Nagelschmied Gustav Lindenberg
Gustav „schörcht“ (fahren mit der Karre) den Mist aus dem Stall mit der „Schörreskaar“ auf den „Meßhoov“ (Misthaufen). Die „Schörreskaare“ dienten früher nicht nur zum Transport von Mist, Säcken, Schanzen, Gras, Heu, Körben, Kisten usw. Mit ihr wurden auch die Betrunkenen über die holprigen Dorfstraßen nach Hause „jeschürcht“. Bei schweren Lasten legte man sich einen breiten Lederriemen, der an den Griffen befestigt wurde, über die Schultern.
Rechts steht Maurermeister Robert Hölper aus Mackenbach. Links ist ein Schleifstein zu erkennen.Das Fenster unten rechts (dahinter befand sich wahrscheinlich „de Stuff“ [Wohnzimmer]) hat „en Laad“ (Fensterlade). Oben befand sich der „Söller“ (Schlafzimmer).
Information
Quellenangabe
Wie et fröhe woe Band I, S. 204-205
Autor(en)
Siegfried Helser †, Textbearbeitung: Bernd BraunZuletzt angesehen: | 17.04.2021, 20:35 |
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Zugehöriger Ort
Wahlscheid ist ein Stadtteil von Lohmar und war bis 1969 eine eigenständige Gemeinde zu der die heutigen Stadtteile Agger, Dahlhaus, Durbusch, Hausen, Höffen, Honrath, Hove, Mackenbach, Münchhof, Neuhonrath und Scheid gehörten. Wahlscheid liegt ca. 6 km nördlich von Lohmar und ist direkt an der Bundesstraße B 484 gelegen.