Gasthof "Zur Linde“
Das Foto vor 1909 zeigt das Betriebsunternehmen, den Gasthof und die Dampf- und Kornbrennerei „zur Linde“, Ecke Haupt- und Kirchstraße von Peter Josef Knipp der in der vorletzten Dekade des neunzehnten Jahrhunderts gebaut wurde.
Der Wirt erhielt bereits am 27.7.1881 die Konzession – Erlaubnisschein Nr. 3972 – eine Gast- und Schankwirtschaftohne Erweiterung und Beschränkungen im Hause 184 in Lohmar einzurichten. Das Lokal war das erste in Lohmar. Am 30.12.1909 – Erlaubnisschein Nr. 11942 – wurde die Erlaubnis erteilt, den Betrieb um einen Bühnenanbau und drei Fremdenschlafzimmer zu erweitern. Eine Zeit lang wurde auch der selbstgebrannte Schnaps, der sog. „Knepps Fusel“ ausgeschenkt. 1976 war es dann soweit, das Gebäude wurde abgerissen. Mit dem Ziel, die Ortsbildpflege durch eine dorfangemessene Gestaltung sowie Einpassung in die unmittelbare Umgebung zu gewährleisten, wurde der jetzt dort zu sehende Zweckbau erstellt.
Im Bild rechts ist in der Tür stehend Peter Josef Knipp („de Pettenösel“) zu erkennen. Das Auto, ein Daimler-Benz mit Chauffeur, gehörte Dr. Schulte. Er wohnte im Anwesen Lohmarhöhe, der „Villa Maruschka“, und war Teilhaber einer Braunkohlengewinnung und ein reicher Mann. Er hat sich später in seiner Villa erschossen.
Information
Quellenangabe
Lohmar in alten Zeiten Bd. 2, S. 25
Autor(en)
Lothar FaßbenderZuletzt angesehen: | 18.04.2024, 06:39 |
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