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Weiler Mailahn

Foto  |  1940
Erwin Piel beim Einholen von Schanzen in Mailahn
Erwin Piel beim Einholen von Schanzen in Mailahn

Erwin Piel beim Einholen von Schanzen in Mailahn. Manch ein „Knävvel“ (Knüppel) Holz liegt auf dem zweispännig gezogenen Leiterwagen. Links in der Scheune sieht man eine Kasten-Schubkarre und „en Schörreskaar“ (Schürreskarre).

In Mailahn, das erstmals 1586 in einer Urkunde erwähnt wurde, wohnten im Jahre 1875 29 Einwohner in 7 Wohnhäusern.

Beim „Schanze-Maache“ (Binden von Reisigholz) „em Bösch“ blieb kein Reisig liegen. Für die Herstellung von Besen wurde ebenfalls Reisig verwandt. Mit ihm brachte man auch das Feuer auf Zunder, insbesondere dann, wenn man mit dem „Stöchihsen“ (Schüreisen) etwas „fuhrwerkte“.

„Klötte“ (Briketts) waren früher für den armen Mann unerschwinglich. Zum Feuern des Ofens verwandte man Holz, das – geschützt vor Wind und Wetter – draußen vor dem Haus akurat „gestivvelt“ (genau aufgestapelt) wurde. Holz „spahlen“ (spalten) war eine Winterbeschäftigung für den Bauern.

Günter Piel teilte mit, daß die Schanzen heute noch auf seinem Stall lagern; der Hauptbestandteil ist allerdings Wurmmehl. Sie sind mit einem „Strohbängel“ gebunden; man verwandte früher auch die sogenannte „Wedd“ (dünner Eichen-, Buchen- oder Weidenzweig), die „gefreidelt“ wurde.

Information

Quellenangabe

Wie et fröhe woe Band I, S.50

 

Autor(en)

Siegfried Helser †, Textbearbeitung: Bernd Braun
Zuletzt angesehen:21.04.2024, 12:11
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