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Forsthaus Telegraf

Foto  |  1900

Auf dieser Mehrbildkarte im Lithographieverfahren um 1900 ist im Medaillon links das Forsthaus Telegraf zu sehen, wobei die ehemalige Bedeutung des Hauses durch die Bezeichnung „Forsthaus Telegraf“ unterstrichen wird.
Auch wenn das Haus nicht direkt oder heute nicht mehr zum Amtsgebiet Lohmar gehört, so grenzt es durch den Truppenübungsplatz Wahner Heide doch unmittelbar an die Grenzen mit der Gemeinde Altenrath an. Die Station Nr. 53 der optisch-mechanischen Telegrafenlinie Berlin – Koblenz wurde nach dem Ankauf durch den Fürsten von Spies-Büllesheim als Försterei genutzt. Dem Förster war es gestattet, dort eine Gastwirtschaft zu betreiben. Im oberen Bildteil rechts sieht man die Abhaltung einer Schießübung der Feldartillerie, denn Wahn ist seit 1818 in fiskalischem Besitz und wurde als „Schießplatz“ der damaligen Artillerie mit Kugeln von 6 bis 28 Zentimeter Durchmesser genutzt. Für diesen Teil des alten Übungsplatzes müsste an und für sich eigentlich von der „Altenrather Heide“ und nicht von der „Wahner Heide“ gesprochen werden, denn der Schießplatz lag vorwiegend nach historischer Geographie auf Altenrather Gebiet.
Im Grußfeld vorne auf der Karte steht folgender Text in Reimform eines Fußartilleristen oder eines zechenden Gasts geschrieben: „In der Fern ach bei dir wäre ich so gern, aber ach das kann nicht sein, leben wohl Gedanken mein, um Dein Album zu verschönern und dein Herz zu vergrößern sende Ich mit frohem Sinn dir diese Kleinansichten“ Gruß Wilhelm Hilgert.

Information

Quellenangabe

Lohmar in alten Zeiten Bd. 2, S. 17

Autor(en)

Lothar Faßbender
Zuletzt angesehen:21.04.2024, 13:06
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