Gasthof in Kreuznaaf
Das ehemalige Gasthaus in Kreuznaaf, das 1854 von Heinrich Radermacher erbaut wurde, hat seinen Wiedererkennungswert nicht verloren, obwohl der Gastronomiebetrieb seit Jahrzehnten eingestellt ist und heute als Wohnhaus genutzt wird. Fast drei Generationen blieb das Gasthaus in Familienbesitz, bis es 1928 von H. Wahle übernommen wurde. Es war ein beliebter Treffpunkt der Grimberger und Ellhausener. Nach dem Kirchgang sonntagsmorgens wanderte man nachmittags durch Feld und Wald, um einerseits die Feldarbeit und das Wachstum der Feldfrüchte zu begutachten, andererseits die Arbeiten für die kommende Woche zu planen. Anschließend traf man sich am oder im Gasthaus, wo dann die Honoratioren ihre Erfahrungen austauschten. natürlich gab es auch genügend Dorfklatsch. die Jugend erfreute sich bei Spiel und Tanz. Auf der Mund und Zieharmonika wurden alte Volksweisen gespielt. Nach dem Dämmerschoppen zog man nach Hause, um Stall und Vieh zu versorgen.
Information
Quellenangabe
Lohmar in alten Ansichten, 1977
Autor(en)
Wolfgang SchafhausZuletzt angesehen: | 22.04.2025, 22:53 |
Bisher angesehen: | 67 mal |
Querverweise
Zugehörige Bilder
Rund 150 Meter talaufwärts von der Naafmündung in die Agger liegt die auf dem Bild zu sehende ehemalige Gaststätte mit der Brücke über den Naafbach im Ort Kreuznaaf.
Die alte Provinzialstraße Beuel – Overath führte von Steinhauerhäuschen kommend über die Brücke ins Aggertal oder den Abzweig folgend den Rotsberg hinauf und den Höhenrücken weiter nach Hausen, Höffen, Marialinden usw. und führte somit unmittelbar immer vorbei am Wirtshaus Kreuznaaf, für durstige Pferdefuhrunternehmer die letzte Chance einen Schluck zu sich zu nehmen. Hier grenzte die Gemeinde Halberg an die Gemeinde Wahlscheid. Die Fotografie zeigt die aus Grauwackeplatten gemauerte Brücke und das Gasthaus vor 1918. Auf dem Schild über der Tür wird noch August Rademacher genannt. Die Gaststätte war in drei Generationen in Familienbesitz von Heinrich Rademacher, dem Vater von August Rademacher, der am 2.6.1891 die Erlaubnis erhielt – ohne Einschränkungen und Beschränkungen im Hause Nr. 1 in Kreuznaaf eine Gast- und Schankwirtschaft zu betreiben. Die Konzession wurde seinem Sohn am 15.5.1918 übertragen.
Zugehöriger Ort
Kreuznaaf liegt in der Mitte des Stadtgebietes, wo die Kreisstraße 34 von der Bundesstraße 484 abzweigt. Der Ort gehörte bis 1969 zur eigenständigen Gemeinde Wahlscheid.