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Straßenbau der 1920er - 30er Jahre in Wahlscheid

Bild  |  1920
Straßenbau Rosauel-Stumpf. Oberhalb des Hofes Rosauel waren große Erdmassen zu bewegen waren. Eine kleine Dampflok zog die Kippwagen. Von links: Bürgermeister Max Koch; Beigeordneter Walter Lemmer, Auelerhof; Karl Steeger, Aggerhof; Edmund Schmitz, „Baach“; Karl Weber, Scheid; Karl Zimmermann, Aggerhof; Wilh. Schwamborn, Schachenauel
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Straßenbau Rosauel-Stumpf. Oberhalb des Hofes Rosauel waren große Erdmassen zu bewegen waren. Eine kleine Dampflok zog die Kippwagen. Von links: Bürgermeister Max Koch; Beigeordneter Walter Lemmer, Auelerhof; Karl Steeger, Aggerhof; Edmund Schmitz, „Baach“; Karl Weber, Scheid; Karl Zimmermann, Aggerhof; Wilh. Schwamborn, Schachenauel
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Straßenbau auf der Höhe Oberschönrath-Honrath über die „Hohe Fuhr“ in den 1930er Jahren.
Straßenbau auf der Höhe Oberschönrath-Honrath über die „Hohe Fuhr“ in den 1930er Jahren.
Wegebau Hausdorp-Weeger Mühle. 
Vlnr.: Gustav Mylenbusch, Haus-Dorp; ?; liegend: Hans Karl Kirschbaum, Haus-Dorp;  Rudolf Otto (Ott’s Männi), Haus-Dorp
Wegebau Hausdorp-Weeger Mühle.
Vlnr.: Gustav Mylenbusch, Haus-Dorp; ?; liegend: Hans Karl Kirschbaum, Haus-Dorp; Rudolf Otto (Ott’s Männi), Haus-Dorp
Steinbruch "Rotsberg" in Kreuznaaf 1930. 
Vlnr.: Sitzend: Paul Schöneshöfer, Auelerhof;  Otto Oberdörster, Saal; Josef Stocksiefen, Auelerhof; Peter Stocksiefen, Auelerhof; 2. Reihe: Otto Kürten, Auelerhof; etwas zurückstehend: Albert Manderbach, Mackenbach; Karl Klein, Oberhaus;  Peter Sönd- gen, Kirchbach; Otto Wasser, Rothehöhe
Oben: Julius Lichtenberg, Aggerhof; Jakob Lapp, Kreuznaaf; Josef Herchenbach, Ingersauel; Emst Bräunsbach, Aggerhof und Höffen;  Heinrich Schiffbauer, Aggerhof; Karl Oberdörster, Auelerhof
Steinbruch "Rotsberg" in Kreuznaaf 1930.
Vlnr.: Sitzend: Paul Schöneshöfer, Auelerhof; Otto Oberdörster, Saal; Josef Stocksiefen, Auelerhof; Peter Stocksiefen, Auelerhof; 2. Reihe: Otto Kürten, Auelerhof; etwas zurückstehend: Albert Manderbach, Mackenbach; Karl Klein, Oberhaus; Peter Sönd- gen, Kirchbach; Otto Wasser, Rothehöhe
Oben: Julius Lichtenberg, Aggerhof; Jakob Lapp, Kreuznaaf; Josef Herchenbach, Ingersauel; Emst Bräunsbach, Aggerhof und Höffen; Heinrich Schiffbauer, Aggerhof; Karl Oberdörster, Auelerhof
Wegebau in Grünenborn. Ein „Steenklopper“ zerkleinert mit einem Spezialhammer die Felsbrocken.
Wegebau in Grünenborn. Ein „Steenklopper“ zerkleinert mit einem Spezialhammer die Felsbrocken.

In den 1920er Jahren setzte mit der Motorisierungswelle der Straßen/ Wegebau ein. Beim Bau größerer Straßen wurden Unternehmen (z.B. die Firma Lindenberg, Hoffnungsthal) beauftragt. Mit den Straßen kam der Wohlstand. Die Wahlscheider – insbesondere die abseits der Chaussee und der Eisenbahnlinie Wohnenden – hatten erkannt, dass mit einer besseren Verkehrsverbindung auch der Wohlstand stieg. Einerseits brauchten die landwirtschaftlichen Erzeugnisse wie Butter, Eier und Käse nicht mehr in mühsamen Fußmärschen über holprige Wege in die Stadt geschleppt zu werden; andererseits kamen die Städter zur Erholung auf das Land und ließen dort ihr Geld.

In den 1920er und 30er Jahren, als die Arbeitslosenzahlen sehr hoch waren, ließ Bürgermeister Max Koch viele Wege im Rahmen der von der Regierung bezuschussten „Notstandsarbeiten“, unter Beschäftigung von Arbeitslosen, bauen. Die Bauern, die einen Vorteil von dem anzulegenden Weg hatten, mussten mit ihren Zugtieren „Spanndienst“ (im Volksmund auch „Wäächdaach“ (Wegetag) genannt) leisten. Nichtbauern hatten ihre Muskelkraft zur Verfügung zu stellen. Die Arbeitsstundenzahl war auf dem Steuerzettel vermerkt. Viele Männer aus der Gemeinde konnten in dieser Zeit mit ihrer Arbeit beim Straßenbau die Erträge aus der kleinen „Buurschaft“ etwas aufbessem. Die Steine für den Unterbau des Weges brach man meist in nahen Steinbrüchen. Viele kleine – inzwischen meist zugewachsene – Steinbrüche sind noch heute erkennbar. Das Steinmaterial, das die hiesigen Steinbrüche hergaben, bestand überwiegend aus Grauwacke. Detonationen, ausgelöst durch die Sprengungen in den Steinbrüchen, waren damals etwas Alltägliches. Mühsam wurden in Handarbeit die Löcher für die Sprengladungen in die Felsen gebohrt. Die Arbeit im Steinbrach war eine „Plackerei“ (Schinderei). Mit einem „Henkelmann“ (Essenstopf mit Henkel) gingen die Männer morgens aus dem Haus. Mit „Hack un Schopp dät mer sich avmurkse“ (abrackem). Ein Zeitzeuge Karl Oberdörster, Schönenberg: "1923 wurde die Straße Heiligenstock („Schnorrenberg“) nach Schönenberg gebaut. Die Steine für den Unterbau der Straße (Packlage) brach man im Steinbruch am „Pastuurschloch“. Über den „Scheefer Bärch“ (Schiefer Berg) transportierte man das Steinmaterial mit einer Seilwinde".

 

 

 

Information

Quellenangabe

Siegfried Helser, Wie et fröhe woe, Band II, 1994

Autor(en)

Siegfried Helser
Zuletzt angesehen:08.09.2024, 17:40
Bisher angesehen:173 mal

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