Lohmar mit Aussicht auf Siegburg in 1936/37
Die nationalsozialistische Propaganda stellte den Autobahnbau als eine wichtige Maßnahme zur versprochenen Beseitigung der Arbeitslosigkeit dar. Nach heutigen Erkenntnissen wirkte sich das Bauprogramm auf die Arbeitslosigkeit jedoch nur unbedeutend aus. Wie dieses Bild zeigt, zerschnitt die Trasse des dritten Bauabschnitts Köln-Siegburg der Reichsautobahn die axiale Verbindung der Burg mit dem Kirchdorf Lohmar brutal in zwei Teile.
Das Foto entstand 1936/37 kurz vor Eröffnung dieser Teilstrecke oder kurz danach. Rechts ist das einzelstehende Haus des Rechtsanwalts Diethelm Schmitz „Haus Aggerhof“ zu sehen, links die Burg und der Bachhof. Nach Übergabe der Reichsautobahn Köln – Frankfurt wurde die Verbindungsstraße Lohmar – Altenrath weiter südlich über eine neue Brücke der Autobahn verlegt. Die Flur I „Rörigsiefen“ und Flur II genannt „Im Auelsfeld“ sind noch vollkommen unbebaut. In Bildmitte erkennt man die Chaussee zwischen Siegburg und Donrath und die Häuser des Unterdorfs. Rechts des Auelsbachs die Fassfabrik Paul Pfennig. Rechts im Bild am Horizont sind der Michaelsberg und die St. Annokirche in Siegburg und dahinter im Dunst das Siebengebirge schwach zu erkennen.
Information
Quellenangabe
Lohmar in alten Zeiten Bd. 1, S. 122
Autor(en)
Lothar FaßbenderZuletzt angesehen: | 22.04.2024, 17:43 |
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