Willkommen auf Heimat-Lohmar.de

Foto von Pützrath um 1915/20

Foto  |  1915 - 1920

Ein Blick in die Vergangenheit – auf dem Foto um 1915/20 ist der Weiler Pützrath, ein Ortsteil der ehemaligen Gemeinde Scheiderhöhe zu sehen. Auf dem Bild ist der Hof der Familie Josef Herkenrath sowie ganz rechts die Gast- und Schankwirtschaft von Johann und Elisabeth Paffrath, der spätere „Flohberg“ zu erkennen. Direkt hinter dem Hof und dem neueren Stallgebäude, ganz links, befand sich ein Obstbungert mit einer sogenannten Kälberwiese. Im Vordergrund sieht man Anna Gertrud Herkenrath, geb. Hoeck, mit einer grasenden Kuh, dahinter ihr Mann, Josef Herkenrath, dann versetzt ihre jüngste Tochter Gertrud, 1903 geboren, zwei Brüder und die ältere Tochter. Der Vater von Josef Herkenrath, 1858 geb., hatte bereits vorher den Hof bewirtschaftet. Heute ist dort die Sülztalsauna, Pützrather Weg 2, angesiedelt.


Pützrath liegt nordöstlich der Mündung von der Sülz in die Agger, im Nordwesten von Lohmar. 1885 hatte Pützrath fünf Wohnhäuser und 23 Einwohner. Umliegende Ortschaften und Weiler sind Heppenberg im Norden, Donrath im Nordosten, Sottenbach im Osten, Lohmar-Ort im Südosten und Süden, Troisdorf-Altenrath im Südwesten und Westen sowie Meigermühle im Nordwesten. Die Sülztalstraße in der heutigen Form gab es noch nicht, diese wurde im September 1933 nach jahrelanger Bauzeit fertiggestellt. Der Verbindungsweg von Sottenbach und vom Heppenberg führte geradewegs durch Pützrath, den Pützrather Weg hinab zur Aggerfurt. Dieser Weg war gleichzeitig auch Kirchweg, denn Teile von Scheiderhöhe gehörten zum Kirchspiel Lohmar und andere zur Pfarrei Altenrath. Die Befriedigung der religiösen Bedürfnisse der Bewohner war zum Teil bei schlechter Witterung und Überschwemmung nur schwer zu erfüllen. Die Pützrather gehörten kirchlich nach Lohmar, Teilgebiete der Scheiderhöhe mussten nach Altenrath zur Kirche, diese gingen, wenn die Agger nicht passierbar war, über Feienberg, den Bacherhof, ins Sülztal und über die Brücke nach Altenrath. Andererseits gingen die Kinder von Pützrath nicht in Altenrath oder Lohmar zur katholischen Volksschule zum Schulunterricht, sondern nach Scheiderhöhe. Das veranlasste die Altvorderen zum Ausspruch „dass sie tot nach Lohmar und lebend nach Scheiderhöhe gehören würden.“

Information

Quellenangabe

Lohmar in alten Zeiten Bd. 2, S. 48

Autor(en)

Lothar Faßbender
Zuletzt angesehen:23.04.2024, 11:55
Bisher angesehen:1002 mal

Querverweise

Zugehörige Dokumente

Zur Übersicht
Legende
Dokument
Bild
Video
Audio
Ort
Begebenheit