzelle 70 einer namens Peter Altwickler und für die andere Hälfte, Parzelle 71 Peter Wiedenhöfer, als Eigentümer verzeichnet. Die Namen der Personen auf dem Bild sind leider nicht mehr auszumachen.
Information
Quellenangabe
Lohmar in alten Zeiten Bd. 3, S. 14
Autor(en)
Lothar FaßbenderZuletzt angesehen: | 19.01.2025, 10:03 |
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