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Kartoffelernte (Earpel) in Mailahn

Foto  |  1941
Kartoffelernte 1941, vl: 1. „Landjahr-Mädchen“ Aenne; 2. Frieda Stelzer geb. Stoßberg, Mailahn; 3. hinter 2 unbekannt; 4. erhöht sitzend: Max Frackenpohl, Weeg; 5. vorne: unbekannter Landjahrjunge; 6. Landjahrjunge Fleinz Baumeister; 7. hinten: Daniel Steinsträßer, Mailahn; 8. vorne: Otto Piel, Mailahn; 9. hinten mit Kopftuch: unbekannt; 10. hinten: Laura Klein, Bloch und Mailahn; 11. vorne: Martha Schlehecker geb. Klink, Mohlscheid; 12. Kind vorne: Helga Sinnig, Klefhaus; 13. hinten: Martha Stoßberg, Mohlscheid; 14. rechts: Lotti Schauenberg geb. Klein, Bloch und Spich; 15. beim Ochsen: Hugo Stoßberg, Mohlscheid
Kartoffelernte 1941, vl: 1. „Landjahr-Mädchen“ Aenne; 2. Frieda Stelzer geb. Stoßberg, Mailahn; 3. hinter 2 unbekannt; 4. erhöht sitzend: Max Frackenpohl, Weeg; 5. vorne: unbekannter Landjahrjunge; 6. Landjahrjunge Fleinz Baumeister; 7. hinten: Daniel Steinsträßer, Mailahn; 8. vorne: Otto Piel, Mailahn; 9. hinten mit Kopftuch: unbekannt; 10. hinten: Laura Klein, Bloch und Mailahn; 11. vorne: Martha Schlehecker geb. Klink, Mohlscheid; 12. Kind vorne: Helga Sinnig, Klefhaus; 13. hinten: Martha Stoßberg, Mohlscheid; 14. rechts: Lotti Schauenberg geb. Klein, Bloch und Spich; 15. beim Ochsen: Hugo Stoßberg, Mohlscheid

Mit einem Pflug wurden die „Earpel“ (Kartoffeln) ausgefurcht (später „geröddert“). Die „Leser“ sammelten die Kartoffeln in Drahtkörben und schütteten sie in die „Mestekaar“. Die „Strünk“ warf man zum Verbrennen auf einen Haufen. Ein „Kaasch“ (Dreizahn) erleichterte die Arbeit. Das Ernten der Kartoffeln war „kött“ und „schröh“. Schnell waren die Kinder „schmaachtig“ (hungrig); wie froh waren sie, wenn Oma mit dem Korb kam. Sie brachte „Muckefuck“ in großen Emaille-Kaffeekannen und „en Brock“ (Butterbrot). Ein Tuch deckte den Inhalt des Korbes ab. Man setzte sich „beneen“ (beieinander), ließ es sich gut schmecken und hielt einen „Kall“. „Sienöh“ (beinahe) alle Familienmitglieder – von den im Haushalt lebenden Großeltern sowie unverheirateten Onkel und Tanten bis zum heranwachsenden Schulkind (damals gab es noch Kartoffelferien) –  waren bei der Kartoffelernte eingespannt. „Dat rühmte“! (Das ging voran!)

Nach getaner schwerer Tagesarbeit aß die Familie abends zu Hause gemeinsam Kartoffelkuchen (“Dejelskochen“) sowie mit Butter, Apfelkraut und „Klatschkäse“ belegte Schwarzbrotschnitten. Man war nicht pingelig; jeder langte mit seiner Gabel in die mitten auf dem Tisch stehende Kartoffelschüssel. Es gab „zebasch“ (reichlich).

Information

Quellenangabe

Wie et fröhe woe Band I, S. 173-174

 

Autor(en)

Siegfried Helser †, Textbearbeitung: Bernd Braun
Zuletzt angesehen:18.04.2024, 02:29
Bisher angesehen:863 mal

Querverweise

Zugehörige Dokumente

Zugehörige Bilder

Auf dem Feld am Hasenberg mit Blick auf die drei Eichen am KriegerdenkmalFoto
Kartoffelernte 1940er Jahre
Gemälde
Kartoffelernte auf dem Kirchfeld in Birk ca. 1912

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