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2003
- 2005 Die Burg Schönrath liegt zwischen Muchensiefen und Oberschönrath an der Stadtgrenze zu Rösrath. Nur noch die Vorburg ist erhalten geblieben mit einem zweigeschossigen Wohnhaus und Stallungen und Nebengebäuden. Die Gebäude befinden sich in... Die Burg Schönrath liegt zwischen Muchensiefen und Oberschönrath an der Stadtgrenze zu Rösrath. Nur noch die Vorburg ist erhalten geblieben mit einem zweigeschossigen Wohnhaus und Stallungen und Nebengebäuden. Die Gebäude befinden sich in Privatbesitz. Die im 19. Jahrhundert schon nicht mehr bewohnte Hauptburg wurde bis in die 1920er Jahre allmählich abgetragen und im Januar 1928 gesprengt und das Material zum Straßenbau verwendet. Seit Ende des 19. Jahrhunderts wird in verschiedenen Veröffentlichungen über den früheren Rittersitz aus dem 13. Jahrhundert und ihre Besitzer berichtet, zum Teil mit romantisch verklärten Darstellungen. Aus der Vielzahl der erschienenen Berichte hat der Lohmarer Heimatforscher Heinrich Hennekeuser eine Zusammenfassung der Geschichte der Burg Schönrath erstellt, siehe Dokument. Sie geht der über 800jährigen Geschichte der Burg und der auf ihr lebenden Adelsgeschlechter vom ersten Besitzer dem Ritter Henricus de Schonerod bis zu August Clemens Maria Josef Ernst Schall von Bell, der zwischen 1785 und 1797 Schönrath an Bürgerliche verkaufte, nach.
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Die Sage vom Johannisopfer erzählt der am 31. März 1875 in Muchensiefen geborene Peter Josef Kreuzberg im Bergischen Kalender für das Jahr 1925 in seinem Bericht "Schönrath, die Burg meiner Jugend": Wenn wir Jungen am Sonntagnachmittag in der schon... Die Sage vom Johannisopfer erzählt der am 31. März 1875 in Muchensiefen geborene Peter Josef Kreuzberg im Bergischen Kalender für das Jahr 1925 in seinem Bericht "Schönrath, die Burg meiner Jugend": Wenn wir Jungen am Sonntagnachmittag in der schon damals unbewohnten Burg umherkletterten....,da hörte ich den schmerzerfüllten Schrei der erschreckten Burgfrau und zwei Burgkinder versanken im Burggraben, wie die Großmutter es uns oft erzählte. Die Sage, in die ortsgeschichtliche Fakten aus verschiedenen Zeiten verwoben sind, ist im Dokument nachzulesen. Als geschichtlicher Hintergrund wird die Zeit des Grafen Gerhard I. von Berg (1348 - 60) genannt. | |
Die Sicherung der Wasserversorgung ist eine Aufgabe der Gemeinden und Städte. Nach dem Wasserversorgungskonzept 2024, das alle 6 Jahre fortgeschrieben werden muss, betreibt die Stadt Lohmar über Ihre Stadtwerke (gegründet 2012) ein Trinkwassernetz... Die Sicherung der Wasserversorgung ist eine Aufgabe der Gemeinden und Städte. Nach dem Wasserversorgungskonzept 2024, das alle 6 Jahre fortgeschrieben werden muss, betreibt die Stadt Lohmar über Ihre Stadtwerke (gegründet 2012) ein Trinkwassernetz mit 286 km Rohrlänge für 10.616 Hausanschlüsse für das Stadtgebiet und den Ortsteil Troisdorf-Altenrath. Die Versorgung des Ortsteils Wickuhl erfolgt über die Stadtwerke Rösrath, der Brückerhof, Hitzerhof, Weilerhof und Neuenhof haben eine Eigenwasserversorgung. Das Trinkwasser wird nicht selbst gewonnen, sondern an 7 Übergabestellen des Wahbachtalsperrenverbandes (WTV) und an 4 Übergabestellen der Stadtwerke Rösrath in das Lohmarer Leitungsnetz eingespeist. Der Anschluss an den WTV wurde erst 1971 nach längerem Widerstand der Lohmarer Verwaltung und Kommunalpolitiker, die die Eigenförderung beibehalten wollten, vollzogen. An der durch den Staatsforst verlaufenden Leitung des WTV wurde eine groß dimensionierte Leitung an der Zwölf-Apostel-Buche angeschlossen, die zum Wasserwerk Donrath führte. Von dort wurde das Wasser zu den großen Übernahmestellen in Weegen, Scheiderhöhe und zum Hochbehälter Krahwinkel und weiter in die einzelnen Ortsteile geleitet. Für Wahlscheid hatte noch vor der Zusammenlegung mit dem Amt Lohmar (1969) der alte Gemeinderat dafür gesorgt, dass die Versorgung über den Hochbehälter Nackhausen (Gemeinde Much) mit Wasser aus der Wahnbachtalsperre erfolgte. Nach der kommunalen Neuordnung wurde eine weitere Leitung vom Pumpwerk Donrath nach Wahlscheid verlegt, um den Hochbehälter Nackhausen zu entlasten. Der WTV war am 12. Juni 1953 im Hotel „Zum Stern“ in Siegburg als öffentlich-rechtliche Körperschaft gegründet worden. Die Bauarbeiten für die Talsperre wurden am 13. April 1954 aufgenommen und die gesamte Wasserversorgungsanlage mit allen technischen Einrichtungen im April 1958 fertig gestellt. Als Talsperrenstandorte waren das Naafbachtal und das Wahnbachtal in Frage gekommen. Der Regierungspräsident traf die Entscheidung für das Wahnbachtal. Hier ließ sich eine Talsperre mit einem Fassungsvermögen von 41,1 Mill. Kubikmetern bauen. Die Geschichte des Wahnbachtalsperrenverbandes und die Umstände, die zu einem Anschluss der Stadt Lohmar führten, hat Hans Warning in dem Dokument ausführlich beschrieben. U.a. beschreibt er die bedeutsame Rolle des durch eine bürgerliche Initiative entstandenen Wasserbeschaffungsverbandes Inger, Braschoß, Neunkirchen, Breidt, dessen Geschichte mit einer 1920 gegründeten Interessengemeinschaft für eine zentrale Wasserversorgung im Raum Inger, Birk, Heide beginnt und aus der sich dann der Heimatverein Birk entwickelte.
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2000
„Für den Bürger der heutigen Zeit ist es in unseren Breiten eine Selbstverständlichkeit, den Zapfhahn aufzudrehen und einwandfreies Trinkwasser in ausreichender Menge zu konsumieren“, so beginnt Hans Warning seinen Bericht über die Entwicklung der... „Für den Bürger der heutigen Zeit ist es in unseren Breiten eine Selbstverständlichkeit, den Zapfhahn aufzudrehen und einwandfreies Trinkwasser in ausreichender Menge zu konsumieren“, so beginnt Hans Warning seinen Bericht über die Entwicklung der Wasserversorgung der ehemaligen Gemeinden des Amtes Lohmar, siehe Dokument. Die unzureichende und nicht immer sichere Versorgung mit dem wichtigen „Lebensmittel“ Wasser dauerte durchweg bis in die Zeiten nach dem Zweiten Weltkrieg. 1936 gab es eine Erhebung der Wasserversorgungslage des Regierungspräsidenten in Köln als Grundlage für ein Wasserleitungsbauprogramm der Rheinprovinz. Im Amt Lohmar lebten damals knapp 5000 Menschen, deren Lebensgrundlage im Wesentlichen die Landwirtschaft war (Kleinbauern). Daneben gab es einige Handwerks- und Gewerbebetriebe. Für den Hauptort Lohmar gab es eine zentrale Wasserversorgung und einige private Leitungen. Die meisten Einwohner bezogen ihr Wasser aus privaten Brunnen. Die Statistik weist neben den 16 öffentlichen Brunnen mit Pumpe 336 private Brunnen nach. Der Bürgermeister berichtete zur hygienischen Beschaffenheit, dass das Wasser einwandfrei sei, da zwischen 1932 und 1935 keine Typhusfälle aufgetreten seien. In den Jahrzehnten zuvor gab es häufiger Probleme mit verschmutztem Brunnenwasser durch Aborte oder Jauchegruben. In Trockenzeiten versiegten auf den höher gelegenen Gehöften und Dörfern zahlreiche Brunnen. Erst Anfang der 1960er Jahre wurde durch den Anschluss an den Wahnbachtalsperrenverband eine zentrale sichere Wasserversorgung geschaffen.
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In der alten Landgemeinde Wahlscheid verlief die Trinkwasserversorgung ähnlich wie im ehemaligen Amt Lohmar: Ziehbrunnen am Haus, Quellfassungen in Siefen und einzelne zentrale Versorgungen durch Rohrsysteme. Bis zur Kommunalreform 1969 war... In der alten Landgemeinde Wahlscheid verlief die Trinkwasserversorgung ähnlich wie im ehemaligen Amt Lohmar: Ziehbrunnen am Haus, Quellfassungen in Siefen und einzelne zentrale Versorgungen durch Rohrsysteme. Bis zur Kommunalreform 1969 war Wahlscheid eine amtsfreie Gemeinde mit 94 Ortsteilen. Die Einwohnerzahl vor dem Zweiten Weltkrieg belief sich auf 2.500. 1962 waren es ca. 4000 Einwohner. Am 31. Sept. 1929 teilte Bürgermeister Koch aus Wahlscheid dem Landeshauptmann der Rheinprovinz mit, dass 62 Ortschaften mit 1870 Einwohnern (69%) ohne zentrale Wasserversorgung sind. Bis Ende des Jahres 1929 entstanden 10 private Wasserleitungsgenossenschaften. Bereits kurz nach Ende des Ersten Weltkrieges schlossen sich einige Bürger aus dem Raum Höffen – Rothehöhe zu einem „Pümpchensverein“ zusammen und legten eine zentrale Wasserversorgung mit einem hydraulischen Widder an. 1925 nahm die Wassergenossenschaft Durbusch/Klein-Dahlhaus den Betrieb auf. Für den Talort Wahlscheid wurde 1926 mit tatkräftiger Unterstützung des Fabrikanten und Gemeinderatsmitglieds Fritz Wilhelms eine gemeinsame Wasserleitung gebaut. Der Gemeindewasserbrunnen wurde in der Nähe des Pastorats in Sichtweise der Agger angelegt und für die Pumpen ein Pumpenhaus errichtet. Über eine Stegleitung wurde das Wasser in den Hochbehälter auf dem Pastoratsberg gepumpt. Die Mehrzahl der Bürger musste ihr Wasser jedoch aus einfachen Hausbrunnen schöpfen. In Dürrezeiten der Sommermonate versiegten häufig die Wasserquellen. Die unzureichende Wasserversorgung war zu dieser Zeit typisch für die bergische Heimat. Erst in den Sechzigerjahren des 20. JH kam es durch den Anschluss an den Wahnbachtalsperrenverband zu grundsätzlichen Verbesserungen der Wasserversorgung. Unter dem Titel „70 % der Bevölkerung ohne Wasserleitung hat der Heimatforscher Hans Warning die Geschichte der Wasserversorgung in der ehemaligen Landbürgermeisterei Wahlscheid dargestellt, siehe Dokument.
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Klara Mehlich Seuffert hat direkt nach dem Zweiten Weltkrieg bis zu ihrem Tod 1972 auf dem Knipscherhof bei Oberschönrath gelebt. Sie hatte zunächst 3 Zimmer auf dem oberen Hof gemietet und ab1960 bewohnte sie das frühere Backhaus. Sie war... Klara Mehlich Seuffert hat direkt nach dem Zweiten Weltkrieg bis zu ihrem Tod 1972 auf dem Knipscherhof bei Oberschönrath gelebt. Sie hatte zunächst 3 Zimmer auf dem oberen Hof gemietet und ab1960 bewohnte sie das frühere Backhaus. Sie war verheiratet mit dem Maler und Professor der Kölner Kunstgewerbeschule Robert Seuffert - nach ihm ist eine Straße in Köln- Klettenberg benannt -. Ursprünglich lebten sie als wohlhabendende Familie mit drei Kindern in der Wiethasestraße in Köln-Braunsfeld. Wie für viele andere Städter auch war das bergische Land vor dem Krieg ein beliebtes Ausflugsziel. Während Robert Seuffert dann häufig bis zur Rückreise nach Köln in der Gaststätte „Zum Häuschen“ in Oberschönrath verweilte, hielt sich Klara bei Bäuerinnen in der Nachbarschaft auf. Diese Kontakte nutzte sie während der Kriegsjahre, um auf dem Land gegen Strick- und Stopfarbeiten Fressalien zu besorgen und um nach dem Krieg eine neue Bleibe zu finden. Das Haus in Köln war den Bomben zum Opfer gefallen und Ihr Mann lebte während des Kriegs getrennt von ihr, in seinem Atelier in der Schildergasse oder im Schwarzwald. Auf dem Knipscherhof erhielt sie seit 1948 regelmäßig in den Sommerferien Besuch von ihrer in England lebende Enkelin Clare Westmacott. In ihren Erinnerungen beschreibt die Enkelin die Menschen und die Landschaft und das Leben auf dem Knipscherhof (siehe Dokument): „Der obere Hof war immer organisiert, sauber und ordentlich, in den Häusern, aber auch draußen. Ferdinand hatte ein Auto, was etwas besonders in der Gegend zu der Zeit war. An Sonntagen, wenn sie zur Kirche gingen, sahen sie alle sehr großartig aus, wie sie in ihr glänzendes Auto stiegen. Der untere Hof unterschied sich sehr davon…. Karl war im Vergleich zu seinem eleganten Bruder wie aus einem Bruegel-Gemälde genommen, ein großer Mann mit rötlichem Teint und einer Stimme, die die Toten hätte erwecken können. Seine Frau Sophie muss, als sie jung war, wohl sehr schön gewesen sein. Ich habe sie immer nur beim Arbeiten gesehen, außer wenn sie zur Kirche fuhren, in einer kleinen Kutsche, die von Fanny, einem der zwei Pferde der Familie, gezogen wurde.“ Zwischen Klara und den Leuten in Oberschönrath, die sie und ihren Mann noch aus Vorkriegszeiten kannten, bestand ein großer gegenseitiger Respekt und eine Zuneigung. „Guten Morgen Frau Professor“ lautete die Begrüßung und Klara genosss den Status. Auch nach ihrem Tod wurde ihr Andenken in Ehren gehalten und das Grab gepflegt.
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Von dem einstigen landwirtschaftlichen Anwesen Jabachhof an der Hauptstraße 3 mit 100 Morgen Ländereien steht heute nur noch das Wohnhaus. Es wird vermutet, dass das Gut zwischen 1807 und 1817 errichtet worden ist. Um 1900 gehörte zu dem Anwesen auch... Von dem einstigen landwirtschaftlichen Anwesen Jabachhof an der Hauptstraße 3 mit 100 Morgen Ländereien steht heute nur noch das Wohnhaus. Es wird vermutet, dass das Gut zwischen 1807 und 1817 errichtet worden ist. Um 1900 gehörte zu dem Anwesen auch eine Kornbrennerei. Der hier gebrannte Schnaps war unter der Bezeichnung „Jobächer“ bekannt. Er soll etwas besser geschmeckt haben als „de Knepsfusel“ von Peter Josef Knipp im Gasthaus „Zur Linde“. Die Brennerei ging im ersten Weltkrieg ein. Im Herbst 2000 wurde das Gebäude der alten Schnapsbrennerei abgerissen. Am oberen Teil der Innenwände befanden sich zwei gemalte Fresken: Ein Stadttor und eine Burg, mit „Wasserburg Kuspenich“ signiert. Weiterhin befand sich zwischen zwei Zitaten ein Bild von Henri Philippe Pétain, der als Organisator der Schlacht um Verdun (1916) zum französischen Nationalhelden und 1945 wegen Kollaboration zum Tode verurteilt wurde. Der Schöpfer dieser Malereien konnte bisher nicht ausfindig gemacht werden. Möglicherweise hängen sie damit zusammen, dass während des zweiten Weltkrieges in der alten Schnapsbrennerei ein Lager für ausländische Arbeiter überwiegend Franzosen untergebracht war. Einer der Wachposten schenkte dem damaligen Pächterehepaar Hugo und Maria Steimel ein von ihm gemaltes Aquarell des Jabachhofes. Heinrich Imbusch (2018 verstorben) hat kurz vor dem Abriss der Kornbrennerei die Innenwände fotografiert und seine Recherchen in einem Beitrag für die Lohmarer Heimatblätter festgehalten, siehe Dokument.
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Am 1. September 1939 überfiel Hitlerdeutschland Polen und löste damit den Zweiten Weltkrieg mit schätzungsweise 80 Millionen Toten aus. Der Tag gilt heute in Deutschland als Weltfriedenstag oder Antikriegstag. Den Traum vom ewigen Frieden brachte der... Am 1. September 1939 überfiel Hitlerdeutschland Polen und löste damit den Zweiten Weltkrieg mit schätzungsweise 80 Millionen Toten aus. Der Tag gilt heute in Deutschland als Weltfriedenstag oder Antikriegstag. Den Traum vom ewigen Frieden brachte der französische Geistliche Abbe Charles Castel de Saint Pierre bereits 1713 zu Papier. Die Idee arbeitete der Philosoph Immanuel Kant 1795 zu einem Konzept aus: „Zum ewigen Frieden. Ein philosophisches Konzept“. Diese Vorstellungen sind ein schöner Traum geblieben. Die Frage nach dem „Warum“ hat sich Adolf Jüngling, der 1927 in Wygorzele/Polen geboren wurde und nach dem Überfall von Polen und Russen verfrachtet in ukrainischen Arbeitslagern täglich ums Überleben kämpfen musste bis er Anfang der 1950er Jahre in Lohmar eine neue Heimat fand, Zeit seines Lebens gestellt. Er hat sein Schicksal aufgeschrieben (siehe Dokument) in der Hoffnung, dass nachfolgende Generationen daraus lernen. Der Krieg der Russen in der Ukraine löste bei ihm wieder die Erinnerungen an die alten schlimmen Zeiten aus. Die Frage, nach dem Warum und woran es liegt, dass Menschen trotz schlimmer Erfahrungen mit Schmerz und Leid Kriege führen, hat Adolf Jüngling mit in den Tod (Sept. 2023) genommen.
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2018
Der Rothenbacher Hof liegt in der Nähe des Friedwaldes und des Quellgebietes des Rothenbachs an der Stadtgrenze zu Siegburg-Stallberg. Er wird schon sehr früh 1369 in einer Urkunde erwähnt, in der der Herzog Wilhelm von Berg dem Ritter Johann von... Der Rothenbacher Hof liegt in der Nähe des Friedwaldes und des Quellgebietes des Rothenbachs an der Stadtgrenze zu Siegburg-Stallberg. Er wird schon sehr früh 1369 in einer Urkunde erwähnt, in der der Herzog Wilhelm von Berg dem Ritter Johann von Attenbach als Pächter des abteilichen Mühlenhofs bestätigt, dass der Rothenbacher Hof dem Mühlenzwang unterliegt. Von1742 bis zur Säkularisation 1803 gehörte der Hof Rothenbach zur Abtei Siegburg. 1805 wurde das Gut Rothenbach mit 12 Morgen schlechtes Ackerland und 9 Weihern für 6000 Taler an Adolf Klein verkauft. Zwischen den späteren Besitzern Gebrüder Kessler und der Gemeinde Lohmar als Vertreter der Gemarkengemeinschaft entbrannte 1819 ein Streit um das Torfstechen im Lohmarer Wald, der durch den Landrat entschieden wurde. 1737 hatten die Waldbeerbten der Gemeinde Lohmar das sogenannte Eschenbroich westlich des Rothenbacher Hofes zum Torfmachen freigegeben.Torf diente als Brennstoff. Mit der Säkularisation gingen Besitztum des Lohmarer Markenwaldes mit allen Rechten vom Kloster Vilich auf den Herzog von Berg über. Alle Liegenschaften des Klosters Vilich wurden der Großherzoglichen Oberförsterei „Siebengebirge“ zugeordnet. Hierzu zählte auch das Revier Aulgasse, in dem der Rothenbacher Hof liegt. Oberförster Kleinschmidt leitete während seiner beiden letzten Jahre den Kauf des Rothenbacher Hofes für das Forstrevier ein. Dem königlich preußische Oberförster wurde in den Widdauer Wiesen am Aggerufer, wo ihn am 20. Mai 1878 der Schlag traf, ein Denkmal gesetzt . Er hatte die Feuchtgebiete im Lohmarer Wald trockengelegt, als das Wechselfieber die Bevölkrung plagte. Der von ihm eingefädelte Kaufvertrag für den Rothenbacher Hof wurde erst 1879 nach seinem Tod rechtskräftig. Im Laufe des 20. Jahrhunderts wechselten mehrmals die Nutzungen des Hofes. Er diente u.a. der Strafanstalt Siegburg-Brückberg für Strafgefangene und zur Resozialisieru ng jugendlicher Straftäter. Letztendlich wurde der Rothenbacher Hof von der Liegenschaftsverwaltung des Landes an Private verkauft. Zur wechselvollen Geschichte des Gutes Rothenbach, siehe Dokument.
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Am 1.8.2024 jährte sich zum 55. Mal das Inkrafttreten des Gesetzes zur kommunalen Neugliederung des Raumes Bonn, durch das die Gemeinden des Amtes Lohmar (Lohmar, Breidt, Halberg, Inger, Scheiderhöhe - Altenrath fiel an Troisdorf) mit der Gemeinde... Am 1.8.2024 jährte sich zum 55. Mal das Inkrafttreten des Gesetzes zur kommunalen Neugliederung des Raumes Bonn, durch das die Gemeinden des Amtes Lohmar (Lohmar, Breidt, Halberg, Inger, Scheiderhöhe - Altenrath fiel an Troisdorf) mit der Gemeinde Wahlscheid zur Gemeinde Lohmar zusammengelegt wurden. Die Wahlscheider Bevölkerung votierte mehrheitlich mit 3427 zu 2570 Stimmen gegen die Zusammenlegung. Eine Beschwerde der Gemeinde Wahlscheid lehnte das Landesverfassungsgericht in Münster jedoch ab. Darüber wie sich die Kommunalreform in Lohmar auswirkte, berichtet der 2022 verstorbene ehemalige Realschullehrer Hans Warning in den Lohmarer Heimatblättern 2015 (siehe Dokument). Sein Fazit: „Aus Widerstand wurde Harmonie“. Ausführlich geht er auf die Entwicklung im Schulwesen ein. Die Schulreform 1968 ging einher mit der Kommunalreform. Sie bedeutete das Ende der alten achtklassigen Volksschulen. Es wurden die selbstständige Grundschule und die fünfklassige Hauptschule geschaffen. Beide Schulen sollten möglichst als Gemeinschaftsschulen geführt werden. In Wahlscheid wurde 1972 die Gemeinschaftsgrundschule Krebsauel fertiggestellt. Aus den bisherigen Einzelschulen von Wahlscheid, Honrath, Neuhonrath und Heide waren acht Klassen mit 302 Schülern entstanden. Nach der ersten gemeinsamen Kommunalwahl der neuen Großgemeinde im November 1969 einigte man sich, in Lohmar, Birk und Donrath weitere Grundschulen einzurichten. Als zweite zentrale Gemeinschaftsgrundschule wurde nach dem Beschluss der Eltern aus August 1969 die Waldschule am Ende der Hermann-Löns-Straße in Lohmar mit neun Klassen und 336 Kindern eingerichtet. In Birk wurde ab dem Schuljahr 1972/73 eine Gemeinschaftsschule mit katholischen und evangelischen Kindern eingerichtet, nachdem 83,3 % der Erziehungsberechtigten für eine Umwandlung gestimmt hatten. In Donrath wurde die Grundschule als ein zehnklassiges Schulsystem mit Turnhalle im Oktober 1973 eingeweiht. Die Einrichtung einer Hauptschule hatte sowohl die Amtsvertretung Lohmar als auch die Gemeindevertretung Wahlscheid bereits 1968 ein Jahr vor der Kommunalreform beschlossen. Über den Bestand der Hauptschule in Wahlscheid wurde nach der Zusammenlegung heftig gestritten, bis 1979 das OVG Münster die Wahlscheider Wünsche abwies.1980 wurde die Haupstschule Wahlscheid in die erweiterte Gemeinschaftshauptschule Lohmar überführt. 1977 beschloss der Gemeinderat zum Schuljahresbeginn 1978/79 eine Realschule zu errichten, die in der Folgezeit sehr erfolgreich und beliebt war, bis sie zusammen mit der Hauptschule in eine Sekundarschule überführt wurde und ab 2015 als Gesamtschule geführt wird. 1991 war das Geburtsjahr des Gymnasiums, deren Anfangsklassen in den Räumlichkeiten der Realschule unterrichtet wurden. Weiter beschreibt Hans Warning den Ausbau der Infrastruktur für Sport, Kultur, Geselligkeit und des wirtschaftlichen Raumes und die individuelle Stadtteilentwicklung. Sie trugen dazu bei, dass die Bedenken der einstigen Vereinigungsgegner aus den Köpfen weitgehend verschwunden sind und Lohmar zu einem liebens- und lebenswerten Siedlungsraum entwickelt haben, in dem sich die Bürger wohlfühlen. Als einen Glücksfall sieht es der Autor an, dass an der Spitze der Verwaltung immer Fachleute standen, die die Aufgaben der demokratischen Verwaltung von der Pike auf gelernt hatten und sicher beherrschten und es keine Rolle spielte, welcher Partei die jeweiligen Amtsträger angehörten.
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2020
- 2021 Anfang 2020 Anregung/Angebot Margarethe und Dr. Dieter Bretzinger, ein nachhaltiges, für Lohmar spezifisches Denkmal zu sponsern März 2020 Erste Ideen-/Projektgespräche mit Martina Furk (Atelier Kunst im Fachwerk/Scheiderhöhe). August 2020... Anfang 2020 Anregung/Angebot Margarethe und Dr. Dieter Bretzinger, ein nachhaltiges, für Lohmar spezifisches Denkmal zu sponsern März 2020 Erste Ideen-/Projektgespräche mit Martina Furk (Atelier Kunst im Fachwerk/Scheiderhöhe). August 2020 Projektplanung mit Markus Weisheit, Steinmetz-, Bildhauerwerkstatt 19. Aug. 2020 Genehmigung der Stadt durch Bürgermeister Horst Krybus nach Absprache im Ältestenrat für den Standort „Dunkels Eck". Oktober 2020 Auswahl der Steinblöcke im Steinbruch der Firma GSL (ehemals Quirrenbach) in Lindlar in der "Eremitage". Januar 2021 Reliefzeichnung „Lohmarer Mühle“ Martina Furk Februar 2021 Projektabstimmung „Mühlrad“ mit Christian Thiesen, Metallbau Thiesen, Lohmar März/April 2021 Bearbeitung der Steinblöcke und Bau des Mühlrades 28. April 2021 Aufstellung der Steinblöcke 5./6. Mai 2021 Einbau Mühlrad 7. Mai 2021 Eröffnung
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1911
- 1920 Fast 4000 Lichtmasten gehören der Stadt Lohmar, mehr als die Hälfte mit quecksilberhaltigen Leuchtstofflampen Die Straßenlaterne der Zukunft soll nicht nur Fahrbahnen und Wege erhellen, sie soll auch auf die Tierwelt Rücksicht nehmen und als... Fast 4000 Lichtmasten gehören der Stadt Lohmar, mehr als die Hälfte mit quecksilberhaltigen Leuchtstofflampen Die Straßenlaterne der Zukunft soll nicht nur Fahrbahnen und Wege erhellen, sie soll auch auf die Tierwelt Rücksicht nehmen und als Tankstelle für Elektroautos dienen. In Lohmar soll die intelligente, digitale Beleuchtung bald in einigen Straßen erprobt werden (siehe Dokument). Elektrisches Licht ist überall vorhanden. Das war nicht immer so. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg leuchteten in Deutschland vor allem gasbetriebene Laternen. In Lohmar wurde 1910/1911 neben einer zentralen Wasserversorgung (Brunnen, Pumpenhaus) im freien Feld im Wiesenpfad ein Aerogengaswerk gebaut. Das Gaswerk bestand aus dem Gaserzeuger mit einer stündlichen Leistung von 36 cbm und einem Gasbehälter mit einem Fassungsvermögen von150 cbm Aerogengas. Neben der Belieferung der Lohmarer Bevölkerung mit Luftgas wurde auch eine bescheidene Straßenbeleuchtung eingeführt. Das Gaswerk wurde von der Firma Aerogen GmbH betrieben und lieferte Luftgas für die 15 Straßenkandelaber, das Rathaus und einige Privathäuser. An der Hauptstraße stand in einer Entfernung von etwa 150 – 200 Meter, meist an Wegeabzweigungen, je eine Gaslaterne. Im restlichen Gebiet des Dorfes waren sie noch dürftiger aufgestellt. Der Schlossermeister Wilhelm Pape, Geburtsjahrgang etwa 1848, betreute in Lohmar das erste Gas- und Wasserwerk recht und schlecht. Im früheren Waldweg, heute Humperdinckstraße, besaß er eine kleine Schlosserei. Da er keine Vorbildung auf dem Gebiet des Wasserleitungsbaus und einer Gasversorgung besaß, musste er sich mit seinen heranwachsenden Söhnen in die neuen Gebiete einarbeiten. Neben seiner handwerklichen Tätigkeit lief er an dunklen Abenden von Gaslaterne zu Gaslaterne, ein kleines Leiterchen auf der Schulter, um jede Gaslaterne anzuzünden und sie später wieder zum Erlöschen zu bringen. Eine mühselige Arbeit für den etwas mager geratenen Wilhelm Pape. Die Verglasung war regelmäßig von Ruß und Schmutz zu befreien. Im Winter bestand zusätzlich die Aufgabe, die Steigleitungen „Eisfrei“ zu halten. Das Leuchtgas war sehr feucht und dadurch konnte es zu Eisbildungen in den Leitungen kommen. Um dies zu verhindern, wurde Spiritus, ein Alkohol, auf die Düsen der Lampen gegossen. Dieser Alkohol konnte natürlich auch anderweitig genossen werden. Aus diesem Umstand leiten sich zwei Sprichwörter bei übermäßigem Alkoholkonsum ab: „Einen auf die Lampe gegossen…“ und „Der hat alle Lampen an…“ Das gemeindliche Gaswerk hauchte nach etwa 6 - 7 Jahren seines Bestehens sein Leben wieder aus.
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„Wie Sand am Meer“ ist ein altes Bibelzitat und eine Redewendung, die beschreibt, wenn etwas im Überfluss vorhanden ist. In Deutschland stammen Sande und Kiese aus den Ablagerungen, die Flüsse und Gletscher im Lauf von Hunderttausenden und mehr... „Wie Sand am Meer“ ist ein altes Bibelzitat und eine Redewendung, die beschreibt, wenn etwas im Überfluss vorhanden ist. In Deutschland stammen Sande und Kiese aus den Ablagerungen, die Flüsse und Gletscher im Lauf von Hunderttausenden und mehr Jahren hinterlassen haben. Doch der begehrte Rohstoff Sand wird allmählich knapp. Die Nachfrage aufgrund des anhaltenden Baubooms ist nach wie vor hoch. Für ein Einfamilienhaus benötigt man etwa 200 Tonnen Sand. In den 1920er bis 1960er Jahre wurden in Lohmar größere Sandvorkommen abgebaut. Die Sandgebiete lagen zwischen Hauptschule, Südstraße und Heide und im Dreieck Lohmar, Altenrath und Troisdorf. Peter Höndgesberg, Spitzname „Coco“, betrieb in Lohmar am Birkenweg und unterhalb von Lohmarhohn bis Ende der 1960er Jahre größere Sandgruben. Schon als Kind war er dabei, wenn sein Vater Johann mit einem Pferde-Einspänner 2 Kubikmeter Sand aus der Sandgrube an der Straße Lohmar – Altenrath unterhalb des Ziegenbergs zum Bahnhof an der Kirchstraße transportierte, um täglich 2 Eisenbahnwaggons zu beladen. Aufgrund des Baubooms nach dem Zweiten Weltkrieg, eröffnete „Coco“ seine erste Sandgrube. Anhand von Probebohrungen bis in 10 Meter Tiefe erkundete er ein lohnendes Abbaugebiet am Ende der Schmiedgasse in Richtung Birkenweg. 1948 schloss er mit der Gemeinde Lohmar einen Vertrag zur Sandausbeute. Täglich wurden 40 bis 50 Kubikmeter Sand abgebaut. 1961 war das Sandvorkommen erschöpft. Die Gemeinde verfüllte die Sandgrube mit Bauschutt und legte dort in den 1970er Jahren eine Laufbahn für den Sportbetrieb der Hauptschule an. Von 1961 bis 1969 betrieb Peter Höndgesberg unterhalb von Lohmarhohn seine zweite Sandgrube. Über Peter Höndgesberg: Einer der letzten Sandgrubenbetreiber und über die Tradition der Sandausbeute in Lohmar berichtet Wolfgang Weber in einem Artikel für die Lohmarer Heimatblätter 2002, siehe Dokument
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1848 hatte Johann Peter Wilhelms den Grundstein für den Betrieb mit einer kleinen Schmiede für Hufbeschlag und Wagenbau gelegt. Neben seiner Schmiede und Schlosserwerkstatt baute er 1864 ein massives Wohnhaus, in dem alle folgenden Generationen geboren wurden. Davor pflanzte er eine Linde, die heute noch steht. 1880 übernahm sein Sohn August den Betrieb und stattete ihn mit kraftgetriebenen Maschinen wie Drehbank und Bohrmaschine aus. August Wilhelms wurde der stärkste Mann im mittleren Aggertal genannt, was er bei seinem 50. Arbeitsjubiläum 1916 nochmals unter Beweis stellte und mit 64 Jahren in Gegenwart von Gratulanten wie dem Bürgermeister Schmitz aus Münchhof einen 528 Pfund schweren Amboss anhob. Bereits 1911 hatte er den Betrieb auf seinen Sohn Friederich (genannt Fritz) übertragen. Ab 1928 begann die Einzel- und Serienfertigung von Weichenverbindungsstangen für Schienenfahrzeuge und von sonstigen Schmiedestücken für Schienenfahrzeuge. Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges übernahm sein Sohn Ernst Wilhelm den Handwerksbetrieb und ließ ihn im Handelsregister als Industriebetrieb eintragen. Er forcierte die Fertigung von Ersatz- und Neubauteilen für Dampflokomotiven und schuf moderne Einrichtungen für die Freiformschmiede (hier können größerer Werkstücke unter Hämmern und Schmiedepressen hergestellt werden). Das Betriebsgelände wurde um weitere 20.000 qm erweitert. Nach dem Kriegsende 1945 änderte sich die Situation. Der Bedarf an Teilen für Dampfloks ging zurück. 1956 nahm die Firma Wilhelms die Produktion von Bauteilen für Walzwerke, Bagger, Gabelstapler, etc auf. Als erster Betrieb in der Bundesrepublik Deutschland wurden Gabelzinken produziert. 1964 stiegen seine Söhne Ernst Friederich und Wolfgang in die Geschäftsleitung ein. Das Fertigungsprogramm der 1980er Jahre umfasste die spanlose und spangebende Stahlverformung zur Herstellung von Kurbelwellen, Druckplatten, Gabelzinken, Baggerzähnen, etc. Zu Beginn der 1990er Jahren änderten sich die wirtschaftlichen Verhältnisse gravierend. Am 1. Oktober 1993 übernahm das englische Unternehmen MSI Mechforge LTD aus Doncaster in South Yorkshire die Firma Wilhelms. Die Produktion und die Schmiedehämmer wurden nach England verlagert. Wilhelm Pape hat die Firmen- und Familiengeschichte 2001 festgehalten, siehe Dokument.
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Peter Adolf Schneider (Spitzname „Struch“) lernte das Schmiedehandwerk bei seinem Vater Peter Wimar Schneider, der eine Gaststätte „Jägersruh“ (später Hubertushof, Achnitz) und eine Schmiede an der Ecke Hauptstraße/Auelsweg betrieb. Die Gebäude wurden 1998 im Zuge des Ausbaus der Straßenkreuzung abgerissen. Anfang der 1920er Jahre baute Peter Adolf ein eigenes Wohnhaus mit Schmiede an der Ecke Bachstraße/Hauptstraße. Eine seiner Hauptschmiedearbeiten war das Beschlagen von Zugpferden. 1960 gab er sein Schmiedehandwerk auf. 1976 verstarb er im Alter von 88 Jahren. Erst nach seinem Tod wurde die Schmiede abgerissen und durch ein neues Gebäude ersetzt (Bachstraße 45), in dem seine Enkelin Irene Frings viele Jahre ein Küchenstudio betrieb. Der Schlossermeister Wilhelm Pape wurde 1846 in Lohmar geboren und übernahm mit etwa 30 Jahren die Werkstatt seines Vaters „In der Gasse“, heute Humperdinckstraße 6. Bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges hatte er viel zu tun und beschäftigte neben seinen Söhnen weitere Lehrlinge. Die Hauptarbeiten waren das Anfertigen und Reparieren von Schlössern an Haus und Stalltüren. Nebenbei betreute er auch die um die Jahrhundertwende errichtete Straßenbeleuchtung mit Gaslaternen, die einzeln angezündet werden mussten. Das Gaswerk befand sich im Wiesenpfad. Seine beiden Söhne übernahmen nach dem 1. Weltkrieg die Schlosserei und eröffneten Mitte der 1920er Jahre noch dazu eine Eisenwarenhandlung im alten „Hüsers Haus“ (später Handarbeitsgeschäft Niedergesäß) an der Hauptstraße. Wegen der schlechten Wirtschaftslage gaben sie 1929 das Geschäft auf. Auch die Schlosserei wurde geschlossen. Wilhelm Pape starb 1934 im Alter von 88 Jahren.
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Die selten gewordene Winterlandschaft mit ergiebigen Schneefällen am 17./18. Januar 2024 nutzten viele Kinder mit Freude zum Schlittenfahren, zumal der Schulunterricht wegen „Unwetter“ (!) abgesagt worden war. An Winterfreuden der 1930er bis Anfang... Die selten gewordene Winterlandschaft mit ergiebigen Schneefällen am 17./18. Januar 2024 nutzten viele Kinder mit Freude zum Schlittenfahren, zumal der Schulunterricht wegen „Unwetter“ (!) abgesagt worden war. An Winterfreuden der 1930er bis Anfang der1970er Jahre und an die legendäre Rodelbahn „Et Hubbelsbähnche“ erinnert Gerd Streichardt in einem Artikel für die Lohmarer Heimatblätter aus dem Jahre 2010, siehe Dokument. Die Rodelstrecke befand sich angrenzend an den Park Lohmarhöhe in der Nähe einer Gabelung zweier Waldwege, die in den Ingerberg führten. Die Strecke war nur ca. 200 m lang, hatte aber mehrere tückische Hubbel (Erdverwerfungen), die oft die Schlitten zu Bruch gehen ließen. Auch die beiden Waldwege links und rechts der Gabelung waren beliebte Rodelbahnen; die rechte war besonders lang und gefährlich und wurde deshalb „Todesbahn“ („Dudebahn“) genannt. Die Strecke oberhalb im Ingerberg diente auch als Skipiste. Hier gaben in den 1960er Jahren die Brüder Rolf und Hardy Walterscheid-Müller den Lohmarer Jungs ein paar Tipps, wie man auf Ski die Kurve kriegt. Sie brachten das Können aus ihren Skiurlauben mit. Unbeeindruckt von der Kurventechnik blieb Frank ("Männlein") Haas, der später von seinem Vater Helmut die Allianz-Vertretung in Lohmar übernahm. Er fuhr stets Schuss, meistens ohne Baumkontakt, den steilen Hang hinunter mit einer Textilbremse zum Abschluss. | |
Mit dem Kirch- und Schulweg verbinden sich in der Regel viele Kindheitserinnerungen. Unzählige Erlebnisse und Eindrücke bleiben präsent. Geht man heute durch das Ortszentrum von Lohmar in Richtung altes Kirchdorf sieht die Welt anders aus als in den... Mit dem Kirch- und Schulweg verbinden sich in der Regel viele Kindheitserinnerungen. Unzählige Erlebnisse und Eindrücke bleiben präsent. Geht man heute durch das Ortszentrum von Lohmar in Richtung altes Kirchdorf sieht die Welt anders aus als in den 1950er Jahren. Die Straßen mit den Häusern und ihren Bewohnern in den späten 1950er Jahren beschreibt Hans-Willi Höndgesberg (Jahrgang 1949), der auf der Kieselhöhe in Lohmar aufgewachsen ist, die alte Schule in der Kirchstraße besuchte und in der Kirche St. Johannes im alten Kirchdorf 1960 zur Kommunion gegangen ist, siehe Dokument. In dem Porzellangeschäft der Familie Vogt gegenüber der Kirche kaufte er mit seiner Schwester zum Muttertag die Sammeltassen. Die Heimabende mit den Pfadfindern wurden im Pfarrheim direkt neben der Kaplanei an der Kurve der Kirchstraße verbracht. Hinter dem Pfarrheim lagen die Schulgebäude aus rotem Backstein. Daran anschließend das Wohnhaus von Lehrer Bollmann, im Erdgeschoss der kleine Laden von Herrn Gogol mit Süßigkeiten und Schreibwaren. Gegenüber der Schule waren die Gärtnerei Ramme, die Stellmacherei Schmitz, das Juweliergeschäft Leonard, das Lebensmittelgeschäft Heimig und der Hutladen von Frau Gäb. Die Heimwege der Kinder von der Schule trennten sich meistens an der Hauptstraße. Auch an seinen weiteren Weg über Haupt- und Mittelstraße (Rathausstraße) erinnert sich Hans-Willi Höndgesberg genau und beschreibt die alten markanten Gebäude und die Begegnungen mit ihren Bewohnern. | |
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Oktober 1923
Nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg war die wirtschaftliche Notlage groß. Lebensmittel wurden vor allem in den städtischen Bereichen knapp. Ende Oktober 2023 spitzte sich die Situation zu. Die Kartoffelernte war in diesem Jahr besonders schlecht und... Nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg war die wirtschaftliche Notlage groß. Lebensmittel wurden vor allem in den städtischen Bereichen knapp. Ende Oktober 2023 spitzte sich die Situation zu. Die Kartoffelernte war in diesem Jahr besonders schlecht und die Inflation galoppierte. Während die Wahlscheider dank eigener Gärten oder guter Beziehungen zu hiesigen Bauern, Ihren Hunger stillen konnten, traf es die Stadtbewohner von Köln schwer. In ihrer Not setzten sich die an der Bahnstrecke Köln-Overath liegenden Köln-Kalker zu Hunderten in den Zug und fuhren ins Bergische, um sich zu nehmen, was sie brauchten. Sie saßen auf den Dächern und Trittbrettern der total überfüllten Eisenbahn-Waggons. Von den Bahnhöfen Honrath und Overath schwärmten sie in Trupps von 20-50 Mann zu den Bauern bis nach Seelscheid und Much aus. Es kam zu gewaltsamen Zusammenstößen. Die Wahlscheider Bauern standen den „Kalkern“ zunächst hilflos gegenüber. Einen gut funktionierenden Polizeiapparat gab es nicht. Die Besatzungsmacht, die sich in dem Kartoffelkrieg zurückhielt, hatte die Bildung von Polizeitruppen unterbunden. Aber mit der Zeit ergriffen die Wahlscheider Gegenmaßnahmen. Die Männer von Wahlscheid setzten sich mit Mistgabeln, Hacken usw. („de ahl Wahlen met de Kaarstip“) in Richtung Bahnhof Honrath in Bewegung, um dort die „Kalker“ abzufangen. Die Wahlscheider besetzten den Hang, der sich zur Kirche Honrath hochzieht. Die Jäger der Gemeinde waren mit ihren Flinten erschienen. Die Geschlossenheit und Kampfbereitschaft der Wahlscheider hatte die „Kalker“ so beeindruckt, daß sie sich in Honrath nicht „an Land“ wagten. Sie fuhren weiter nach Overath... Vielleicht half den bewaffneten Wahlscheidem aber auch die strategisch hervorragende geographische Lage am Hang am Honrather Bahnhof. In seinem Buch "Wie et fröhe woe, Band II" berichtet Siegfried Helser über das Geschehen, siehe Dokument | |
Die St. Franziskus Xaverius Kapelle steht in der Kapellenstraße 45 in Lohmar-Heide. 1734 ließen Bewohner von Heide ein Holzkreuz bei einer sogenannten Volksmission von Jesuitenpatres benedicieren (segnen). Das Holzkreuz wurde in Heide aufgestellt und... Die St. Franziskus Xaverius Kapelle steht in der Kapellenstraße 45 in Lohmar-Heide. 1734 ließen Bewohner von Heide ein Holzkreuz bei einer sogenannten Volksmission von Jesuitenpatres benedicieren (segnen). Das Holzkreuz wurde in Heide aufgestellt und zum Schutz mit einer kleinen Holzkapelle versehen. Auf die Bitte der Heider Bürger, in der Kappelle an den Feiertagen Messen feiern zu dürfen, entschied der Kölner Erzbischof und Kurfürst Clemens August am 31.Okt.1735, dass die Kapelle zwar verbleiben dürfe, verbot aber, darin Messen oder Andachten zu feiern. Die hölzerne Kapelle stand bis 1830. Auf Initiative des Kirchenrendanten Jakob Roth wurde von 1843 -- 1845 eine neue Kapelle gebaut. Die Steine kamen aus einem Steinbruch von Gut Umschoß und dem Tannenbachtal in Lohmarer Wald. 1862 übertrug Jakob Roth das Grundstück an die Pfarrgemeinde Birk. Seine Erben stifteten 1867 80 Reichstaler unter der Bedingung, dass die Kapelle zur Feier einer Messe gesegnet würde. Am 3. Dez. (Fest des hl. Franz Xaverius) 1868 fand die Segnung wahrscheinlich durch Pfarrer Dr Aumüller statt. Um 1900 wurde der Kapellenverein gegründet und der Anbau des Turmes mit 2 kleinen Glocken finanziert. 1975 fand eine grundlegende Renovierung der Kapelle statt. Regelmäßige Gottesdienste wurden bis in das Jahr 2006 gefeiert. Das alte Kreuz wurde 2015 restauriert und in der Kapelle aufgestellt. Die Kapelle ist in der Regel sonn- und feiertags geöffnet. Bis Ende Oktober 2023 findet in der Kapelle in Heide eine Ausstellung zum Thema Heimat statt. In einer Auslage in der Kapelle ist die Geschichte der Kapelle nachzulesen. Der 2022 verstorbene Heimatforscher Heinrich Hennekeuser hat in einer Dokumentationschrift 1985 die Kapellengeschichte ausführlich beschrieben, siehe Dokument.
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2005
- 2006 Im Frühjahr 2005 ergriffen Helmut Otto (Landhotel und Landgasthaus Naafshäuschen) und Bürgermeister Wolfgang Röger die Initiative zur Gründung einer Bürgerstiftung Lohmar. Sie trugen die Idee an Ihnen bekannte Persönlichkeiten und Unternehmen heran.... Im Frühjahr 2005 ergriffen Helmut Otto (Landhotel und Landgasthaus Naafshäuschen) und Bürgermeister Wolfgang Röger die Initiative zur Gründung einer Bürgerstiftung Lohmar. Sie trugen die Idee an Ihnen bekannte Persönlichkeiten und Unternehmen heran. Schnell fand sich ein größerer Initiativkreis zusammen. Wertvolle Hinweise kamen in dieser Phase von Norbert Lenke, einem Steuerberater aus Rösrath, der 1 Jahr zuvor die Bürgerstiftung Rösrath mitgegründet hatte. Der damalige Rösrather Bürgermeister Dieter Happ hatte den Kontakt hergestellt. Es wurde sehr schnell deutlich, dass eine Bürgerstiftung ein möglichst hohes Stiftungskapital benötigt, um genügend Erträge für gemeinnützige Zwecke zur Verfügung zu haben. Daher wurde entschieden, einen einmaligen Mindestbeitrag von 5.000 € für Stifterinnen und Stifter festzulegen. Weiterhin war man sich einig, die Bürgerstiftung frei von parteipolitischen Interessen zu halten. Innerhalb weniger Monate fanden sich 24 Gründungsmitglieder, die für die Startphase der Bürgerstiftung ein hervorragendes Stammkapital von 175.000 € (zum Vergleich: Startkapital Rösrath 55.000 €) zusammenbrachten. Die steuerliche Beratung und Betreuung übernahm ehrenamtlich der aus Lohmar stammende Wirtschaftsprüfer Joachim Weyer. Weniger hilfreich war in dieser Zeit ein politischer Antrag der Fraktion Soziale Demokraten zum Thema Bürgerstiftung. Die Fraktion hatte sich neu aus Gaby Trapp-Fischer und Stefan Müller gebildet, nachdem beide aus der SPD ausgetreten waren. Die übrigen Ratsmitglieder unterstützen jedoch die eingeschlagene Linie, die Initiative frei von politischen Beschlüssen und Einflussnahmen zu halten (siehe Dokument). Die Gründung der Bürgerstiftung Lohmar wurde am 1. Mai 2006 auf Schloss Auel gefeiert. Der damalige Innenminister Ingo Wolf weilte an diesem Tag mit seiner Frau bei der Feier zur Wiedereröffnung von Schloss Auel nach umfangreichen Sanierungsarbeiten und nahm gerne die spontane Einladung zur Gründungsfeier der Bürgerstiftung Lohmar wahr.
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Im Oktober 2010 wurde das brandenburgische Feldheim zum ersten energieautarken Ort Deutschlands gekürt. Daran gemessen war Wahlscheid seiner Zeit weit voraus. Nach erfolgreichen Verhandlungen der Gemeinde Wahlscheid mit dem Landrat des Siegkreises... Im Oktober 2010 wurde das brandenburgische Feldheim zum ersten energieautarken Ort Deutschlands gekürt. Daran gemessen war Wahlscheid seiner Zeit weit voraus. Nach erfolgreichen Verhandlungen der Gemeinde Wahlscheid mit dem Landrat des Siegkreises und dem Elektrizitätswerk Berggeist wurde 1924 die Wahlscheider Elektizitäts GmbH gegründet, die in der Bachermühle ein wassergetriebenes Elektrizitätswerk baute, am 1. Oktober 1924 den Betrieb aufnahm und die Häuser der Bürgermeisterei Wahlscheid mit Strom versorgte. Das Gesellschaftskapital von 108.000 RM setzte sich zusammen aus Gemeinde Wahlscheid 40.000 RM, Freiherr LA Valette 9.000 RM und Einlagen Bürger 59.000 RM. Die Bachermühle - eine Wassermühle - war im Besitz von Otto Freiherr von LA Valette de St. George. Er hatte der Gemeinde angeboten, sie für 50 Jahre zu pachten. Das Wasser für den Mühlenbetrieb kam aus der Agger aus einem Abzweig der angeströmten Fläche des Honsbacher Wehres. Im Dezember 1940 wurde bei einem Hochwasser ein Drittel der Wehrmauer des Stauwehrs unterhalb von Naafshäuschen weggerissen, so dass kaum noch Wasser in den Mühlengraben zur Stromerzeugung gelangte. Der Wiederaufbau des Stauwehrs stellte die Rentabilität des Elektrizitätswerks in Frage. Auf einer außerordentlichen Gesellschafterversammlung wurde am 6.11.1942 der Verkauf an das RWE beschlossen. Die Gesellschafter wurden ausbezahlt und Wahlscheid hatte keinen Einfluss mehr auf die Stromversorgung. Das Betriebsgebäude wurde teilweise abgerissen. Bachermühle blieb für das RWE ein bedeutender Strom-Verteilungspunkt. Der 2022 verstorbene Realschullehrer und Heimatkundler Hans Warning hat die Geschichte der Wahlscheider Stromversorgung umfassend beschrieben, siehe Dokument. Ausführlich geht er auf die handelnden Persönlichkeiten der damaligen Zeit ein. Er beschreibt u.a. die Auseinandersetzung zwischen dem Freiherrn von LA Valette und dem Bürgermeister Max Koch und dem Beigeordneten Walter Lemmer, die darin eskalierte, dass der Freiherr 1933 eine Anzeige wegen öffentlicher Beleidigung beim Oberstaatsanwalt des Landgerichts Bonn einreichte.
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Der russische Angriffskrieg in der Ukraine erschütterte 2021 die Rahmenbedingungen der Energieversorung in Deutschland und der EU, die abhängig waren von russischen Energieimporten wie Erdgas, Öl und Kohle. 2022 explodierten die Strompreise. Im Jahr... Der russische Angriffskrieg in der Ukraine erschütterte 2021 die Rahmenbedingungen der Energieversorung in Deutschland und der EU, die abhängig waren von russischen Energieimporten wie Erdgas, Öl und Kohle. 2022 explodierten die Strompreise. Im Jahr 2023 rückte die Stromversorgung unter dem Aspekt des Klimaschutzes wieder in den Focus. Sie soll auf dem Weg zur Klimaneutralität einen wichtigen Beitrag leisten. Dabei ist es gerade mal gut 100 Jahre her, dass das elektrische Licht Einzug hielt in das damalige Amt Lohmar. Noch zu Zeiten des Ersten Weltkrieges brannten in den Haushalten Petroleumlampen zur Beleuchtung. Die Laternen der wichtigsten Straßen in Lohmar sowie das Rathaus und einige Privathäuser wurden mit Leuchtgas versorgt, das durch Kohlevergasung von der Firma Aerogen GmbH in Lohmar erzeugt wurde. Erst am 1. März 1922 beschloss der Gemeinderat in Lohmar sich dem Elektrizitätswerk (EW) Berggeist, dessen Aktienmehrheit dem RWE gehörte, anzuschließen. Zuvor war die Versorgung durch ein Elektrizitätswerk auf Lohmarer Stadtgebiet im Wiesenpfad gescheitert. Die übrigen 5 Gemeinden des Amtes Lohmar Altenrath, Breidt, Halberg, Inger und Scheiderhöhe waren schon Monate zuvor an das Schaltnetz des EW Berggeist angeschlossen worden, da sie sich bereits vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges für den Anschluss an Berggeist ausgesprochen hatten. Der 2022 verstorbene Realschullehrer und Heimatforscher Hans Warning hat die Geschichte der Stromversorgung in Lohmar und den Amtsgemeinden recherchiert, siehe Dokument.
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Der Heimatverein Birk blickt auf eine über hundertjährige Vereinsgeschichte zurück (Gründungsjahr 1920). Drei Jahrzehnte (1984 – 2014) führte Dr. Jörn Hansen als Vorsitzender die Geschicke des Vereins. Er verstarb im Alter von 83 Jahren am 14. Juni... Der Heimatverein Birk blickt auf eine über hundertjährige Vereinsgeschichte zurück (Gründungsjahr 1920). Drei Jahrzehnte (1984 – 2014) führte Dr. Jörn Hansen als Vorsitzender die Geschicke des Vereins. Er verstarb im Alter von 83 Jahren am 14. Juni 2023. 36 Jahre lang hat der Verein in 24 Chronikbänden die Geschehnisse von 1979 – 2014 mit Berichten und Bildern festgehalten. Sie beginnen mit der Neujahrswanderung 1979 im Band 1 und enden mit dem Hinweis auf das 1. Boule-Turnier im Birker Dreieck im Band 24. In diese Zeit fallen das Algerter Dorffest mit der Einweihung des Algerter Kreuzes 1989, das 75jährige Vereinsjubiläum 1995, die Einweihung des Schwibbogens am Eppendorfplatz 2003 und die Feier zu 700 Jahre Birk 2010. Dr. Jörn Hansen hat 2016 in einem Artikel für die Lohmarer Heimatblätter eine Übersicht über interessante und bemerkenswerte Ereignisse zusammengestellt, siehe Dokument.
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1914
- 2023 Am 14.Juli 2023 fand der Spatenstich für den neuen Modepark Röther in der Raiffeisenstraße 13 statt. Hier entsteht bis Ende 2024 ein Modehaus mit einer Verkaufsfläche von 5600 qm über 2 Etagen. Reiner Sieben verfolgte als alter Firmenchef der Firma... Am 14.Juli 2023 fand der Spatenstich für den neuen Modepark Röther in der Raiffeisenstraße 13 statt. Hier entsteht bis Ende 2024 ein Modehaus mit einer Verkaufsfläche von 5600 qm über 2 Etagen. Reiner Sieben verfolgte als alter Firmenchef der Firma Kümpel das Geschehen mit gemischten Gefühlen. Bis zum Verkauf im Jahr 2016 an Röther stand das Areal im Eigentum der Familie Kümpel-Sieben. Hier war der Sitz der Firma Kümpel über 3 Generationen. Die Ursprünge gehen zurück auf Peter Kümpel II, der 1914 das alte Fähr- und Forsthaus „Zur Alten Fähre“ in Lohmar gekauft hatte und dort auch eine Tischlerei betrieb. Er erkannte schon früh die große Zukunft des Kunststoffs und nutzte ihn für den Innenausbau. 1939 gründeten Peter Kümpel II und sein Sohn Peter Kümpel III den Kunststoffverarbeitungsbetrieb „Peter Kümpel & Sohn, Kunststoffverarbeitung und Erzeugnisse aus Plexiglas“. 1978 wurde die Einzelfirma in eine Kommanditgesellschaft umgewandelt und nach dem Tod von Peter Kümpel III im Jahr 1989 übernahm sein Schwiegersohn Reiner Sieben die Firmenleitung. Heute ist Geschäftsführer und Firmeninhaber sein Sohn Frank Sieben, der 1996 die Firma „Kümpel- Kunststoff-Verarbeitungswerk-GmbH“ gründete, in der die Firma „Peter Kümpel & Sohn KG“ verankert ist. Die Grundstücke für den ehemaligen Firmensitz waren von 1958 bis Mitte der 1970er Jahre gekauft worden. 1972 wurde das Verwaltungsgebäude an der Raiffeisenstraße bezogen. Die betrieblichen Zwänge für einen Neubau der Betriebsgebäude wurden über die Jahre immer größer. 2013 hatte man sich selbst um Grundstückskäufer bemüht, um die Umsiedlung auf eine neues Gewerbegrundstück zu finanzieren. Die Projektentwicklungs GmbH „INWO Bau“ aus Baden-Württemberg machte ein Angebot und wollte hier ein Einkaufsmeile mit einigen Filialisten errichten. Parallel dazu hatte Michael Röther, ebenfalls aus Baden- Württemberg, der Stadt gegenüber sein Interesse erklärt, ein Modehaus zu errichten. Er war von Klaudia Herrmann - Projektentwicklerin der Lohmarer Höfe – auf den Standort aufmerksam gemacht worden. Die Stadt entschied sich für den Modepark und stellte der Firma Kümpel eine neue Gewerbefläche an der Raiffeisensstraße zur Verfügung. 2018 siedelte die Firma in das neue Betriebsgebäude um. Wilhelm Pape hat die Firmen- und Familiengeschichte "Kümpel" in einem Beitrag für die Lohmarer Heimatblätter festgehalten, siehe Dokument.
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Die Burg aus dem 11. Jahrhundert ist dicht am Kirchturm gebaut, nur ein schmaler Gang trennt beide, über den in früheren Zeiten eine Verbindungsbrücke zwischen dem oberen Stockwerk der Burg und dem Inneren der Kirche, die im 12. Jahrhundert erbaut... Die Burg aus dem 11. Jahrhundert ist dicht am Kirchturm gebaut, nur ein schmaler Gang trennt beide, über den in früheren Zeiten eine Verbindungsbrücke zwischen dem oberen Stockwerk der Burg und dem Inneren der Kirche, die im 12. Jahrhundert erbaut worden ist, führte. Der romanische Kirchturm hat, da die Burg einen besonderen Bergfried nicht besaß, für Verteidigungszwecke dienen müssen. Nach alter Überlieferung soll vom Burgkeller aus ein Fluchttunnel nach Schloss Auel geführt haben. Im Jahre 1117 wird der Rittersitz erstmals urkundlich erwähnt. Auch in Honrath war die Reformationszeit eine bewegte Zeit. Pfarrer Peter Lemmer verteidigte anfangs des 17. Jahrhunderts trotz Vertreibung und Kerkerhaft unerschrocken seinen evangelischen Glauben. Das in den 80er Jahren gebaute Gemeindezentrum heißt „Peter-Lemmer-Haus“. Heute ist die Kirche wegen ihrer Akustik über die Grenzen hinweg bekannt als Veranstaltungsort für klassische Musik. Die Postkarte zeigt die Burg Honrath in den 30er Jahren. | |
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1942
- 1948 Die Ereignisse der Kriegs- und Nachkriegsjahre hat der katholische Pfarrer (1938 – 1960) Wilhelm Offergeld wie ein Tagebuch in der "Chronik der Pfarre Lohmar“ niedergeschrieben. Die Lohmarer Bevölkerung hat nicht nur durch die Kriegsereignisse sehr... Die Ereignisse der Kriegs- und Nachkriegsjahre hat der katholische Pfarrer (1938 – 1960) Wilhelm Offergeld wie ein Tagebuch in der "Chronik der Pfarre Lohmar“ niedergeschrieben. Die Lohmarer Bevölkerung hat nicht nur durch die Kriegsereignisse sehr gelitten, sondern war in den ersten Nachkriegsjahren Flüchtlingsströmen, Hochwasserkatastrophen und auch Plünderungen und Raubzügen marodierender Zwangsarbeiter ausgesetzt, bis sich 1948 die Lage beruhigte. Neben dem Bericht aus der Pfarrchronik, sind Kriegserlebnisse in Donrath nachzulesen, siehe Dokument.
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Der Ingerberg liegt im Nordwesten des Lohmarer Waldes auf dem Höhenrücken zwischen dem Jabach- und Auelsbachtal. Auf einer Fläche von 6,6 ha hat die Stadt Lohmar 2008 hier eine Naturwaldzelle ausgewiesen. Sie besteht aus einem Eichen- und Buchenwald... Der Ingerberg liegt im Nordwesten des Lohmarer Waldes auf dem Höhenrücken zwischen dem Jabach- und Auelsbachtal. Auf einer Fläche von 6,6 ha hat die Stadt Lohmar 2008 hier eine Naturwaldzelle ausgewiesen. Sie besteht aus einem Eichen- und Buchenwald mit bis zu 200 Jahre alten Bäumen. Die Buchen- und Eichenwaldbestände wurden aus der Bewirtschaftung herausgenommen, der Wald sollte sich selbst überlassen bleiben. Auf großen Informationstafeln des Heimatvereins Lohmar an den beiden Ingerbergs-Wanderwegen ist Wissenswertes nachzulesen. Nach Plänen aus 2022 will die Stadt Lohmar aufgrund eines Antrages der Koalition aus Grünen, SPD und UWG hier einen Bewegungs- und Erlebnispfad anlegen mit Sportgeräten finanziert aus den Mitteln des Projektes „Moderne Sportstätten“ des Landessportbundes. Mit viel Aufwand und Energie haben die Lohmarer Heimatforscher Bernhard Walterscheid-Müller und Johannes Heinrich Kliesen die geschichtliche Entwicklung des Ingerbergs untersucht und dabei Marksteine der Lohmarer Siedlungsgeschichte entdeckt. Nach dem Aufstieg über den Forstweg am Ende der Buchbitze erreicht man ca. 200 Meter nach der Wegegabelung in Richtung Algert/Inger den Standort des ehemaligen Ingerbergshofes. Bei Ausgrabungen im Jahr 1980 wurden hier eine Menge Reste aus Stein und Holz und Keramikscherben gefunden, die ins 10. Jahrhundert zurückreichen. Um 1500 wird der Ingerbergshof erstmalig schriftlich erwähnt, nach 1790 findet sich der Name nicht wieder. Warum der Hof spätestens um 1800 von seinen Bewohnern aufgegeben wurde, ist ungeklärt. Etwa gleichzeitig mit der Siedlung Ingerbergshof stand am Fuße des Ingerbergs im Auelsbachtal ein Schleifkotten (kleine Hütte), wo das Werkzeug (Rindenritzeisen, Schälmesser, etc.) von Wald- und Loharbeitern geschliffen wurde. Die Lohrinde wurde zum Gerben von Tierfellen geschält. Die Lohe ist ein aus der Rinde junger Eichen gewonnener Extrakt, der für die Zurichtung von Tierfellen zu Leder verwendet wurde.
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Ein ökololgisch bedeutsames Projekt präsentierte der Landesbetrieb Wald und Holz NRW zusammen mit dem Lions Club Siegburg, dem Heimatverein Lohmar und der Fischzucht A. Pilgram GmbH am 19.042023 der Presse. Initiiert hatte das Naturschutzprojekt der... Ein ökololgisch bedeutsames Projekt präsentierte der Landesbetrieb Wald und Holz NRW zusammen mit dem Lions Club Siegburg, dem Heimatverein Lohmar und der Fischzucht A. Pilgram GmbH am 19.042023 der Presse. Initiiert hatte das Naturschutzprojekt der ehemalige Leiter des Kreisgesundheitsamtes und Mitglied des Lions Club Erich Klemme. Über seine früheren beruflichen Kontakte zum Vorstandsmitglied des Heimatvereins Wolfgang Röger hatte er den Heimatverein für eine Kooperation gewonnen. Auszug aus der Presseeinladung des Forstamtsleiters Stephan Schütte:: "....der Lohmarer Wald ist bekannt durch seine historischen Teiche, die im Mittelalter von der Abtei Siegburg zur Versorgung mit frischem Fisch angelegt wurden. Heute befindet sich der Lohmarer Wald im Besitz der Landesforstverwaltung NRW, die sich gemeinsam mit dem Fischereibetrieb Pilgram um den Erhalt der historischen Teichanlagen kümmert. In der Nachbarschaft der Teiche gibt es wertvolle Heidemoorrelikte, so auch in der Nähe der sog. 12-Apostel-Teiche. Vor über 150 Jahren wurde durch die damalige preußische Forstverwaltung die Heidemoore durch die Anlage von Gräben entwässert, um auch hier Waldbestände anzulegen. Aus heutiger Perspektive war dies damals ein Fehler, denn Heidemoore sind auf Grund der hohen biologischen Vielfalt ein seltener und unbedingt zu schützender Lebensraum. Im vergangenen Sommer konnten ein kleines Heidemoor in der Nähe der 12-Apostel-Teiche durch eine Spende des Lionsclubs Siegburg in Höhe von 5600 € mittels Verschließung der Gräben durch einen „Tonpfropfen“ wieder renaturiert werden. Jetzt nach dem Winterhalbjahr wird der Erfolg dieser Maßnahme sichtbar. Durch die Anhebung des Wasserstandes kann sich dort jetzt die noch relikthaft vorhandenen Heidemoor wieder gut entwickeln und so als ein wertvoller Lebensraum für seltene Pflanzen (Gagelstrauch, Königsfarn, Sonnentau, Moorlilie, eiförmige Sumpfbinse, Sumpf-Johanniskraut, gewöhnlicher Pillenfarn) und Tiere (Ringelnatter, Libellen) gesichert werden. Zusätzlich dient diese Wiedervernässung dem Klima- und Hochwasserschutz. Zum einen speichern Moore bei Ihrem Wachstum viel CO2, zum andern saugen die Moose bei Starkregenereignissen wie ein Schwamm das Wasser auf und geben es dann langsam wieder ab. Dadurch werden Hochwasserspitzen abgepuffert..." Es ist zu wünschen, dass dieses erfolgreiche Projekt sich fortführt in dem Projekt "Teichlandschaft Lohmarer Wald" des Strukturförderprogramms des Landes "Regionale 2025 Bergisches Land" . Projekträger ist die Stadt Lohmar. Der Presseartikel des Generalanzeigers vom 25.04.23 und die Beschreibung der Intinitative "Trittsteine" von Erich Klemme sind in dem Dokument nachzulesen.
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Sein Bruder Joseph hatte eine Hauslehrerstelle in Schloss Auel beim Freiherren Philipp de La Valette St George und übernahm die Verantwortung für die Erziehung und Schulbildung, nachdem ihre Mutter früh (1828) verstorben war. Johann Gregor wohnte im Gasthaus Lindenberg in der Hunschaft Höhe (Oberstehöhe) und ging in Neuhonrath zur Schule. Er fiel schnell durch seine Flinkheit und seinen gesunden Geist auf. Der damalige Lehrer Weeg in Neuhonrath, der neben dem Schulamt auch den Küsterdienst nebenan in der katholischen Kirche verrichtete, nutzte die Fähigkeiten und förderte den Jungen. Von Höhe zog Johann Gregor um in das Gut Rosauel, das zur Herrschaft Auel gehörte. Hier fühlte er sich sehr wohl. Schwerer fiel ihm das Einleben, als er nach Schloss Auel zu seinem Bruder umziehen musste. Besonders die Eingewöhnung an die strengen Tischsitten machten ihm Probleme. Seine nächste Station war danach der Umzug in das Schulhaus Neuhonrath, als sein Bruder zum Nachfolger des ausgeschieden Lehrers Weeg an die katholische Volksschule Neuhonrath berufen wurde. Hier wurde er schon zur Unterrichtung kleinerer und größerer Mitschüler eingesetzt. 1837 - 1838 besuchte er in Lohmar die Präparandenschule. Hier wurden junge Männer auf die Aufnahme in ein Lehrerseminar vorbereitet. Er wohnte bei dem Dorfschullehrer Johann Klein im Schulhaus, dass gleichzeitig Wohnung des Lehrers war. Ende 1838 trat Johann Gregor eine Unterlehrerstelle an der katholischen Mädchenschule in Elberfeld an. Seine soziale und karitative Einstellung zeigte Johann Gregor als er in Neuhonrath den „Armen-Kranken-Verein“ gründete. In Elberfeld war er Gründer und Initiator vieler sozialer Einrichtungen, von denen das bedeutenste Werk der „Elberfelder Gesellenverein“ war, aus dem das Kolpingwerk entstanden ist. Der 2022 verstorbene Lohmarer Realschullehrer und Heimatforscher Hans Warning hat den Aufenthalt von Johann Gregor Breuer in Lohmar beschrieben mit interessanten Einblicken in das damalige gesellschaftliche Leben, siehe Dokument.
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12. März 2023
Zu einer sonntäglichen Wanderung entlang der Agger und durch die Wahner Heide hatte das Vorstandsmitglied des Heimatvereins Lohmar Wolfgang Weber eingeladen. Die Nachfrage war so groß, dass nicht alle Teilnehmerwünsche erfüllt werden konnten.... Zu einer sonntäglichen Wanderung entlang der Agger und durch die Wahner Heide hatte das Vorstandsmitglied des Heimatvereins Lohmar Wolfgang Weber eingeladen. Die Nachfrage war so groß, dass nicht alle Teilnehmerwünsche erfüllt werden konnten. Schließlich trafen sich 35 Wanderer am Startpunkt an der Gaststätte „Zur alten Fähre“ an der Aggerbrücke nach Altenrath, in der Nähe der alten Aggerfurt durch die die Agger überquert wurde, bevor es eine Brücke gab. Die Wanderung führte entlang der Agger in Richtung Troisdorf bis zum Gedenkkreuz an die drei ermordeten Lohmarer kurz nach dem 2. Weltkrieg. Von dort ging es zum Aufstieg auf den Güldenberg (Höhe 110 m) zur Ringwallanlage aus der Eisenzeit. Sie wurde 1936 bei Ausgrabungen entdeckt und ist als Bodendenkmal geschützt. Auf dem weiteren Weg lagen die naturkundlichen Highlights mit dem Kronenweiher und dem Fliegenbergmohr, ehemalige Moore, die sich allmählich wieder zurückbilden. Entlang des Waldrandes ging es weiter in Richtung Aggeraue. Der (Wahner) Heidecharakter mit den offenen sandigen Flächen war deutlich zu erkennen. An dem Heiligenhäuschen der Familie Engels unter den drei Rotbuchen wurde Rast einlegt. Der nächste Halt war in der Aggeraue an einer Stelle, wo eindrucksvoll verfolgt werden konnte, wie die Agger sich ihr Bett gräbt und mäandriert, wenn man sie ihrer Natur überlässt. Nach Überquerung der Aggerbrücke in Siegburg/Troisdorf und einem Zwischenstopp auf dem Gelände des Kanu Club Delphin Siegburg mit freundlicher Bewirtung durch Guido Trompetter („Beim Guido“) ging es zurück entlang der Agger in Richtung Lohmar. Die Ruine Ulrather Hof, das Denkmal "Förster Kleinschmidt", die Widdauer Wiesen, der Widdauer Hof und die Restfundamente des von Engländern errichteten Barackenlagers in der Besatzungszeit nach dem 1. Weltkrieg waren Wegbegleiter und eindrucksvolle geschichtsträchtige Monumente. Am Ziel an der Burg Lohmar waren zwar alle von der über 4stündigen Wanderung geschafft, aber hellauf begeistert von den Eindrücken und Informationen. Mit einem herzlichen Applaus für den Organisator und Wanderführer Wolfgang Weber vom Heimatverein Lohmar endete die Tour. AusführlichenWander-Tour-Beschreibung, siehe Dokument. | |
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2002
- 2003 In den Jahren 2002/03 wurde das Brückenbauwerk als Teil der Ortsumgehung Lohmar errichtet. Es verbindet die damals neu geschaffene Anschlussstelle Lohmar Nord an der Donrather Kreuzung mit der Autobahn A 3. Die Umgehung führt ca. 3 km über die... In den Jahren 2002/03 wurde das Brückenbauwerk als Teil der Ortsumgehung Lohmar errichtet. Es verbindet die damals neu geschaffene Anschlussstelle Lohmar Nord an der Donrather Kreuzung mit der Autobahn A 3. Die Umgehung führt ca. 3 km über die Autobahn bis zur alten Anschlussstelle zwischen Lohmar und Siegburg auf die Bundesstraße B 484. Die neue Brücke war erforderlich, weil aus Richtung Norden der Verkehr die Autobahn in einer Linkskurve überfahren muss. Die Brücke wurde in einem Stück aus Spannbeton von der Firma von der Wettern aus Köln errichtet. Sie hat nur eine Fahrspur und ist ca. 160 m lang. Die Baukosten beliefen sich auf rund 3 Millionen Euro. Jürgen Morich hat in einem Artikel für die Lohmarer Heimatblätter die Bauphase beschrieben und in eindrucksvollen Bildern festgehalten, siehe Dokument.
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1666
- 1958 Der Backeshof wird bereits 1666 in der Erbhuldigungsliste urkundlich erwähnt und lag in der Flur und Gewannebezeichnung „Backesgarten“. Sie gehörte neben dem Griesberg (heute Kieselhöhe), dem Vogtshof, dem Linden- und Schmitthof sowie der Mühle zum... Der Backeshof wird bereits 1666 in der Erbhuldigungsliste urkundlich erwähnt und lag in der Flur und Gewannebezeichnung „Backesgarten“. Sie gehörte neben dem Griesberg (heute Kieselhöhe), dem Vogtshof, dem Linden- und Schmitthof sowie der Mühle zum Oberdorf. Mitte des 19. Jahrhunderts teilte sich die Ortsbesiedlung in Lohmar in das Kirchdorf, das Unterdorf und das Oberdorf. Das Haus- und Hofgrundstück befand sich auf den Parzellen 372 und 371, heute Bachstraße 6. Die Hofanlage ist ursprünglich ein landwirtschaftliches Anwesen des 17.-18. Jahrhunderts gewesen. 1836 erscheint urkundlich der Gastwirt Nikolaus Weingarten in Lohmar. Er ist in der Ur-Flurkarte von 1823 im Backesgarten als Eigentümer des Flurstücks 372 eingetragen. 1846 ist Johann Weingarten Wirt und Barriereempfänger, d.h. er hatte entweder von der Rheinprovinzialverwaltung oder der Gemeinde die Erlaubnis zur Chausseegelderhebung für die Finanzierung und Unterhaltung der neuen Straße von Beuel über Siegburg nach Overath (Chausseebau um 1845) erhalten. 1895 wurde der Hof mit Gaststube an Wilhelm Lehr verkauft. Er ließ keine Gelegenheit aus, weiteres Kulturland um seinen Hof und auch weiter abgelegene Gemarkungsteile zu kaufen. 1900 hatte er einen Besitz von 4 Hektar 24 AR und 52 Meter. Trotzdem reichten die Ackerlandflächen nicht aus für eine Vollbauernstelle. Wilhelm Lehr war nicht nur Ackerer, sondern auch Holzschneider und Fährmann an der Agger. Er verstarb 1906. Die Geschichte um den Backeshof hat Lothar Faßbender ausführlich in einem Beitrag für die Lohmarer Heimatblätter beschrieben, siehe Dokument. Er bietet interessante Erkenntnisse über die ersten Siedlungsansätze des Areals wischen der heutigen Rathausstraße, Bachstraße, Poststraße und Hauptstraße. Es wird deutlich, dass die historische Kulturlandschaft mit dem vorherrschenden kleinbäuerlichen Landbesitz, wie auch anderswo im Dorf, relativ schnell zerstört worden ist.
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26. Oktober 2019
Am 26.10.2019 wurde mit zahlreichen Gästen am Algerter Arma-Christi-Kreuz der Besinnungsweg eröffnet. Hier steht die erste von vier Tafeln, die entlang des alten Pilgerweges in Richtung Ingerberg/Lohmar den Wanderern Denkanstöße geben sollen. Der... Am 26.10.2019 wurde mit zahlreichen Gästen am Algerter Arma-Christi-Kreuz der Besinnungsweg eröffnet. Hier steht die erste von vier Tafeln, die entlang des alten Pilgerweges in Richtung Ingerberg/Lohmar den Wanderern Denkanstöße geben sollen. Der ehemalige Apoptheker Dr. Johannes Bolten hatte die Idee, die er mit dem ehemaligen HGV- Vorsitzenden Gerd Streichardt und dem Heimatverein Lohmar umsetzte. Die Tafeln enthalten Texte zu den klassischen Tugenden Gerechtigkeit, Maßhalten, Mut und Weisheit und deren Gegenteil Ungerechtigkeit, Größenwahn, Feigheit und Torheit. Sie knüpfen an die griechischen Philosophen Platon und Sokrates an. Die Lohmarer Glaskünstlerin und Buchautorin Brigitte Simon hat ihre Gedanken auf dem Besinnungsweg in einem Buch beschrieben, siehe Dokument. | |
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1800
- 2023 Lohmar-Scheiderhöhe, Scheiderhöher Str. 44/46 Die in der Denkmalliste der Stadt Lohmar aufgeführte „Fachwerkhofanlage“ wurde um 1800 erbaut. Zwischen 1849 und 1900 wurde das Gebäude als Schule und Wohnung für die Lehrer mit ihrer Familie genutzt.... Lohmar-Scheiderhöhe, Scheiderhöher Str. 44/46 Die in der Denkmalliste der Stadt Lohmar aufgeführte „Fachwerkhofanlage“ wurde um 1800 erbaut. Zwischen 1849 und 1900 wurde das Gebäude als Schule und Wohnung für die Lehrer mit ihrer Familie genutzt. Das mietfreie Wohnen war Teil des Gehalts. Um 1900 wurde aus Platzbedarf ein neues Schulgebäude nebenan errichtet (jetziger Kindergarten). Bis Mitte der 50er Jahre wohnten verschiedene Lehrer mit ihren Familien im dem Haus. Nach Schließung der Schule in Scheiderhöhe wurde das Haus von der Gemeinde an die Familien Mester vermietet, die das Haus 1979 kauften. Seit 2010 sind Martina und Horst Furk die Besitzer. Mehrfach sollte das Haus wegen der geplanten Straßenverbreiterung abgerissen werden. Dies konnte durch den Rhein-Sieg Kreis und dem Landeskonservator verhindert werden, als Kompromiss wurde die Eingangstreppe demontiert. In den Räumlichkeiten befindet sich nun ein Atelier für Malerei und Schmuckdesign von Martina Furk. Weitere Künstlerinnen nutzen die oberen Räume als Atelier. In direkter Nähe des Fachwerkhauses befindet sich die Kunsthalle des Vereines „LohmART“ (alte Gymnastikhalle der Schule). Hierdurch ist der Standort zu einem Treffpunkt der bildenden Kunst geworden. Cronik: 1825 Bewohner Anton Steinbach (Parzelle 119, spätere Schule) 1848 Der Rat kauft das Haus von Daniel Miesenbach (Gerber und Gastwirt) für 2195 Reichsmark 1849 Lehrer Peter Becher nimmt den Schulbetrieb auf (nach Umbauarbeiten und Komplettierung der Inneneinrichtung, jetzt Haus-Nr. 6) 1864 Gemeinde Scheiderhöhe mit 846 Einwohner bevölkerungsreichstes Amt in Lohmar 1874 Anbau für weiteres Klassenzimmer für 7.600 Mark 1877 Lehrer und Küster bewohnen das Schulhaus, der Lehrer Peter Becher verstarb mit 57 Jahren nach 33 jähriger Tätigkeit 1877 Herr Wilhelm Stolzen für 1 Jahr Lehrer, Gehalt 62,50 Mark plus freiem Wohnen 1879 Wilhelm Bitzer wird Lehrer, 3 jährige Probefrist, Jahresgehalt 1.050 Mark und freies Wohnen und Nutzung Garten und Stallung 1894 Wilhelm Bitzen wegen Fehlverhalten suspendiert 1894 Nachfolger Baltasar Josef Heinzen nahm sich am 5 Juli 1895 das Leben 1895 24. Juli öffentliche Anzeige für neue Lehrerstelle 1895 Neuer Lehrer Johann Mungen bezieht Lehrerwohnung mit Familie 1948-1953 Familie Breuer bewohnen das Haus als Lehrerfamilie. Herr Breuer gibt auch Musikunterricht in Klavier und Gitarre im Haus. 1969 Die Gemeinde Lohmar will im Zuge der geplanten Straßenverbreiterung das Haus abreißen 1974 wieder geplanter Abriss. Der Rhein-Sieg Kreis und der Landeskonservator verhindert den Abriss. Als Kompromiss wurde die Eingangstreppe demontiert. 1979 Die Gemeinde Lohmar verkauft das Fachwerkhause für 50.658 DM 2010 Kauf des Fachwerkhauses durch Martina und Horst Furk und Eröffnung eines Ateliers für Malerei und Schmuckdesign
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1804
- 1968 Die Schule in Scheiderhöhe blickt auf eine 164 Jahre lange wechselvolle Schulgeschichte zurück, siehe Dokument. Die Schule in Scheiderhöhe blickt auf eine 164 Jahre lange wechselvolle Schulgeschichte zurück, siehe Dokument. In der Freiheit Scheiderhöhe lebten wohlhabende Adelsfamilien, Gutsherrn und Lehensmänner, deren Kinder teilweise überregionale höhere Schulen besuchten. Anfang des 19. Jahrhunderts waren von 142 Anwesen 36 größere Höfe, welche je einen steuerbaren Jahresreinertrag zwischen 5 bis 27 Reichstalern nachwiesen. Der Schulvorstand von Scheiderhöhe beauftragte erst am 20. Juli 1817 Paul Grames zu Kirchscheid und Anton Arends vom Hammersch mit dem Kauf des Hauses Nr. 1 vom Ackersmann Anton Steinbach. Der Kaufpreis betrug 2560 Franc. In diesem Schul- und Rektoratshaus fand 31 Jahre lang Unterricht für die Kinder der weitgestreuten Gemeinde statt. In den vergleichbaren Gebieten (Höfe und Lehensgüter) um Honrath, Schlehecken, Inger oder Birk legte man Wert auf bessere Ausbildung und finanzierte erforderliche Schulhäuser. Scheiderhöhe besaß als einzige „nur“ eine Rektorats- oder Vikarieschule. Schließlich fasste der Gemeinderat am 1. März 1848 den Beschluss, die Schule von der Vikarie zu trennen und entschied sich, das Anwesen des Gerbers und Gastwirts Daniel Meisenbach (Parzellennummer 119) für 2165 Reichstaler zu kaufen. Das Fachwerkhaus war als Schullokal mit einer Lehrerwohnung, bei günstiger Mittelpunktlage neben der Kapelle geeignet. Nach einigen Umbauarbeiten und der Komplettierung der Inneneinrichtung konnte Lehrer Peter Becher den Schulbetrieb 1849 aufnehmen. Damit war eine eigene, den Ansprüchen gerecht werdende Gemeindeschule für rund 120 schulpflichtige Kinder vorhanden. Zum Schulbezirk zählten: Bacherhof, Berfert, Brückerhof, Feyenberg, Gammersbach, Gammersbachermühle, Hagerhof, Hammersch, Hammerschbüchel, Haus Sülz, Helmgensmühle, Heppenberg, Hitzhof, Höngesberg, Hoverhof, Kellershohn, Kirchscheid, Klasberg, Knipscherhof, Kreuzhäuschen, Meigerhof, Meigermühle, Muchensiefen, Oberscheid, Pützrath, Reelsiefen, Rodderhof, Rottland, Scheiderhöhe, Scherferhof, Schiffarth, Schönrath, Schöpgerhof, Sottenbach, Wielpütz. 1874 kritisierte der Schulpfleger und die obere Schulbehörde das nunmehr 25 Jahre benutzte Schullokal. Man einigte sich auf den Anbau eines aus Ziegelsteinen zu errichtenden weiteren Klassenzimmers zum Betrag von 7600 Mark, worüber 1876 die Vergantung (Auftragsvergabe an den Mindestbietenden) durchgeführt wurde. Im Schulhaus konnte dem Küster längerfristig eine Wohnung vermietet werden, so dass Schule, Lehrer und Küster wieder in einem Hause vereint waren. Der Lehrer oder der Küster war in der Doppelfunktion auch Organist. Ein ständiges Problem auf der Scheiderhöhe war der vorgeschriebene wöchentliche Religionsunterricht für die kleine Gruppe evangelischer Kinder und der häufige Lehrerwechsel. Das änderte sich als 21. September 1895 Johann Mungen in sein Amt eingeführt wurde. Er unterrichtete viele Jahre annähernd 100 Kinder. Am 21. Dezember 1908 beschloß der Rat der Spezialgemeinde Scheiderhöhe endlich die Einrichtung der zweiten Schulklasse. Am 1. November 1911 wurde der Schulamtsbewerber Wilhelm Krautheuser aus Siegburg als Volksschullehrer der 2. Klasse ernannt. Während der bedrückenden Zeit der Kriegsjahre konnte Johann Mungen den Schulbetrieb auf seine verdienstvolle Art notdürftig aneinanderhalten. Lehrer Wilhelm Krautheuser verließ die Schule am 24. Oktober 1928. Johann Mungen wurde zum 1. April 1930 nach 35 Scheiderhöher Dienstjahren in den wohlverdienten Ruhestand versetzt. Die Schule hatte zu dieser Zeit noch 64 Schüler. Sein Nachfolger Lehrer Heinrich Vetter wurde am 18. Juni 1942 zur Wehrmacht einberufen. Der Lohmarer Lehrer Josef Schmitz, später mit ihm abwechselnd auch Lehrer Grunenberg, übernahmen die Vertretung als Schulleiter. Wie an den übrigen Volksschulen des damaligen Siegkreises konnte auch auf der Scheiderhöhe am 11. September 1945 zunächst für die Grundschuljahrgänge der Unterricht wieder aufgenommen werden. Die Schule hatte seit Anfang des Jahres wegen der Kriegswirren geruht. Lehrerin Frau Christine Grell aus Altenrath übernahm den ersten Unterricht. Unter sehr erschwerten Verkehrsbedingungen machte sie täglich zu Fuß den Weg von Altenrath über den Sülzfluss zur Schule. Der außerplanmäßige Lehrer Heinrich Breuer aus Niederkassel trat am 3. Januar 1946 seinen Dienst an der hiesigen Schule an. Es waren an diesem Januarmorgen 76 Schulkinder erschienen. Alle Schuljahrgänge mußten in Scheiderhöhe nunmehr von Lehrer Breuer allein unterrichtet werden. Am 7. November 1949 wurde die notwendige Erweiterung der Schulräumlichkeiten durch den Bau eines dritten Klassenraumes durch den Gemeinderat mit einem Kostenaufwand von 20000 DM beschlossen. Am 14. November 1949 konnten mit gemeindlichem Hand- und Spanndienst die Ausschachtungsarbeiten für den Anbau beginnen. Der Schulerweiterungsbau konnte am 18. Dezember 1950 geweiht und seiner Bestimmung übergeben werden. !953 wurde heinrich Breuer vesrsetzt. Auf ihn folgte mit der Verfügung des Regierungspräsidenten vom 27. Februar 1954 der Hauptlehrer Heinrich Kurscheidt aus Lohmar, bisher als Lehrer in Birk tätig. Zur auftragsweisen Verwaltung einer Schulstelle kam Paul Demmer am 11. April 1961. Am 25. März 1963 wurde Hauptlehrer Heinrich Kurscheidt in einer würdigen Feier in den Ruhestand versetzt. Am 20. Juli 1964 trat der Hauptlehrer Fritz Küpper die Leitung der Schule an. 1967 übernahm er die Schulleitung in Birk und Paul Demmer wurde mit der Führung der Scheiderhöher Schule und Lehrerin Gabriele Wirtz mit der Unterrichtung der Kinder in der Klasse I beauftragt. Am 21. März 1968 verfügte der Regierungspräsident die Auflösung der Schule. Ab 1. August 1968 wurden die Hauptschüler (5.–9. Schuljahr) in das neu errichtete Hauptschulsystem in Lohmar integriert. An der verbliebenen Grundschule wurden am 16. August 1968 nur noch 38 Kinder gezählt. Nach eine Elternbefragung sollten nur 9 Kinder in Scheiderhöhe verbleiben. Nach 164 Jahren wechselvoller Schulgeschichte schlossen sich 1968 die Tore der katholischen Volksschule auf der Scheiderhöhe.
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Eine sagenhafte Anekdote (siehe Dokument) rankt sich um die „sauren Wiesen“ im Auelsbachtal unterhalb von Lohmarhohn, die südwestlich durch den Damm des Hochwasserrückhaltebeckens begrenzt werden. Hier soll ein schwedischer Reiterhauptmann während... Eine sagenhafte Anekdote (siehe Dokument) rankt sich um die „sauren Wiesen“ im Auelsbachtal unterhalb von Lohmarhohn, die südwestlich durch den Damm des Hochwasserrückhaltebeckens begrenzt werden. Hier soll ein schwedischer Reiterhauptmann während des 30jährigen Krieges zwischen 1618 und 1648 im Schlamm versunken sein. Die Sage wurde vom Historiker Peter Kemmerich, dem früheren Burgherrn und Landwirt „Hendrich“ Wasser sowie vom Konrektor der Lohmarer Volksschule Josef Grunenberg sogar in der Schule gerne erzählt.
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1395
- 2022 Die Flur „In der Freiheit“ verleiht dem unter Denkmalschutz stehenden Gut im 19. Jahrhundert seinen Namen. Urkunden aus dem 14. Jahrhundert ist zu entnehmen, dass mit großer Wahrscheinlichkeit der Ritter Hermann von der Seldunck erster namentlich... Die Flur „In der Freiheit“ verleiht dem unter Denkmalschutz stehenden Gut im 19. Jahrhundert seinen Namen. Urkunden aus dem 14. Jahrhundert ist zu entnehmen, dass mit großer Wahrscheinlichkeit der Ritter Hermann von der Seldunck erster namentlich bekannter Besitzer des Gutes war. Dies geht insbesondere aus einem Erbpachtbrief der Kunigunde von Aldenacher (Algert) vom 16. Mai 1395 hervor. Seit Mitte des 15. Jahrhunderts gehörte das Rittergut dem bergischen Geschlecht von Waldenburg, genannt Schenkern. Der bedeutendste Sitz der Familie im Rhein Sieg Kreis war Haus Rott bei Sieglar. Nachdem der letzte männliche Sproß Hugo Eberhard von Waldenburg 1715 in einer „donatio inter vivos“ das Haus Freiheit an seine Verwandten verschenkt hatte, ging bald danach der Besitz in nicht adelige Hände über. Durch Heirat wurde er 1836 an die Freiherren von Francken weitergegeben. In der Zeit von Adolf von Francken, der von 1851 -1965 Gemeindevorsteher von Inger war, werden östlich vom "Schenkerhof" die neuen Gebäude in der heutigen Form errichtet. Sein Sohn Karl Ludwig Philip Hubert Freiherr von Francken übernimmt das Gut. Er war von 1892 bis 1906 Bürgermeister der Bürgermeisterei Lohmar. Seine erste Sorge galt dem Ausbau der Jabachtalstraße, 1893. 1970 übernahm die in Sankt Augustin-Mülldorf alteingesessene Familie Franz Halberg von der Familie Osthoff das Gut. Ausführlich beschreibt Heinrich Hennekeuser in seinem Beitrag für die Lohmarer Heimatblätter Größe, Wirtschaftsweise und Naturalleistungen des Gutes, siehe Dokument. Ein Investor plant durch Um- und Neubau hier 23 Wohneinheiten zu errichten. Das Gros der Gebäude soll erhalten bleiben. | |
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26. Dezember 1934
In den 1930er Jahren war es in Lohmar noch üblich, am zweiten Weihnachtstag den Stephansritt zu veranstalten. Am 26. Dezember, dem Stephanstag, ist das Fest des ersten christlichen Märtyrers, des hl. Stephanus. In vielen Gegenden ein echter... In den 1930er Jahren war es in Lohmar noch üblich, am zweiten Weihnachtstag den Stephansritt zu veranstalten. Am 26. Dezember, dem Stephanstag, ist das Fest des ersten christlichen Märtyrers, des hl. Stephanus. In vielen Gegenden ein echter Brauchtumstag. Stephanus wird als Patron der Pferde angerufen. Bernhard Walterscheid- Müller hat die Geschichte des weihnachtlichen Stephansausritt festgehalten, siehe Dokument. Lohmar zählte 1927: 32 Pferde, 164 Kühe und Ochsen, 82 Schweine, 136 Ziegen. Die ältesten Bauernsöhne und Fuhrleute, die Beckers, Höndgesbergs, Schultes, Jabächer Klein u. a. sammelten sich mit ihren Pferden am Backeshof (heute Im Backesgarten) und ritten über die Buchbitze und den Ingerberg bis zum Endziel, dem Lokal Franzhäuschen, wo sie Anton Salgert bewirtete. | |
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1911
- 2022 Rechtzeitig zum ersten Advent 2022 hat der Lions Club Lohmar den Adventskalender aufgelegt. Das Motiv zeigt Scheiderhöhe mit Blick um die Ecke des historischen Fachwerkhauses "Kunst im Fachwerk" auf die Kirche. Die Kirche Kreuzerhöhung Scheiderhöhe... Rechtzeitig zum ersten Advent 2022 hat der Lions Club Lohmar den Adventskalender aufgelegt. Das Motiv zeigt Scheiderhöhe mit Blick um die Ecke des historischen Fachwerkhauses "Kunst im Fachwerk" auf die Kirche. Die Kirche Kreuzerhöhung Scheiderhöhe blickt in diesem Jahr auf 111 Jahre Entstehungsgeschichte zurück. Am Sonntag, den 9. Juli 1911 wurde der Grundstein für eine neue Kirche der Pfarrei gelegt. Ursprünglich sollte die alte Pfarrkapelle aus dem Jahre 1803 erweitert werden. Da deren Zustand zu schlecht war, beschloss der Kirchenvorstand 1906, den Neubau einer Kirche in Angriff zu nehmen. Letzendlich plante man eine Kirche für 440 (!) Seelen. Architekt Stumpf aus Bonn konnte 1908 die Baupläne fertigstellen, die die Kirche in der heutigen Form zeigen. Die Baukosten wurden mit 36.000 Mark kalkuliert. Es wurde teurer als geplant. Die Baukosten erhöhten sich auf 49.262,38 Mark. Die Finanzierung erfolgte über eine Hauskollekte. Eine große Herausforderung war der Transport der Steine, die aus einem Steinbruch bei Reelsiefen mittels Feldbahn und Pferdefuhrwerk den Berg hinauf nach Scheiderhöhe gekarrt werden mussten. Kurz vor Fertigstellung der Kirche stürzte im Februar 1912 der Glockenturm ein. Verletzt wurde Gott sei Dank niemand. Die Ursache konnte nicht eindeutig ermittelt werden. Mit vereinten Kräften gelang es das Bauwerk zu vollenden, so dass am 29. Januar 1913 die neue Kirche eingeweiht werden konnte. Eine ausführliche Beschreibung der Entstehungsgeschichte entnehmen Sie dem Dokument. | |
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1989
- 2022 Mit vielen Ehrenamtlern aus der Naturschutzgruppe hatte der Heimat-und Geschichtsverein Lohmar - heute Heimatverein Lohmar - 1989 die 10 Morgen (2,5 ha) großen „Sauren Wiesen“ unterhalb von Lohmarhohn in schweißtreibender Handarbeit wieder... Mit vielen Ehrenamtlern aus der Naturschutzgruppe hatte der Heimat-und Geschichtsverein Lohmar - heute Heimatverein Lohmar - 1989 die 10 Morgen (2,5 ha) großen „Sauren Wiesen“ unterhalb von Lohmarhohn in schweißtreibender Handarbeit wieder vernässt. Eine Maßnahme, die ursprünglich dem Tier- und Pflanzenschutz diente. Rund 30 Jahre später erfährt sie durch die Trockenheit in Folge des Klimawandels eine neue zusätzliche Relevanz, wenn es darum geht, auch regionale Wasserkreisläufe zu stärken und das Klima zu kühlen. Der alte Entwässerungsgraben wurde damals verbreitert und mit den verzweigten Kleingräben zu einer offenen Wasserflächen angestaut. Schon nach kurzer Zeit kehrten Feuersalamander, Bergmolche, Wasserfrösche und zahlreiche Wasserkäfer und Liebellenarten ein. Die Pflege des Geländes wurde in alter bäuerlicher Tradition und Handarbeit durchgeführt und die Wiese mit der Sense gemäht und das Schnittgut auf Heuböcken gestapelt (siehe Dokument). Die „Sauren Wiesen“ gehören zum Hochwasserrückhaltebecken Auelsbach, das 1982 durch den Aggerverband errichtet wurde. Es hat ein Fassungsvermögen von ca. 57.000 Kubikmeter und soll vor einem 50 jährlichen Regenereignis schützen. Nachdem der Aggerverband laut Aggerverbandsgesetz seit 2004 nicht mehr die Aufgabe des Hochwasserschutzes hat, wurde das Eigentum der Stauanlage 2016 auf die Stadt Lohmar übertragen. Der (Rest-)Wert der Anlage wurde auf 118.132,00 € festgelegt. Nach dem Hochwasser im Juni 2013 beschloss die Stadt Lohmar das Stauvolumen des Rückhaltebecken auf ein 200 jährliches Regenereignis zu ertüchtigen. Es dauerte bis Mitte 2022 bis die Pläne im Stadthaus offengelegt wurden. Danach wird die Dammkrone um ca. 3 Meter erhöht und das Auffangvolumen auf 166.000 Kubikmeter erweitert. | |
Der Ziegenberg ist eine Erhebung von 124,3 Meter an der westlichen Stadtgrenze von Lohmar an der Agger gelegen. Er ist in der letzten Eiszeit als Sanddüne entstanden. Von Lohmar aus erreicht man ihn direkt rechts hinter der Aggerbrücke nach Altenrath... Der Ziegenberg ist eine Erhebung von 124,3 Meter an der westlichen Stadtgrenze von Lohmar an der Agger gelegen. Er ist in der letzten Eiszeit als Sanddüne entstanden. Von Lohmar aus erreicht man ihn direkt rechts hinter der Aggerbrücke nach Altenrath über einen schmalen Wanderpfad. Bei Ausgrabungen fand man hier Pfeilspitzen aus der Ahrensburger Kultur aus der Altsteinzeit. Die Menschen dieser Zeit vor etwa 12.500 Jahren waren hochspezialisierte Rentierjäger. Aus einem Schriftwechsel von 1930 des Lohmarer Bürgermeisters Ludwig Polstorff mit dem Regierungspräsidenten Köln geht hervor, dass auf dem Bergkegel ein Herr Klein privat eine Kriegergedächtnisstätte errichtet hatte. Es soll dort auch ein Aussichtsturm aus Rundhölzern von 6 – 8 Metern Höhe gestanden haben. Da in dieser Zeit die Bergkuppe noch frei von Baumbestand war hatte man bis in die 1930er Jahre einen weiten ungestörten Blick über Lohmar und das untere Aggertal. Siehe auch den Beitrag für die Lohmarer Heimatblätter 2016, Dokument.
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Der Straßenname Eisenmarkt könnte darauf schließen lassen, dass es hier einmal einen merkantilen Eisenmarkt gegeben hat. Doch die Heimatforscher schließen das aus, zumal es auch kaum vorstellbar ist, dass es für 160 Einwohner, die Lohmar am Ende des... Der Straßenname Eisenmarkt könnte darauf schließen lassen, dass es hier einmal einen merkantilen Eisenmarkt gegeben hat. Doch die Heimatforscher schließen das aus, zumal es auch kaum vorstellbar ist, dass es für 160 Einwohner, die Lohmar am Ende des 18. Jahrhunderts hatte, einen solchen Markt gegeben hat. In den bisher bekannten schriftlichen und mündlichen Überlieferungen seit dem 16. Jahrhundert findet sich nicht ein einziges Mal der Begriff Markt am Ende mit „t“ geschrieben. Die Bezeichnungen waren u- a- „Isermarcken“ und „Ißermarck“. Erst in der sogenannten Urflurkarte von 1823 ist dann plötzlich „Eisen-Markts Garten“ zu lesen. Für die Heimatforscher ein offensichtlicher Fehler der Kartografen wegen ihrer Unkenntnis der etymologischen (sprachkundlichen) Herkunft des Wortes Mark. Sie machten daraus Markt = Handelsplatz. Mark oder Marck bedeutete im Mittelalter Land, Flur, Grenzmarkierung. Für den Begriff Iser könnte nach dem Lohmarer Heimatforscher Wilhelm Pape ein historischer Bezug auf Eisen gegeben sein. 1565 gab es für den Isermarck zu Lohmar den Dienstreiter Wymar van der Soltz, der seinem Dienstherrn mit Pferd und Harnisch (eiserner Helm und Brustpanzer) dienen musste. Daraus könnte man schließen, dass sein Hof und seine Ländereien „die Mark derer in der Eisenrüstung“ kurz: „Eyser Mark“ hießen. Dienstreiter waren Privilegierte der weltlichen Herrscher, deren Besitztümer von Abgaben befreit waren. Die Güter und Höfe hießen deshalb auch „Freie Güter“ und „Sattelgüter der Dienstreiter“. Im Landmaßbuch von Lohmar von 1746 sind u. a, Eysermarks Erben aufgeführt. Das Sattelgut am Isermarcken selbst ist nicht mehr aufgeführt. Warum das ehemalige Gut des Wymar van der Soltz seine Bedeutung unter den Lohmarer Höfen verlor, ist nicht bekundet. Gründe dafür könnten Erbteilungen gewesen sein. Sattelgüter behielten nur solange ihre Funktion, wie Hof und Ländereien eine bestimmte Größe hatten. Das Haus Eisenmarkt 20 und das nebenstehende Haus Nr. 22 sind mit hoher Wahrscheinlichkeit die größeren Überbleibsel des ehemaligen Sattelgutes aus dem Spätmittelalter. Das Teilstück Eisenmarkt zwischen Bachstraße und Hauptstraße wird volkstümlich auch Saujässje /Saugässchen genannt. Der Name soll aus der früheren Schweintrift zur Eichelmast im Lohmarer Erbenwald stammen. Urkundlich kann dieser Name nicht nachgewiesen werden. Um 1750 wird dieser Pfad im Landmaßbuch als "Kirchpetgen" entlang der Guttenhoffs Scheueren (Scheune) bezeichnet. In einem Artikel für die Lohmarer Heimatblätter 1998 setzt sich Johannes Heinrich Kliesen (1924 – 2017) mit dem Rätselraten um den Eisenmarkt und um vergessene Höfe auseinander, siehe Dokument.
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50 Jahre lang war Lohmar von besonderer Bedeutung für die Kölner Familie Rohloff. Etwa um 1910/15 kaufte Albert Rohloff, der in Köln mit seiner Frau Margarete eine private Handelsschule gegründet hatte, ein großes Grundstück am südlichen Ende der... 50 Jahre lang war Lohmar von besonderer Bedeutung für die Kölner Familie Rohloff. Etwa um 1910/15 kaufte Albert Rohloff, der in Köln mit seiner Frau Margarete eine private Handelsschule gegründet hatte, ein großes Grundstück am südlichen Ende der Hauptstraße als Wochenend- und Altersruhesitz. Am nördlichen rechten Rand des Grünstücks baute er ein Haus im Stil der Gründerzeit, das heute noch steht (Hauptstr. 126). Er nannte es „Alberts Rast“ und ließ den Namen in großen Lettern über den Eingang schreiben. Die Familie reiste am Wochenende mit der Bahn an, und da die Bahntrasse des „Luhmer Grietche“ direkt hinter dem Grundstück verlief, warfen sie in Höhe ihres Grundstücks das Gepäck aus dem Zug, damit sie es nicht vom Bahnhof den langen Weg zurücktragen mussten. Nach Alberts Tod im Jahr 1924 wurde das Grundstück unter seine beiden Söhne Albert und Walter und seiner Tochter Hilde aufgeteilt. Hilde erhielt den von der Straße aus gesehen rechten Teil des Grundstücks mit dem Haus, dass sie 1937 an eine Familie Hoeck verkaufte. Die beiden Söhne errichteten auf den bislang unbebauten Grundstücken Wochenendhäuser. Das Haus von Walter im mittleren Teil des Grundstücks (Hauptstr. 128) wurde nach dem Zweiten Weltkrieg wegen der herrschenden Wohnungsnot zwangsverwaltet. Das Ferienhaus auf dem linken Grundstücksteil (Hauptstr. 130) von Albert Rohloff wurde 1944, als das Haus in Köln im Krieg zerstört wurde, zur Dauerwohnstätte der Familie. Da das ursprüngliche Wochendhäuschen viel zu klein war, wurde es in den 1950er Jahren ausgebaut. Das Grundstück war parkartig angelegt, das Haus stand an der hinteren Grundstücksgrenze. Für die fünf Enkel war es ein Kinderparadies. 1960 übernahmen Sohn Gerd Rohloff und seine Frau Christel mit ihren drei Kindern Cornelia, Barbara und Albert das Haus. Als 1961 die alte gepflasterte mit Linden gesäumte Hauptstraße verbreitert wurde, verlor das Grundstück nach und nach seinen Charme für die Familie Rohloff. Die Autobahn wurde immer lauter und die Firma Walterscheid expandierte und rückte näher. Schließlich wurde 1966/67 das Grundstück an die Eheleute Doris und Dieter Zibell verkauft. Sie bauten 1968 vor das Wohnhaus eine BP-Tankstelle mit anschließender Werkstatt. 1986 wurde Herr Büchling neuer Eigentümer, ließ Haus und Tankstelle abreißen und errichtete einen neuen Tankstellenkomplex. Cornelia Lewerenz (geb. Rohloff) hat ihre Kindheitserinnerungen für die Lohmarer Heimatblätter 2018 festgehalten und Gerd Streichardt berichtet über ein Wochendhaus an der Hauptstraße, siehe Dokument.
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1938
- 1945 Scheiderhöhe war bis zur kommunalen Neuordnung 1969 eine selbstständige Gemeinde und Mittelpunkt der umliegenden Ortschaften. Neben der Kirche gab es eine Volksschule mit zwei Klassenräumen und acht Klassen. Zwei Lebensmittelläden von Heinrich Bonn... Scheiderhöhe war bis zur kommunalen Neuordnung 1969 eine selbstständige Gemeinde und Mittelpunkt der umliegenden Ortschaften. Neben der Kirche gab es eine Volksschule mit zwei Klassenräumen und acht Klassen. Zwei Lebensmittelläden von Heinrich Bonn und Heinrich Faßbender boten alle Artikel des täglichen Gebrauchs an. Die Festlichkeiten wurden in zwei Gasthöfen gefeiert, im nördlich gelegenen Gasthof Höderath und der im südlichen Teil gelegenen Gastwirtschaft von Hugo Weeg (heute Royal-Albert-Hall). Der Gründer der Firma ABS Albert Blum, Jahrgang 1930 hat einige persönliche Erinnerungen über Begebenheiten in Scheiderhöhe, inbesondere in den Kriegszeiten festgehalten (siehe Dokument). Unter anderem beschreibt er in einer Anekdote die Zuverlässigkeit des eingesetzten „Volkssturms“ bei der Bedienung der Geräte in der Kommandozentrale Scheiderhöhe für die im weiten Umkreis gelegenen Scheinwerferbatterien, sowie die Angriffe der Jagdbomber auf Wielpütz und Muchensiefen.
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Das Dorf Lohmar (Honschaft, Nachbarschaft) hatte um 1770 rund 160 Einwohner, die in etwa 50 Häusern wohnten. Aus dem Wertier- und Landmaßbuch von 1746 sind die Bestitzverhältnisse zu entnehmen. Zu dieser Zeit bestehen in Lohmar an Höfen das... Das Dorf Lohmar (Honschaft, Nachbarschaft) hatte um 1770 rund 160 Einwohner, die in etwa 50 Häusern wohnten. Aus dem Wertier- und Landmaßbuch von 1746 sind die Bestitzverhältnisse zu entnehmen. Zu dieser Zeit bestehen in Lohmar an Höfen das Pastoratsgut (Widdenhof), der Backeshof, der Frohnhof, der Pützerhof, der Bachhof, der Burghof, das Korfer Gut, der Vogtshof, Steinhof, Wolfshof, Nietterhof, Rengrathsgut. Die vielen Einzelhöfe erweckten den Eindruck, als ob sich ein Höfeverband zu einem Dorf zusammengeschart hätte. Zwischen den Höfen entstanden im Laufe der Zeit die vielen Kleinsiedlungen, so dass die ursprünglich getrennten Ortsteile Burg, Kirchdorf, Ober- und Unterdorf zusammenwuchsen. Die Angelegenheiten des dörflichen Gemeinschaftslebens regelte das Lohmarer Nachbarbuch. Es war am 10. November 1767 neu angelegt und von 23 Einwohnern unterschrieben worden, nachdem das alte Nachbarbuch von 1581/1644 verschlissen und unleserlich geworden war. Bereits die Präambel des Lohmarer Nachbarrechts geht unmissverständlich auf die enge Bindung der Dorfgemeinde mit dem Erbenwald ein. Übersetzt in die heutige Sprache heißt es: "Gleichwie bekannt ist, dass das Dorf Lohmar berechtigt ist, im Lohmarer Wald Stock und Sprock (dürres Holz) zu sammeln, das Vieh im Weid- und Schweidgang (Schweidgang meint eine allgemein und gemeinsam genutzte Fläche zum Weiden des Viehs) zu hüten, wie auch zur Eckerzeit den Auftrieb der Schweine nach Ordnung des Waldbuches vorzunehmen, sowie gemeinschaftlich das nötige Gras als Viehfutter zu krauten, so wird jetzt festgestellt, dass durch die Vermehrung der Haushaltungen im Dorf und durch Unangesessene aus anderen Orten Tag und Nacht Leute in den Wald schleichen und dadurch die Dieberei mehr und mehr zunimmt." Das Nachbarbuch enthält insgesamt 40 Punkte oder Paragraphen. Die meisten sind mit Strafen (Geldbußen) bewehrt). Im Punkt 33 heißt es zum Beispiel: Beim Verlassen des Dorfes oder der Rückkehr soll ein jeder Nachbar die Dorftore verriegeln. Falls Tore offenstehen, sind die Nachbarn zum Verschließen verpflichtet, bei einer Strafe von 12 Albus (1 Reichstaler = 78 Albus). In dem Dokument ist das Nachbarbuch ausführlich beschrieben. | |
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2003
Die Diskussionen um den Ausbau der Windkraft an Land haben in der ersten Jahreshälfte 2022 wieder Fahrt aufgenommen. Bis 2026 sollen nach dem Willen der Bundesregierung 1,4 % und bis 2032 dann 2 % der Bundesfläche für Windräder zur Verfügung gestellt... Die Diskussionen um den Ausbau der Windkraft an Land haben in der ersten Jahreshälfte 2022 wieder Fahrt aufgenommen. Bis 2026 sollen nach dem Willen der Bundesregierung 1,4 % und bis 2032 dann 2 % der Bundesfläche für Windräder zur Verfügung gestellt werden. Nach den Koalitionsverhandlungen in NRW wollen CDU und Grüne bis 2027 1000 zusätzliche Windkraftanlagen errichten. Konflikte mit Bürgerinnen und Bürgern und beim Artenschutz sind vorprogrammiert. Vor gut 20 Jahren hatte die Stadt Lohmar wegen dieser Konflikte im Flächennutzungsplan eine Vorrangfläche für Windräder ca. 600 m westlich des Algerter Ortsrandes zwischen Algert und Kröhlenbroich ausgewiesen, um zu verhindern, dass im Stadtgebiet Windräder errichtet werden können. Man ging davon aus, dass auch auf der Vorrangfläche bei dem dort herrschenden schwachen Durchschnittswind Windkraftanlagen nicht wirtschaftlich zu betreiben sind. Umso überraschter war man, als 2003 die Firma Hakon aus Essen den Bau von 2 Windrädern mit einer Nennleistung von je 1800 kW beantragte. Die Firma hatte sich die Flächen von dem damaligen Eigentümer von Gut Freiheit/Inger über einen Pachtvertrag schon gesichert. Letztlich wurde das Projekt nicht weiterverfolgt. Man darf gespannt sein, wann der Bau von Windrädern wieder ein Lohmarer Thema wird.
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1940
Am 4. November 1940 gab es einen gewaltigen Knall und die einst stolze Sottenbacher Brücke stürzte ein (siehe Dokument). Das Hochwasser hatte einen Brückenpfeiler unterspült und die Brücke zum Einsturz gebracht. Teile fielen in die Agger und wirkten... Am 4. November 1940 gab es einen gewaltigen Knall und die einst stolze Sottenbacher Brücke stürzte ein (siehe Dokument). Das Hochwasser hatte einen Brückenpfeiler unterspült und die Brücke zum Einsturz gebracht. Teile fielen in die Agger und wirkten wie ein Staudamm. Hart betroffen von den Überflutungen waren der Kreuzerhof und das Haus der Familie Klein. Opa Karl Klein konnte von der Feuerwehr nur in einer Zinkwanne gerettet werden. Da es keinen Fährbetrieb mehr gab, bauten die Männer einen Notsteg. Später bauten Soldaten einen stabileren Fußgängersteg. Die Planungen, 1945 die Sottenbacher Brücke wieder aufzubauen, wurden wegen der hohen Kosten nicht ausgeführt. Stattdessen baute man einen provisorischen Steg in Pontonbauweise an der Stelle am Kreuzerhof, wo auch 1940 ein solcher erbaut war. Dieser Steg wurde bei Hochwasser an einer Seite losgemacht, auf der anderen Seite der Agger trieb er dann mit der Strömung, so wurde verhindert, dass er vom Hochwasser weggerissen wurde. Später kam hier eine hochwassersichere auf hohen Stelzen stehende Holzbrücke, die man in weiser Vorsehung mit Rammböcken schützte. Die Sottenbacher Brücke war 1870 auf Betreiben des Lohmarer Bürgermeisters Wilhelm Peter Orth genehmigt und von dem Lohmarer Bauunternehmer und Besitzer des Jabachgutes Friederich Wilhelm Sapp als fünfbogige Steinbrücke errichtet worden. Mitte des 19 Jahrhunderts wurde die Agger zwischen Sottenbach und Donrath noch mittels Furt und Fähre überquert. Der Mann, der zum Zeitpunkt des Brückenbaus die Fähre bediente, kannte man weit und breit unter dem Namen „et Fahrwellemsche“, mit Bürgernamen hieß er Wilhelm Klein.
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2006
Ein recht bedeutender Bergbau in Lohmar fand in der Grube Moritz am Holzbach (Tannenbach) unterhalb von Lohmarhohn statt. Direkt am Wegesrand nach Heide liegt noch eine große Halde aus sogenanntem tauben Gestein, dass für den Bergmann keinen Nutzen... Ein recht bedeutender Bergbau in Lohmar fand in der Grube Moritz am Holzbach (Tannenbach) unterhalb von Lohmarhohn statt. Direkt am Wegesrand nach Heide liegt noch eine große Halde aus sogenanntem tauben Gestein, dass für den Bergmann keinen Nutzen hatte und direkt am Stollen oder Schacht abgelegt wurde. Der Holzbach, der westlich von Heide entspringt, versickert etwas unterhalb der Halde in einem ehemaligen Schacht, der verfüllt ist, und tritt nach ca 100 m am Ende des Wasserabzugsstollens, einige Meter tiefer wieder zutage und mündet in den Auelsbach. Zu der Anlage gehörte auch ein Zechenhaus, das der damalige Bürgermeister Orth 1857 genehmigte und auch noch nach der Jahrhundertwende dort stand. Der Abbau von Kupfer, Blei- und Zinkerzen erfolgte in den Jahren 1842 - 1872. Den Verkaufswert der Blei- und Zinkerze dokumentieren Zahlen aus dem Jahr 1871: 15 t Stückblende - Summe 305,00 Tlr; 10 t Graupenblende - Summe 168,10 Tlr.; 5 t Bleierz - Summe 256,20 Tlr. Eine ausführliche Darstellung ist in dem Dokument nachzulesen. | |
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1945
- 1948 Am 10. April 1945 wurde nach wochenlangem Artilleriebeschuss und Bombenangriffen die Kreisstadt Siegburg nach heftigen Straßenkämpfen von den amerikanischen Streitkräften eingenommen und am gleichen Tag auch Lohmar militärisch besetzt. Die... Am 10. April 1945 wurde nach wochenlangem Artilleriebeschuss und Bombenangriffen die Kreisstadt Siegburg nach heftigen Straßenkämpfen von den amerikanischen Streitkräften eingenommen und am gleichen Tag auch Lohmar militärisch besetzt. Die Bevölkerung litt Not. Die Kommunalverwaltungen waren zusammengebrochen. Riesengroß waren die Schwierigkeiten auf allen Gebieten des täglichen Lebens. Die amerikanische Führung erkannte, dass schnellsten eine provisorische Verwaltung eingerichtet werden musste. In Lohmar wurde als politisch unbelasteter Fachmann Josef Lagier aus Heppenberg mit der Wahrnehmung der Geschäfte als Amtsbürgermeister betraut. In Personalunion sollte er gleichzeitig die Gemeinde Wahlscheid mitverwalten. Nach zwei Monaten wurde er von Richard Schmidt abgelöst. Es wurde den Amts- und Gemeindeverwaltungen erlaubt, Beratende Ausschüsse mit höchstens zehn Personen einzurichten. Die erste Sitzung des Ausschusses fand am 12. Oktober 1945 statt. Um die Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger an den örtlichen Verwaltungen über die Beratenden Ausschüsse hinaus zu erweitern, erließ die britische Militärregierung im November 1945 Richtlinien für die kommunale Selbstverwaltung. Statt der beratenden Ausschüsse sollten jetzt Gemeindevertretungen vorgeschlagen und von der Militärregierung eingesetzt werden. Der Gemeindevertretung gehörte neben dem Bürgermeister zwölf Mitglieder an. Zum Amtsbürgermeister wurde am 29. April 1946 Ferdinand Hein (zugleich Gemeindebürgermeister von Scheiderhöhe) gewählt. Der bisherige Bürgermeister Richard Schmidt wurde im Juni 1946 zum Amtsdirektor gewählt. Die Aufgaben von Verwaltung und politischem Bürgermeister waren zuvor getrennt worden. Die Verwaltung sollte von einem hauptamtlichen Gemeinde- bzw. Amtsdirektor geleitet werden - dieses System der kommunalen Doppelspitze wurde 1999 abgeschafft und die Direktwahl eines hauptamtlichen Bürgermeisters durch die Bürgerschaft eingeführt -. Zwei Jahre nach der ersten freien Kommunalwahl 1946 wurde 1948 wieder gewählt. Die großen Gewinner der Wahl waren die CDU und das Zentrum. Unter den berufenen Politikern befand sich keine Frau. Die Nachkriegspolitik war reine Männersache. In einem Beitrag für die Lohmarer Heimatblätter 2008, beschreibt Hans Warning Umstände, politische Parteien und Personen, die den materiellen und geistigen Aufbau des Heimatortes zwischen 1945 und 1948 einleiteten, siehe Dokument.
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1998
Die denkmalgeschützte Honsbacher Mühle ist eine ehmalige Wassermühle und liegt im Norden des Stadtgebietes im Weiler Honsbach. Das jetztige Hauptgebäude wurde um 1808 errichtet. Erstmals urkundlich erwähnt wird die Honsbacher Mühle 1625 als Besitz... Die denkmalgeschützte Honsbacher Mühle ist eine ehmalige Wassermühle und liegt im Norden des Stadtgebietes im Weiler Honsbach. Das jetztige Hauptgebäude wurde um 1808 errichtet. Erstmals urkundlich erwähnt wird die Honsbacher Mühle 1625 als Besitz des Baacher Hofes (Cortenbachshof). Vor 1945 wurde der Mühlenbetrieb eingestellt. In den 1980er und 1990er Jahren wurde das Mühlenanwesen als Gasthaus genutzt. Heute dient es als Wohnhaus. Nach dem Erwerb des ca 3500 qm großen Arreals durch die Eheleute Gabriele und Robert Reschke im Jahr 1994 wurden die Gebäude aufwendig renoviert, siehe Dokument. | |
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1939
- 1945 Bilder von Zerstörungen zeigen in den ersten Monaten des Jahres 2022 das schreckliche Ausmaß des russischen Bombardements aus der Luft im Ukrainekrieg. Die Kriegskinder des Zweiten Weltkrieges können aus eigenem Erleben die Ängste und das Leid der... Bilder von Zerstörungen zeigen in den ersten Monaten des Jahres 2022 das schreckliche Ausmaß des russischen Bombardements aus der Luft im Ukrainekrieg. Die Kriegskinder des Zweiten Weltkrieges können aus eigenem Erleben die Ängste und das Leid der ukrainischen Bevölkerung nachvollziehen. Der Bombenkrieg wurde von alliierter Seite bereits Ende März 1942 auf deutsche Städte und Wohngebiete ausgeweitet. Hierüber gibt es für das ehemalige Amt Lohmar mit den Gemeinden Lohmar, Scheiderhöhe, Halberg, Inger und Birk feingliedrige Aufzeichnungen über Fliegeralarme, Abwürfe von Spreng- und Brandbomben sowie entstandene Personen- und Sachschäden. Von Juli 1940 bis Februar 1945 wurden 985 Brandbomben, 269 Sprengbomben und 44 Blindgänger abgeworfen. Es wurden 21 Verletzte und 8 Tote verzeichnet. Die schlimmsten Folgen im Amtsbezirk hatte am 17. Dezember 1944 der Abwurf von 2 Sprengbomben in Wiehlpütz bei Scheiderhöhe. Es starben 7 Menschen, 15 wurden teils schwer verletzt. Ein besonderes Schreckensereignis in Lohmar war der Absturz einer unbemannten fehlgeleiteten Flugbombe V1 ((Vergeltungswaffe 1) am 15. Februar 1945 in der Straße Am Bungert. Es war eine von deutscher Seite eingesetzte neu entwickelte Waffe, vergleichbar mit einer Boden-Boden-Rakete. Gott sei Dank gab es keine Toten zu beklagen. In unserer Region sind noch 14 Abschussrampen erkennbar, davon 3 bei Lohmar. Über Marschflugkörper am Schlangensiefen berichtet Christoph Kämper in den Lohmarer Heimatblättern 2011 und über den Luftkrieg 1939 – 1945 und seine Auswirkungen in Lohmar schreibt Karlheinz Urbach in einem Beitrag für die Lohmarer Heimatblätter 2004, siehe Dokument.
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2000
Am 11. Mai 1942 wurden kriegsbedingt die Marienglocke und die Josefsglocke der Kirche Sankt Mariä Geburt abtransportiert. Sie landeten auf dem sogenannten Glockenfriedhof in Hamburg-Wilhelmshof. Über 100.000 Glocken wurden im Zweiten Weltkrieg... Am 11. Mai 1942 wurden kriegsbedingt die Marienglocke und die Josefsglocke der Kirche Sankt Mariä Geburt abtransportiert. Sie landeten auf dem sogenannten Glockenfriedhof in Hamburg-Wilhelmshof. Über 100.000 Glocken wurden im Zweiten Weltkrieg eingeschmolzen, um daraus Kriegsgerät herzustellen. So auch die Josefsglocke. Die Marienglocke kehrte im September 1947 wieder nach Birk zurück und läutete am Sonntag, den 11. Januar 1948 wieder ein. Bereits im Ersten Weltkrieg waren zwei Glocken der drei 1888 eingeweihten Kirchenglocken beschlagnahmt worden. In Birk ging damals hinter vorgehaltener Hand der Satz um: "Wenn se och noch de Jlocke holle, dann es de Kreech verlore". Kirchenglocken sind aus dem christlichen Leben nicht hinwegzudenken. Darüberhinaus haben sie auch eine weltliche Bedeutung wie das Neujahrsläuten oder in manchen Orten der Uhrschlag. Auch läuteten Glocken in den ersten Monaten des Jahres 2022 für den Frieden im Ukrainekrieg. Früher spielten sie auch eine wichtige Rolle als Alarmglocken bei Gefahren. Die Erweiterung des Glockengeläuts in Birk durch die neuen Glocken der evangelischen Friedenkirche zu Beginn des 21. Jahrhunderts war Anlass genug für Heinrich Hennekeuser, die Geschichte aller Glocken im Birker Bereich und ihr Schicksal zu dokumentieren, siehe Dokument. Sein Beitrag endet mit den Schlussversen aus Schillers Lied von der Glocke: Sie bewegt sich, schwebt! / Freude dieser Stadt bedeute, / Friede sei ihr erst Geläute! | |
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1919
- 1926 Nach dem Ende der Kampfhandlungen des 1. Weltkrieges durch das Waffenstillstandsabkommen von Compiegne am 11. November 1918 und noch während der Gespräche über den Versailler Friedensvertrag marschierten erste britische Besatzungstruppen am 12.... Nach dem Ende der Kampfhandlungen des 1. Weltkrieges durch das Waffenstillstandsabkommen von Compiegne am 11. November 1918 und noch während der Gespräche über den Versailler Friedensvertrag marschierten erste britische Besatzungstruppen am 12. Dezember 1918 in Lohmar ein. Einen Tag später folgten Kanadier, die als Mitglieder des Commonwealth an der Seite der Briten gekämpft hatten. Anfang 1920 wurden sie von den Franzosen abgelöst, da durch den im Juni 1919 unterzeichneten Versailler Friedensvertrag Frankreich als Besatzungsmacht die Besetzung des Kölner Raumes (Brückenkopf Köln) übertragen wurde. Sieben Jahre bis 1926 blieb Lohmar besetzt. Eine der ersten Amtshandlungen des britischen Kommandeurs war, statt der bestehenden mitteleuropäischen Zeit die in Großbritannien geltende westeuropäische Zeit einzuführen: Am Freitag, den 13. Dezember 1918 waren alle Uhren um eine Stunde zurückzustellen. Für die Zivilbevölkerung gab es eine Fülle von Einschränkungen durch die Besatzer, wie nächtliche Ausgangssperre, Briefzensur, Verkehrsverbot ins unbesetzte Reichsgebiet, Versammlungsverbot etc. Für die Durchführung und Überwachung wurden die Kommunalbehörden beauftragt. Dazu wurde eigens ein Besatzungsamt eingerichtet. Die Lohmarer Bevölkerung empfand die Besatzungszeit, in der es ihr ohnehin durch die Inflation sehr schlecht ging, als Schmach. Zwischen den einfachen Soldaten in den Privatquartieren und der Zivilbevölkerung entwickelte sich ein entspanntes und manchmal freundschaftliches Verhältnis. Im Frühjahr 1919 begann der Bau eines Barackenlagers im Wald am Ziegelfeld für ca. 1.000 Soldaten. Die Kosten beliefen sich auf 2 Millionen Mark. Der Wirt des Schützenhauses in Siegburg, August Piotter, errichtete in einer Baracke seine „Waldschenke“, die auch zur Zeit der Briten von Bürgern besucht wurde. In der Nähe des Waldlagers in den Widdauer Wiesen wurde eine Sportanlage mit einer 500 m Umlaufbahn errichtet, die auch die Sportler des Siegburger Turnvereins nutzten. In einem Beitrag für die Lohmarer Heimatblätter 1999 berichtet der am 14. Februar 2022 verstorbene Heimatkundler und langjährige Lohmarer Realschullehrer Hans Warning ausführlich über die Besatzungszeit, siehe Dokument.
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Die Separatistenbewegung in der Ostukraine, die 2014 zwei international nicht anerkannte Republiken ausrief und am 21.02.2022 wenige Tage vor dem Großangriff von Russland anerkannt wurden, lässt einige Assoziationen aufkommen zu den Separatisten im... Die Separatistenbewegung in der Ostukraine, die 2014 zwei international nicht anerkannte Republiken ausrief und am 21.02.2022 wenige Tage vor dem Großangriff von Russland anerkannt wurden, lässt einige Assoziationen aufkommen zu den Separatisten im Rheinland – auch in Lohmar –, die vor hundert Jahren die „Rheinische Republik“ proklamierten. Die 1920er Jahre werden zwar die „Goldenen Zwanziger“ genannt. Der wirtschaftliche Aufschwung und die politische Stabilität begannen allerdings erst Mitte der 1920er. Zuvor war es eine Zeit der Krisen nach dem 1. Weltkrieg besonders in den besetzten Gebieten im Rheinland. Nachdem am 6. Dezember 1918 die letzten deutschen Truppen auf ihrem Rückmarsch von der Westfront den Lohmarer Wald passiert hatten, nahmen bereits eine Woche später englische und kanadische Truppen Quartier in Lohmar. Am 3. Februar 1919 zieht ein englischer Brigadestab für ein paar Tage in die Villa Maruschka (Park Lohmarhöhe) ein. Auf dem Ziegelfeld wird für 2 Millionen Mark ein Waldlager für die Besatzer eingerichtet. Anfang 1920 folgen französische und später marokkanische Besatzungstruppen. Die Beziehungen der Lohmarer Bevölkerung zu den Franzosen und Marokkanern sind schlecht. Die Besetzung des Ruhrgebietes 1923 durch die Franzosen und Belgier hatte verheerende ökonomische Folgen. In Berlin wurden Pläne diskutiert, das Rheinland „versacken“ zu lassen und den Besatzungsmächten die Verantwortung zu übertragen. Dies löste 1923 Putschversuche von Separatisten aus mit dem Ziel, eine Rheinische Republik zu gründen. Die Putschisten, die vorübergehend zahlreiche Rathäuser und Regierungsgebäude besetzt hatten, scheiterten letztlich am Widerstand der Bevölkerung. Der national gesonnenen Bevölkerung erschien die Idee der Separatisten, eine Aussöhnung mit dem Erzfeind Frankreich herbeizuführen als Hochverrat. In Lohmar kam es am 23. Oktober 1923 im Bertelsbeck`schen Haus (Pützerhof, Kirchstraße 37) zu einer bewaffneten Auseinandersetzung. Etwa 30 Separatisten hatten sich hier verschanzt. Sie wurden von allen Seiten von jungen Männern, die sich mit Knüppeln, Sensen und Dreschflegeln bewaffnet hatten, angegriffen. Die Separatisten eröffneten das Feuer und verletzten vier Personen zum Teil schwer. Sie flüchteten anschließend in das Franzosenlager am Ziegelfeld. Der Separatismus in unserem Raum endete mit der Schlacht bei Aegidienberg am 15./16. November 1923.
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1945
- 2022 Der Krieg in der Ukraine im Jahr 2022 ruft bei vielen älteren Menschen, den sogenannten „Kriegskindern“, schreckliche Erinnerungen wach an die Zeiten des 2. Weltkrieges. Bilder von Bombenangriffen, Flucht, Vertreibung kommen wieder hoch, Schicksale... Der Krieg in der Ukraine im Jahr 2022 ruft bei vielen älteren Menschen, den sogenannten „Kriegskindern“, schreckliche Erinnerungen wach an die Zeiten des 2. Weltkrieges. Bilder von Bombenangriffen, Flucht, Vertreibung kommen wieder hoch, Schicksale vergleichbar mit dem, was Millionen Flüchtlinge aus der Ukraine jetzt erleben. Über ein solches Schicksal wird in dem Beitrag (Dokument) „Giesela Houck, geborene Conrad: Die Flucht aus meiner Heimat“ berichtet. Gisela Houck wurde 1935 in Reichenbach (Schlesien) geboren. Der Ort liegt wenige Kilometer von der Lausitzer Grenze entfernt in Polen, mittig zwischen Cottbus und Breslau. 1945 flüchtete ihre Familie vor den heranrückenden russischen Soldaten ins Sudetenland. Dort wurden sie nach kurzer Zeit von den Tschechen vertrieben und fanden schließlich über ihren alten Heimatort Reichenbach den Fluchtweg in das Auffanglager in Wipperfürth und schließlich in die neue Heimat nach Lohmar.
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In der Nacht zum 25. Februar 2022 verstarb im Alter von 87 Jahren Heinrich Hennekeuser. In der Nacht zum 25. Februar 2022 verstarb im Alter von 87 Jahren Heinrich Hennekeuser. In Birk 1935 geboren und dort aufgewachsen hat er Zeit seines Lebens den Kontakt zu seiner ursprünglichen Heimat und Region gehalten, auch nachdem er 1999 mit seiner zweiten Ehefrau Christel nach Solingen gezogen war. Schon als Schüler des Gymnasiums Siegburg interessierte er sich für die Heimatgeschichte. Im Laufe der Jahre verfasste er zahlreiche historische Schriften. Sie brachten ihm einen hohen Bekanntheitsgrad ein. Allein für die Lohmarer Heimatblätter schrieb er 30 Beiträge.
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Die alte Fachwerkhofanlage in Hammerschbüchel steht unter Denkmalschutz. 1939 kauften Peter und Rosa Schmitz den Hof von den Geschwistern Gippert. Die Familie Schmitz stammte aus dem Heckenbacher Ländchen im Kreis Ahrweiler. Sie mussten ihren... Die alte Fachwerkhofanlage in Hammerschbüchel steht unter Denkmalschutz. 1939 kauften Peter und Rosa Schmitz den Hof von den Geschwistern Gippert. Die Familie Schmitz stammte aus dem Heckenbacher Ländchen im Kreis Ahrweiler. Sie mussten ihren heimatlichen Hof in Oberheckenbach aufgeben, als das Hitlerregime 12 Dörfer mit 2440 Einwohnern in der Eifel für einen Luftwaffenübungsplatz räumen ließ. In Hammerschbüchel fanden sie als selbstständige Landwirte ein neues Zuhause. In den 1950er und 1960er Jahren baute die Familie Schmitz einen neuen Hof. Der älteste Sohn Rudolf übernahm 1970 die Landwirtschaft. 2001 musste er aus gesundheitlichen Gründen die Landwirtschaft aufgeben.
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Am 14. Febr. 2022 verstarb Hans Warning kurz vor seinem 90. Geburtstag. Er wurde am 18. April 1932 in Kiel geboren. Als einer der Realschullehrer der „ersten Stunde“ unterrichtete er 16 Jahre (1978 – 1994) an der Realschule Lohmar. Nebenberuflich... Am 14. Febr. 2022 verstarb Hans Warning kurz vor seinem 90. Geburtstag. Er wurde am 18. April 1932 in Kiel geboren. Als einer der Realschullehrer der „ersten Stunde“ unterrichtete er 16 Jahre (1978 – 1994) an der Realschule Lohmar. Nebenberuflich hatte er als junger Lehrer für die „Siegburger Zeitung“ geschrieben. In den späteren Jahren verfasste er zahlreiche Beiträge für das Jahrbuch und die Heimatblätter des Kreises und für die 65er Nachrichten in Siegburg. Im HGV Lohmar war Hans Warning bis 2012 Fachbereichsleiter für die Heimatgeschichte. Fast 20 Beiträge hat er im Laufe der Jahre für die „Lohmarer Heimatblätter“ geschrieben. Er engagierte sich auch stark für den Breitensport. 2008 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz am Bande für seine Verdienste um den Sport und die Heimatforschung verliehen. Zum 20- und 30jährigen Jubiläum der Lohmarer Realschule schrieb Hans Warning zwei Beiträge für die Lohmarer Heimatblätter, siehe Dokument. Er hat das Werden „seiner“ Schule hautnah miterlebt und die Entwicklung auch nach seiner Pensionierung weiterverfolgt. Er erinnert an die Anfänge der Schule, als die Realschulen Rösrath, Siegburg und Overath die Lohmarer Schülerinnen und Schüler nicht mehr aufnehmen konnten und das Kultusministerium aufgrund dieser Notlage am 6. Okt.1977 der Errichtung einer zweizügigen Realschule im Donrather Dreieck zustimmte und am 30. November 1979 die neue Schule eingeweiht werden konnte. Zum Schluss hält er fest, dass fast alle Absolventen gern an ihre Schulzeit in der Lohmarer Realschule zurückdenken
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1996
- 2022 Über den schadhaften Zustand des denkmalgeschützten Fachwerkgebäudes, Eisenmarkt 4 (Saugässchen) wurde in der Ausgabe des Lohmarer Stadtanzeiger von Januar 2021 berichtet. Es handelt sich um das Wohnhaus des ehemaligen Guttenhofes. Inzwischen (Febr.... Über den schadhaften Zustand des denkmalgeschützten Fachwerkgebäudes, Eisenmarkt 4 (Saugässchen) wurde in der Ausgabe des Lohmarer Stadtanzeiger von Januar 2021 berichtet. Es handelt sich um das Wohnhaus des ehemaligen Guttenhofes. Inzwischen (Febr. 2022) ist das Gebäude mit einem Bauzaun und Holzträgern abgesichert worden. Der Anblick lässt Zweifel aufkommen, ob das Baudenkmal erhalten bleibt. Die Geschichte des Guttenhofs geht auf das Jahr 1653 zurück, als er zum ersten Mal in einem Steuerregister über den „Lampenzehnden“ genannt wird. Im Landmaßbuch der Honschaft Lohmar von 1746 war der Guttenhof mit 3556 Ruten (1 Rute = 21,8 qm) als der 5. Größte von 54 Anwesen eingetragen. Über Personen und Familien, die im Zusammenhang mit dem Guttenhof bis 1996 genannt werden, berichtet Heinz Müller in einem Beitrag für die Lohmarer Heimatblätter, siehe Dokument. Auch der von 1813 - 1826 amtierende Bürgermeister Balthasar Schwaben hatte hier seinen Dienst- und Wohnsitz. 1996 war Karl Heinz Müller, Sohn des Heinrich Müller von der Lohmarer Jabach Eigentümer. Nicht nur der Bestand des „Guttenhof“, sondern auch der Gebäude auf den Nachbargrundstücken ist infrage gestellt. Sie grenzen unmittelbar an den Park Villa Friedlinde an und die Villa Therese mit Park ist nur wenige Meter entfernt. Zusammen mit dem Eisenmarkt/Saugässchen ist das gesamte Arreal nicht nur historisch bedeutsam, es bietet eine große Chance, die Ortsmitte Lohmars attraktiv weiterzuentwickeln.
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1884
- 1933 Zunächst war das Reisen den privilegierten bürgerlichen Kreisen vorbehalten. Seit den 1860er-Jahren wurde es auch für andere Schichten populärer und wurde zu einer Art Volksbewegung. Zu erhöhter Mobilität trug insbesondere die Eisenbahn bei. Sie gilt... Zunächst war das Reisen den privilegierten bürgerlichen Kreisen vorbehalten. Seit den 1860er-Jahren wurde es auch für andere Schichten populärer und wurde zu einer Art Volksbewegung. Zu erhöhter Mobilität trug insbesondere die Eisenbahn bei. Sie gilt als Geburtshelfer des frühmodernen Massentourismus. Nach Eröffnung des ersten fertiggestellten Teilstücks Siegburg – Overath – Ründeroth der Aggertalbahn im Jahre 1884 war nun auch Lohmar an den Bahnverkehr bestens angebunden und damit für die Stadtbevölkerung gut erreichbar. Lohmar und Umgebung entwickelten sich aufgrund der sehr guten Verkehrsanbindung, der landschaftlichen bzw. Naturschönheit und der vorhandenen Kulturdenkmäler zu einer der beliebtesten Ferienregionen im Kreisgebiet. Mit dem stetigen Anstieg der Feriengäste ging auch ein Ausbau der touristischen Infrastruktur - Pensionen, Hotels, Gasthäuser oder Restaurants - einher. 1925 gab es in dem Ort Lohmar, der seinerzeit 1250 Einwohner besaß, sieben voll konzessionierte Schankstätten. Von den Anfängen des frühmodernen Massentourismus der sogenannten Sommerfrische und ihrer Entwicklung in Lohmar und Umgebung bis 1933 berichtet die Leiterin des Kreisarchivs Dr. Claudia Maria Arndt in ihrem Beitrag im Jahrbuch des Rhein-Sieg-Kreises 2022, siehe Dokument.
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2009
- 2022 Spaziergänger im Lohmarer Wald stoßen an einigen wenigen Stellen auf religiöse Bildstöcke. Da ihnen Inschriften fehlen, bleiben die Hintergründe und Sinn dieser Kleindenkmale im Verborgenen. Spaziergänger im Lohmarer Wald stoßen an einigen wenigen Stellen auf religiöse Bildstöcke. Da ihnen Inschriften fehlen, bleiben die Hintergründe und Sinn dieser Kleindenkmale im Verborgenen. Bildstöcke sind ein Zeichen der Volksfrömmigkeit und sollen zum Gebet animieren oder an bestimmte Ereignisse erinnern, z. B. an Unfallereignisse. Gerd Streichhardt hat sich in einem Artikel für die Lohmarer Heimatblätter 2009 der Bedeutung und Hintergründen der im Lohmarer Wald aufgestellten Bildstöcke gewidmet, siehe Dokument. Er hat herausgefunden, dass einige Bildstöcke in den 1990er Jahren von einem „alten“ Lohmarer errichtet wurden: Josef Breuch, Jahrgang 1932. Aus Dankbarkeit für die Geburt seiner vier gesunden Enkel hat er für jeden einen Bildstock nach alten Vorlagen gebaut und im Wald aufgehängt.
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1926
- 2022 100 Jahre Karneval in Lohmar sollten in der Session 2021/22 nach den Planungen des Vereinskomitees groß gefeiert werden. War nach der gelungenen Karnevalseröffnung am 11.11.2021 vor dem Rathaus und der Proklamation des Dreigestirns am 20.11.2022 auf... 100 Jahre Karneval in Lohmar sollten in der Session 2021/22 nach den Planungen des Vereinskomitees groß gefeiert werden. War nach der gelungenen Karnevalseröffnung am 11.11.2021 vor dem Rathaus und der Proklamation des Dreigestirns am 20.11.2022 auf der KAZI-Karnevalssitzung die Zuversicht noch groß, machte kurze Zeit später eine weitere Corona-Welle allen Großveranstaltungen wie in der vorausgegangenen Session einen Strich durch die Rechnung. Auch vor gut 100 Jahren hatte es das rheinische Karnevalsbrauchtum schwer. Der 1. Weltkrieg wie auch später der 2. Weltkrieg hatten das Karnevalstreiben zum Erliegen gebracht. Aber auch damals ließen sich die Menschen nicht unterkriegen und den Karneval wieder aufleben. In Lohmar spielte der 1919 aus Männern des Jünglingsvereins gegründete Sportverein eine herausragende Rolle. Er stellte jeweils nach den beiden Weltkriegen die ersten Karnevalistischen Sitzungen auf die Beine: 17. Januar 1926 und 9. Februar 1947.
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Seit 2008 befindet sich das Vereinshaus des HGV Lohmar in der Bachstraße neben der Villa Friedlinde. Hier sind einige Exponate zu bedeutsamen historischen Gebäuden und entsprechende Fundstücke ausgestellt. Der 2017 verstorbene Heimatkundler und Autor... Seit 2008 befindet sich das Vereinshaus des HGV Lohmar in der Bachstraße neben der Villa Friedlinde. Hier sind einige Exponate zu bedeutsamen historischen Gebäuden und entsprechende Fundstücke ausgestellt. Der 2017 verstorbene Heimatkundler und Autor zahlreicher Berichte für die Lohmarer Heimatblätter Johannes Heinrich Kliesen hat sie zusammengestellt. Wer sich darüberhinaus für Funde in Lohmar aus der Vorgeschichte (Urgeschichte) interessiert, sei die ausführliche Darstellung, siehe Dokument von Heinrich Hennekeuser "Vorgeschichtliche Funde und Fundplätze in der Stadt Lohmar" empfohlen. | |
Die Postkarte mit dem Poststempel vom 22.7.1902 zeigt im oberen Teil den Blick von Windlöck auf Haus Auel und im Hintergrund auf den Auelerhof in Wahlscheid. Unten links hat man ein sehr gutes Bild von der alten Aggerbrücke mit dem Hotel Schiffbauer,... Die Postkarte mit dem Poststempel vom 22.7.1902 zeigt im oberen Teil den Blick von Windlöck auf Haus Auel und im Hintergrund auf den Auelerhof in Wahlscheid. Unten links hat man ein sehr gutes Bild von der alten Aggerbrücke mit dem Hotel Schiffbauer, heute Gaststätte Auelerhof.
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Die Kirche mit dem rund 35 Meter hohen Turm steht inmitten einer Gruppe reizvoller Fachwerkhäuser im sogenannten Kirchdorf, das lange Zeit als der älteste Kern von Lohmar galt. Auf dem Foto, etwa Ende der 1930er Jahre, ist der Pützerhof und der... Die Kirche mit dem rund 35 Meter hohen Turm steht inmitten einer Gruppe reizvoller Fachwerkhäuser im sogenannten Kirchdorf, das lange Zeit als der älteste Kern von Lohmar galt. Auf dem Foto, etwa Ende der 1930er Jahre, ist der Pützerhof und der Neuhof zu sehen. Seit Mitte der 60er Jahre ist der Turm außen verputzt. Die bittere Erkenntnis, dass die Luftverunreinigungen (CO2) den Steinzerfall an historischen Gebäuden ganz besonders begünstigt, hatte sich bereits vor dieser Zeit eingestellt. Der Eingang, ein schlichtes Stichbogenportal, trägt die Jahreszahl 1778 der Errichtung des Turms im Schlussstein. Damalige Maßnahmen beim Verputzen zur Steinfestigung reichten wahrscheinlich nicht aus, denn der Turm und das Langhaus wurden 2006 - 2011 komplett saniert.
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1910
- 1912 Ecke Kirch- und HauptstraßeEcke Kirch- und Hauptstraße Dort, wo ab 2006 das Projekt „Lohmarer Höfe“ begonnen und ab Ende 2008 teilweise bezogen wurde, errichtete vor rund 110 Jahren der Altenrather Johann Hermann gegenüber der Gastwirtschaft Peter Josef Knipp – auf der anderen Seite der Kirchstraße – das... Dort, wo ab 2006 das Projekt „Lohmarer Höfe“ begonnen und ab Ende 2008 teilweise bezogen wurde, errichtete vor rund 110 Jahren der Altenrather Johann Hermann gegenüber der Gastwirtschaft Peter Josef Knipp – auf der anderen Seite der Kirchstraße – das Hotel Hermanns in der dreigeschossigen Bauweise, wie auf dem Foto ersichtlich. Um 1910/1912 ist das Haus auf Postkarten als „Hotel zum Aggertal“ genannt, im Zweiten Weltkrieg wurde es zerstört und um 1950 als „Hotel Schnitzler“ wieder aufgebaut. Bevor das Grundstück wie oben beschrieben bebaut wurde, ist das Gebäude noch als Gaststätte und das Areal nach dem Abriss des Gebäudes als Interimsparkplatz genutzt worden. Auf der linken Straßenseite ist die Gastwirtschaft bzw. das Hotel „Zur Linde“ zu erkennen. Zur Zeit der Aufnahme um 1928 war Wilhelm Heere (Konzession 3.6.1927) der Besitzer dieser Gast- und Schankwirtschaft. Beide Gebäude hatten einen großen Saal mit Bühne, in dem bei Feierlichkeiten die Vereine ihre Karnevalsveranstaltungen, Kirmesbälle, Tanzvergnügen etc. abgehalten haben.
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1960
- 1970 Diese viergeteilte Mehrbildkarte (Potpourrikarte) „Gruß aus Lohmar“ zeigt auf der Bildseite vier Abbildungen. Das Motiv links oben zeigt die Villa Therese, in dieser Zeit Bergmann Erholungswerk e.V. Heim Lohmar (Siegkreis). Danach zog die Politische... Diese viergeteilte Mehrbildkarte (Potpourrikarte) „Gruß aus Lohmar“ zeigt auf der Bildseite vier Abbildungen. Das Motiv links oben zeigt die Villa Therese, in dieser Zeit Bergmann Erholungswerk e.V. Heim Lohmar (Siegkreis). Danach zog die Politische Akademie ein. 1985 erwarb die Gemeide Lohmar die Villa, erweiterte sie um einen Anbau für die Gemeindebücherei und richtete einen Saal für Veranstaltungen im ersten Obergeschoss ein. Im Dachgeschoss kam das Kulturamt unter. Bereits 1926 diente die Villa als Erholungsheim für Eisenbahner der Reichsbahn und noch früher war hier eine Gastwirtschaft mit Hotelbetrieb entstanden. Anfang der 1930er Jahre – in der die Villa als Erholungsheim der Reichsbahn-Betriebskrankenkasse Elberfeld diente – weilten während der Sommermonate erholungsbedürftige Kinder im Alter von 4 bis 14 Jahren für jeweils vier Wochen zur Kur. Rechts oben ist eine Gesamtansicht der Ortschaft angeordnet und links unten die Anfänge des Campingplatzes Lohmar Ort, von der Aggerbrücke aus gesehen. Auf der rechten Seite der Agger nahe der Einmündung des Rönkebachs sind auch einige Zelte zu erkennen. Hier badete die Altenrather Jugend. Die Teilansicht rechts unten zeigt die Gaststätte „Schnitzlers Eck“, Hauptstraße 64, Ecke Kirchstraße. Die Gebäude wurden im Baustil der 50er Jahre errichtet. | |
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2012
- 2018 Grabungen nach alten Fundamenten und Artefakten lassen die Vergangenheit wieder aufleben und führen uns bis zu 10000 Jahre in die Siedlungsgeschichte unserer Orte zurück. Wenige haben bisher statt in die Tiefe in die Gegenrichtung, in den Himmel... Grabungen nach alten Fundamenten und Artefakten lassen die Vergangenheit wieder aufleben und führen uns bis zu 10000 Jahre in die Siedlungsgeschichte unserer Orte zurück. Wenige haben bisher statt in die Tiefe in die Gegenrichtung, in den Himmel geschaut. Selbst in suboptimalen Gegenden wie dem Auelsbachtal in Lohmar gelingt es dem Hobbyastronomen etwa 80 Millionen Jahre in die Vergangenheit zu fotografieren und die Strukturen von fernen Sternen und Galaxien sichtbar zu machen. Mit dem Start ins Rentnerdasein ließ Dr. Franz Maurer ein Jugendhobby wieder aufleben und baute sich in seinem Haus Am Wildtor in Lohmar ein Teleskop mit optimaler Ausrichtung der „Stundenachse“ parallel zur Erdachse auf. Mit einer selbst gebauten Digitalkamera, genannt CB, fotografierte er Galaxien in bis zu 80 Millionen Lichtjahre Entfernung. Erst seit den letzten Jahrzehnten wissen wir, dass unserer Galaxie eine von vielen Milliarden ist. Im 19. Jahrhundert glaubte man noch, dass unser Milchstraßensystem das ganze Universum darstellt. Im Alter von 88 Jahren beendetet Dr. Franz Maurer seine Beobachtungen. Zu seinen letzten Aufnahmen von seiner Sternwarte aus gehören die Bilder von der Mondfinsternis am 27.Juli 2018 . Seine Geschichte der Lohmarer Sternwarte in den Lohmarer Heimatblättern von 2012 schließt Franz Maurer mit einem Spruch von Immanuel Kant auf seinem Grabstein in Kalingrad: „Zwei Dinge erfüllen das Gemüt mit immer neuer Bewunderung und Ehrfurcht, je öfter und anhaltender sich das Nachdenken damit beschäftigt: Der bestirnte Himmel über mir und das moralische Gesetz in mir.“
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In einem Artikel für die Lohmarer Heimatblätter 2016 erinnert Wilhelm Pape an Erich Klein (1920 -1999), der als Büttenredner und Theaterspieler in Lohmar die Menschen unterhielt. Aus russsischer Kriegsgefangenschaft schrieb er Gedichte über seine... In einem Artikel für die Lohmarer Heimatblätter 2016 erinnert Wilhelm Pape an Erich Klein (1920 -1999), der als Büttenredner und Theaterspieler in Lohmar die Menschen unterhielt. Aus russsischer Kriegsgefangenschaft schrieb er Gedichte über seine Heimat Lohmar, die in die 1930er und 1940er Jahre zurückführen. Das letzte schickte er am 1.Januar 1949 nach Hause. Mein Lohmar Kleiner Ort im Aggertal, an dich denk ich so manches Mal. Mein Herz mir immer schneller geht, wenn mir dein Bild vor Augen steht. Wie ein Apfel in der Schale liegt das Kleinod dort im Tale. Von Bergen, Wäldern rings umgeben, drinnen muntre Menschen leben. Leis’ flüstert mir die Aggerwelle, »Lohmar« liegt an dieser Stelle. Und die Wälder rauschen mir zu: „Lohmar, wie einzig schön bist du!“ Teure Heimat, wo ich jung war, sei gegrüßt, du mein Lohmar. All mein Sehnen, mein Verlangen, könnt’ ich dich nochmal umfangen. Namen von Klang Von den Bergen wohl bekannt »Ziegen- (1) und Güldenberg« (2) sei genannt. »Ingerberg« (3) und auch der »Blecken« (4) sich nach Osten hinaus erstrecken. Wo man zur Ernte sein Land bestellt, liegt das »Auels- und Mühlenfeld« (5). Im »Obersten Feld« (6) und in der »Bobetz« (7) man erntet und die Sense wetzt! Auch die »Broichwiese« (8) liegt parat für des kleinen Mannes Mahd. An der »Rodelbahn« (9), sei nicht vergessen, dort wächst auch noch viel zum Essen. Bald vergaß ich eines noch: »Lohmarhohn und Krölenbroich « (10). Wo im Wald »Drei Bänke« stehen (11), kann man schön spazieren gehen. Wo das »Lühmere Jrietche« in den Wald reinbiegt (12), am Waldrand gleich das »Ziegelfeld« (13) liegt. Und am anderen Dorfesende der »Jabach« (14) schlängelt durchs Gelände. Pilgerst zum heiligen Rochus nach Seligenthal, musst über’n »Pützerhau« (15) du alle Mal. Dann ist allen wohl bekannt ein Fleckchen, als die »Hardt« (16) benannt. Kieselhöhe (17) ist ein modernes Wort, »Kneppe« sagt man lieber dort. Hier liegt noch in nächster Nähe das Erholungsheim »Lohmar Höhe« (18). Willst’ nach »Hollenberg« (19) und »Hasselssiefen«(20), wirst du bald im Schweiße triefen. Doch ich wollt schon gerne schwitzen, könnt’ ich bloß nach Hause flitzen. Aber vielleicht dauert das noch lang, drum sind mir diese Namen immer von Klang.Seelentrost durch Himmelschöre,gib Gott, dass ich sie wieder höre! | |
1986 erschien das erste Heft der Lohmarer Heimatblätter. Das Gründungsmitglied und seit November 2021 Ehrenmitglied des HGV Lohmar, Hans Dieter Heimig, veröffentlichte hier seinen ersten Artikel über das Gespenst an der Aggerbrücke. Eine Lohmarer... 1986 erschien das erste Heft der Lohmarer Heimatblätter. Das Gründungsmitglied und seit November 2021 Ehrenmitglied des HGV Lohmar, Hans Dieter Heimig, veröffentlichte hier seinen ersten Artikel über das Gespenst an der Aggerbrücke. Eine Lohmarer Sage, die vermutlich 1900 kurz nach dem Bau der Stahlbogenbrücke über die Agger veröffentlicht wurde. Die Sage handelt von einem Bäcker, der wegen seiner Schandtaten auch im Grab keine Ruhe fand. Als Gespenst erscheint er an der Aggerbrücke und bietet dort seine Teufelswecken an. Mancher scheue sich deshalb bei Nacht, sich der Aggerbrücke zu nahen, da sich mancher vor dem abscheulichen Anblick so sehr erschreckt hat, dass er eine schwere Krankheit davongetragen habe oder sogar gestorben sei. | |
Seit Urzeiten war hinter der Burg Lohmar eine Furt durch die Agger, die seit der Besiedlung durch die merowingischen Franken (um 450n. Chr.) regelmäßig genutzt wurde. 1899 ließ die preußische Militärregierung eine Stahlbogenbrücke bauen, um den... Seit Urzeiten war hinter der Burg Lohmar eine Furt durch die Agger, die seit der Besiedlung durch die merowingischen Franken (um 450n. Chr.) regelmäßig genutzt wurde. 1899 ließ die preußische Militärregierung eine Stahlbogenbrücke bauen, um den Truppenverkehr zum Schießplatz in der Wahner Heide zu erleichtern. Die Brücke wurde in den Mannstedt-Werken in Troisdorf-Friedrich-Wilhelms- Hütte (de Hött) hergestellt. Ende des Zweiten Weltkrieges am Ostersonntag - 1.4.1945 - wurde die Brücke von deutschen Soldaten gesprengt. Die kurz danach errichtete Notbrücke wurde im Winter 1945/46 vom ersten Hochwasser wieder weggespült. 1948 wurde eine 1,5 Meter breite Holzbrücke errichtet, die 13 Jahre lang ihren Dienst tat, bis Anfang der 1960er Jahre eine Stahlbetonbrücke über die Agger gebaut wurde. Mitte der 1970er Jahre wurde die Autobahn A3 von vier auf sechs Spuren erweitert. Dafür musste die Autobahnbrücke aus den 1930er Jahren abgerissen und vergrößert neu gebaut werden. Weil die leichte S-Kurve für die Anbindung an die Aggerbrücke dadurch geringfügig enger geworden wäre und dies eine höhere Verkehrsgefährdung bedeutet hätte, wurde die Aggerbrücke gleich mit erneuert. Nun wurde sie der Linienführung der neuen Autobahnbrücke, die vom Rhein-Sieg- Kreis gebaut wurde, angepasst, so dass man über die Autobahnbrücke in gerader Linie über die neue Aggerbrücke nach Altenrath oder Troisdorf fahren kann. Weitere Infos lesen Sie in dem Dokument. | |
1946 hatte Otto Conrad als Kriegsversehrter eine Arbeit bei der Post in Lohmar erhalten. Die Poststelle befand sich damals im Haus der Familie Henkel Ecke Poststraße/Hauptstraße. Ab 1949 bis 1970 war seine Dienstelle in Donrath in der Poststelle 1,... 1946 hatte Otto Conrad als Kriegsversehrter eine Arbeit bei der Post in Lohmar erhalten. Die Poststelle befand sich damals im Haus der Familie Henkel Ecke Poststraße/Hauptstraße. Ab 1949 bis 1970 war seine Dienstelle in Donrath in der Poststelle 1, im alten „Fährmannshaus“ in der Donrather Straße. 25 km legte Otto Conrad täglich mit dem Fahrrad als Post-, Landzusteller in Donrath und Umgebung zurück. Auch Pakete musste er mit dem Fahrrad zustellen. Ab 20 kg „Übergewicht“ bekam er eine Fahrradentschädigung neben seinem Monatslohn, der am Anfang nur 80 DM betrug bei 53 Stunden Arbeitszeit wöchentlich. Seine Erinnerungen hat Wolfgang Weber festgehalten, siehe Dokument. | |
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1913
Die Mehrbildpostkarte als „Gruß aus Lohmar“ ist am 8.2.1913 gelaufen. Die Partie aus der Hauptstraße ist von der „Schultes Wiese“ aus (sie war bis um 1950 der Lohmarer Kirmesplatz) fotografiert worden. Man sieht die Waldesruh, den Gasthof Knipp,... Die Mehrbildpostkarte als „Gruß aus Lohmar“ ist am 8.2.1913 gelaufen. Die Partie aus der Hauptstraße ist von der „Schultes Wiese“ aus (sie war bis um 1950 der Lohmarer Kirmesplatz) fotografiert worden. Man sieht die Waldesruh, den Gasthof Knipp, später „Hotel zur Linde“, das „Hotel zum Aggertal“ des Joh. Schnitzler, das Haupthaus des Schultes-Hofes, die dazugehörigen Nebengebäude, die „Schultes Wiese“ und wahrscheinlich die alte Lohmarer Dorflinde, von der es bisher kein Foto gibt. Das andere Foto zeigt die Post um diese Zeit. Sie war im Wohnhaus des Rudolf Borchert untergebracht und wurde von Paulina Hermanns betrieben. In diesem Haus hatte von 1923 bis 1961 der damals einzige Arzt in Lohmar, Dr. Wilhelm Römer seine Praxis. Heute ist dort die Parfümerie „Rüdell“ und verdeckt das ehemalige Post-Haus. Die kaiserliche Postagentur für Lohmar und Donrath war bis 1884 im „Haus Stolzenbach“ in Lohmar-Peisel. Wegen Inbetriebnahme der Aggertalbahn wurde sie im selben Jahr für Donrath in den Böttnerhof verlegt und für Lohmar in die Gaststätte des Johann Hermanns im Schulteshof (Nr. 4), heute „Lohmarer Höfe“. Johann Hermanns aus Altenrath hatte die Gaststätte von Johann Altenhoven gepachtet und betrieb dort als „Hilfsposthalter“ die „Posthilfsstelle“ Lohmar. 1893 baute Johann Hermanns neben den Schultes-Hof auf die Ecke Kirchstraße/Hauptstraße sein „Hotel Restaurant zum Aggerthal“ Nr. 3 und richtete dort im angebauten Saal die Postagentur ein. Nach dem Tode von Johann Hermanns 1906 – seine Ehefrau war schon 1901 verstorben – verkaufte seine Tochter Maria das Hotel an Johann Schnitzler. Die zweite Tochter von Johann Hermanns, Sibilla Paulina, führte die Postagentur weiter – zunächst im Hotel Schnitzler und ab 1908 wieder im Schultes-Hof Nr. 4. Vielleicht wegen einer engeren Beziehung zu Rudolf Borchert, den sie 1917 heiratete, zog Paulina Hermanns etwa 1911/12 mit der Postagentur in das Haus Borchert und führte dort bis zu ihrer Heirat 1917 die Postgeschäfte. Dann wurde die Agentur wieder in das Haus Schultes Nr. 4 verlegt und bis zum 5.10.1923 von Anton Söntgen betrieben. Wegen Vakanz der Stelle sind danach die Postangelegenheiten bis zum 27.5.1924, als Josef Henkel von Herchen nach Lohmar versetzt wurde, von einem Siegburger Beamten verwaltet worden. Auch Josef Henkel residierte noch im Hause Schultes Nr. 4 bis er sich an der Hauptstraße/ Ecke Poststraße (die damals noch Postweg hieß) ein neues Haus gebaut hatte, in das er am 14.1.1929 mit der Postagentur einzog. Hier bearbeitete er bis um 1950 die Postgeschäfte. 1955 waren Werner Trautmann und Heinz Otto aus Oberstehöhe die Postbeamten im Hause Henkel – und das noch bis 1960, als neben dem Schultes-Hof ein neues Haus gebaut wurde, in das dann die Post in größere Räume umziehen konnte. Dort blieb die Post bis etwa im Jahr 2004 das Haus und später auch die „Schnitzlers Eck“ abgerissen wurden, um den „Lohmarer Höfen“ Platz zu machen. | |
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2008
- 2016 500 Meter vor der Mündung des Naafsbachs in die Agger, im Ort Kreuznaaf befand sich eine Mahl- und Ölmühle, die „Noffemöll“ oder auch „Frackenpohl’s Mühle“, so genannt nach dem Mühlenbesitzer. Alles begann 1870. Wilhelm Frackenpohl betrieb in der... 500 Meter vor der Mündung des Naafsbachs in die Agger, im Ort Kreuznaaf befand sich eine Mahl- und Ölmühle, die „Noffemöll“ oder auch „Frackenpohl’s Mühle“, so genannt nach dem Mühlenbesitzer. Alles begann 1870. Wilhelm Frackenpohl betrieb in der Gegend ein Fuhrgeschäft für Getreide sowie einen Getreidehandel. Die Unternehmen liefen so gut, dass er den Betrieb erweitern und einen großen Mühlenkomplex in zeitgenössischem Stil errichtet konnte. In den Jahren 1870-1875 wurde aus Hangelarer Feldbrandziegeln der große Bau mit Wohnhaus errichtet. Durch die neue Mühle und Gebäude war man nun in der Lage, das Getreide selbst zu mahlen und auch zu lagern. Wilhelm Frackenpohl, hatte mit vier nebeneinander stehenden Mühlsteinen die Mühle betrieben. (zum Teil für verschiedene Mahlgänge: Feinmehl – Weizenvermahlung, Backschrotgang, zwei Futterschrotgänge und eine Haferquetsche). Eine Königs-Antriebswelle erstreckte sich vom Sockelgeschoss bis ins 2. Stockwerk. 1923 wurde die Mühle auf Turbinen umgestellt, d.h. alle die schönen sichtbar getriebenen ober-, mittel- und unterschlächtigen Wasserräder verschwanden. Die (Hafer-) Quetsche war eine feste Einrichtung der Mühle, wo der Hafer samt Spelze zwischen den eingestemmten Rillen der Mahlsteine (oberer Läuferstein und unterer fester Bodenstein) zerrieben – gequetscht – wurde. Je größer der Abstand zwischen den beiden Steinen – später gab es Schrotmühlen mit geriffelten Hartgusswalzen – je gröber wird das Mahlgut zu Back- oder Futterschrot gemahlen. Für das grobe Mahlen zu Schrot genügt ein Durchlauf (Mahlgang). Als Schrotmühe galt nach Verordnung jede Vorrichtung die zum Mahlen, Schroten und Quetschen von Getreide, aber auch Buchweizen-, Hafer- und Gerstengrütze, geeignet ist, mag sie für Hand- oder Kraftbetrieb eingerichtet, beweglich oder fest eingebaut sein. Später kam noch eine Bäckerei hinzu. In den 1950er Jahren kam das Brot als Aggertaler Brot in die Geschäfte. Das Unternehmen bestand bis 1975 und wurde geschlossen, als kein Nachfolger gefunden wurde. Eine Tradition, die über vier Generationen bestand, ging zu Ende. Auf dem Bild Ort Kreuznaaf erkennt man den Ort mit der alten Straßenführung, ein enges Gässchen hinter der Mühle vorbei an kleinen Fachwerkhäusern unterhalb des ehemaligen Seminargebäudes Steineck von Faber-Castel, hinauf auf den Bergrücken des Rotsberg entlang der Kreisstrasse K 34 nach Hausen, Hausdorp und Höffen. Heute ist dieses Gebäude eine dem rohbaugleiche Bauruine..Der Lohmarer Stadtanzeiger berichtete im Juli 2013, dass das „Castell Steineck durch eine Bergisch Gladbacher Firma ersteigert worden sei und das frühere Tagungshotel weitgehend in seinem jetzigen Zustand erhalten und nach Sanierung zum hochwertigen Quartier für Wohnen und Arbeiten werden soll. Danach wurde die Immbilie weiter verkauft. Wer die Natur erleben will, soll das romantische Naafbachtal mit seinen fast versteckten Ansiedlungen sowie den tier- und pflanzenreichen Niederungen durchwandern, das in Kreuznaaf oberhalb des Mühlenteichs von der heutigen Straßenführung rechts abzweigt. Der Weg durch dieses ruhige Tal folgt überwiegend dem sich windenden Bachlauf. In der Ortschaft Kreuznaaf, unterhalb der Bauruine Castel Steineck, beginnt der Wanderweg ins Naafbachtal. Er führt als Talweg zunächst bis Ingersauel und dann ins zweite Naafbachtal ggfls. bis Blindennaaf oder zur Fischermühle und weiter ins Quellgebiet des Kleinen- und Großen Naafbachs. Das dritte Bild zeigt den Weiler Weeger Mühle am Ausgang des Wenigerbachtals ins Naafbachtal in südöstlicher Richtung von den Viehweiden unterhalb vonHausdorps aus betrachtet. Die Weeger Mühle wurde im Rahmen erster 69 Planungsüberlegungen zur Naaftalsperre – da sie sich im späteren Stauraum der Talsperre befinden würde - vom Aggerverband aufgekauft, entsiedelt und bereits in den 1960er/70er Jahren abgerissen.
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10. November 1929
In seinem Buch Heimatliche Winterzeit – Erinnerungen hat Bernhard Walterscheid – Müller über die Lohmarer Winterzeit in den 1920er Jahren geschrieben. Ein jahrhundertealtes heimatliches Brauchtum fand am Vorabend des 11. November statt: Der... In seinem Buch Heimatliche Winterzeit – Erinnerungen hat Bernhard Walterscheid – Müller über die Lohmarer Winterzeit in den 1920er Jahren geschrieben. Ein jahrhundertealtes heimatliches Brauchtum fand am Vorabend des 11. November statt: Der Martinszug. Ausführlich wird der Martinzug von 1929 geschildert. Träger war die Lohmarer Freiwilige Feuerwehr. Die Kinder mit ihren Eltern und Lehrern bereiteten mit Begeisterung das Martinsfest vor. Im alten „Backeshoff“ in der heutigen Straße Im Backesgarten wurden zwei pferdebespannte Plateauwagen zu Gänsewagen umgebaut. In der Wagenmitte eines Wagens war ein Drahtkäfig mit drei lebenden Gänsen, die nach dem Martinszug in einer Gaststätte verlost wurden. Die Attraktion auf dem anderen Wagen war eine aufmontierte überdimensionale Martinsgans, die übers Jahr im Feuerwehrhaus in der Kirchstraße gelagert wurde. Der Zug formierte sich an der Aggerbrücke an der Spitze mit Brandmeister Johann Pape, flankiert vom Polizeisergeanten Johann Krawzczyk, eine Siegburger Blaskapelle und das Lohmarer Tambourcorps. Dann kamen die kleinsten fackeltragenden Schulkinder und der erste Wagen mit der großen Martinsgans und den Gänsemädchen. Es folgte der zweite Gänsewagen mit aufgeregt flatternden Gänsen. Um den Käfig herum standen die Gänsejungen und – mädels. Der Strecke des Martinszuges verlief aus der Kirchstraße über die Hauptstraße zum Unterdorf, dann über die Bachstraße, Mühlenweg, Hauptstraße bis zur Schneiders Wiese (heutiges Rathaus), wo das Martinsfeuer abgebrannt wurde. Zum Ende zogen die Kinder zur alten Schule in der Kirchstraße, wo die Martinswecken in Empfang genommen wurden. Sie waren von den Lohmarer Bäckern Karl Halberg, Johannes Knipp und Peter Kraheck kostenlos gebacken worden. Die Feuerwehrmänner setzten nach dem Löschen der glimmenden Reste des Martinsfeuers die Löscharbeiten im Gasthof „Zur Linde" bei Wilhelm Heere und im Hotel „Zum Aggertal“ bei Johann Schnitzler fort.
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Am Fuß des Griesberges, der heutigen Kieselhöhe liegt das stattliche und gepflegte Fachwerkhaus Kieselhöhe 1. Im Volksmund heißt die Kieselhöhe Knippen (Nase eines Hügels). Es ist aufgrund von Überlieferungen sehr wahrscheinlich, dass hier an der... Am Fuß des Griesberges, der heutigen Kieselhöhe liegt das stattliche und gepflegte Fachwerkhaus Kieselhöhe 1. Im Volksmund heißt die Kieselhöhe Knippen (Nase eines Hügels). Es ist aufgrund von Überlieferungen sehr wahrscheinlich, dass hier an der spitzwinkligen Einmündung der Straße Kieselhöhe in den Mühlenweg direkt an einem der früheren Fernwege aus Richtung Siegburg nach Hochkeppel (heute Hohkeppel) über die jetzige Alte Lohmarer Straße, die Bachstraße und den Mühlenweg in Richtung Donrath über den Heppenberg nach Scheiderhöhe und weiter über die Höhen ins Bergische (auch »Polizeiweg« genannt), sich eine Gastwirtschaft mit Herberge befunden hat. Das damalige Haus lag schräg gegenüber dem Schmitter-Hof (Schmiede), umgeben von den Parzellen Schmittengarten, Mühlengarten mit Mühle, Auf der Clause, Auf dem Greil und dem Klusengarten. Der Denkmalpflegeplan der Stadt Lohmar weist den gesamten Bereich Kieselhöhe, Mühlenweg als erhaltenswerten Ortsbereich aus. Das Haus wird erstmals im Jahr 1823 durch „Vermessungsgehilf Brodler“ schriftlich erwähnt. Eigentümer war ein gewisser Wilhlem Pütz. Aufgrund der Gefügestruktur des Haupthauses ist von einer zweiphasigen Errichtung des Baukörpers auszugehen. Dendrochronologische Untersuchungen haben als Entstehungszeit zumindest für den Dachstuhl und den westlichen Teil des Hauses die Jahre 1802/03 ergeben. Nach der Familie Pütz war die Familie Pohl Eigentümer des Hauses. Die alten Pohls - Hubert und Gertrud, geborenen Hagen - überlieferten, dass das Haus in ihrer Jugendzeit bei älteren Leuten den Namen „De Koenseck op de Löngk“ (die Schnapsecke auf der Linde) gehabt habe. Ihr Sohn Johannes (1922 – 1983) hat viele Überlieferungen und anekdotische Histörchen über sein Geburts- und Elternhaus zusammengetragen. In den 1950er Jahren sollen der damalige Amts- und Gemeindebürgermeister Willi Schultes und der Amtsdirektor Priel einige Male an ihn herangetreten sein, ob er im alten historischen Fachwerkanwesen wieder eine Gastwirtschaft betreiben wolle.
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Peter Kemmerich (Jahrgang 1894) berichtet in seinem Buch „Meine Heimatgemeinde Lohmar um und nach 1900“, dass unterhalb der Kieselhöhe, wo der Mühlenweg in die Rathausstraße mündet, am Auelsbach das „Schmeddemüllersch“ Haus stand. In dem Lohmarer... Peter Kemmerich (Jahrgang 1894) berichtet in seinem Buch „Meine Heimatgemeinde Lohmar um und nach 1900“, dass unterhalb der Kieselhöhe, wo der Mühlenweg in die Rathausstraße mündet, am Auelsbach das „Schmeddemüllersch“ Haus stand. In dem Lohmarer Nachbarschaftsbuch von 1767 wird ein „Schmitterhof“ genannt, wahrscheinlich die erste Dorfschmiede Lohmars. Mit der Historie des Fachwerkhauses setzt sich Johannes Heinrich Kliesen in einem Artikel für die Lohmarer Heimatblätter ausführlich auseinander (siehe Dokument). In dem Haus wohnte „das Wiesemölleche“. Seine Tätigkeit bestand u. a. in Mauerflickarbeiten und Kalkanstrichen von Fachwerkhäusern. Sein Sohn Johann Müller entwickelte aus dieser Tätigkeit des Vaters heraus ein Baugeschäft. Er hatte mit seiner Frau Therese, geb. Dellweg, elf Kinder, wovon zwei schon im Kleinkindalter gestorben sind. Von den sieben Söhnen sind drei im 2. Weltkrieg gefallen und der zweitjüngste der Söhne ist kurz nach dem Krieg durch einen Sturz vom Gerüst gestorben. Nachdem Johann 1959 verstarb, führte der älteste Sohn Jean das Baugeschäft. Jean kam 1963 bei einem Autounfall ums Leben. Im Jahr 2021 lebt nur noch Elisabeth Klein (Jahrgang 1924), das zweitjüngste der Müller Kinder. Nach dem Tod von Jean Müller übernahm Walter Inden, der die jüngste Tochter Thea geheiratet hatte, die Baufirma und führte sie als Inden Bau KG weiter. Das Anwesen ist inzwischen an einen Bauinvestor verkauft worden. Der aufgestellte Bauzaun vor dem „Schmeddemüllersch“ Haus lässt darauf schließen, dass hier Baumaßnahmen beabsichtigt sind. In unmittelbarer Nachbarschaft ist 2021 am Mühlenweg mit großzügiger Genehmigung der Stadt Lohmar ein moderner großer Neubau errichtet worden, der ortsspezifische Strukturen unberücksichtigt lässt und ein sensibles Einfügen vermissen lässt. Die Immobilien liegen in einem Bereich, den der am 23. Sept. 2015 vom Stadtrat beschlossene Denkmalpflegeplan als erhaltenswerten historischen Ortsbereich ausweist.
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2004
- 2006 Nicht nur wegen der Corona Pandemie findet seit 2019 bis heute (2021) kein Stadtfest auf der Lohmarer Hauptstraße mehr statt. Am 21. Mai 2006 wurde mit einem großen Frühlingsfest „Unter den Linden“ die Fertigstellung der neuen Shopping- und... Nicht nur wegen der Corona Pandemie findet seit 2019 bis heute (2021) kein Stadtfest auf der Lohmarer Hauptstraße mehr statt. Am 21. Mai 2006 wurde mit einem großen Frühlingsfest „Unter den Linden“ die Fertigstellung der neuen Shopping- und Flaniermeile gefeiert. Viele tausend Besucher erlebten ein großes Stadtfest mit vielen Attraktionen aus Lohmar und dem Höhepunkt auf der großen Bühne mit den Klostertalern, einer Musikgruppe aus dem österreichischen Voralberg. Der erste Spatenstich zum Umbau der Hauptstraße war nur drei Wochen nach der Eröffnung der Ortsumgehung Lohmar am 21.Juni 2004 erfolgt. Am 27. November 2005 wurde der 98. Lindenbaum gepflanzt und im Februar 2006 mit den letzten Fahrbahnmarkierungen die Umbaumaßnahme abgeschlossen. Die Ereignisse hat Jürgen Morich 2006 in einem Artikel für die Lohmarer Heimatblätter festgehalten, siehe Dokument.
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1983
- 2019 Altenrath hat eine über mehrere Jahrhunderte reichende Siedlungsgeschichte. Es wurde erstmals 1117 urkundlich erwähnt und gehörte ab dem 15. Jahrhundert bis Anfang des 19. Jahrhunderts zum Herzogtum Berg, später zum Amt Lohmar und wurde 1969 bei der... Altenrath hat eine über mehrere Jahrhunderte reichende Siedlungsgeschichte. Es wurde erstmals 1117 urkundlich erwähnt und gehörte ab dem 15. Jahrhundert bis Anfang des 19. Jahrhunderts zum Herzogtum Berg, später zum Amt Lohmar und wurde 1969 bei der kommunalen Neuordnung in die Stadt Troisdorf eingegliedert. Mit dem Erlaß des Reichskriegsministeriums von 1936, Altenrath in den Truppenübungsplatz Wahn einzubeziehen, erfolgte eine Zäsur. Bereits 1817 war der Truppenübungsplatz errichtet worden. Jetzt mussten die Einwohner sich abfinden lassen und die Häuser räumen. Altenrath wurde ein Geisterdorf. Lediglich zu Allerheiligen durften die Gräber der Angehörigen besucht werden. Dies änderte sich mit dem Ende des zweiten Weltkrieges. Am Tag der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Wehrmacht am 8.5.1945 gab die amerikanische Militärkommandantur Altenrath zur Wiederbesiedlung frei. Schon einen Tag später wurde die Familie Schäfer als erste durch den als Treuhänder eingesetzten Amtsbürgermeister Josef Lagier in Altenrath eingewiesen. Anfang der 1980er Jahre kam es zur Teilprivatisierung der Ortschaft. Im April 1983 wurde das erste Haus an die Familie Alexi im Schengbüchel 32 verkauft. Wie beschwerlich die Wiederbesiedlung Altenraths ablief, welche Schicksalsschläge die neuen Siedler zu überwinden hatten und wie Altenrath die Einwohnerzahl von 2300 im Jahr 2021 erreichte und zu neuem Leben erwachte, schildert Manfred Krummenast in seinem Artikel für die Lohmarer Heimatblätter 2019. Der Autor verstarb im Alter von 84 Jahren am 1.9.2021. Er war Zeit seines Lebens mit Altenrath eng verbunden. Die Siedlungsgeschichte bis 1945 hat Wilhelm Pape ausführlich beschrieben. Beide Berichte sind in dem Dokument zusammengefasst. | |
Auf eine über 100jährige Firmengeschichte blickt die Fa. Walterscheid in Lohmar zurück. 1919 gründete der gelernte Dreher Jean Walterscheid das Unternehmen, indem er mit seinem Freund Adolf Mletzko in einer Waschküche in Siegburg Zahnkränze für... Auf eine über 100jährige Firmengeschichte blickt die Fa. Walterscheid in Lohmar zurück. 1919 gründete der gelernte Dreher Jean Walterscheid das Unternehmen, indem er mit seinem Freund Adolf Mletzko in einer Waschküche in Siegburg Zahnkränze für Fahrräder herstellte. 1923 zog er mit der Firma in das alte Wasserwerk an der Wahnbachtalstraße und 1934 in die Hansamühlen am Mühlengraben um. Hier wurden Achswellen für Pkw und Lkw gefertigt. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde dem Lohmarer Bernhard Müller die Betriebsleitung übertragen. 1952 adoptierte ihn Jean Walterscheid und Bernhard Walterscheid-Müller wurde Mitinhaber des Unternehmens. Zusammen mit dem Ingenieur Kurt Schröter erschließt er ein neues Geschäftsfeld und steigt mit der Entwicklung von Gelenkwellen in die Landtechnik ein. 1955 wurde das Werk in Lohmar errichtet. Auf Initiative von Bernhard Walterscheid-Müller schließen sich sechs Gelenkwellenhersteller aus vier Ländern zusammen und gründen 1964 die Aktiengesellschaft Uni-Cardan. Er selbst bleibt Geschäftsführer von Walterscheid und wird Vorstandsvorsitzender der Uni-Cardan mit dem Verwaltungssitz in Lohmar. In den 1960er Jahren wird am Lohmarer Standort kräftig erweitert. 1972 wird Walterscheid in eine Kapitalgesellschaft (GmbH) umgewandelt. Im selben Jahr stirbt der Firmengründer Jean Walterscheid im Alter von 80 Jahren. In der Uni-Cardan-Gruppe drängt die GKN auf eine größere Beteiligung. Bernhard Walterscheid-Müller überlässt 1971 die Mehrheitsanteile (58,7 %) der GKN. Die Uni-Cardan wird zu einem Tochterunternehmen des englischen Konzerns. Auch Walterscheid gehört jetzt zu GKN. Nachdem im Frühjahr 2018 die GKN im Zuge einer feindlichen Übernahme in den Besitz der Londoner Beteiligungsgesellschaft Melrose gelangt war, wird 2019 Walterscheid an die Beteiligungsgesellschaft One Equity Partners (OEP) verkauft. Im Juli 2021 wird die Walterscheid Group von Comer Industries, Italien übernommen. Sie bilden zusammen einen der weltweit größten Maschinenbaukonzerne für Landwirtschaft. Die Firmengeschichte bis 2003 hat Wilhelm Pape in zwei Artikeln für die Lohmarer Heimatblätter zusammengefasst, siehe Dokument
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1991
- 1992 Am 21. Juli 2021 jährte sich zum 30. Mal der Todestag von Bernhard Walterscheid Müller. 300 Menschen gaben am 30. Juli 1991 einem der bekanntesten Lohmarer Persönlichkeiten auf dem Lohmarer Friedhof das letzte Geleit. Bernhard Walterscheid-Müller... Am 21. Juli 2021 jährte sich zum 30. Mal der Todestag von Bernhard Walterscheid Müller. 300 Menschen gaben am 30. Juli 1991 einem der bekanntesten Lohmarer Persönlichkeiten auf dem Lohmarer Friedhof das letzte Geleit. Bernhard Walterscheid-Müller wurde am 5. April 1918 in Lohmar geboren. Seine Eltern waren Heinrich und Elisabeth Müller. Nach einer kaufmännischen Lehre bei Josef Schmandt, dem späteren Siegburger Bürgermeister wechselte er zur Firma Walterscheid in Siegburg und wurde dort bereits 1937 zum leitenden Angestellten. 1952 wurde er vom Firmeninhaber Jean Walterscheid adoptiert. Er führte die Jean Walterscheid GmbH zu einem weltweit bekannten Unternehmen der Landmaschinen und Fahrzeugindustrie und größten Arbeitgeber in Lohmar. Viele Auszeichnungen würdigen sein Lebenswerk. Er war Ehrenbürger der Stadt Lohmar. Als Vorsitzender und Ehrenvorsitzender prägte er den Heimat- und Geschichtsverein Lohmar. In der Ausgabe der Lohmarer Heimatblätter von Dezember 1992 hat der Verein in einem Kurzporträt sein Leben und Wirken gewürdigt, siehe Dokument.
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2013
Es ist kennzeichnend für das Bergische Land und dessen Randgebiete, dass die Siedlungsentwicklung meist von den Höhenzügen ausging, wie z. B. beim Knipscher Hof auf dem Schönrather Höhenrücken, wo zuerst die Quellmulde des Bonnensiefens besiedelt und... Es ist kennzeichnend für das Bergische Land und dessen Randgebiete, dass die Siedlungsentwicklung meist von den Höhenzügen ausging, wie z. B. beim Knipscher Hof auf dem Schönrather Höhenrücken, wo zuerst die Quellmulde des Bonnensiefens besiedelt und von Wirtschaftsflächen umgeben wurde. Die Besiedelung der Täler erfolgte dann in der Regel erst viel später, da man mit den Fuhrwegen und Viehtriften den grundwassernahen, üblicherweise morastigen Talböden bis weit in das 19. Jahrhundert auswich und sich in den Tälern die kulturlandschaftliche Entwicklung erst unter dem Einfluss der Industrialisierung tiefgreifend änderte. Chausseen entlang der Wasserläufe in den großen Tälern – wie z.B. die durchs Aggertal verlaufende Beuel- Overather Kommunalstraße [1845] oder die Sülztalstraße [1933] – wurden erst viel später gebaut und in Betrieb genommen. Charakteristisch für die siedlungsgeschichtliche Namensgebung des Weilers war die Gestalt und Form des Geländes, die Höhenlage der Siedlung bzw. Siedlungsteile des Knipscher Hofes. Diese besondere Geländeform des „Knippens“ zwischen dem Gammersbach- und dem Kupfersiefental geht aus dem Bestimmungswort (Knipp, Knepp, Kneppen, Kneppchen, Knüppen) hervor, in der Bedeutung für höchster steiler Punkt eines Berges, kleiner, spitzer Hügel, besonders hervortretende Stelle im Feld oder Wald, oberster Punkt eines Weges, steiler Anstieg. Der Knipscher Hof wird mit weiteren Höfen als zugehörige Güter, sog. Appertinentien, von Burg Schönrath, zusammen mit dieser, von den Eigentümern, den Eheleuten Goswin Adolf von Heyden und Charlotte von Heyden, am 4. Oktober 1695 an den Mecklenburger Ernst Freiherr von Erlenkamp verkauft. Der Ausverkauf und der Verfall des Hauses Schönrath begann 1750 mit dem Verkauf des Lüghauser Hofes, des Schlehecker Hofes und des Körfer Hofes, der sich 1785 mit dem Verkauf des Georgshofes, des Knipscher Hofes, des Gammersbacher Hofs und schließlich des Rodder Hofes fortsetzte. Ab dem 18. Jahrhundert lässt sich die Entwicklung des Knipscherhofes bis heute über viele Generationen, anhand eines handgeschriebenen Stammbaumes und einer Familienchronik, als Anfang eines Hofbuches, beginnend mit den Eheleuten Godfried Linden, geb. 1736 zu Lind und Gertrudis geb. Lützenkirchen in Stamheim, im Jahre 1738 geboren, zurückverfolgen. Seit Ende des 19. Jahrhunderts ist der Knipscherhof im Besitz der Familie Hein. 1936 wurde der Hof (30 ha) bei der Erbteilung aufgeteilt. Karl Hein erhielt den unteren Hof (Parzelle 164) und Ferdinand Hein den oberen Hof (Parzelle 158). Nach der Teilung gehörten auch die beiden Höfe zu denen, die zu klein waren, um nach den 1980er Jahren selbstständig weiter zu bestehen. Der obere Hof ist verpachtet, der untere wird im Nebenerwerb bewirtschaftet. Die geschichtliche und baugeschichtliche Entwicklung des Hofes und das bäuerliche Leben der Bewohner sind in dem Dokument ausführlich beschrieben.
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Vereinsfahnen schreiben Geschichte überschrieb Peter Hennekeuser seinen Artikel für die Lohmarer Heimatblätter 2011, den er den damaligen sechs Männerchören, die dem Chorverband Rhein -Sieg angehörten widmete: Männerchor Wahlscheid 1879 e.V., MGV... Vereinsfahnen schreiben Geschichte überschrieb Peter Hennekeuser seinen Artikel für die Lohmarer Heimatblätter 2011, den er den damaligen sechs Männerchören, die dem Chorverband Rhein -Sieg angehörten widmete: Männerchor Wahlscheid 1879 e.V., MGV „Eintracht“ Honrath 1882 e.V., Lohmarer Männerchor e.V. 1890, Männerchor „Liederkranz“ Birk 1908 e.V., MGV „Frohsinn“ Höffen e.V. 1913, Männerchor Donrath 1970 e. V.. Mit der Gründung des Gesangvereins und den Festlegungen der Statuten stand die Anschaffung einer Vereinsfahne ganz vorne an. Bei fast jedem öffentlichen Auftritt, bei Konzerten, Theaterabenden und bei Hochzeiten und Beerdigungen von Vereinsmitgliedern war die Fahne dabei. Selbstverständlich trug man auch die Fahne bei Festumzügen. Das Hegen und Pflegen der Fahne mit Krone, Stab und weiterem Zubehör stand in der Verantwortung der gewählten Fahnenträger. Der älteste Lohmarer Männerchor, der Männerchor Wahlscheid erhielt seine erste Fahne 1894. Sie ging im ersten Weltkrieg verloren und wurde 1954 ersetzt. Die erste Fahne des MGV Eintracht Honrath fiel bei einer Reinigung in der Fahnenfabrik Arnold Steiger in Köln einem Brand zum Opfer. Die zweite Fahne verschwand 1918 und tauchte 1954 überraschend wieder auf, nachdem man sie bereits durch eine andere Fahne ersetzt hatte. Die Fahne war im ersten Weltkrieg in die USA zu einem Indianer in Montana gelangt, der sie schließlich einem Bekannten übergab, um sie dahin zu bringen, wo sie herkam. Einige Jahre nach der Gründung des MGV “Frohsinn“ Lohmar 1890 wurde die Vereinsfahne in Auftrag gegeben. Warum wie zunächst vorgesehen der Leitsatz des Chores „Frohsinn, Einigkeit, Lieb und Treue sich stets in uns`rem Lied erneure“ nicht aufgedruckt wurde, ist nicht bekannt. Sänger Gerd Küpper war 40 Jahre lang für die Fahne verantwortlich und bewahrte sie bei sich zu Hause auf. Zu besonderen Anlässen werden Fahnenstange, Krone, Ehrennägel und Schleifen für den Auftritt vorbereitet. Bei Beerdigungen von Sängern und Ehrenmitgliedern trägt die Fahne eine schwarze Trauerschleife. Über dem Grab des Verstorbenen senkt die Fahne sich dreimal in kurzen Abständen. Der MGV „Liederkranz“ Birk weihte seine Fahne im Rahmen eines Stiftungsfestes am 30. Juli 1911 ein und der MGV „Frohsinn“ Höffen feierte am 29. Mai 1921 sein Fahnenweihe-Fest mit einem Festzug vom Auelerhof vorbei an festlich geschmückten Häusern bis zum Vereinslokal nach Höffen.
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2002
Im Frühling des Jahres 1952 begeisterte Ernst Mester die Pfarrjugend von Neuhonrath für seine Idee zur Gründung eines Musikvereins. So traf sich am Ostermontag, dem 20. April, eine Gruppe Jugendlicher im Gasthof »Zur Baach« und gründete den Verein,... Im Frühling des Jahres 1952 begeisterte Ernst Mester die Pfarrjugend von Neuhonrath für seine Idee zur Gründung eines Musikvereins. So traf sich am Ostermontag, dem 20. April, eine Gruppe Jugendlicher im Gasthof »Zur Baach« und gründete den Verein, dem sie ein Jahr später den Namen »Bergischer Bläserchor Neuhonrath « gab. 1973 wurde der Vereinsname umbenannt in Blasorchester Neuhonrath. Neben dem Initiator Ernst Mester zählten Franz-Josef Altenrath, Karl Frielingsdorf, Clemens Jackes, Johannes Lambertz, Heinz Radau, Karl Tenten sowie Paul-Heinz und Thomas Zimmermann zu den ersten Mitgliedern. Bereits am 25. Oktober 1952 konnten die Bläser zur Einweihung des Neuhonrather Jugendheimes, das sie aus einer alten Scheune mit großem Engagement selbst umgebaut hatten, zum ersten Mal öffentlich auftreten. Hier fanden sie auch in der Folgezeit einen geeigneten Proberaum.Zum ersten Vorsitzenden des neuen Vereins wurde Paul-Heinz Zimmermann gewählt, der im April 1954 von Bernhard Altenrath abgelöst wurde. Nachfolger wurde zwei Jahre später Ernst Mester, der dieses Amt 31 Jahre lang bis 1987 innehatte. Im Jahr 2021 ist Caret Henning (Saxophon) die erste Vorsitzende. Seit den 60er Jahren wurde der Verein von einem kleinen Bläserchor zu einem großen Blasorchester kontinuierlich weiterentwickelt. Er ist nicht nur eine feste Größe im Lohmarer Kulturleben, sondern weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Maßgeblich hierfür war, dass seit 1964 ausschließlich Berufsmusiker als Dirigenten verpflichtet wurden, die das Qualitätsniveau ständig verbessern konnten. Ernst-Josef Mester, der die Musiker 10 Jahre lang bis zum Ende des 40. Jubiläumsjahres 1992 dirigierte, wurde als Dank und Anerkennung zum Ehrendirigenten ernannt. Seit 1999 ist der studierte Musiker Thomas Zerbes (geb. Emons-Gast) Chefdirigent. Die musikalische Leistung des Blasorchesters Neuhonrath wurde 2019 beim Deutschen Musikfest in Osnabrück von der Jury mit „sehr gut“ bewertet. Das Deutsche Musikfest, das nur alle sechs Jahre stattfindet, ist eines der größten musikalischen Ereignisse in Deutschland und zählt für die Blas- und Spielleutemusik zu den bedeutendsten Musikfestivals. Zum 50 jährigen Vereinsjubiläum haben Gregor und Ludger Frielingsdorf die Vereinsgeschichte in einem Artikel für die Lohmarer Heimatblätter festgehalten, siehe Dokument. | |
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1994
- 2008 Die Naafmühle am Naafbach ist eine der am vollständigsten erhaltenen Wassermühlen im Rhein-Sieg-Kreis. Sie war noch bis in die 1980er Jahre in Betrieb und wurde schon im 16. Jahrhundert erwähnt. Bereits in der Ploennis-Karte des Herzogtums Berg aus... Die Naafmühle am Naafbach ist eine der am vollständigsten erhaltenen Wassermühlen im Rhein-Sieg-Kreis. Sie war noch bis in die 1980er Jahre in Betrieb und wurde schon im 16. Jahrhundert erwähnt. Bereits in der Ploennis-Karte des Herzogtums Berg aus dem Jahre 1715 ist sie eingezeichnet. Die heute erhaltene Bausubstanz ist jedoch wesentlich jünger. Neben dem unterschlächtigen Wasserrad auf der Südseite des Hauptgebäudes ist auch das Mühlwerk der Getreidemühle mit zwei Mahlwerken vollständig erhalten. Es ist im südwestlichen Teil des Hauptgebäudes untergebracht. Früher wurde nur Schrot fü Viehfutter gemahlen. Nach dem 2. Weltkrieg stellte man um auf Mehl. Die Naafmühle wird auch Bleifelder Mühle genannt. Die Familie Bleifeld erwarb die Mühle Ende des 19. Jahrhunderts von den Eheleuten Christoph Merklinghaus und Anna-Katharina geb. Kirschbaum. Alle anderen Mühlen im Naafbachtal - Ingersaueler Mühle, Weeger Mühle, „Groninger oder Gromicher Mühle“, „Noffertmühl“ oder Frackenpohl’s Mühle gibt es nicht mehr. Lange Zeit war zu befürchten, nachdem der Aggerverband das Mühlenanwesen gekauft hatte, dass auch die letzte Mühle im Naafbachtal abgerissen wird und der geplanten Trinkwassertalsperre zum Opfer fällt. Die Pläne zum Bau der Talsperre sind weitestgehend vom Tisch. Es wurde gerade noch rechtzeitig in den Substanzerhalt des wertvollen Denkmals „Naafmühle“ investiert, zuletzt durch die Oberbergische Gesellschaft zur Hilfe für psychisch Behinderte mbH (OBG) mit Sitz in Gummersbach, die im Spätsommer 2007 hier mit einer Jugendwohngemeinschaft einzog. Inzwischen sind die Gebäude privat vermietet. In dem Dokument ist die Geschichte der Naafmühle und der Mühlen des Naafbachtals zusammengetragen.
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Eine teuflische Geschichte zur Naafmühle im Naafbachtal wurde in einem schon älteren Schulheft entdeckt. Mit ziemlicher Sicherheit stammt die Überlieferung von Konrektor Josef Grunenberg, der bis 1963 in Lohmar wirkte und im Pützerhof im alten... Eine teuflische Geschichte zur Naafmühle im Naafbachtal wurde in einem schon älteren Schulheft entdeckt. Mit ziemlicher Sicherheit stammt die Überlieferung von Konrektor Josef Grunenberg, der bis 1963 in Lohmar wirkte und im Pützerhof im alten Kirchdorf wohnte. Anders als bei der Sage über die Gebermühle, hat die Geschichte allerdings ein „Happy End“. Fein säuberlich noch in alter Sütterlinschrift (nach dem gleichnamigen Schulmann 1865–1917) ist zu lesen: »So geschehen an einem Freitage vor dem Namensfeste des Kirchenpatronns St. Bartholomäus auf dem Berge Anno Domini 1543 zu Naaf an der Korn- und Oel-Mühle verbürgt durch alte Leute. Zu mitternächtlicher Stunde polterte ein Mann mit dem Fuße an die Türe der Mühle mit einem Malter (altes Korn- und Mehlmaß) Gold und Silber Perlen und Edelsteinen. Der Müller »Dreckes (Heinrich) zo Heide« fragte den Fremden nach seinem Begehren. Der sagte alles gehört Dir, wenn Du mir nach deren Tode die Seelen Deiner drei Töchter Anna, Edelgard und Gertrude verschreibest. Der Pächter der Mühle des Johann zu Doerp (Haus Dorp) zündete eilig eine Kerze an und rückte mit einem Krutzifixe in der Hand dem Fremden mit einem garstig Fell, Krallen an den Fingern, einem Pferdehufe und Hörnern auf dem Kopfe zu Leibe. Dieser entfleuchte Angesichtes des Herren Jesu in einer Wolke von Feuer und Schwefel über die Klausen. Dabei verlor er in weitem Bogen alle die dargebotenen Schätze. Der Müller, sein Weib und seine schönen Töchter blieben fromme Leute alle Zeiten. Wer noch heute an einem Tage vor Bartholomä mit dem Kreuze und einer Kerze um Mitternacht zur Mühle geht, kann des Teufels wilde Flüche hören, und wenn er festen Glaubens ist in den Mühlenteichen und unter dem Mühlrade ein Klümpchen Goldes oder einen Edelstein finden.« Bei älteren Einwohnern der benachbarten Dörfer und Höfe geht vereinzelt noch heute die Mär um, in der Bartholomäusnacht zum 24. August trieben Geister mitunter im Bachgrund der Naaf ihr Unwesen.
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2019
Das Arma Christi Kreuz in Algert wurde zwischen 1790 und 1800 angefertigt und aufgestellt. Der Schöpfer des Kreuzes ist nicht bekannt, aber vermutlich ein hiesiger Handwerker. Man geht davon aus, dass die Stifter des Kreuzes die ehemaligen Besitzer... Das Arma Christi Kreuz in Algert wurde zwischen 1790 und 1800 angefertigt und aufgestellt. Der Schöpfer des Kreuzes ist nicht bekannt, aber vermutlich ein hiesiger Handwerker. Man geht davon aus, dass die Stifter des Kreuzes die ehemaligen Besitzer des Gutes „Haus Freiheit“ in Inger sind. Das Arma - Christi – Kreuz, gelegentlich auch als Waffen - Christi - Kreuz, Passionskreuz oder Kapuzinerkreuz bezeichnet, ist eine Besonderheit der religiösen Kunstgeschichte. Arma-Christi-Kreuze finden sich an Außenwänden von Kirchen und als Flurdenkmäler hauptsächlich in den katholischen Gebieten des süddeutschen Raumes und vereinzelt auch im Rheinland. Bis zum 12./13. Jahrhundert dienten dargestellte Leidenswerkzeuge Christi als Triumph- und Majestätszeichen. Ab dem 14. Jahrhundert ist ein Bedeutungswandel zu beobachten: Die abgebildeten Gegenstände dienten nunmehr der "Passionsfrömmigkeit", dem meditativen Nacherleben der Passion Christi. Seit 1983 steht das Kreuz in Algert unter Denkmalschutz. Es wurde mehrmals restauriert und stand nach der Restaurierung im Jahr 1985 bis 1989 in der evangelischen Auferstehungskirche in Siegburg. Nicht zuletzt durch den Einsatz des Birker Heimatvereins und in Folge einer gerichtlichen Auseinandersetzung bis hin zum OVG Münster wurde es wieder an seinem angestammten Platz in Algert errichtet. Zuletzt wurde das Arma-Christi-Kreuz 2019 aufwendig durch den Diplom-Restaurator Karl Heinz Kreuzberg, Köln aufgearbeitet und mit tatkräftiger Hilfe von Karl Heinz Weiler und Willi Klinkenberg von der Algerter Dorfgemeinschaft und Gerd Streichardt, ehemaliger Vorsitzender des HGV Lohmar, wieder aufgestellt, siehe Dokument. Leidenssymbole:
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Die erste urkundliche Nennung für Wahlscheid finden wir am 6.11.1121, als Erzbischof Friederich I. von Köln die schriftlich vorliegenden Verfügungen Abt Kunos I von Siegburg, die dieser zum besseren Unterhalt der sich ständig vergrößernden Zahl der... Die erste urkundliche Nennung für Wahlscheid finden wir am 6.11.1121, als Erzbischof Friederich I. von Köln die schriftlich vorliegenden Verfügungen Abt Kunos I von Siegburg, die dieser zum besseren Unterhalt der sich ständig vergrößernden Zahl der Mönche getroffen hatte, bestätigt: „Nunc itaque de elemosina dicendum est: de Walescheit, quod…". Woher der Name Wahlscheid sich ableitet, ist nicht eindeutig geklärt. Vermutlich kommt Wahl von den Personennamen „Walho oder Walo“ her. Scheid könnte die Bedeutung Grenze, (Wasser-) Scheide oder auch Gemarkungsgrenze haben.In späteren Urkunden sind unterschiedliche Schreibweisen festgehalten. In einem Protokoll vom 20.6.1586 ist die Besichtigung eines Weges von Walscheidt zur Sülzer Brücke, durchgeführt von Wilhelm Nesselroet und Vertretern des „Kirchspeiß Walscheydt beschrieben. In der ältesten Bevölkerungsstatistik aus dem Jahr 1816 heißt es dagegen Walscheid. 1927 wird der Auelerhof, Aggerhof, Müllerhof und Fliesengarten in Wahlscheid umbenannt. Der Ort wird ein Dorf mit 250 (2017: 3125) Einwohnern. Der 2016 verstorbene Studiendirektor und Heimatforscher Wilhelm Pape ist in seinem Buch "Siedlungs- und Heimatgeschichte der Gemeinde Lohmar" der Entstehung der 225 Ortsnamen und deren geschichtlichen Entwicklung nachgegangen - auch dem Ortsnamen Wahlscheid -, siehe Dokument.
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Im Jahr 2021 blicken wir zurück auf den Spatenstich vor 70 Jahren am 5. Mai 1951 für das evangelische Altenheim „Mathildenstift“ auf dem Rösemig an der Mathildenstraße in Wahlscheid. Straßenname und Stift erinnern an den Wunsch des Spenders Wilhelm... Im Jahr 2021 blicken wir zurück auf den Spatenstich vor 70 Jahren am 5. Mai 1951 für das evangelische Altenheim „Mathildenstift“ auf dem Rösemig an der Mathildenstraße in Wahlscheid. Straßenname und Stift erinnern an den Wunsch des Spenders Wilhelm Frackenpohl aus Kreuznaaf. Er schenkte am 27. Mai 1903 der Evangelischen Kirchengemeinde Wahlscheid sein Wohnhaus an der Wahlscheider Hauptstraße im Aggerhof mit Garten- und Ackerland, insgesamt 26,12 Ar, verbunden mit 10.000 Mark. Laut notarieller Urkunde soll die Stiftung zum Gedächtnis an die Ehefrau des Wilhelm Frackenpohl »Mathilden-Stift« genannt werden. Der Zweck der Stiftung soll sein, würdigen, alten und schwachen Menschen der Kirchengemeinden Wahlscheid und Honrath sowie der katholischen Kirchengemeinde Neuhonrath Aufnahme zu gewähren. Am 14. Dez. 1951 war die Einweihung. Vier Monate zuvor war der Evangelische-Altenheim Wahlscheid e. V. – der heutige Träger - ins Vereinsregister eingetragen worden. In den Folgejahren wurden immer wieder Erweiterungsbauten vollzogen. 1965 kam eine eigene Hauskapelle „Zum guten Hirten“ dazu. 2003 erfolgten umfassende Neu und Umbauten und zuletzt wurde 2014 der zweite Bauabschnitt des Altenpflegeheims in Lohmar an der Bachstraße fertiggestellt. Wilhelm Pape hat 2002 in einem Artikel für die Lohmarer Heimatblätter die Fakten festgehalten, siehe Dokument. | |
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1924
- 2008 Die Sage von der Teufelsmühle (Gebermühle) im Jabachtal, geht zurück auf eine Erzählung von Richard Busch im Siegburger Kreisblatt von 1924. Sie handelt von der Gebermühle, die sich vor 300 Jahren auch Bicher- oder Bachermühle nannte, und in uralter... Die Sage von der Teufelsmühle (Gebermühle) im Jabachtal, geht zurück auf eine Erzählung von Richard Busch im Siegburger Kreisblatt von 1924. Sie handelt von der Gebermühle, die sich vor 300 Jahren auch Bicher- oder Bachermühle nannte, und in uralter Zeit des schwarzen Wenzels Teufelsmühle war. Der schwarze Wenzel hatte die Stückers Bärbel aus Winkel geheiratet. In der Brautnacht hörte man ein seltsames Spiel von einem schwarzen Geiger, der oben auf dem Dachfirst saß. Nach der Geburt ihres zweiten Kindes entdeckte Bärbel, dass der schwarze Wenzel einen Pakt mit dem Teufel geschlossen hatte und seine Kinder im Mühlbach ertränkte, um seinen Reichtum zu erhalten. Die unglückliche Müllerin sprang vor Schmerz und Trauer in die tiefe Mühlenklause und schrie: „Ja, Bach, in deinen kalten Armen trugst du meines Lebens Sonne hinweg! Ja, Bach, du! – Ja – Bach!“ man nannte den Mühlenbach von da an den Jabach, welchen Namen er noch heute trägt.
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Die Lohmarer Mühle in der unteren Buchbitze am Auelsbach gelegen war eine oberschlächtige Wassermühle, d. h. das Mühlrad wurde durch das Wasser von oben her angetrieben. Das Wasser kam aus dem künstlich angelegten Mühlbach, der ab dem Wiesental... Die Lohmarer Mühle in der unteren Buchbitze am Auelsbach gelegen war eine oberschlächtige Wassermühle, d. h. das Mühlrad wurde durch das Wasser von oben her angetrieben. Das Wasser kam aus dem künstlich angelegten Mühlbach, der ab dem Wiesental „Saure Wiese“, wo die beiden Bäche Kröhlenbach und Holzbach sich trafen, in das Speicherbecken, die sogenannte Klause führte. Die Mahlmühle gehörte zu den Kameral-Gütern des Herzoglich-Bergischen Amtes Blankenberg. 1907 kaufte Jean Pilgram das Mühlenanwesen. 1974 wurde die Mühle abgerissen und durch ein neues Gebäude ersetzt. In einem Artikel für die Lohmarer Heimatblätter hat Heinz Müller 1992 die wechselvolle Mühlengeschichte beschrieben, siehe Dokument. | |
Im einem lichten Laubwald an der B56 bei Heide finden sich, teilweise versteckt unter Laub, die Reste einer V1-Stellung aus dem Jahr 1944. Mit dem auch Vergeltungswaffe 1 genannten Marschflugkörper versuchte das NS-Regime in den letzten... Im einem lichten Laubwald an der B56 bei Heide finden sich, teilweise versteckt unter Laub, die Reste einer V1-Stellung aus dem Jahr 1944. Mit dem auch Vergeltungswaffe 1 genannten Marschflugkörper versuchte das NS-Regime in den letzten Kriegstagen, die sich abzeichnende Niederlage hinauszögern. | |
Glocken gehören zur Kirche wie das Amen zum Gebet. In Europa fanden sie ab dem 7.Jahrhundert durch iroschottische Wandermönche eine größere Verbreitung. Die Missionare waren für den Gebrauch schmiedeeiserne Handglocken bekannt. Im Mittelalter wurden... Glocken gehören zur Kirche wie das Amen zum Gebet. In Europa fanden sie ab dem 7.Jahrhundert durch iroschottische Wandermönche eine größere Verbreitung. Die Missionare waren für den Gebrauch schmiedeeiserne Handglocken bekannt. Im Mittelalter wurden die Glockentürme der Gemeindekirchen zum Wahrzeichen vieler Orte. Die Lohmarer Kirche Sankt Johannes hatte bereits sehr früh Glocken und das Läuten der Glocken geschah zu allen möglichen Anlässen. Aus dem Weistum (historische Rechtsquelle) des Erbenwaldes geht hervor, dass 1494 der Küster in der „Eckernzeit“ morgens als Zeichen für den gemeinschaftlichen Austrieb der Schweine zur Eichelmast die Betglocke läutete. Im Jahr 1828 wurden unter Pfarrer Wilhelm Joseph von Lieser drei neue Glocken beschafft. In den Zeiten der beiden Weltkriege mussten die Glocken lange schweigen. Im Ersten Weltkrieg wurden in Deutschland 65.000 Glocken zu Kanonen umgegossen. Viele Kirchengemeinden betrachteten das „Glockenopfer" als einen patriotischen Akt. Nachdem auch die Glocken von Sankt Johannes eingeschmolzen worden waren, wurden 1928 neue Glocken zusammen mit der Glocke für die Halberger Kapelle St. Isidor eingeweiht. Die beiden großen Glocken wurden wiederum Kriegsopfer im zweiten Weltkrieg. Die Nazis ließen über 100.000 Glocken einschmelzen, um daraus Kriegsgerät herzustellen. Am 16. Dezember 1951 wurden die beiden Glocken durch zwei neue ersetzt und rechtzeitig zum Weihnachtsfest von Dechant Dr. Becker eingeweiht. Die nunmehr vorhandenen Glocken tragen lateinische Inschriften, die sich mit Fürbitten an „Sanctus Johannes“, „Sancta Maria“ und „S. Barbara“ richten. Auch heute noch schweigen manchmal die Glocken. In der Osterzeit wird in der katholischen Kirche von Gründonnerstag bis in die Osternacht das Glockengeläut eingestellt. Nach der Volkslegende fliegen die Glocken in der Zwischenzeit nach Rom, um den Ostersegen des Papstes zu erhalten. Der verstorbene Lohmarer Ehrenbürger Bernhard Walterscheid-Müller hat in einem Mundartvortrag festgehalten, was seine Mutter „et Liss´je“ den Kindern erzählte: „Dat Jröndonnechdaach, wenn se en de Mess et Gloria senge, och de Jlocke don verklenge, öm no Rom ze vleeje….Am Ostesamsdaach – Nomedaach – kömense wedde heem, die Jlocke… Öm ze saare dat morje Ostere wöe.“ Wilhelm Pape hat 1988 die Geschichte des Kirchturms und der Glocken der Pfarrkirche in einem Artikel für die Lohmarer Heimatblätter beschrieben, siehe Dokument.
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2016
Die Tradition, vor der eigenen Haustür im Fluss zu baden, ist weitgehend Geschichte. Bis etwa 1900 diente das Baden im Fluss der Körperreinigung. Erst 1896 wurden die beiden ersten Badeanstalten an der Sieg in Siegburg eröffnet. Nach Ende des ersten... Die Tradition, vor der eigenen Haustür im Fluss zu baden, ist weitgehend Geschichte. Bis etwa 1900 diente das Baden im Fluss der Körperreinigung. Erst 1896 wurden die beiden ersten Badeanstalten an der Sieg in Siegburg eröffnet. Nach Ende des ersten Weltkrieges 1918 setzte entlang der Agger im Lohmarer Stadtgebiet ein regelrechter Badeboom ein. Ausflügler aus Köln zog es im Sommer zu Tausenden an die Agger. Mit Polizeiverordnungen und festgelegten Badestellen wurden Auswüchse des Badelebens bekämpft. Die Bürgermeister Fritz Pilgram von Lohmar und Max Koch von Wahlscheid bestätigten 1933 dem Landrat des Siegkreises, dass das Baden jetzt einigermaßen geordnet ablief. 1934 gab es in Lohmar drei offizielle Badeplätze: Am so genannten Dornhecker Loch unterhalb Büchel, am Weidchesdamm unterhalb der Sülzmündung und in den Erlen zwischen Lohmarer Brücke und Rudersport. In der Bürgermeisterei Wahlscheid gab es zwei Badeplätze: Die Badestelle Thurnisauel von der Fabrik Aggerhütte abwärts bis zum Thurnisaueler Steg und die Badestelle vom Wahlscheider Sportplatz am sogenannten Scheiderkümpel bis zum Schluss der Schiffahrter Ley. Nach dem zweiten Weltkrieg sank das Interesse der Menschen am Baden in den Flüssen. Es entstanden die Schwimmbäder mit Ihren Becken und Wasserraufbereitungsanlagen.
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Von der versunkenen Burg auf dem Scharfeberg erzählte der ehemalige Lohmarer Schulrektor Karl Schmidt in den 1920er Jahren seinen Schülern. Die Sage handelt vom Fluch einer armen Witwe, die mit ihren drei Kindern in einer Hütte in Euelen wohnte und... Von der versunkenen Burg auf dem Scharfeberg erzählte der ehemalige Lohmarer Schulrektor Karl Schmidt in den 1920er Jahren seinen Schülern. Die Sage handelt vom Fluch einer armen Witwe, die mit ihren drei Kindern in einer Hütte in Euelen wohnte und auf Geheiß des Burggrafen die Hütte räumen musste. In ihrer Wut und Verzweiflung sprach sie einen schaudervollen Fluch aus. Daraufhin tat sich der Boden des Berges auf und die Burg versank in der Tiefe. Der Scharfeberg mit einer Höhe von 130 Meter liegt an der Mündung der Sülz in die Agger. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde hier Bergbau betrieben und Kupfererze abgebaut. Ca. 50 Meter unterhalb der Sülzmündung und 10 Meter über der Talsohle lag der Stolleneingang, der einen Erzgang in einer Länge von 11 Meter aufschloss. Weitere 500 Meter südwestlich lag ein Kupfererz führender Gang, der zum Bergwerk „Kant“ der Mittelrheinischen Kupferbergbau-Gesellschaft aus Berlin gehörte. Eine weitere Bedeutung erhielt der Scharfeberg Mitte der 1930er Jahre: Im Zuge des Autobahnbaus wurde für die Anschüttung des Erdwalls der Berg abgetragen. Ein Wanderweg führt heute über die Bergkuppe. Die Hintergründe und Quellen der Sage sind in einem Artikel für die Lohmarer Heimatblätter 1987 beleuchtet. (siehe Dokument, Lohmarer Sagen).
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2017
Im Juni 1930 wurde mit dem Bau der Aggerbrücke in der Nähe der Donrather Kreuzung begonnen. Sie sollte die alte gemauerte Fünfbogenbrücke ersetzen. Die ausführende Firma Bonhagen und Schenk aus Siegburg arbeitete Tag und Nacht, um die Brückenpfeiler... Im Juni 1930 wurde mit dem Bau der Aggerbrücke in der Nähe der Donrather Kreuzung begonnen. Sie sollte die alte gemauerte Fünfbogenbrücke ersetzen. Die ausführende Firma Bonhagen und Schenk aus Siegburg arbeitete Tag und Nacht, um die Brückenpfeiler mit den Widerlagern vor dem nächsten Hochwasser fertigzustellen. Das Bauwerk wurde innerhalb des Zeitplans fertiggestellt und die Firma Dunkel aus Lohmar konnte danach die Anbindung des Straßendammes der neuen Sülztalstraße an die Brücke durchführen. Den Bau der Brücke und die Verlegung der Straßenführung der Sülztalstraße von Donrath bis zur Abzweigung nach Altenrath hatte die Provinzverwaltung aufgrund veränderter Verkehrsverhältnisse gefordert. Die Pläne stießen bei den Pützrather Einwohnern auf heftigen Widerstand. Der Baubeginn verzögerte sich hierdurch. Fertiggestellt wurde die Sülztalstraße Ende 1930. Die alte Donrather Brücke stürzte 1940 in Folge eines Hochwassers ein. Durch die neue Straßenführung entstand die Donrather Kreuzung. Die Jabachtalstraße, die vorher an der Fuchsfarm in Richtung Lohmar abbog, wurde bis zur Kreuzung ausgebaut.
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1994
Bereits zweimal versuchte eine Gruppe von Frauen und Männern aus Birk die wertvollen Reliquien aus der Siegburger Servatiuskirche nach Birk zu holen. Der Reliquienschatz gilt als einer der bedeutendsten romanischen Kirchenschätze. Nach der... Bereits zweimal versuchte eine Gruppe von Frauen und Männern aus Birk die wertvollen Reliquien aus der Siegburger Servatiuskirche nach Birk zu holen. Der Reliquienschatz gilt als einer der bedeutendsten romanischen Kirchenschätze. Nach der napoleonischen Säkularisation hatte der Düsseldorfer Präfekt im Jahr 1812 entschieden, die kostbaren Kunstschätze aus Siegburg in die Kirche nach Birk zu übergeben. Als eine Birker Abordnung im Mai 1812 die Schätze abtransportieren wollte, spielte sich laut Notiz im Siegburger Pfarrarchiv Folgendes ab: „Und siehe da, in der sicheren Überzeugung, dass die Pfarrkirche am Fuße des Abteiberges ein näheres Anrecht auf die unschätzbare Hinterlassenschaft der verwüsteten Mutterkirche besäße, treten die wackeren Siegburger in Massen zusammen, heben sofort die schon verladenen Reliquienschreine von den Karren und weisen den superklugen Birkern nicht ohne Gegenwehr jene Stelle, wo die Stadtmauer eine Öffnung hatte.“ Unter der Führung von Dr. Jörn Hansen wurde 1994 ein erneuter Versuch, getarnt als Sommerwanderung des Heimatvereins, unternommen. Der Birker Gruppe stellte sich vor dem Portal der Servatiuskirche in Siegburg wehrhaft Dechant Msgr. Johannes Schwickerath ( † 3.08.2020) entgegen. Schließlich einigte man sich auf einen Kompromiss und die Birker erhielten für ihr Bürgerhaus eine Bronzeskulptur und eine Reliefplatte, die an die Streitereien aus dem Jahre 1812 erinnern.
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August 2005
Ein unvergessenes Großereignis fand vom 15. bis 20. August 2005 in Lohmar statt. 3000 ausländische, überwiegend italienische Jugendliche waren hier Gäste im Rahmen des Weltjugendtages in Köln.1986 wurde zum ersten Mal auf Initiative von Papst... Ein unvergessenes Großereignis fand vom 15. bis 20. August 2005 in Lohmar statt. 3000 ausländische, überwiegend italienische Jugendliche waren hier Gäste im Rahmen des Weltjugendtages in Köln.1986 wurde zum ersten Mal auf Initiative von Papst Johannes Paul II. ein Weltjugendtag veranstaltet. Seitdem findet er jedes Jahr und alle 2 – 3 Jahre als internationaler Weltjugendtag statt. 2005 war Deutschland auserkoren. An der Abschlussmesse im Marienfeld zwischen Kerpen und Frechen mit Papst Benedikt nahmen am Sonntag, 21. August ca. 1,2 Millionen Menschen teil. Die meisten der 3000 jungen Gäste in Lohmar waren in Klassenräumen der Realschule, der Hauptschule und der Grundschule Wahlscheid untergebracht, ca. 600 hatten ihre Schlafplätze in Privatquartieren. Sie wurden herzlich aufgenommen und gaben ebenso herzlich mit italienischem Temperament ein „ grazie mille“ für die Gastfreundschaft zurück. Viele freiwillige Helfer arbeiteten ehrenamtlich mit und auf einem Musikfest im katholischen Pfarrheim waren im Vorfeld Spenden gesammelt worden. Als erste große gemeinsame Veranstaltung fand montagabends die Marienfeier in der Jabachhalle statt, die in einer spontanen Polonäse aller Teilnehmer endete. Als letzte Veranstaltung vor der Abreise nach Köln wurde freitags ein Kreuz auf einem „Kreuzweg“ durch den Ort getragen und ein großes Abschiedsfest mit Musik auf dem Parkplatz an der Jabachhalle gefeiert. In dem Dokument sind die Ereignisse festgehalten.
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2008
- 2021 Ende 2020 berichtete der Lohmarer Stadtanzeiger über Pläne, das alte Werksgelände der Firma Kudla zwischen der Hauptstraße 31 und der Straße Am Bungert 13 in Lohmar abzureißen und mit einem Geschäftshaus und Mehrfamlienhäusern neu zu bebauen. Seit... Ende 2020 berichtete der Lohmarer Stadtanzeiger über Pläne, das alte Werksgelände der Firma Kudla zwischen der Hauptstraße 31 und der Straße Am Bungert 13 in Lohmar abzureißen und mit einem Geschäftshaus und Mehrfamlienhäusern neu zu bebauen. Seit 1936 war der Geschäftssitz der Firma an der Haupstraße 31. Die Firma Kudla Elektrobau blickt auf eine fast 100jährige Geschichte zurück (siehe Dokument). Fritz Kudla hatte sie 1924 gegründet. Nach seinem Tod 1955 leitete seine Tochter Charlotte mit ihrem Ehemann Hans Krämer den Betrieb. In dem neu errichteten Wohnhaus an der Hauptstraße befand sich im Erdgeschoss ein Geschäft mit Elektroartikeln und weißer Ware (Kühlschränke etc.). In einer neuen Produktionshalle Am Bungert wurde eine Stahlmastproduktion für die öffentliche Beleuchtung aufgebaut. Die Abteilung Elektroinstallation und Freileitung wurde größer. Die Produktion der Stahlrohrmaste wurde später in das Auelsfeld verlegt. Nach dem Tod von Hans Krämer 1974 trat sein Sohn Rainer Krämer mit in die Geschäftsführung ein. Bis 2005 blieb die Firma in dritter Generation im Familienbesitz. Dann übernahm Klaus Schmitz als persönlich haftender Gesellschafter das Unternehmen. Der Name Kudla Elektrobau GmbH & Co KG blieb erhalten. Der Firmensitz befindet sich einigen Jahren im Auelsweg. | |
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2012
- 2021 Das Gut Lohmarhohn ist seit 2004 im Besitz von Joey Kelly, bekannt als Musiker (The Kelly Family) und Extremsportler. Es wurde 1512 erstmalig als ein Pfarrhof der katholischen Kirche St. Johannes Enthauptung zu Lohmar erwähnt und bis zur Verpachtung... Das Gut Lohmarhohn ist seit 2004 im Besitz von Joey Kelly, bekannt als Musiker (The Kelly Family) und Extremsportler. Es wurde 1512 erstmalig als ein Pfarrhof der katholischen Kirche St. Johannes Enthauptung zu Lohmar erwähnt und bis zur Verpachtung 1955 an die Steyler Missionare in St Augustin zuletzt von der Familie Johann Peter Küpper in drei Generationen landwirtschaftlich betrieben. Einige Kriegsflüchtlinge des zweiten Weltkrieges fanden hier vorübergehend Unterkunft, wie die Familie des 2019 verstorbenen Gemeindedirektors Albrecht Weinrich. Den “Steylern“ diente Lohmarhohn viele Jahre in erster Linie als Erholungsheim für ihre Ordensmitglieder. Aber auch die Bevölkerung feierte hier viele Feste, wie das Feuerwehrfest an den Pfingsttagen auf der Wiese mit den Baracken, die 1955 aufgestellt worden waren und von denen eine vorübergehend als Notkapelle diente. 1956 wurde eine neue Kapelle fertiggestellt und am Ostermontag eingeweiht. Hier fanden Eucharistiefeiern auch für die Öffentlichkeit statt und Brautpaare wurden getraut. Als letzter verbliebener Pater verließ Bruder Josef Rech 2004 das Anwesen. Ihn kannten viele Lohmarerinnen und Lohmarer. Er lebte hier seit 1976 ununterbrochen.
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1984
Die Karnevalssession 2020/21 fühlte sich an, als wäre am 11.11. Aschermittwoch. Der Lockdown wirkte nicht nur gegen die Ausbreitung des Coronavirus, sondern auch gegen den „virus carnevalis“. Die Ausübung eines Brauchtums, das in Lohmar und Umgebung... Die Karnevalssession 2020/21 fühlte sich an, als wäre am 11.11. Aschermittwoch. Der Lockdown wirkte nicht nur gegen die Ausbreitung des Coronavirus, sondern auch gegen den „virus carnevalis“. Die Ausübung eines Brauchtums, das in Lohmar und Umgebung schon in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts seinen Anfang mit Tanzveranstaltungen und Kostümbällen nahm, war lahmgelegt. Die ersten Karnevalsitzungen fanden in den 1920er Jahren statt, in Birk (1928) und Lohmar (1929) wurden Prinzen präsentiert. In den Jahren nach dem Ende des zweiten Weltkrieges kam das Karnevalstreiben mit Sitzungen, Prinzenproklamationen und Rosenmontagszügen so richtig in Schwung. 1946 wurde die älteste Lohmarer Karnevalsgesellschaft „Ahl Jecke“ und 1948 der Karnevalistenzirkel KAZI Lohmar, der aus den Reihen des 1919 gegründeten Sportvereins Lohmar hervorging, gegründet. Karnevalisten wie Heinrich Schwellenbach und Paul Zimmermann („ De Schwan“) waren in den 1950er Jahren über die Grenzen Lohmars bekannt und begeisterten mit ihren Auftritten. Die Karnevalsprinzen sind in Lohmar seit 1952 vom Vereinskomitee und seit 1972 in Birk vom Ortsring erfasst. Bernhard Walterscheid Müller schildert das Auf und Ab des Karnevaltreibens in seinen Erinnerungen 1984 (siehe Dokument). Seine Schlussworte: „Wie in den vergangenen Jahrzehnten möge auch weiterhin der sorgenbefreiende Ruf ertönen: Luhme Alaaf“ konnten in Zeiten der Corona Pandemie nicht passender sein. | |
Seit Januar 2021 bilden die evangelischen Kirchengemeinden Lohmar, Birk und Honrath zusammen die Evangelische-Emmaus-Gemeinde. In der Präambel der neuen Satzung heißt es: „Die Gemeindebereiche Birk, Honrath und Lohmar bilden zusammen die Evangelische... Seit Januar 2021 bilden die evangelischen Kirchengemeinden Lohmar, Birk und Honrath zusammen die Evangelische-Emmaus-Gemeinde. In der Präambel der neuen Satzung heißt es: „Die Gemeindebereiche Birk, Honrath und Lohmar bilden zusammen die Evangelische Emmaus-Gemeinde Lohmar. Gemeinsam wollen sie evangelische Kirche in der Stadt Lohmar sein ….. Eine Kirchengemeinde und mehrere Gemeindebereiche, viele Glieder und eine Einheit im Geist.“ Die Geschichte der evangelischen Kirchengemeinde Honrath mit ihren Pfarrern, angefangen von Pfarrer Pistorius 1519 bis hin zur heutigen Pfarrerin Barbara Brill-Pflümer, ist im Findbuch der Kirchengemeinde, das der damalige Archivpfleger Gerhard Stief 2016 fertiggestellt hat, enthalten - Überarbeitungen kommen von seinem Nachfolger Hans-Georg Decker (siehe Dokument).
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Am 6. Januar 1121 taucht der Ort Wahlscheid erstmalig in einer Urkunde des Abtes Kuno der Abtei Siegburg auf. In dem Urkundentext wird Wahlscheid zweimal erwähnt als „de Walescheit“ bzw. „de Walscheit“. Zur Erinnerung daran wurde im Rahmen der... Am 6. Januar 1121 taucht der Ort Wahlscheid erstmalig in einer Urkunde des Abtes Kuno der Abtei Siegburg auf. In dem Urkundentext wird Wahlscheid zweimal erwähnt als „de Walescheit“ bzw. „de Walscheit“. Zur Erinnerung daran wurde im Rahmen der Wahlscheider Kirmes 1971 das 850 jährige Jubiläum groß gefeiert. Kirmesmontag fand der Umzug der Ortsvereine statt mit dem Tross des Verkehrs- und Verschönerungsvereins in napoleonischen Uniformen und anschließend das traditionelle Schörreskarrenrennen. Im Mittelpunkt des Festes stand der ökumenische Gottesdienst am Kirmessonntag (29. August) unter der musikalischen Begleitung der vereinigten Männergesangsvereine Wahlscheid, Honrath und Höffen und des Bergischen Bläser-Corps Neuhonrath. Die Festrede (siehe Dokument) hielt Realschuldirektor Otto Treptow. Otto Treptow, der Anfang September 2010 im Alter von 85 Jahren verstarb, war ein passionierter Heimatforscher. Neben der Geschichte Wahlscheids untersuchte er bereits seit den 1950er-Jahren die Frühgeschichte des Siegburger Raumes. Als er gebeten wurde, die Festrede “850 Jahre Wahlscheid“ zu halten, wusste er nicht, dass zur Geschichte der Gemeinde Wahlscheid so gut wie keine Vorarbeiten existierten. Er konnte nicht ahnen, dass die wichtigsten Originalquellen für Wahlscheid verlorengegangen waren. Trotzdem gelang es ihm, jene Zeit aufzuhellen, für die schriftliche Überlieferungen kaum vorhanden sind. Wenn in den früheren Urkunden von „Walscheit“ die Rede ist, so ist damit das Gebiet bezeichnet, dass vor 1000 durch Rodung von anderen Gebieten klar abgegrenzt war: Von der Agger im Westen bis zur Naaf im Osten und von Kreuznaaf im Süden und bis Oberschönrath im Norden. Drei Grundherrn teilten sich den Besitz auf. Es war die Abtei auf dem Michaelsberg in Siegburg, die Grafen von Sayn und das Kloster Meer als größter Grundbesitzer mit seinem Haupthof, dem Münchhof. Oben auf dem Berg an der Bartholomäuskirche mit Marktplatz und Linde war lange Zeit der Kern des kirchlichen und gemeindlichen Lebens. Der Mittelpunkt von Wahlscheid verlagerte sich in dem Augenblick ins Tal als zum ersten Mal in den 20er Jahren die Kirmes am Auelerhof ausgerichtet wurde. Nicht unerwähnt ließ Otto Treptow die Nachbargemeinde Honrath, die bereits 1117 als „villa Hagenroth“ urkundlich festgehalten ist, und die wechselvolle Geschichte, durch die die beiden Gemeinden seit 850 Jahren verknüpft sind. | |
Im Rahmen der allgemeinen Bewegung des „Cäcilienverbandes für die Länder der deutschen Sprache“ von 1868 gründete sich 1882 der Katholische Kirchenchor Lohmar. 1882 begann als erster Chorleiter der 21jährige Roland Piller, mit einer Schar von Sängern... Im Rahmen der allgemeinen Bewegung des „Cäcilienverbandes für die Länder der deutschen Sprache“ von 1868 gründete sich 1882 der Katholische Kirchenchor Lohmar. 1882 begann als erster Chorleiter der 21jährige Roland Piller, mit einer Schar von Sängern Chorgesänge einzustudieren und in Gottesdiensten vorzutragen. Im Ersten Weltkrieg (1914-1918) wurden viele Männer zum Kriegsdienst eingezogen. In den Jahren danach belebte sich das Chorgeschehen wieder. 1930 musste Roland Piller seine Tätigkeit wegen Krankheit beenden. 130 Jahre Chorgeschichte hat Hans Josef-Speer 2012 in einem Artikel für die Lohmarer Heimatblätter festgehalten, siehe Dokument.
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1984
Im Jahr der Corona Pandemie 2020 gelten für Silvester erhebliche Kontaktbeschränkungen. Maximal fünf Personen aus zwei Hausständen dürfen sich im öffentlichen Raum treffen. Der Verkauf und Erwerb von Feuerwerkskörpern ist untersagt. In den 1930er... Im Jahr der Corona Pandemie 2020 gelten für Silvester erhebliche Kontaktbeschränkungen. Maximal fünf Personen aus zwei Hausständen dürfen sich im öffentlichen Raum treffen. Der Verkauf und Erwerb von Feuerwerkskörpern ist untersagt. In den 1930er Jahren hätte es solcher Verbote jedenfalls in den ländlichen Gegenden nicht bedurft. Überschäumende Silvesterfeste mit großem Feuerwerk um Mitternacht waren nicht üblich und auch nicht finanzierbar. Am Neujahrstag wurden nach dem Kirchgang auf den Straßen und bei Besuchen von Haus zu Haus die Neujahrsgrüße ausgetauscht. Dienstbare Geister wie Briefträger und Zeitungsbote erhielten ein "Neujöeche" (kleines Trinkgeld). Wie die Lohmarer Urahnen den Jahreswechsel begingen ist nur spärlich berichtet. Aus einem Gedingeprotokoll vom 6. Januar 1671 ist zu entnehmen, dass sich die Walderben des Lohmarer Erbenwaldes am Silvestertag des Jahres 1670 vor der Kirchenhalle auf dem Lohmarer Friedhof getroffen hatten und beschlossen, zukünftig alle Jahre das Waldgedinge (Waldgeding = Genossenschaft) nicht mehr am letzten Dezembertag im kalten Winter abzuhalten, sondern am ersten Montag nach der Kreuzfindung (3. Mai). Der Erbenwald war über ein Jahrtausend eine der wichtigsten Existenzgrundlagen der genossenschaftlich verbundenen Lohmarer Einwohner und einiger Bewohner benachbarter Orte. 1968 war das Ende des Erbenwaldes. Mit etwas mehr als eine Millionen DM wurden die waldberechtigten Lohmarer Bürger entschädigt und der Forst wurde zum Gemeindewald. In dem Dokument sind die Erinnerungen an Silvester aus früherer Zeit festgehalten. | |
Am 24. Dezember von 11.00 bis 12.00 Uhr wird auf dem Kalvarienberg in Neuhonrath von einem Bläserensemble aus dem Blasorchester Neuhonrath ein kleines Weihnachtskonzert zur Erinnerung an Johannes Höver gegeben. Johannes Philipp Höver (1816 – 1864)... Am 24. Dezember von 11.00 bis 12.00 Uhr wird auf dem Kalvarienberg in Neuhonrath von einem Bläserensemble aus dem Blasorchester Neuhonrath ein kleines Weihnachtskonzert zur Erinnerung an Johannes Höver gegeben. Johannes Philipp Höver (1816 – 1864) aus Oberste Höhe ist Stifter der Ordensgenossenschaft der Armen Brüder des hl. Franziskus. Fast in Vergessenheit geraten, wurde ihm zu Ehren 1985 wenige Tage vor der Kirchweih, der „Baacher Kirmes“ in Neuhonrath auf dem Kalvarienberg ein Denkmal an seinem ehemaligen Schulweg von Oberstehöhe nach Neuhonrath gesetzt.
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1984
In seinem Buch „Heimatliche Winterzeit“ erinnert sich Bernhard Walterscheid-Müller (1918 - 19191) an die Chirstmesse am 25. Dezember 1930. Früh um 4.30 Uhr läuteten schon die Glocken der Kirche Sankt Johannes in Lohmar. Der 1930 wiedergegründete... In seinem Buch „Heimatliche Winterzeit“ erinnert sich Bernhard Walterscheid-Müller (1918 - 19191) an die Chirstmesse am 25. Dezember 1930. Früh um 4.30 Uhr läuteten schon die Glocken der Kirche Sankt Johannes in Lohmar. Der 1930 wiedergegründete Kirchenchor hatte unter der Leitung des Organisten und Dirigenten Thomas Kappes mehrstimmige Lieder eingeübt. Der Innenraum der Kirche war mit großen Tannenbäumen geschmückt, die brennende Lichter trugen. Der Kirchenschweizer Karl Nüchel hatte Mühe die vielen Besucher unterzubringen. Lesen Sie den weiteren Ablauf in dem Dokument „Die Christmesse“. | |
Mit einer Gedächtnisausstellung im Jahr 2001 wurde Wilfriedo Becker, sein Wirken als künstlerischer Dokumentarist geehrt. Neben der künstlerischen Bedeutung haben zahlreiche Bilder der Sammlung auch großen heimatgeschichtlichen Wert. Zeigen die... Mit einer Gedächtnisausstellung im Jahr 2001 wurde Wilfriedo Becker, sein Wirken als künstlerischer Dokumentarist geehrt. Neben der künstlerischen Bedeutung haben zahlreiche Bilder der Sammlung auch großen heimatgeschichtlichen Wert. Zeigen die Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen und Skizzen doch oft Häuser, Dorfwinkel, Brücken, Wege, Wälder und Flussauen, die heute nicht mehr existieren oder sich völlig verändert darstellen. Aus dem am 11. Februar 1886 in Donrath geborenen Maler, Zeichner und Hobbypoeten wurde ein beachtenswerter Chronist seiner Heimat. Er entwarf auch das heutige Stadtwappen. Wilfriedo Becker arbeitete hauptberuflich im Bürgermeisteramt Lohmar. Dort hatte er 1901 eine Lehrstelle angetreten. Die Belegschaft des Amtes bestand damals aus dem Bürgermeister einem Sekretarius, dem Rentmeister und einem Straßenarbeiter. Bis ins hohe Alter war er ein stattlicher Mann. Er verstarb am 29. August 1979. Sein Lebensweg und sein Wirken sind einem Beitrag für die Lohmarer Heimatblätter festgehalten, siehe Dokument. | |
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2020
Eigentlich hätte der Kunstkreis LohmArt e. V. in 2020 mit der 10. Mitgliederjahresausstellung in der Kunsthalle in Scheiderhöhe, Scheiderhöher Straße 42 ein kleines Jubiläum feiern können. Doch die Corona Pandemie hat alle Pläne durchkreuzt. 2011... Eigentlich hätte der Kunstkreis LohmArt e. V. in 2020 mit der 10. Mitgliederjahresausstellung in der Kunsthalle in Scheiderhöhe, Scheiderhöher Straße 42 ein kleines Jubiläum feiern können. Doch die Corona Pandemie hat alle Pläne durchkreuzt. 2011 hatte der Kunstverein die ehemalige Turnhalle von der Stadt Lohmar übernommen. In vielen Arbeitsstunden und mit finanzieller Unterstützung einiger Sponsoren wurde die für den Abbruch vorgesehene Halle renoviert und zu einer attraktiven Kunst- und Ausstellungshalle umgebaut. Erst drei Jahre zuvor war der Verein „Kunstkreis LohmART e. V.“ gegründet worden, hervorgegangen aus einer Initiative einer Gruppe von Künstlern der "Lokale Agenda 21, Lohmar" und bereichert seitdem die Kunstszene in der Stadt. Die 1. Vorsitzende Martina Furk hat eine kleine Vereinschronik zusammengestellt, siehe Dokument. | |
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1995
- 2020 Algert ist ein Ort im südlichen Stadtgebiet und liegt knapp 4 km östlich von Lohmar entfernt. Es gehörte bis 1969 zur amtsangehörigen Gemeinde Inger. Der Name Algert taucht erstmalig in den Aufzeichnungen der 1503 gegründeten Birker... Algert ist ein Ort im südlichen Stadtgebiet und liegt knapp 4 km östlich von Lohmar entfernt. Es gehörte bis 1969 zur amtsangehörigen Gemeinde Inger. Der Name Algert taucht erstmalig in den Aufzeichnungen der 1503 gegründeten Birker Marienbruderschaft auf. Es ist jedoch davon auszugehen, dass der Name Aldenacher auf Algert hinweist und erstmalig in einer Urkunde vom 16. Mai 1395 erwähnt wird. Darin gibt Kunigunde Aldenacher bekannt, dass sie Ländereien des Kirchspiels Lohmar in Erbpacht nimmt. Es gab zu dieser Zeit wohl zwei Höfe unter dem Namen "Aldenacher". Mit der Dorfhistorie setzt sich ausführlich Wilhelm Pape in seinem Beitrag für die Lohmarer Heimatblätter im Jubiläumsjahr 1995 (siehe Dokument) auseinander. Als "großen Sohn unserer Heimat" beschreibt der Heimatforscher Heinrich Hennekeuser Bertram Orth, der 1848 in Algert 14 (heute Bungartsberg 19) geboren wurde. 1872 erhielt er die Priesterweihe und war anschließend als Missionar und Pfarrer in Oregon, USA tätig. Nach seiner Bischofsweihe 1900 wurde er 1903 zum Erzbischof von Vancouver in Kanada ernannt. Gestorben ist er in Fiesole/Italien am 4. Februar 1931. Ein Fenster in der Birker Marienkirche erinnert an Ihn.
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1994
- 2012 Der Ort Münchhof liegt ca. 500 m östlich der evangelischen Kirche in Wahlscheid an der Bartholomäusstraße. Der Ort Münchhof liegt ca. 500 m östlich der evangelischen Kirche in Wahlscheid an der Bartholomäusstraße. Die Geschichte des Münchhofes und der Bürgermeister "Schmitz" sind in dem Dokument (Artikel Lohmarer Stadtanzeiger von Otto Treptow und Lohmarer Heimatblätter 26 von Elisabeth Klein) zusammengefasst.
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1981
Während in Birk 2010 das 700jährige Jubiläum gefeiert wurde und Wahlscheid 2021 auf sein 900jähriges Bestehen zurückblicken kann - Wahlscheid wird 1121 als Wahlescheit zum ersten Mal in einer Urkunde des Abtes Kuno I. der Abtei Siegburg erwähnt - ,... Während in Birk 2010 das 700jährige Jubiläum gefeiert wurde und Wahlscheid 2021 auf sein 900jähriges Bestehen zurückblicken kann - Wahlscheid wird 1121 als Wahlescheit zum ersten Mal in einer Urkunde des Abtes Kuno I. der Abtei Siegburg erwähnt - , wurde in Lohmar bereits 1981 das 900jährige Bestehen als größtes Fest der Stadtgeschichte gefeiert. Die älteste, bekannte Lohmarer Urkunde stammt aus dem Jahr 1081, in der Erzbischof Sigewin dem Georgsstift zu Köln einen Grundbesitz von einem „mansus“ (ca. 30-40 Morgen Ackerland) in „Lomere“schenkte.
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1925
- 2015 Zur Erinnerung an die Kriegstoten und Gewaltopfer aller Nationen wird seit 1952 zwei Sonntage vor dem ersten Adventssonntag der Volktrauertag begangen. Seit 1922 ist er ein staatlicher Gedenktag. In der Nazi-Zeit wurde er als "Heldengedenktag"... Zur Erinnerung an die Kriegstoten und Gewaltopfer aller Nationen wird seit 1952 zwei Sonntage vor dem ersten Adventssonntag der Volktrauertag begangen. Seit 1922 ist er ein staatlicher Gedenktag. In der Nazi-Zeit wurde er als "Heldengedenktag" gefeiert. Öffentliche Gedenkstätten stehen sowohl in Lohmar als auch in Birk und in Wahlscheid. Berichte in den Lohmarer Heimatblättern zu den Gedenkstätten in Lohmar sind als Dokument zusammengefasst.
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2006
Warum die bekannte Lohmarer Karnevalgruppe "Lühmere Murrepinn" schon lange vor Corona nicht mehr auftrat, ist in deren Chronik festgehalten. Sie wurde 2006 mit einem letzten Auftritt dem HGV Lohmar übergeben. Zur Überraschung aller Jecken trat bei der Jubiläumsfeier der KAZI-Funken Rut-Wieß am 10. Elften 1979 eine Männergruppe auf und trug Karnevalslieder vor, die sich auf Lohmar bezogen. Sie löste wahre Beifallsstürme aus. Ihre Zugabe "Lühmere Mädche sin bang" wurde zum Hit des Lohmare Karnevals. Im Jahr der 900 Jahrfeier Lohmars 1981 schrieb Bernhard Walterscheid-Müller "Dat Lühmere Murrepinnleed" nach der Melodie "En d´r Kayjaß Nummer Null". Im Mai 1991 wurden die Auftritte zur Geschichte, als die "Murrepinn" in der Gaststätte Bergschänke beschlossen aufzuhören.
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1993
- 2020 Hatte noch im Jahr 2019 Daniel Schwamborn (Brandoberinspektor bei der Lohmarer Feuerwehr) als St. Martin hoch zu Roß den größten Sankt Martinszug in der Stadt Lohmar mit über 1000 Teilnehmern angeführt, teilte Anfang November 2020 die Waldschule... Hatte noch im Jahr 2019 Daniel Schwamborn (Brandoberinspektor bei der Lohmarer Feuerwehr) als St. Martin hoch zu Roß den größten Sankt Martinszug in der Stadt Lohmar mit über 1000 Teilnehmern angeführt, teilte Anfang November 2020 die Waldschule Lohmar in einem Schreiben an die Schuleltern mit, dass der traditionelle Martinszug leider nicht stattfindet. Der Martinszug, der seit 1926 von der Freiwilligen Feuerwehr organisiert wird, wurde wie andere Brauchtumsveranstaltungen wegen der Corona-Pandemie abgesagt. Damit das Brauchtum an St. Martin nicht ganz zum Erliegen kommt, feiert die Waldschule, wie auch andere Schulen und Kindergärten, den Martinstag am 11.11.2020 in ihrer Einrichtung und verteilt die Martinswecken, die von der Lohmarer Feuerwehr gespendet werden.
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In den Zeiten der Lockdowns wegen der Corona-Pandemie befürchten viele Gastronomiebetriebe, dass sie die Einschränkungen wirtschaftlich nicht überleben werden. Im Jahre 2020 kann niemand voraussehen, wie das Angebot an Gaststätten in den nächsten... In den Zeiten der Lockdowns wegen der Corona-Pandemie befürchten viele Gastronomiebetriebe, dass sie die Einschränkungen wirtschaftlich nicht überleben werden. Im Jahre 2020 kann niemand voraussehen, wie das Angebot an Gaststätten in den nächsten Jahren aussieht und ob das "Kneipensterben" dramatisch zunimmt. Viele Jahrhunderte waren sie Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens. Sigfried Helser hat in seinem Buch "Wie et fröhe woe" für den Wahlscheider Raum beschrieben, wie reich gesegnet die Dörfer mit Gasthöfen waren und hat vieles in Bildern und Anekdoten festgehalten. Ehemalige Gasthäuser mit großen Sälen wie "Zur schönen Aussicht" und Restaurant und Pension Honrath in Honrath oder der Schlehecker- und Wickuhler Hof finden sich ebenso wieder wie ehemalige gemütliche Gasthäuser "Höck" in Schachenauel (Neuhonrath) und Restaurant Vierkötter in Durbusch. Heute noch haben der Aggerhof, Auelerhof, "Haus auf dem Berge", Naafshäuschen, Stolzenbach und "Zur alten Linde" großen Zulauf.
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Bereits gegen Ende des 19. Jahrhunderts hatten die Städter ein starkes Erholungsbedürfnis . Nach dem Bau der Eisenbahnlinie im Jahre 1884 kamen viele Stadtbewohner zur Sommerfrische nach Wahlscheid. Während die Gaststätte Aggerhof nur über 2... Bereits gegen Ende des 19. Jahrhunderts hatten die Städter ein starkes Erholungsbedürfnis . Nach dem Bau der Eisenbahnlinie im Jahre 1884 kamen viele Stadtbewohner zur Sommerfrische nach Wahlscheid. Während die Gaststätte Aggerhof nur über 2 Doppelzimmer und 1 Einzelzimmer verfügte, konnten im Auelerhof einschließlich der 2 Dependancen 50 bis 60 Gäste untergebracht werden. Nach dem 1. Weltkrieg setzte in Wahlscheid ein reges Badeleben ein. Die Wirte und der Verkehrsverein drangen damals sehr auf den Bau eines Freibades. In einem Bericht von Bürgermeister Koch aus dem Jahr 1929 habe man allein auf dem Badeplatz Wahlscheid 418 Personen gezählt. Ein Auszug aus einem Wanderbericht von 1900 aus dem Heft "Wanderungen im unteren Aggerthal" von Joseph von der Höhe ist als Dokument festgehalten. Unter dem Pseudonym schrieb Peter-Josef Kreuzberg (1873 - 1939) aus Klasberg. Die Wanderung beginnt in Donrath und geht über Kreuznaaf, Auelerhof, Schloss Auel, Naafshäuschen bis Neuhonrath. Als kleine Episode ist darin der Aufenthalt des Kölners Wilhelm Koch (1845 - 1891), einem der ersten populären Kölner Mundartdichter, im Naafshäuschen beschrieben.
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Viele Menschen haben in Zeiten der Corona-Pandemie wieder das Wandern und die Erholung in der näheren Umgebung entdeckt. Lohmar und Umgebung war schon vor über 100 Jahren als Naherholungsgebiet begehrt. 1909 gab der Verschönerungsverein Lohmar einen... Viele Menschen haben in Zeiten der Corona-Pandemie wieder das Wandern und die Erholung in der näheren Umgebung entdeckt. Lohmar und Umgebung war schon vor über 100 Jahren als Naherholungsgebiet begehrt. 1909 gab der Verschönerungsverein Lohmar einen Wanderführer heraus. Tourenvorschläge mit Beschreibungen der Sehenwürdigkeiten und einer Wanderkarte führten durch die Bürgermeisterei Lohmar. Finanziert wurde die Broschüre durch 31 Werbeanzeigen.
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Im Jahr 2020 erinnerten wir an 75 Jahre Ende des 2. Weltkrieges. Im Jahr 2022 werden wir an diese Zeiten durch den Angriffskrieg von Russland gegen die Ukraine erinnert. Die Kriegsfolgen von damals hatten erhebliche Auswirkung für die Gemeinschaft... Im Jahr 2020 erinnerten wir an 75 Jahre Ende des 2. Weltkrieges. Im Jahr 2022 werden wir an diese Zeiten durch den Angriffskrieg von Russland gegen die Ukraine erinnert. Die Kriegsfolgen von damals hatten erhebliche Auswirkung für die Gemeinschaft in der Stadt Lohmar. Vertreibung, Flucht, Integration sind die prägenden Themen. Hans Warning hat die Fakten für das ehemalige Amt Lohmar in dem Dokument zusammengetragen. Viele Millionen Menschen verloren durch den von Nationalsozialisten entfesselten Krieg ihre Heimat. Auch das Gebiet der heutigen Stadt Lohmar nahm viele Vertriebene und Flüchtlinge auf. Lohmar erreichte nicht nur einen Bevölkerungszuwachs von etwa 20 Prozent, sondern auch das Zahlenverhältnis der christlichen Konfessionen wurde deutlich verändert. Die Entstehung der evangelischen Kirchengemeinde Lohmar ist geprägt von den Auswirkungen des 2. Weltkrieges nach1945. In Wahlscheid hielt bereits 1557 der evangelische Glaube seinen Einzug. 1614/15 nahm auch Honrath die lutherische Lehre an. Zusammen mit Seelscheid und Volberg (Hoffnungstahl) bildeten sie die 4 lutherischen bergischen Kirchengemeinden. 1645 wurde der letzte katholische Pfarrer Heinrich Klee verdrängt. Erst im Jahre 1710 entstand für die in Honrath und Wahlscheid lebenden Katholiken eine Missionsgemeinde, die von den Minoriten in Seligenthal betreut wurde. Die Schulbildung war gekennzeichnet durch ausgiebige Diskussionen um die Bekenntnisschulen. Erst mit der Schulreform 1968 nahm das Thema ein Ende, als die Gemeinschaftsgrundschulen und die Hauptschulen eingeführt wurden.
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1969
- 2011 Nach der Kommunalverfassung kann Persönlichkeiten, die sich um die Gemeinde besonders verdient gemacht haben, das Ehrenbürgerrecht verliehen werden. Die Stadt Lohmar hat bisher (2020) sechs Personen mit dieser höchsten Ehrung ausgezeichnet. Fünf... Nach der Kommunalverfassung kann Persönlichkeiten, die sich um die Gemeinde besonders verdient gemacht haben, das Ehrenbürgerrecht verliehen werden. Die Stadt Lohmar hat bisher (2020) sechs Personen mit dieser höchsten Ehrung ausgezeichnet. Fünf Ehrenbürger sind leider verstorben. Der noch lebende Ehrenbürger Dr. Hans Günther van Allen erhielt die Ehrenbürgerrechte der Stadt Lohmar am 16. Mai 2008. Er war von 1975 - 1985 Bürgermeister.
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1992
Seit 1979 widmet sich der Heimat- und Geschichtsverein Lohmar dem Vogelschutz im Lohmarer Wald durch das Aufhängen und die Betreuung von Nistkästen. Die traditionelle Nistkastensäuberung 2020 fand am 10. Oktober statt. 5 Helfer-Gruppen hatten sich... Seit 1979 widmet sich der Heimat- und Geschichtsverein Lohmar dem Vogelschutz im Lohmarer Wald durch das Aufhängen und die Betreuung von Nistkästen. Die traditionelle Nistkastensäuberung 2020 fand am 10. Oktober statt. 5 Helfer-Gruppen hatten sich aufgeteilt und kümmerten sich um insgesamt 165 Nistkästen. Die inzwischen verstorbenen Vereinsmitglieder Josef Faßbender und Günther Bremer hatten die Aktion ins Leben gerufen, die seit vielen Jahren von Wolfgang Weber fortgeführt und organisiert wird. Er begleitet bei der Säuberungsaktion die Familiengruppe und erzählt den teilnehmenden Kindern, aber auch den Erwachsenen Interessantes und Wissenswertes über unsere heimische Tier- und Vogelwelt. Anhand der Nestformen und des Nistmaterials werden die "Bewohner" bestimmt und in Bestandslisten erfasst. Die Nistkästen werden auch gerne von anderen Tierarten, wie Siebenschläfer, Wald- und Fledermäusen genutzt. Über die vielen Jahre ergibt sich so ein guter Einblick in diese Tierwelt. Im Wesentlichen kommen folgende Vogelarten vor: Kohlmeise; Blaumeise; Tannenmeise; Haubenmeise; Sumpfmeise, Weidenmeise, Baumläufer und Kleiber. Highlight für die Kinder ist natürlich, einen Siebenschläfer aufzuspüren und die aufgefundenen Vogeleier einer Vogelart zuzuordnen. In Berichten für die Lohmarer Heimatblätter ist die Historie der "Nistkästen" festgehalten. Die Erfahrungen und Erkenntnisse aus 30 Jahren Vogelschutzarbeit wurden 2009 sogar wissenschaftlich bewertet und sind in einem Bericht für die Lohmarer Heimatblätter von Dr. Bernd Freymann und Wolfgang Weber nachzulesen. Auch der Frage nach Auswirkungen des Klimawandels wurde nachgegangen. Es hat sich gezeigt, dass der Nutznießer der Erderwärmung der Siebenschläfer ist und der Verlierer die Kohlmeise. Die Artikel in den Lohmarer Heimatblättern sind als Dokument zusammengefasst. | |
Anfang Oktober ist die Zeit der Erntedankfeste. Leider fallen diese Traditionsveranstaltungen wegen der Korona Pandemie in 2020 aus. Erntedank gab es schon in vorchristlicher Zeit. Einen einheitlichen Termin gab es nicht, außer in der Zeit des... Anfang Oktober ist die Zeit der Erntedankfeste. Leider fallen diese Traditionsveranstaltungen wegen der Korona Pandemie in 2020 aus. Erntedank gab es schon in vorchristlicher Zeit. Einen einheitlichen Termin gab es nicht, außer in der Zeit des NS-Regimes war der Erntedank per Gesetz festgelegt auf den ersten Sonntag nach Michaelis (29.September). In Lohmar findet das erste Erntedankfest traditionell Ende September statt. Es wird von der 1970 gegründetete Dorfgemeinschaft Scheid veranstaltet und hat in der Scheider Tenne beim "Onkel Hugo" seinen Mittelpunkt. Am ersten Oktoberwochenende lädt der Ernteverein Donrath von 1925 nach Donrath ein. Den krönenden Abschluss bildet das Erntefest des Bergischen Heimatvereins "Gemütlichkeit" Oberschönrath von 1896 in Wickuhl. Einmal im Jahr steht ganz Wickuhl Kopf, wenn die Menschen in Scharen den Erntezug sehen wollen und anschließend im Ort abfeiern. Deshalb hatte man 1990 die alte Veranstaltungsstätte die Gastätte "Zum Häuschen" in Oberschönrath durch ein großes Festzelt in Wickuhl ersetzt. Paul Fichtler hat 2011 in einem Beitrag für die Lohmarer Heimatblätter (siehe Dokument) die Geschichten und Anekdoten rund um das Erntedankfest, die Gastwirtschaft "Zum Häuschen" und den Bergischen Heimatverein zusammengetragen und erinnert an alte Zeiten, als 1894 aus Anlass eines Richtfestes und eines Geburtstages in einem Waldsiefen unterhalb des Weilers Knipscherhof die Gründungsstunde der Gesellschaft Gemütlichkeit schlug.
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Der erste Bürgermeister der Bürgermeisterei (Marie) Lohmar Freiherr Franz von Gumpertz von Güsten hatte seinen Sitz in der Burg Lohmar und Freiherr Franz von Broe als Bürgermeister von Wahlscheid im Schloss Auel. Die Bürgermeistereien (Marien) wurden... Der erste Bürgermeister der Bürgermeisterei (Marie) Lohmar Freiherr Franz von Gumpertz von Güsten hatte seinen Sitz in der Burg Lohmar und Freiherr Franz von Broe als Bürgermeister von Wahlscheid im Schloss Auel. Die Bürgermeistereien (Marien) wurden in der napoleonischen Besatzungszeit gebildet. Die ersten Bürgermeister unter der preußischen Regierung (ab 1814) waren für Lohmar Balthasar Schwaben, der sein Büro im Guttenhof (Eisenmarkt) hatte und Johann Balthasar Schmitz mit Sitz im Münchhof. In einem Beitrag im ersten Heft der Lohmarer Heimatblätter sind alle Bürgermeister und Amtssitze bis 1986 erfasst (siehe Dokument). Der letzte ehrenamtliche Bürgermeister war Rolf Lindenberg (1989 - 1994). Danach folgten die hauptamtlichen Bürgermeister Horst Schöpe (1994 -2004), Wolfgang Röger (2004-2014) und Horst Krybus (2014-2020). Mit der Stichwahl am 27.09.2020 wurde Claudia Wieja zur Bürgermeisterin in Lohmar gewählt. Seit der Kommunahlwahl 1999 wird nur noch ein hauptamtlicher Bürgermeister gewählt. In der Zeit von 1946 bis 1994 wurden die Städte und Gemeinden durch einen hauptamtlichen Stadt-/Gemeindedirektor (Leiter der Verwaltung) und einen ehrenamtlichen Bürgermeister (Repräsentant) geleitet. Zum ersten Mal rückt mit Claudia Wieja eine Frau an die Spitze der Stadt Lohmar. Am 1. November übernimmt sie für fünf Jahre die Amtsgeschäfte. Ihr Sitz ist das Rathaus in der Rathausstraße. Hier "residieren" die Lohmarer Bürgermeister seit dem Rathausneubau 1966.
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2013
- 2014 Nicht erst seit Zeiten der Corona Pandemie stellt sich bei vielen Gastronomiebetrieben die Frage nach der Zukunft . Viele Gaststättenbetreiber haben aufgegeben. Die Geschichte der Gaststätten des Birker Umlandes bis zum Jahr 2014 ist in Artikeln von... Nicht erst seit Zeiten der Corona Pandemie stellt sich bei vielen Gastronomiebetrieben die Frage nach der Zukunft . Viele Gaststättenbetreiber haben aufgegeben. Die Geschichte der Gaststätten des Birker Umlandes bis zum Jahr 2014 ist in Artikeln von Heinrich und Peter Hennekeuser für die Lohmarer Heimatblätter festgehalten. Das Gasthaus in der uns bekannten Form entwickelte sich im 19.Jahrhundert. In der Chronik des Birker Pfarres Dr. Aumüller für 1856 ist ausgeführt: "Die Einwohnerzahl im Dorf beträgt gegenwärtig hundertfünfzig, Gastwirtschaften vier!" In den 1950er Jahren gab es in der Birker Kirchengemeinde 11 Gaststätten bei über 1500 Einwohnern. Einige Kneipenschicksale seien kurz erwähnt: Auf dem heutigen Parkplatz an der kath. Kirche stand bis 1930 die Gaststätte und Schnapsbrennerei Scharrenbroich, die von dem Pfarrer Dr. Aumüller nach einer Piusversammlung (Papst PiusIX) 1869 als Piuslokal bezeichnet wurde. Am Standort der Gaststätte Fischer früher Schwamborn (Birkerstr.19) wurde bereits 1791 eine Schnapsbrennerei betrieben. Der Birker Korn entwickelte sich in den 1930er Jahren zum "Birker Nationalgetränk". Ebenso war bereits im frühen 19. Jahrhundert eine Gastwirtschaft an der Stelle der Gaststätte Fielenbach (Birker Straße 13). 1920 kaufte Josef Oligschläger das Anwesen, das dann 1952 von Hermann und Christine Fielenbach übernommen wurde. Die auch sehr bekannte Gaststätte Franzhäuschen bestand bereits 1850 und wurde 1913 von der Familie Anton Salgert übernommen und ausgebaut. In Krahwinkel gibt es die Gaststätte Klink bereits seit 1876. Bekannt wurde sie in den 1960er Jahren als "Bambusbar" mit einem durch Bambusstangen abgegrenzten Raum mit einer Musikbox. Geschlossen wurde 1977 die Gaststätte "Zum alten Panzer" in Geber, die mindesten seit 1864 in Betrieb war. Erhalten geblieben ist in der Nähe von Geber in Gebermühle das Gasthaus "Zum Jabachtal", das am 11.11. 1951 von dem Bierverleger Peter Demmer aus Salgert eröffnet wurde. Geschlossen wurde auch die traditionsreiche Gaststätte Wacker in Breidt, die 1893 eröffnet wurde und Anfang der 1960er Jahr von Franz Josef Wacker und Ehefrau Änni betrieben wurde. Franz-Josef war von 1961 - 1976 auch Bürgermeister der Gemeinde Breidt. Über weitere Gasthausschicksale lesen Sie in dem Dokument.
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2008
Das Dokument enthält zwei Sagen, die sich um die Burg Lohmar ranken. Sie sind zusammengetragen von Hans Dieter Heimig (Jahrgang 1942) und dem 1991 verstorbenen Bernhard Walterscheid Müller (Jahrgang 1918). Die wunderbaren Illustrationen stammen von... Das Dokument enthält zwei Sagen, die sich um die Burg Lohmar ranken. Sie sind zusammengetragen von Hans Dieter Heimig (Jahrgang 1942) und dem 1991 verstorbenen Bernhard Walterscheid Müller (Jahrgang 1918). Die wunderbaren Illustrationen stammen von Raimund Schüller (1950 - 2018). Sagen sind von Menschen überlieferte Berichte, die an bestimmte Ereignisse oder Tatsachen anknüpfen. Sie spiegeln die Vorstellungswelt der Vorfahren wieder und ihre Einstellung zum Leben. Die Sage "Alte Burg zu Lohmar" geht zurück auf Will Friedland (Siegburger Kreisblatt, 69.Jahrgang, Nr.198), der Lohmar in seiner Einleitung beschreibt: "Und kommst du über einen der Bergpfade her, so mutet sich das Dörfchen drunten im Tale an, wie ein Baum- und Blütenwerk gezaubertes, wunderliches Häusergenist, dessen Giebel verstohlen über den Baumgipfeln hervorlugen. Der Kirchturm nur gibt mächtiger und lauter von seinem Dasein Kunde". Bei der Überlieferung der zweiten Sage "De ongeerdesche Jäng en Luhme" haben viele alte Lohmarer mitgewirkt. Die Erzählungen sind vom Autor Bernhard Walterscheid-Müller zusammengefasst und auch ins Hochdeutsche übersetzt worden. Johannes Heinrich Kliesen ist 2004 der Frage nachgegangen, was dran ist an der Fama vom unterirdischen Geheimgang von der Burg aus bis zum Chor der katholischen Kirche, ob die zugemauerten Rundbögen der Burg zu einem Geheimgang führten. Sein Bericht ist in der Bilderreihe enthalten. | |
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1959
- 2019 Auf Initiative der beiden Löschgruppen Birk und Breidt der Freiwilligen Feuerwehr Lohmar wurde im Juni 2019 das Friedenskreuz in Birk wieder aufgestellt. Es war nach 60 Jahren Anfang 2019 aus Sicherheitsgründen abgebaut worden. Das Eichenholz war... Auf Initiative der beiden Löschgruppen Birk und Breidt der Freiwilligen Feuerwehr Lohmar wurde im Juni 2019 das Friedenskreuz in Birk wieder aufgestellt. Es war nach 60 Jahren Anfang 2019 aus Sicherheitsgründen abgebaut worden. Das Eichenholz war marode geworden. Das neue Friedenskreuz aus Eichenholz hat die Ausmaße von 9 Meter des Längsbalken und 3,50 Meter des Querbalkens. Die Inschrift „CHRISTUS UNSER FRIEDEN“ sollte im neuen Kreuz nicht aus dem Holz herausgearbeitet werden, da dies die Lebensdauer negativ beeinflussen würde. Stattdessen wurden V4A-Bleche gelasert und gekantet. In einer Ökumenischen Feier fand die Neuerrichtung des Friedenskreuzes am 25.08.2019 unter großem Zuspruch der Bevölkerung einen feierlichen Abschluss. Das Friedenskreuz war damals das erste im Erzbistum Köln. Der Platz an der Ecke Pastor Biesingstraße /Auf der Löh war noch freies Feld. Die Bebauung kam später hinzu. Der Standort im Kreuzungsbereich der alten Wege von Birk nach Albach und von Inger nach Hochhausen ist uralt und bereits im Liegenschaftsbuch der steuerbaren Grundstücke der Gemeinde Inger von 1711 so bezeichnet „Aufm Lühe am Creutz“. Selbst die erste, exakte Kartenaufnahme der Rheinlande durch Tranchot und von Müffling von 1803-1820 weist diesen Punkt mit einem roten Kreuzchen nach. An der Stelle stand früher ein Heiligenhäuschen, das von einer mächtigen Trauerweide überragt wurde. Durch einen sommerlichen Wirbelsturm wurden beide 1958 zerstört. Auf Initiative von Pfarrer Otto Biesing sollte dort ein Friedenskreuz der Erzdiözese als neues Zeichen christlicher Gesinnung errichtet werden. Am 18.Oktober 1959 wurde das Kreuz feierlich eingesegnet. Von oben nach unten und von links nach rechts war die Inschrift in Kreuzesform tief eingeschlagen: CHRISTUS – UNSER FRIEDEN.
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2019
- 2020 Der Lohmarerer Fotokünstler Herbert Döring-Spengler wurde mit dem Rheinischen Kunstpreis 2020 des Rhein-Sieg-Kreises ausgezeichnet. Der Preis zählt zu den begehrtesten seiner Art für Künstlerinnen und Künstler im Rheinland. 417 Künstlerinnen und... Der Lohmarerer Fotokünstler Herbert Döring-Spengler wurde mit dem Rheinischen Kunstpreis 2020 des Rhein-Sieg-Kreises ausgezeichnet. Der Preis zählt zu den begehrtesten seiner Art für Künstlerinnen und Künstler im Rheinland. 417 Künstlerinnen und Künstler hatten sich beworben. Der Mensch ist der Mittelpunkt der Motive von Herber Döring Spengler, dessen Existenz er mit experimentellen fotografischen und zeichnerischen Werkserien ausgeleuchtet und in überraschenden Bildern festgehalten hat, stellt die Preisjury in ihrer Begründung fest. Döring-Spengler hat seit 2008 sein Atelier in Lohmar, im hellblauen Haus KiLo an der Hauptstraße 119a. Die Stadt hatte das Haus, das nach dem 2. Weltkrieg als Flüchtlingsunterkunft diente und wo vorübergehend Gemeindedirektor (1968 -1980) Weinrich mit seiner Familie wohnte, 1989 erworben. Nachdem die Stadt zunächst das stark sanierungsbedürftige Haus abreißen wollte, hat sie es dann aber Döring-Spengler überlassen. Er nutzt es seitdem als Atelier und für Kunstausstellungen. Aus Anlass des 75. Geburtstages und des 40. Jubiläums als Fotokünstler erschien in den Lohmarer Heimatblättern 2019 ein Artikel über das Haus KiLo in der Lohmarer Hauptstraße und den Künstler Herbert Döring- Spengler, siehe Dokument. | |
Das Hauptstaatsarchiv in Düsseldorf meldete gegen diesen Beschluss des Gemeinderates Bedenken an: „Die im unteren Teil des Wappens befindliche Deichsel ähnelt zu sehr einem Meßgewand.“ Der Rat blieb bei seinem Beschluss und erhielt schließlich am 9.3.1972 die Genehmigung des Regierungspräsidenten in Köln, das Wappen zu führen. Darüber amüsiert zeigte sich 2008 der Kölner Kardinal Joachim Meisner, als ihm Bürgermeister Wolfgang Röger bei einem Empfang im Rathaus davon erzählte. Die Geschichte des Lohmarer Stadtwappens erzählt Horst Nieß (bis Ende der 1990er Jahre Leiter des Hauptamtes der Stadt Lohmar) in einem Artikel der ersten Ausgabe der Lohmarer Heimatblätter von 1986, siehe Dokument. | |
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2009
- 2012 Auf Initiative des Lohmarer Fotokünstlers Herbert Döring-Spengler wurde 2009 der Stolperstein als Mahnmal gegen das Vergessen verlegt. Der Stolperstein liegt im Gehweg der Hauptstraße in Höhe des Hauses Nr. 105 in der Nähe des Kreisels... Auf Initiative des Lohmarer Fotokünstlers Herbert Döring-Spengler wurde 2009 der Stolperstein als Mahnmal gegen das Vergessen verlegt. Der Stolperstein liegt im Gehweg der Hauptstraße in Höhe des Hauses Nr. 105 in der Nähe des Kreisels Bachstr./Auelsweg. Stolpersteine sind kleine Messingwürfel, die in vielen Orten Europas ins Straßenpflaster eingelassen sind. Sie sind Gedenktafeln für die Opfer des Nationalsozialismus. Der Lohmarer Stolperstein fand viele Jahre kaum Beachtung im Gehwegpflaster, da er farblich sehr dunkel geworden war. Im Januar 2020 hat die Projektgruppe "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" des Lohmarer Gymnasiums die Patenschaft über den Stein übernommen und Ihn gereinigt. Der Stein erinnert an den Juden Ernst Hoffmann, der dort wohnte. Das Haus ist heute abgerissen. 1844 hatte die Familie an der Bachstraße/Ecke Hauptstraße Grundbesitz erworben, vermutlich beiderseits des Auelsbachs. Die Parzellen sind in den Quellen nicht vollständig angegeben. Die Urgroßmutter Adelheid hatte hier einen Metzgerladen und einen Getreidehandel. Ernst Hoffmann war verheiratet. Über das Schicksal seiner Frau ist nichts bekannt. Sein Leidensweg führte von Lohmar nach Siegburg. Er flüchtete während des Krieges nach Holland, wurde hier verhaftet und ins Konzentrationslager nach Auschwitz gebracht und dort am 6.3.1944 getötet. Sein Sohn Oscar wurde 1942 nach Minsk deportiert und dort getötet. Von Holland schrieb er am 9.10.1942 an die ihm bekannte Familie Bernauer aus Troisdorf: „Daß ich von meinem lieben Oscar und der Mutter und den Geschwistern etc. nichts mehr gehört habe, ist an sich bei den bekannten Maßnahmen nichts Besonderes, dennoch ist dieses Ungewisse über das Schicksal meiner liebsten Menschen … so deprimierend, dass dies auf meiner Seele lähmend lastet …“ Die Stadtarchivarin Waltraud Rexhaus hat die Geschichte jüdischer Familien in Lohmar in einem lesenswerten Artikel der Lohmarer Heimatblätter (Dokument) festgehalten.
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1900
- 1938 Die Bilderdokumentation kommt aus dem Fundus von Eva-Maria Neumann vom "Artelier EMN" in der Altenratherstraße in Lohmar. Sie hat die Bildserie, die in einem kleinen Bilderkarton verpackt ist, im August 2020 dem Archiv des HGV Lohmar übergeben. Wer... Die Bilderdokumentation kommt aus dem Fundus von Eva-Maria Neumann vom "Artelier EMN" in der Altenratherstraße in Lohmar. Sie hat die Bildserie, die in einem kleinen Bilderkarton verpackt ist, im August 2020 dem Archiv des HGV Lohmar übergeben. Wer diese Bilderserie aufgegelegt und vertrieben hat ist nicht bekannt. Ebenso ist das Erscheinungsdatum nicht bekannt. Der Zweck dieser Auflage ist auf der Rückseite der Verpackung beschrieben. " Was einst war und was einst geschah, sind Stationen auf dem Weg zu uns. Schaun wir also dankbar zurück und damit zugleich über unsere Gegenwart hinaus in eine Zukunft, die wir selber mitgestalten und mitzuverantworten haben." | |
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15. Mai 2019
Der Verkehrs- und Verschönerungsverein Wahlscheid hatte für den 15. Mai 2019, 19:00 Uhr zu einer offenen Mitgliederversammlung in das Matthias-Claudius-Haus an der Ev. Kirche in Wahlscheid eingeladen: Der Verkehrs- und Verschönerungsverein Wahlscheid hatte für den 15. Mai 2019, 19:00 Uhr zu einer offenen Mitgliederversammlung in das Matthias-Claudius-Haus an der Ev. Kirche in Wahlscheid eingeladen:
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Der südliche Teil des Lohmarer Waldes zwischen Lohmar und Siegburg ist ein von Wanderern und Radfahrern stark frequentiertes Erholungsgebiet. Besonders reizvoll sind die Teichlandschaften entlang der Wegestrecken. Wie diese Landschaft zur Zeit... Der südliche Teil des Lohmarer Waldes zwischen Lohmar und Siegburg ist ein von Wanderern und Radfahrern stark frequentiertes Erholungsgebiet. Besonders reizvoll sind die Teichlandschaften entlang der Wegestrecken. Wie diese Landschaft zur Zeit Beethovens in seinen Bonner Jahren (1770 – 1792) ausgesehen hat, beschreibt Ingmar Gorissen im Jahrbuch 2020 des Rhein Sieg Kreises. Etwa 30 % der Fläche würde Beethoven heute wohl kaum wiedererkennen. Einige Flächen haben sich auch ohne bauliche Maßnahmen dramatisch verändert. Viele Jahrhunderte gab es zwischen Siegburg und Lohmar eine zusammenhängende offene Heide- und Moorlandschaft über 500 Hektar groß. Sie war einzigartig im Rheinland. Der großflächig tonige Untergrund und einige Quellen waren ideal für eine unendliche Zahl an Teichen und Moorgewässern, sowie Sümpfen und Bruchwäldern. Nicht nur in den norddeutschen Hochmooren, sondern auch hier, wurde in dieser Zeit Torf gestochen. Vermutlich wurde auch vom zuständigen Kloster auf dem Michaelsberg der Gagelstrauch regelmäßig abgeerntet. Gagel war früher als „Brabanter Myrthe“ ein in vielerlei Hinsicht wichtiger Strauch: pharmazeutisch, Bier-Ersatz, Mottenkraut. Die Entwicklung dieser bedeutenden historischen Kulturlandschaft und das Zusammenspiel zwischen Mensch und Natur hat Ralf Schneider in seinem Artikel „Weiher im Wertewandel“ für die Lohmarer Heimatblätter beschrieben. Ausführlich geht er auf das Geflecht zur ehemaligen Abtei auf dem Michaelsberg und dem Töpferhandwerk auf der Aulgasse ein. Sein Fazit: Mit seinen zahllosen Weihern präsentiert dieser Forstbezirk mit seiner Fülle naturkundlicher und standortspezifischer Highlights ein besonders typisches Identifikationsmerkmal der alten Abteistadt Siegburg und seines uralten Nachbardorfes der heutigen Stadt Lohmar. So wird an die Abtei auf dem Michaelsberg nicht nur der gleichnamige Berg mit seinen Gebäuden erinnern, sondern auch ein Teil der unter ihrem Einfluss entstandenen Kulturlandschaft.
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2017
- 2018 Die Kirche St Mariä Geburt in Birk ist eine der ältesten noch bestehenden Marienkirchen in der Umgebung. Mitte des 13. Jahrhunderts wurde an einen älteren romanischen Bau der schlanke frühgotische Chor (Altarraum) errichtet. Die Kirche St Mariä Geburt in Birk ist eine der ältesten noch bestehenden Marienkirchen in der Umgebung. Mitte des 13. Jahrhunderts wurde an einen älteren romanischen Bau der schlanke frühgotische Chor (Altarraum) errichtet.
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Aus diesem Verzeichnis lassen sich die Einwohner der Gemeinde Wahlscheid mit Namen und Berufen im Jahre 1934 entnehmen. Aus diesem Verzeichnis lassen sich die Einwohner der Gemeinde Wahlscheid mit Namen und Berufen im Jahre 1934 entnehmen. | |
Der nachstehende Zeitungsartikel zeigt, dass die Agger den Schachenauelern früher große Sorgen bereitete. Der nachstehende Zeitungsartikel zeigt, dass die Agger den Schachenauelern früher große Sorgen bereitete. | |
Oben rechts auf der Abbildung sieht man „de Baach“ mit Kreuzberg bzw. Kalvarienberg. Oben rechts auf der Abbildung sieht man „de Baach“ mit Kreuzberg bzw. Kalvarienberg. In Neuhonrath wohnten im Jahre 1871 insgesamt 31 Personen in 5 Häusern. | |
In 1871 wohnten im Aggerhof 77 Personen in 17 Wohngebäuden. Personen von links: 2. wahrscheinlich „Brass Hann“; 4. Gastwirt und Brennereibesitzer Peter Wester; daneben weitere Angehörige der Familie Wester; ganz rechts: Gustav Hohn, Aggerhof (Vater... In 1871 wohnten im Aggerhof 77 Personen in 17 Wohngebäuden. Personen von links: 2. wahrscheinlich „Brass Hann“; 4. Gastwirt und Brennereibesitzer Peter Wester; daneben weitere Angehörige der Familie Wester; ganz rechts: Gustav Hohn, Aggerhof (Vater der Gebrüder Otto und Emst Hohn). In dem „Brennes“ befindet sich heute eine Imbißstube. Der Dachaufbau ist nicht mehr vorhanden. Emst Hohn, Aggerhof, weiß noch, daß der Schornstein Stein für Stein abgebrochen wurde. Auf einer Riesenrutsche glitten die Steine nach unten. Der Hohner-Bach plätscherte damals noch durch den Aggerhof (heute verläuft der Bach vom Hause Dr. Lohmar bis zum Hause Boddenberg unterirdisch). Die auf dem Bild erkennbaren Schutzmauem (aus Sandstein) grenzten die Chaussee von dem Hohner-Bach ab. Auf den beiden Mauern ließ sich früher Wahlscheid’s Jugend gerne nieder. Hier legten die Katechumenen und Konfirmanden die mit einem Lederriemen zusammengebundenen Unterrichtsutensilien wie Bibel usw. ab, wenn sie auf Pfarrer Kauert warteten. Im „Mathilden-Stift“ (heutiges Wohnhaus des Emst Hohn), das noch im 2. Weltkrieg alte Menschen beherbergte (Vorgängerin des evangelischen Altenheimes), fand damals der Katechumenen- und Konfirmandenunterricht statt. Die „Pueschde“ (Burschen) von Wahlscheid machten sich ein Vergnügen daraus, in gebückter Haltung durch den Kanal unter der Straße zu laufen. Neben der rechts erkennbaren Mauer führte eine Treppe hinunter zum Hohner-Bach; hier kühlten die „Hohn’s Jonge“ die in Kannen befindliche Kuhmilch. Der Platz vor dem Aggerhof, den man in Anspielung auf den 3. Ehemann vom „Brass Hann“ im Volksmund auch „Nöres-Platz“ nannte, war unter den Nationalsozialisten zeitweise Propaganda-Zentrum. Zu Beginn der nationalsozialistischen Herrschaft verfugten die wenigsten Haushalte über ein Radio. Andererseits legte Hitler Wert darauf, daß seine Reden auch den letzten Bewohner eines Dorfes erreichten. Um dies zu ermöglichen, installierten die Nationalsozialisten im Giebel des Aggerhofes einen Lautsprecher und ließen die Reden Hitlers über den Vorplatz durch die Straßen Wahlscheid’s erschallen. | |
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1941
Links steht das „Heckhuusen-Huus“ des früheren Feld-(Land-) Messers Heckhausen. Das Haus wurde als Gaststätte und Metzgerei (Wilhelms,Klein und Zapp) genutzt.Vor Emil Wilhelms führte Josef Wester (ein Bruder von Peter W.) in dem Haus eine Gaststätte. ...Links steht das „Heckhuusen-Huus“ des früheren Feld-(Land-) Messers Heckhausen. Das Haus wurde als Gaststätte und Metzgerei (Wilhelms,Klein und Zapp) genutzt.Vor Emil Wilhelms führte Josef Wester (ein Bruder von Peter W.) in dem Haus eine Gaststätte. Nach dem 2. Weltkrieg waren die Gaststätten Klein und Leffelsender in Peisel als Fernfahrergaststätten sehr beliebt. Vor den beiden Häusern reihte sich LKW an LKW. Walter Steinsträßer hat erzählt, daß sich die jungen Turner auf ihrem Heimweg von den Übungsabenden im Auelerhof eine Wurst bei dem Metzger Wilhelms angelten. Dazu schoben sie einen Spazierstock durch das offene Oberlicht. Die Wurst wurde später auf dem „Kanal“ (Mauerbrüstung) am Hohnerbach im Aggerhof verzehrt. | |
Auf einem historischen Rundwanderweg des Heimat- und Geschichtsvereins führen uns Hermann Wenzel und Hans-Martin Pleuger von Höffen über Neuhonrath, Grünenborn, Saal, Ingersauel, Naaf, Heide (Aiselsfeld) nach Höffen. Auf dieser geschichtsträchtigen... Auf einem historischen Rundwanderweg des Heimat- und Geschichtsvereins führen uns Hermann Wenzel und Hans-Martin Pleuger von Höffen über Neuhonrath, Grünenborn, Saal, Ingersauel, Naaf, Heide (Aiselsfeld) nach Höffen. Auf dieser geschichtsträchtigen Wanderung kommt man an der Gaststätte „Auf dem Berge“ vorbei. Urkundlich erwähnt wurde das Haus erstmals 1829. Damals hieß die Gaststätte noch „Zum weißen Pferde“ und diente als Poststation für die Verbindung von Bonn nach Gummersbach. Die alten Poststraßen führten zu dieser Zeit hauptsächlich über die Höhenrücken, da die Flüsse und Bäche noch nicht reguliert waren. Es gab viel sumpfiges Gebiet. Hochwasser kam im Jahr häufig vor und versperrte den Weg. . Der Wanderweg passiert die recht unbekannte Hubertuskapelle und die katholische Pfarrkirche Sankt Mariä Himmelfahrt in Neuhonrath. Diese Kirche ist von 1732 bis 1738 erbaut worden, nachdem Honrath (um 1614) und Wahlscheid (um 1645) im Zuge der Reformation evangelisch geworden waren. Die Wanderung führt uns schließlich ins Naafbachtal, ins idyllische Ingersauel mit seinen vielen alten Fachwerkhäusern. Man wandert dort nun auf dem „Eisvogelweg“ des Sauerländischen Gebirgsvereins und dem Bergischen Streifzug Nr. 19 „Kräuterweg“ des Bergischen Wanderlandes und erreicht schließlich die denkmalgeschützte Naafer Mühle.Über Aiselsfeld führt der Weg dann wieder nach Höffen zurück. Die Streckenführung: Höffen, Krebsauel, Neuhonrath, Grünenborn, Saal, Ingersauel, Naaf, Heide (Aiselsfeld), Höffen Länge der Strecke: 9,1 km ohne Besichtigungen Höhenmeter: auf und ab: 267 m | |
Mit Beginn der Industrialisierung und dem Bevölkerungswachstum in Städten und Gemeinden nach dem II. Weltkrieg wurden Versorgungs- und Entsorgungseinrichtungen immer dringlicher. In größeren Städten waren Straßenreinigung und Müllabfuhr erst gegen... Mit Beginn der Industrialisierung und dem Bevölkerungswachstum in Städten und Gemeinden nach dem II. Weltkrieg wurden Versorgungs- und Entsorgungseinrichtungen immer dringlicher. In größeren Städten waren Straßenreinigung und Müllabfuhr erst gegen Ende des 19. Jhrdts. befriedigend. In vielen Gemeinden – so auch in Lohmar – gab es nur eine Kippe, teilweise wurde auch illegal der Müll auf der grünen Wiese abgelagert. Abfälle wurden bis zur Schaffung des ersten Abfallgesetzes 1972 neben der geordneten Hausmüllkippe meist in ungeordnete Deponien gebracht. Hohlwege, Bombentrichter und Erdgruben wurden verfüllt, aber auch Steilhänge und Böschungen wurden zur illegalen Entsorgung genutzt. Diese Müllkippen wurden in den 1940-1960er Jahren immer mehr zu einem Problem, Schwelbrände, seuchenhygienische Gefahren und Verunreinigungen des Grundwassers durch Sickerwasser waren die Hauptsorgen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Gemeindearbeiter Josef Bücher mit der Müllentsorgung beauftragt. Bücher wohnte im Ziegelfeld und fuhr täglich mit seinem Muli mit Karren durch Lohmar und entsorgte den Hausmüll. Er kippte diesen auf mehrere in Lohmar angelegte Deponien. Eine große Deponie war das von der Familie Höndgesberg stillgelegte Sandloch oberhalb der Schmiedgasse/Fichtenweg. Hier wurde auch Industriemüll von Lohmarer Firmen entsorgt. Eine weitere Deponie war in der heutigen Danziger Straße in Lohmar-Süd. Eine wilde Deponie befand sich zwischen Lohmar und Donrath an der damaligen Bahnstrecke, etwa wo heute die Straße „Zur Jabachbrücke“ in die Hauptstraße abzweigt. Oft wurden der Unrat und das Papier und der Kunststoff illegal abgebrannt. Wenn das Feuer zu stark wurde, griff oft die freiwillige Feuerwehr von Lohmar ein und kippte Löschwasser auf den Brand. Eine Nutzungsgebühr oder eine Genehmigung, um den Müll abzukippen, gab es nicht und so konnte jedermann nach Belieben seinen Dreck und Unrat dort entsorgen. Die Gemeinde Lohmar wuchs ständig und so beauftragte die Gemeindeverwaltung Lohmar zu Beginn der 1952er Jahre den Landwirt und Fuhrunternehmer Josef Becker mit der Entsorgung des Hausmülls. Josef Becker, damals 31 Jahre alt, fuhr mit Pferd und Karren an den Häusern vorbei und entleerte die Aschetonnen. Bezahlt wurde er damals von der Gemeinde Lohmar. Etwa im Jahre 1956 erwarb Becker einen Traktor, der das Pferd ersetzte und seine Arbeit erleichterte. Die Städte und Gemeinden rund um Lohmar hatten bereits staubfreie Mülleimer angeschafft und so wurde mit Schreiben der Gemeinde Lohmar am 1.10.1957 angekündigt, dass jeder Haushalt verpflichtet sei, einen staubfreien Mülleimer mit einem Inhalt von 35 Litern, alternativ von 50 Litern anzuschaffen. Die Anschaffungskosten lagen bei DM 17.50/35 l bzw. DM 19.50/50 l. Alternativ konnte man auch den Mülleimer auf Mietbasis erwerben. Ab dem Jahre 1958 war die Zeit der wilden Kippen endgültig Vergangenheit. Alle im Ort Lohmar befindlichen Deponien wurden geschlossen. Die Firma Broicher & Grünacher aus Overath setzte moderne Kippwagen ein und entsorgte über die neuen Mülleimer den häuslichen Unrat. Viel später erst gab es getrennte Mülltonnen für Grünabfälle/Papier und Kunststoffe. Heute entsorgt die RSAG AöR, Siegburg den Lohmarer Hausmüll. | |
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2015
Fährt man von Lohmar nach Overath, kommt kurz nach Wahlscheid die Straße nach Hoffnungsthal. Biegt man in diese Straße ein, liegt etwa nach hundert Meter auf der linken Seite, ein wenig versteckt zwischen Sträuchern und Bäumen, ein wunderschönes... Fährt man von Lohmar nach Overath, kommt kurz nach Wahlscheid die Straße nach Hoffnungsthal. Biegt man in diese Straße ein, liegt etwa nach hundert Meter auf der linken Seite, ein wenig versteckt zwischen Sträuchern und Bäumen, ein wunderschönes Fachwerkhaus, das Wohnhaus des ehemaligen Gutes Rosauel. Die Geschichte dieses Hofes geht weit zurück ins Mittelalter, vermutlich bis ins vierzehnte Jahrhundert, als die Gegend hier besiedelt wurde. Höher gelegen und dadurch geschützt vor dem Hochwasser der Agger und in unmittelbarer Nähe eines Baches und von Teichen war die Lage des Hofes der ideale Siedlungsplatz. Der älteste nachgewiesene Eigentümer von Rosauel war die Familie von der Sülz zu Diepenthal. Die längste Zeit wurde das Gut landwirtschaftlich (Vieh, Getreide etc.) genutzt. Heute wird das Gut nach erfolgter Sanierung ausschließlich zu Wohnzwecken genutzt. Elisabeth Klein stellt in ihrem Beitrag für die Lohmarer Heimatblätter die geschichtliche Entwicklung des Gutes Rosauel mit seinen Eigentümern und Pächtern vor. Berichtet wird auch über gesellschaftliche Höhepunkte, die z.B. in den 60/70er Jahren des letzten Jahrhunderts stattgefunden hatten: Mehr erfahren Sie in dem Beitrag von Elisabeth Klein. | |
Die Rundwanderung startet in Wahlscheid am Pompeyplatz verläuft über Neuhonrath, Honsbach und Honrath zurück nach Wahlscheid. Die Streckenlänge beträgt 12,9 km. Sie führt an Schauplätze, um die sich vier Sagen und Geschichten drehen, die uns unsere... Die Rundwanderung startet in Wahlscheid am Pompeyplatz verläuft über Neuhonrath, Honsbach und Honrath zurück nach Wahlscheid. Die Streckenlänge beträgt 12,9 km. Sie führt an Schauplätze, um die sich vier Sagen und Geschichten drehen, die uns unsere Vorfahren überliefert haben und vom HGV Lohmar in dem Buch Lohmarer Sagen und Geschichten festgehalten wurden: Der tapfere Bauer Stader von Neuhonrath, Das Teufelsloch zu Honsbach, De Aachehongk am Kammebärch und Joist Lünincks Brautfahrt. Die genaue Wegebeschreibung und die Erzählungen sind in dem Beitrag (Dokument) für die Lohmarer Heimatblätter festgehalten. | |
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2015
In Deutschland sind zurzeit 81 Libellenarten heimisch. Ganz in unserer Nähe, in Lohmar und der angrenzenden Wahner Heide wurden in den letzten Jahren 53 verschiedene Libellenarten beobachtet, also 2/3 aller in Deutschland überhaupt vorkommenden... In Deutschland sind zurzeit 81 Libellenarten heimisch. Ganz in unserer Nähe, in Lohmar und der angrenzenden Wahner Heide wurden in den letzten Jahren 53 verschiedene Libellenarten beobachtet, also 2/3 aller in Deutschland überhaupt vorkommenden Arten. Es gibt hier Arten die Fließgewässer und andere, die stille Teiche oder Moore vorziehen, Groß- und Kleinlibellen, weit verbreitete und seltene Arten, einige, die erst in den letzten Jahren hier wiederaufgetaucht sind, und auch mediterrane Arten, die sich mit dem Klimawandel zunehmend bei uns heimisch fühlen. So sind z.B. fünf Arten der g r ü n - m e t a l l i s c h glänzenden Binsenjungfern heimisch und sehr häufig kommt die Blaugrüne Mosaikjungfer vor. In dem Beitrag für die Lohmarer Heimatblätter gibt Christoph Kämper einen Gesamtüberblick über die Libellen in unserer näheren Umgebung. | |
Eine regionale Tageszeitung in den 1960-1970er Jahren brachte täglich eine Komik-Serie unter der Überschrift: „Oskar, der freundliche Polizist“. Hier wurde in Zeichnungen das gute Zusammenwirken zwischen Bevölkerung und Polizei dokumentiert. Dies... Eine regionale Tageszeitung in den 1960-1970er Jahren brachte täglich eine Komik-Serie unter der Überschrift: „Oskar, der freundliche Polizist“. Hier wurde in Zeichnungen das gute Zusammenwirken zwischen Bevölkerung und Polizei dokumentiert. Dies kann man in etwa vergleichen mit dem Polizeibeamten Ernst Penquitt, der von 1946 bis zum Jahre 1967 seine Dienste im Ort Lohmar verrichtete. Unter zunächst ärmlichen Verhältnissen wohnte die Familie zuerst im Auelsweg, später bei der Familie Steimel an der Jabach. Die damalige Polizeistation war in der ehemaligen Gemeindeverwaltung an der Hauptstraße untergebracht. Hier waren Räume für Büroarbeiten und Verwaltung, aber auch schon ein Besprechungszimmer, das auch zu Verhören benutzt wurde. Selbst ein kleines Gefängnis im Keller diente als Sicherung für Diebe und Räuber. Ernst Penquitt machte sich in seinen 21 Dienstjahren bei der Lohmarer Bevölkerung einen guten Namen. Er war stets freundlich, hilfsbereit und zuvorkommend, ein Polizist zum Anfassen. Oft war er zugegen bei Festen und Veranstaltungen, sicherte die großen Fronleichnams-Prozessionen und war bei der Lohmarer Kirmes stets darauf bedacht, dass Ordnung und Sicherheit gewährleistet waren. Außerdem gab er Unterricht für Sicherheit im Straßenverkehr in den Schulen. Stets hatte er ein offenes Ohr für die Anliegen der Lohmarer Bevölkerung. Aber er konnte auch hart durchgreifen. Ernst Penquitt starb am 27.5.1975 im Alter von 68 Jahren. Beigesetzt wurde er auf dem Friedhof in Lohmar. Wer erfahren möchte, was z.B. im Juli 1947 auf einem Fest des Junggesellenvereins in Lohmar passierte und wie er sich beim Äppelklau von einigen Jungen verhielt, der liest am besten den gesamten Beitrag von Gerd Streichardt für die Lohmarer Heimatblätter.
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2015
Die Gründung des Kegelclub „Knapp do lanz“ [übersetzt: knapp vorbei] im Jahre 1926 ging der Tatsache voraus, dass in Lohmar 2 neue Kegelbahnen gebaut wurden. Zum einen die Kegelbahn des Gastwirtes Johann Schnitzler, Hotel zum Aggertal [später die... Die Gründung des Kegelclub „Knapp do lanz“ [übersetzt: knapp vorbei] im Jahre 1926 ging der Tatsache voraus, dass in Lohmar 2 neue Kegelbahnen gebaut wurden. Zum einen die Kegelbahn des Gastwirtes Johann Schnitzler, Hotel zum Aggertal [später die Schnitzlers Eck – heute Lohmarer Höfe] zum anderen die Kegelbahn der Gaststätte „zur Fähre“ an der Agger, errichtet von Gastwirt und Tischlermeister Peter Kümpel. Wer zu den ersten Mitgliedern zählte und was im Laufe der Jahre auf und neben der Kegelbahn so alles passierte, erfahren Sie in dem Beitrag von Gerd Streichardt für die Lohmarer Heimatblätter. | |
Der Fachbereich Heimatpflege und Naturschutz des HGV Lohmar hat es sich zur Aufgabe gemacht, frühzeitig Kinder und Jugendliche für die Natur und den Naturschutz zu begeistern. So wurden schon in früheren Jahren Nistkästen an Kindergärten und Schulen... Der Fachbereich Heimatpflege und Naturschutz des HGV Lohmar hat es sich zur Aufgabe gemacht, frühzeitig Kinder und Jugendliche für die Natur und den Naturschutz zu begeistern. So wurden schon in früheren Jahren Nistkästen an Kindergärten und Schulen verschenkt oder Exkursionen mit Schulklassen und Kindergärten in die Natur durchgeführt. Inzwischen werden von dort auch sogenannte „Insektenhotels“ gebaut. Verwendet werden dabei u.a. Altholz, Schilfrohr, Tannenzapfen, Lehm, Hölzer, Holzwolle, Ziegel und Drahtgeflecht. Nach eigenen Ideen erfolgte in einer Art Modulbauweise der Bau der unterschiedlichen Brutbereiche und in der Endbauphase der Zusammenbau zu einem Insektenhotel. Insektenhotels bieten diversen Insekten, wie etwa Wildbienen, Hummeln, Florfliegen, Käfer usw. Lebensraum als Brut-, Wohn- und Überwinterungsstätte. Diese finden schnell in den angebotenen Löchern oder Schilfhalmen einen Platz zur Ablage der Eier. Die Insekten betätigen sich als Bestäuber und biologische Schädlingsbekämpfer. Durch die Aufstellung von Insektenhotels bietet man den Insekten wieder einen halbwegs vernünftigen Lebensraum. Zudem schafft man dadurch ein Lehrmittel, um den Kindern die Biologie der Insekten und den dadurch erzeugten praktischen Naturschutz nahe zu bringen. Sie leisten einen wichtigen Beitrag zur Umweltbildung und vereinfachen das Beobachten von Insekten in der freien Natur. Die Insektenhotels wurden/werden in verschiedenen Kindergärten in Lohmar aufgestellt. Auf einer Infotafel werden jeweils Informationen zu den Insekten und ihrer Lebensweise dargestellt. | |
Im „schönen“ Ortsteil Schönenberg, findet man das äußerst originelle private Heimatmuseum von Kurt Oberdörster. Schönenberg liegt auf einem Hochplateau oberhalb von Wahlscheid und wurde bereits 1244 im Zusammenhang mit anderen Gütern zu Klefhaus und... Im „schönen“ Ortsteil Schönenberg, findet man das äußerst originelle private Heimatmuseum von Kurt Oberdörster. Schönenberg liegt auf einem Hochplateau oberhalb von Wahlscheid und wurde bereits 1244 im Zusammenhang mit anderen Gütern zu Klefhaus und des Meerer Hofes zu Münchhof urkundlich erwähnt. Kurt Oberdörster hatte zusammen mit seiner Frau Rosemarie die Idee, nach ihrem Berufsleben in der Landwirtschaft, im ehemaligen Stallgebäude und auf dem Scheunenboden ihrer Hofanlage ein privates Heimatmuseum einzurichten. 1984 wurde das Heimatmuseum schließlich eröffnet. In der zum Hof gehörenden Scheune und den Speichern, Remisen, Geräteschuppen, Kuh- und Pferdeställen kann man hautnah miterleben, wie die Menschen auf dem Land früher gelebt haben, wie sie mit Pferd und Pflug ihre Felder bewirtschafteten, wie sie die Hausarbeit verrichteten, wie ihre Kinder in der Schule unterrichtet wurden, wie sie sich kleideten, welches Gerät sie zu welcher Arbeit benutzten, welche Vorsorge sie für schlechte Zeiten trafen, wie sie den ganzen Alltag meisterten, wie sie feierten, und vieles andere mehr. Mittlerweile hat Kurt Oberdörster aus Platzmangel schon drei Mal den Ausstellungsbereich erweitern müssen. Zu den Highlights zählen das voll ausgestattete Klassenzimmer einer Dorfschule der Jahrhundertwende und eine große Sammlung von Oldtimer Motorrädern der Marke „Zündapp“. Im Hof- und Geräteschuppen findet man neben landwirtschaftlichen Geräten aller Art auch eine noch funktionsfähige alte Getreidemühle, die ursprünglich aus der Bäckerei Otto Specht aus Wahlscheid stammt. Auch eine Motorkutsche von 1926 [ehemals Pferdekutsche] ist hier ausgestellt. In der Remise stehen alte Landmaschinen und Geräte: z.B. Dreschmaschinen, eine Häckselmaschine, uralte Holzpflüge [„Hongsplog“], Eisenpflüge, Holzeggen, Kartoffelsortierer, Einachsschlepper, Gras- und Getreidemäher, Wender, Rechen, Düngerstreuer, Sämaschinen, Ackerwagen und und und……. 1998 wurde durch Initiative und in Zusammenarbeit des Verkehrs- und Verschönerungsvereins Wahlscheid/Aggertal e.V. das Angebot des Museums um ein Backhaus bereichert. Backtag ist einmal monatlich. Und zu Sankt Martin werden z.B. 250 Weckmänner gebacken, die die Kinder vom Backhaus in Schönenberg bekommen. Daneben wird das Backhaus im Rahmen pädagogischer Programme von Schulklassen oder kleinerer Gruppen unter der Leitung von Fachleuten genutzt. Ein Besuch lohnt sich! | |
Auf einer historischen Wanderung des Heimat- und Geschichtsvereins führen uns Hermann Wenzel und Hans-Martin Pleuger von Wahlscheid über Neuhonrath nach Honrath und schließlich wieder zur katholischen Sankt Bartholomäus-Kirche im Tal von Wahlscheid... Auf einer historischen Wanderung des Heimat- und Geschichtsvereins führen uns Hermann Wenzel und Hans-Martin Pleuger von Wahlscheid über Neuhonrath nach Honrath und schließlich wieder zur katholischen Sankt Bartholomäus-Kirche im Tal von Wahlscheid zurück. Auf dieser geschichtsträchtigen Wanderung begegnen uns u.a. die vier Kirchen der Orte, alte Wegekreuze, die Burg Honrath, das alte Pastorat der evangelischen Kirchengemeinde Wahlscheid von 1624, die Honsbacher Mühle und das Baudenkmal „Gut Rosauel“. Auch führt der Weg am schönen Restaurant „Auelerhof“ und am Fachwerkhaus „Im Auelerhof Nr. 2“ von 1783 vorbei. Beide Häuser stehen auch unter Denkmalschutz. Wir durchqueren ferner den Landschaftsgarten Aggerbogen und die Aggerwiesen. Hier in den Aggerwiesen standen früher kleine Eichenwälder, die das Holz für den Bau von Aggernachen lieferten. Diese Nachen wurden als Personenfähren benötigt, denn es gab noch keine Brücken. Im Jahr 2013 wurde hier die neue, geschwungene Fußgängerbrücke gebaut. Die Streckenführung: Länge der Strecke: 12,7 km ohne Besichtigungen Höhenmeter auf und ab: 321 m | |
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24. Januar 1991
1991 wurde aus der Gemeinde Lohmar die „mittlere kreisangehörige Stadt Lohmar“. An drei Stichtagen hatte Lohmar mehr als 25.000 Einwohner gehabt. Inzwischen hat Lohmar ca. 31.000 Einwohner. Die Stadtwerdung wurde am 24. Januar 1991 in der... 1991 wurde aus der Gemeinde Lohmar die „mittlere kreisangehörige Stadt Lohmar“. An drei Stichtagen hatte Lohmar mehr als 25.000 Einwohner gehabt. Inzwischen hat Lohmar ca. 31.000 Einwohner. Die Stadtwerdung wurde am 24. Januar 1991 in der Jabachhalle gefeiert. In einem Festakt überreichte der damalige NRW-Innenminister Dr. Herbert Schnoor die Ernennungsurkunde an den damaligen Bürgermeister von Lohmar, Rolf Lindenberg. Anwesend waren u.a. auch Dr. Franz Möller, der damalige Landrat des Rhein-Sieg-Kreises und der damalige Regierungspräsident, Dr. Franz-Josef Antwerpes. Der folgende Beitrag (s. PDF-Link) berichtet über den Festakt in Bild und Text. | |
Seligenthal wurde von den "fratres minores" 1231 -1247 gegründet. Die Klostergemeinschaft hatte großen Einfluss auf die Nachbargebiete. Birk wurde bis ins 17. Jahrh. von den Klosterbrüdern verwaltet. In Neuhonrath waren sie von 1710 bis 1803... Seligenthal wurde von den "fratres minores" 1231 -1247 gegründet. Die Klostergemeinschaft hatte großen Einfluss auf die Nachbargebiete. Birk wurde bis ins 17. Jahrh. von den Klosterbrüdern verwaltet. In Neuhonrath waren sie von 1710 bis 1803 tätig.1689 ging nachweislich die erste Fußwallfahrt von Lohmar zum heiligen Rochus nach Seligenthal. Die ersten Bittzüge könnten aber schon im 14./15. Jahrhundert stattgefunden haben, als die ersten großen Pestwellen Nord- und Westeuropa erreichten. Rochus (1275-1327) gilt als Schutzpatron der Pilger und Reisenden und als Nothelfer bei ansteckenden Krankheiten, insbesondere der Pest.1709 wurde die barocke Wallfahrtskapelle Sankt Rochus südwestlich des Klosters Seligenthal errichtet. Die Pilger aus Altenrath, Scheiderhöhe und Lohmar gingen vom alten Lohmarer Kirchdorf über den früheren »Thalweg« (hergeleitet von Seligenthal) oberhalb der heutigen Pützerau, vorbei am heutigen Reiterhof Waldeck zur »Zwölf-Apostel-Buche«, einem uralten Buchen-Stockausschlag mit einer Stammdicke, die fünf Menschen mit ausgestreckten Armen gerade umschlingen konnten. Hier war die erste Wegzehrung mit »Muckefuck« (Malzkaffee aus geröstetem Korn) und Broten mit »Flönz« (Bauern-Blutund Leberwurst) sowie »Klatschkies « (Käse aus handgeschöpfter Sauermilch). Der alte Baumstock ist bis auf kleine vermoderte Reste nicht mehr vorhanden. Neue Buchen wurden am alten Standort angepflanzt. In der Nähe wurden Holzbänke und Tische zur Rast aufgestellt. Über den heutigen Reit- und Wanderweg A 2 vorbei am Haus Rothenbach ging es dann über die Zeithstrasse durch den Kaldauer Wald Richtung »Dall« (Thal). Die Birker Pilger wanderten über Schreck, Schneffelrath und Gut Umschoss »zum Roches«. Über die jahrhundertelangen Fußwallfahrten aus dem Aggertal nach Seligenthal berichtet Johannes Heinrich Kliesen in einem ausführlichen Beitrag für die Lohmarer Heimatblätter. | |
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2014
Die Ortschaft Bach liegt im unteren Sülztal nordwestlich von Lohmar, an der Sülztalstraße von Lohmar nach Rösrath. Dort, wo die regionale Verbindungsstraße nach Kellershohn und Feienberg von der heutigen Landstraße L288 abbiegt. Unweit vom Krewelshof... Die Ortschaft Bach liegt im unteren Sülztal nordwestlich von Lohmar, an der Sülztalstraße von Lohmar nach Rösrath. Dort, wo die regionale Verbindungsstraße nach Kellershohn und Feienberg von der heutigen Landstraße L288 abbiegt. Unweit vom Krewelshof und Haus Sülz. Die Hofanlage des Bacherhofs wurde leider in den 1960er Jahren bis auf die Grundmauern abgetragen. Dort wo der Hof war, sind heute zwei Wohnhäuser errichtet worden. Heute ist dort nur noch das Gasthaus „Bacherhof“ vorhanden, das nach umfangreicher Sanierung inzwischen den Namen „Touch down“ trägt. Lothar Fassbender stellt in seinem Beitrag für die Lohmarer Heimatblätter (siehe Dokument) die geschichtliche Entwicklung des Bacherhofes dar. Und gibt uns mit alten Fotos einen Einblick darin, wie der inzwischen verschwundene Hof einmal aussah und wie sich das „Hofleben“ im Laufe der Zeit gestaltete. So waren ausweislich einer Versicherungspolice von 1903 auf dem Hof vorhanden: 1 Pferd, 1 Ochse, 5 Kühe, 5 Stück Jungvieh, 4 Schweine ,50 Hühner und 15 Bienenstöcke. In der damaligen Fachwerkscheune wurden Feldarbeitsgeräte (Wirtschaftswagen und Karren sowie landwirtschaftliche Maschinen), Schüttgut (z.B. Brennholz oder Futterrüben) und Erntefrüchte (Getreide, Hülsenfrüchte etc.) gelagert. 1931 erhielt Fritz Höderath vom Kreisausschuss die Bewilligung für die Neuerichtung einer vollkonzessionierten Schankwirtschaft. Von 1958 bis 1982 betrieben Tochter Anna, die mit Karl Weyer verheiratet war und vorher die Gaststätte "Zur alten Fähre" hatten, den "Bacherhof". Bis Ende 1985 führte dann deren Tochter Anna, verheiratete Adrian die Gaststätte. Danach folgten verschiedene Pächter.
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In einer Reise durch die Jahrhunderte berichtet Elisabeth Klein für die Lohmarer Heimatblätter über die geschichtliche Entwicklung des Gutes Windlöck. Der Hof Windlöck liegt idyllisch eingebettet in einer Talmulde südöstlich von Honrath. Die... In einer Reise durch die Jahrhunderte berichtet Elisabeth Klein für die Lohmarer Heimatblätter über die geschichtliche Entwicklung des Gutes Windlöck. Der Hof Windlöck liegt idyllisch eingebettet in einer Talmulde südöstlich von Honrath. Die Gründung dürfte, wie bei vielen Höfen in unserer Gegend, zwischen 1300 und 1400 gewesen sein, als nach der Rodungszeit immer mehr Siedlungspunkte entstanden. Im Laufe der Zeit haben zahllose Eigentümer- und Pächterwechsel stattgefunden, in denen es auch eine Verbindung zum heutigen Schloss Auel und der Burg Honrath gab. In der Mitte des 18. Jahrhunderts wurde das heutige, unter Denkmalschutz stehende Wohnhaus, von Windlöck erbaut. Aus dem Bauernhof und später errichteter Gastwirtschaft wurde schließlich ein Gärtnereibetrieb. Das Gut Windlöck überstand auch schwierigste Zeiten. So wütete z.B. 1756 bis 1763 im Bergischen Land der Siebenjährige Krieg. Die abwechselnd durchziehenden hannoveranischen und französischen Heere zwangen die Menschen zu Abgaben und es herrschte Not und Armut in der Bevölkerung. Das Jahr 1761 ging als ein Hungerjahr in die Geschichte ein. Später in der französischen Besatzung unter Napoleon waren dessen Truppen plündernd und brandschatzend durch das Aggertal gezogen. Nach einer Überlieferung soll aber der Ortsvorsteher Schmitz den General mit Geschenken beruhigt haben, so dass Wahlscheid und auch Windlöck verschont blieben. Wenn Sie mehr wissen möchten und welche Folgen ein Vulkanausbruch in 1816 hatte, dann lesen Sie den ausführlichen Beitrag in der beigefügten PDF-Datei. | |
Auf dem gut drei Kilometer langen Abschnitt der Agger zwischen Wahlscheid und Kreuznaaf wurden in den Jahren 2013 und 2014 vier neue Brücken gebaut. Die Baukosten betrugen einige Millionen Euro, die das Land NRW und die Stadt Lohmar trugen. Alle... Auf dem gut drei Kilometer langen Abschnitt der Agger zwischen Wahlscheid und Kreuznaaf wurden in den Jahren 2013 und 2014 vier neue Brücken gebaut. Die Baukosten betrugen einige Millionen Euro, die das Land NRW und die Stadt Lohmar trugen. Alle Brücken enthalten den Werkstoff Holz und jede der Brücken hat eine ganz unterschiedliche Tragkonstruktion. Die spektakulärste der vier neuen Aggerbrücken befindet sich in der Nähe der Naturschule Aggerbogen. In einer eleganten S-Form schwingt sich hier eine an zwei stählernen Pylonen aufgehängte Holzbrücke über die Agger. Diese im Mai 2013 eröffnete Brücke für Fußgänger und Radfahrer soll die Erweiterung des Landschaftsgartens Aggerbogen auf der anderen Flussseite erschließen und die überwiegend kleinen Besucher der Naturschule über die Agger bringen. Auch soll sie das Radfahren im Aggertal verbessern. Mit der Hängebrücke wurden Pfeiler im Flussbett vermieden, die bei Hochwasser die Strömung behindern könnten. Durch die S-Form konnte eine Brückenlänge von 62 Metern untergebracht werden, so dass die Fahrbahn nur eine maximale Steigung von 6% aufweist und damit auch für Rollstuhlfahrer benutzbar ist. Weitere Details zu den neuen 4 Brücken können Sie dem Dokument entnehmen. | |
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2015
Von der alten Auelsbachmühle, die wahrscheinlich schon im Jahr 1493 von den Lohmarer Burgherren von der Reven gebaut wurde, gibt es heute nur noch unscharfe Fotos und ganz wenige Zeichnungen in Tusche und verblassten hellen Farben. Das einzige 29x24... Von der alten Auelsbachmühle, die wahrscheinlich schon im Jahr 1493 von den Lohmarer Burgherren von der Reven gebaut wurde, gibt es heute nur noch unscharfe Fotos und ganz wenige Zeichnungen in Tusche und verblassten hellen Farben. Das einzige 29x24 cm kleine Kunstwerk wurde durch Zufall im Frühjahr 2008 in einer privaten Familiensammlung in Lohmar vom Autor dieses Beitrages entdeckt. Leider ist aber der Name des Malers unbekannt geblieben. Im Signum unter dem Bild ist lediglich das Datum von 1869 zu entziffern. 1907 kaufte Jean Pilgram als letzter Müller das ganze Anwesen und zog mit seiner Familie von Köln-Mülheim nach Lohmar an den Auelsbach. Aufgrund seiner schelmischen Art und weil er leidenschaftlich gerne Pfeife rauchte, wurde er im Volksmund "Piefekopp" genannt. Er verstarb 1946. In seinem Beitrag für die Lohmarer Heimatblätter erinnert Johannes Heinrich Kliesen an die weggebaggerte Mühle am Auelsbach, an den letzten Müller Jean Pilgram und an die Mühlenquelle. | |
Die Geschichte von Lohmar von der Frühgeschichte bis 1991 haben die Heimatchronisten Bernhard Walterscheid-Müller (* 1918, †1991) und Heinrich Hennekeuser in der Sonderausgabe der Lohmarer Heimatblätter, die anlässlich der Verleihung der Stadtrechte... Die Geschichte von Lohmar von der Frühgeschichte bis 1991 haben die Heimatchronisten Bernhard Walterscheid-Müller (* 1918, †1991) und Heinrich Hennekeuser in der Sonderausgabe der Lohmarer Heimatblätter, die anlässlich der Verleihung der Stadtrechte im Jahr 1991 herausgegeben wurde, zusammengefasst. Der Beitrag enthält auch eine Zeittafel, die vor 400 Millionen Jahren v. Chr. beginnt und 1991 mit der Stadtwerdung endet. | |
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11. Mai 2014
Am 11. Mai 2014 wurde im Beisein des Innenministers des Landes NRW Ralf Jäger die feierliche Enthüllung einer neuen Bronze-Skulptur am Saugässchen gefeiert. „Wir legen heute ein Stück Heimatgeschichte offen“, sagte Bürgermeister Wolfgang Röger bei... Am 11. Mai 2014 wurde im Beisein des Innenministers des Landes NRW Ralf Jäger die feierliche Enthüllung einer neuen Bronze-Skulptur am Saugässchen gefeiert. „Wir legen heute ein Stück Heimatgeschichte offen“, sagte Bürgermeister Wolfgang Röger bei der Enthüllung der Skulptur vor einigen Hundert Festgästen im Park Villa Friedlinde/Saugässchen. Dem vorausgegangen war der Gedanke von Paul Hoscheid und Gerd Streichart (Vorsitzender des HGV), wonach in Lohmar nur noch wenig Erinnerung an den jahrelangen Schweineauftrieb durch die Saugasse in den Lohmarer Erbenwald besteht. Vor allem vermisse man irgendwo einen Hinweis darauf. Gerd Streichhardt und Dr. Johannes Bolten starteten eine Spendenaktion und beauftragten schließlich den Bonner Künstler Friedemann Sander mit der Anfertigung der Schweine-Skulptur, siehe Dokument. Der geschichtliche Hintergrund: | |
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- 500 In seinem interessanten Beitrag für die Lohmarer Heimatblätter skizziert Johannes Heinrich Kliesen (* 1924, † 2017) den Ablauf der Siedlungsgeschichte mit dem Schwerpunkt der fränkisch-merowingischen Erstbesiedlung ab etwa 450 n. Chr.. Er hält es für... In seinem interessanten Beitrag für die Lohmarer Heimatblätter skizziert Johannes Heinrich Kliesen (* 1924, † 2017) den Ablauf der Siedlungsgeschichte mit dem Schwerpunkt der fränkisch-merowingischen Erstbesiedlung ab etwa 450 n. Chr.. Er hält es für sehr wahrscheinlich, dass die ersten bodenständigen Siedler im fünften Jahrhundert von Westen her aus dem Köln-Bonner Raum in Trecks über die Aggerfurt nahe der heutigen Gaststätte „Zur alten Fähre“ bei der Brücke in Richtung Troisdorf kamen. Bis in die Zeit der Völkerwanderung mit dem Niedergang des Römischen Reiches wurden die mitunter undurchdringlichen Sümpfe, Hang- und Auenwälder und Heideflächen gemieden und nur von vorzeitlichen Sammlern und Jägern, den sogennanten Wildbeutern, sporadisch durchzogen. Der älteste Hinweis darauf wurde im Sülztal nahe Lohmar gefunden. Beim Bau der Autobahn wurde ein Steinschaber zur Fellbearbeitung ausgebaggert, der aus der mittleren Altsteinzeit um 300.000 bis 40.000 v. Chr. stammt. Ausführlich geht der Autor auf die Frage ein, wie die nachrömisch-fränkische „Landnahme“ vonstatten gegangen ist, ob der der Fronhof, im alten Kirchdorf in Lohmar gelegen, schon vor der der Christianisierung als einzelnes Anwesen existiert hat und wo Gräber aus der Frankenzeit als Beleg für die Siedlungsvergangenheit zu lokalisieren sind. | |
Hans Heinz Eimermacher, Jahrgang 1939 erinnert sich in seinem Bericht für die Lohmarer Heimatblätter an die letzten Kriegswochen in Lohmar. Er schildert die Wochen im März 1945, wo Lohmar unter Beschuss lag bevor die Amerikaner mit ihren Panzern... Hans Heinz Eimermacher, Jahrgang 1939 erinnert sich in seinem Bericht für die Lohmarer Heimatblätter an die letzten Kriegswochen in Lohmar. Er schildert die Wochen im März 1945, wo Lohmar unter Beschuss lag bevor die Amerikaner mit ihren Panzern einrückten. Sie kontrollierten alle Straßen und machten Hausdurchsuchungen. Die Bewohner der Hermann-Löns-Straße mussten ihre Häuser verlassen. Sie wurden von den amerikanischen Soldaten belegt, die nach einigen Tagen aber schon weiterzogen. | |
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1945
Über die letzten Kriegstage in Lohmar und die ersten Monate danach berichtet Erwin Henseler (geb. 1928, verst. 2013) in seinem Beitrag für die Lohmarer Heimatblätter (Dokument). Über die letzten Kriegstage in Lohmar und die ersten Monate danach berichtet Erwin Henseler (geb. 1928, verst. 2013) in seinem Beitrag für die Lohmarer Heimatblätter (Dokument).
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Nach fünfeinhalbjähriger Bauzeit und umfangreichen Sanierungsarbeiten konnte die Kirche am 17. Dezember 2011 wieder ihrer Bestimmung übergeben werden. In einem großen Festgottesdienst feierten die Pfarrangehörigen, zusammen mit Weihbischof Dr. Heiner... Nach fünfeinhalbjähriger Bauzeit und umfangreichen Sanierungsarbeiten konnte die Kirche am 17. Dezember 2011 wieder ihrer Bestimmung übergeben werden. In einem großen Festgottesdienst feierten die Pfarrangehörigen, zusammen mit Weihbischof Dr. Heiner Koch, die Wiedereinweihung ihres Gotteshauses. In 2006 war ein herabstürzender Schlussstein des Gurtbogens zwischen Orgelempore und Turm Anlass für diese Baumaßnahme gewesen. Mehr erfahren Sie in dem Beitrag für die Lohmarer Heimatbläter, siehe Dokument. | |
Die Bachermühle, die schon früh Eigentum adeliger Familien von Schloss Auel war, wurde Mitte des 17. Jahrhunderts erstmals urkundlich erwähnt. Die heute erhaltene Bausubstanz, das zweigeschossige Mühlengebäude, dürfte jedoch wesentlich später, so um... Die Bachermühle, die schon früh Eigentum adeliger Familien von Schloss Auel war, wurde Mitte des 17. Jahrhunderts erstmals urkundlich erwähnt. Die heute erhaltene Bausubstanz, das zweigeschossige Mühlengebäude, dürfte jedoch wesentlich später, so um 1800 entstanden sein. Die Mühle ist in der Denkmalliste der Stadt Lohmar eingetragen. Die Wasser-Kornmühle, unterhalb des Kammerbergs am rechten Aggerufer, erhielt das Wasser für den Betrieb der Mühle mittels eines Obergrabens als Abzweig der angeströmten Fläche des Honsbacher Wehres (sog. Oberwasser) aus der Agger. Bis in die 1950er Jahre hinein war die nun elektromotorenbetriebene Mühle noch in Betrieb. Die Bachermühle liegt nordöstlich von Wahlscheid, an der Kreuzung der Bundesstraße 484 und der Kreisstraße 16 nach Neuhonrath. Mehr erfahren Sie in dem Beitrag für die Lohmarer Heimatblätter Nr. 25, siehe Dokument. | |
Es gab auch in Lohmar und in Wahlscheid Familien, die sich in den Jahren von 1846-1884 aufmachten, um in das gelobte Land „Amerika“ zu kommen. So hat sich auch Michael Schiffbauer aus Schönrath im Jahre 1851 mit seiner Familie auf den langen,... Es gab auch in Lohmar und in Wahlscheid Familien, die sich in den Jahren von 1846-1884 aufmachten, um in das gelobte Land „Amerika“ zu kommen. So hat sich auch Michael Schiffbauer aus Schönrath im Jahre 1851 mit seiner Familie auf den langen, beschwerlichen Weg in die neue Heimat gemacht. Er erreichte schließlich am 4. November 1851 mit dem Zweimastschoner „Clotilde“ den Hafen von New York. Mehr erfahren Sie in dem folgenden Beitrag. Hier finden Sie auch eine Auflistung der Auswanderer-Familien. | |
Die Scherben eines sehr seltenen, reich verzierten, 4500 Jahre alten schnurkeramischen Gefäßes wurden Ende 2009 im Stadtzentrum gegenüber den „Lohmarer Höfen“ ausgegraben. In diesem interessanten Bericht erfahren Sie wie mit Bagger und Schaufel die... Die Scherben eines sehr seltenen, reich verzierten, 4500 Jahre alten schnurkeramischen Gefäßes wurden Ende 2009 im Stadtzentrum gegenüber den „Lohmarer Höfen“ ausgegraben. In diesem interessanten Bericht erfahren Sie wie mit Bagger und Schaufel die Geschichte von Lohmar neu geschrieben wurde. | |
Zweimal im Jahr überfliegen die Kraniche Lohmar. Einmal ziehen sie am Ende des Jahres in ihr Südquartier und am Beginn des neuen Jahres in ihr Nordquartier. Im Bericht, siehe Dokument, erfahren Sie mehr über Arten, Zug- und Rastgebiete dieses sehr... Zweimal im Jahr überfliegen die Kraniche Lohmar. Einmal ziehen sie am Ende des Jahres in ihr Südquartier und am Beginn des neuen Jahres in ihr Nordquartier. Im Bericht, siehe Dokument, erfahren Sie mehr über Arten, Zug- und Rastgebiete dieses sehr imposanten Vogels. Vielleicht so eine Art "Wappenvogel" von Lohmar? | |
Die ersten Lohmarer Karnevalssitzungen wurden nach dem Ersten Weltkrieg Mitte der 1920er Jahre veranstaltet. Die Anfänge gingen von dem 1919 gegründeten Sportverein Lohmar aus. Der Zweite Weltkrieg unterbrach das karnevalistische Treiben bis 1947.... Die ersten Lohmarer Karnevalssitzungen wurden nach dem Ersten Weltkrieg Mitte der 1920er Jahre veranstaltet. Die Anfänge gingen von dem 1919 gegründeten Sportverein Lohmar aus. Der Zweite Weltkrieg unterbrach das karnevalistische Treiben bis 1947. Ermutigt durch eine gelungene Karnevalsveranstaltung schloss man sich zu einem karnevalistischen Zirkel zusammen und meldetete am 15. Januar 1948 den KaZi bei der Amtsverwaltung Lohmar an. Die Chronik hat Hans - Josef Speer in einem Beitrag für die Lohmarer Heimatblätter festgehalten. | |
Die Agger mit ihren naturnahen Auen gehört zu den interessantesten Lebensräumen unserer näheren Heimat. Die Agger mit ihren naturnahen Auen gehört zu den interessantesten Lebensräumen unserer näheren Heimat. Der Beitrag für die Lohmarer Heimatblätter beschreibt die ökologische Bedeutung dieses Landschaftsraumes und ihre kulturhistorische Entwicklung in den Jahrhunderten. | |
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2008
Weegen liegt im südwestlichen Teil Lohmars und hat heute ca. 850 Einwohner. Umliegende Ortschaften und Weiler sind Donrath und Höngen im Norden, Halberg und Ellhausen im Nordosten, Salgert und Gebermühle im Osten sowie Lohmar-Ort im Süden bis Westen. ...Weegen liegt im südwestlichen Teil Lohmars und hat heute ca. 850 Einwohner. Umliegende Ortschaften und Weiler sind Donrath und Höngen im Norden, Halberg und Ellhausen im Nordosten, Salgert und Gebermühle im Osten sowie Lohmar-Ort im Süden bis Westen. Weegen war im 17. Jahrhundert eine Hofanlage mit zwei Häusern, die zu Eichen gehörte. Der „Eycher weegh“ wurde bereits 1644 erstmals erwähnt und ist die Grundlage der Namensgebung des heutigen Ortsteils Weegen. Der Name Weegen ist aus der Bezeichnung „zu Eichenwegen“ (Taufbuch von 1683), „Von den Weegen“ (Heiratsregister von 1727) oder „Auf den Weegen“ (Einwohnerverzeichnis des Kirchspiels von Lohmar 1750) entstanden. Bereits 1817 wurde die Ortsbezeichnung Weegen in den Flurkarten eingetragen. Dort sind 1824 drei Häuser (2 Wohnhäuser, 1 Gesindehaus) ausgewiesen. Bereits 1843 zählte Weegen fünf Häuser und 22 Einwohner. Anfang der 1920er Jahre kaufte das Ehepaar Bucher das Fachwerkhaus auf der Weegener Str. Nr. 8, vor dem die Söhne Mitte der 20er Jahre einen Brunnen bauten. Dies ist und war der einzige Brunnen in Weegen. Vor dem Krieg gab es ein Lebensmittelgeschäft im Ort. 1945 wurde das Geschäft der Familie Langel geschlossen. Anfang der 50er Jahre wurden alle Straßen und auch die meisten Feldwege asphaltiert; Anfang der 60er Jahre wurde Weegen an die kommunale Wasserversorung angeschlossen. Nachdem der alte Ortskern dicht besiedelt war, wurdeMitte der 1960er Jahre südöstlich ein erster Siedlungsabschnitt mit Flachdachbungalows gebaut, die 1967 bezogen werden konnten. Etwa 1965 wurde die Fläche zwischen Elsternweg und Meisenweg erschlossen und 15 Baugrundstücke zur Verfügung gestellt. In den 70er Jahren wurde auch das „alte Weegen“ bebaut und die ursprünglichen Fachwerkhäuser abgerissen. In den 1980er Jahren wurde der Ort zuerst – von Eichen kommend – rechts der Weegener Straße und anschließend rechts des Elsternweges bebaut und erweitert. Etwa 1995 wurde die Dr.-Kallen-Straße gebaut. Mit ihr entstanden der Milanweg und der Weihenweg. Zeitgleich wurde die Straße Eichen ausgebaut. Diese war bis Mitte der 90er die Hauptzufahrt in den Ort Weegen hinein. Zur Schule gingen die Weegener Kinder bis 1857 nach Lohmar, danach in die Bergschule nach Ellhausen. 1968 wurde das 1. bis 4. Schuljahr in die Grundschule Donrath sowie das 5. bis 8. Schuljahr in die Hauptschule Lohmar integriert. Die heutigen Stadtteile Weegen, Heppenberg, Donrath, Hallberg, Ellhausen, Grimberg und Naaferberg bildeten bis 1969 (kommunale Gebietsreform in NRW) eine eigene Gemeinde. Diese war nach dem kleinsten Ort Halberg benannt. 1969 siedelte sich ein weiteres Lebensmittelgeschäft mit Metzgerei in Weegen an. Dieses wurde 1993 wegen Unrentabilität geschlossen. In Kreuzhäuschen wurde sogar eine eigene Poststelle für Weegen, Eichen und Halberg betrieben. Im Oktober 1969 wurde die Poststelle aufgelöste und der Ort wird nun von Lohmar aus versorgt. Die Verwaltungsangelegenheiten wurden bis 1851 im Wohnhaus des jeweiligen Bürgermeisters erledigt. Bis 1908 war das Bürgermeisteramt in Donrath die Anlaufstelle für die Bürger. Erst danach wurde ein neues Bürgermeisteramt in Lohmar gebaut. Nähere Informationen siehe Dokument.
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2008
Mit diesem Artikel wird die Geschichte der ehemaligen Wasserburg beschrieben, die ihm 14. Jahrhundert errichtet wurde und heute in Teilen immer noch erhalten ist. Beleuchtet wird ferner das Adelsgeschlecht „von Reven“, dass die Burg 200 Jahre... Mit diesem Artikel wird die Geschichte der ehemaligen Wasserburg beschrieben, die ihm 14. Jahrhundert errichtet wurde und heute in Teilen immer noch erhalten ist. Beleuchtet wird ferner das Adelsgeschlecht „von Reven“, dass die Burg 200 Jahre bewohnte. | |
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1924
- 1988 1924 wurde sozusagen der Grundstein gelegt für einen der ersten Industriebetriebe in Lohmar, als Johann Fischer im Keller seines Wohnahauses eine Werkstatt eröffnete. Angefangen mit Gravierarbeiten kamen später die Herstellung von Armaturen (z. B.... 1924 wurde sozusagen der Grundstein gelegt für einen der ersten Industriebetriebe in Lohmar, als Johann Fischer im Keller seines Wohnahauses eine Werkstatt eröffnete. Angefangen mit Gravierarbeiten kamen später die Herstellung von Armaturen (z. B. Post-, Telefonstecker), Produktionsmaschinen, Werkzeugen und zuletzt die Kunststoffverarbeitung hinzu. Über die Entwicklung vom Handwerk- zum Industriebetrieb berichtet Wilhelm Pape ausführlich in dem Beitrag für die Lohmarer Heimatblätter (Dokument).
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1930
- 1945 Wie hat sich die katholische Kirchengemeinde in Lohmar in der Nazi-Zeit verhalten? Eine Schülerin (Jahrgangstufe 12) des Gymnasiums Lohmar gibt in einem Fachbeitrag für den Grundkurs Geschichte aus dem Jahr 2006 eine Antwort darauf: Anders als in... Wie hat sich die katholische Kirchengemeinde in Lohmar in der Nazi-Zeit verhalten? Eine Schülerin (Jahrgangstufe 12) des Gymnasiums Lohmar gibt in einem Fachbeitrag für den Grundkurs Geschichte aus dem Jahr 2006 eine Antwort darauf: Anders als in Wahlscheid war der größte Teil der Lohmarerer Bevölkerung katholisch und Anhänger der Zentrumspartei. Die evangelische Kirchengemeinde wurde erst nach dem Krieg gegründet. Bei der Reichstagswahl im März 1933 erhielt die NSDAP hier nur 21 % der Stimmen (in Wahlscheid: 69,9 %). Trotz öffentlicher Aufrufe der Nationalsozialisten aus der Kirche auszutreten, gab es in der Zeit des Dritten Reiches in Lohmar keine Kirchenaustritte zu vermerken. In Ihrer Beschreibung der Lohmarer Verhältnisse in dieser Zeit kommt die Autorin zu dem Fazit, dass für die Lohmarer Kirchengemeinde die Ausübung religiöser Riten und Traditionen vor dem Gehorsam gegenüber den Nationalsozialisten stand und sie versuchte, sich dem Druck der Nazis nicht zu beugen. Der HGV Lohmar hat den Artikel von Alessa Günther in den Lohmarer Heimatblättern veröffentlicht (Dokument). | |
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1933
- 1945 Schon kurz nach der Machtergreifung der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) versuchten die Nazis die Arbeit der freien Jugendorganisationen zu verhindern. Kinder- und Jugendliche sollten sich der Hitlerjugend anschließen.... Schon kurz nach der Machtergreifung der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) versuchten die Nazis die Arbeit der freien Jugendorganisationen zu verhindern. Kinder- und Jugendliche sollten sich der Hitlerjugend anschließen. Parteigebundene Jugendorganisationen der Sozialdemokraten und Kommunisten wurden sofort verboten. Im Jahre 1937 wurde jüngeren Mitgliedern in katholischen Jugendorganisationen eine Doppelmitgliedschaft in der Hitlerjugend (HJ) und in einer katholischen Jugendorganisation verboten. Erlaubt war nur noch eine enge religiöse Jugendarbeit. Vor diesem Hintergrund beleuchtet Hans Warning in seinem Beitrag (Dokument) die Auswirkungen auf die katholischen Jugendvereine im Amt Lohmar. | |
8. November 1950. Die Lohmarer Volksschule blieb geschlossen. Lohmarer Bürger nahmen einen Tag Urlaub: Die Bevölkerung von Lohmar feierte die Diamantene Hochzeit (60 Jahre) von Katharina und Wilhelm Kurtsiefer aus dem Mühlenweg in Lohmar. Lesen Sie... 8. November 1950. Die Lohmarer Volksschule blieb geschlossen. Lohmarer Bürger nahmen einen Tag Urlaub: Die Bevölkerung von Lohmar feierte die Diamantene Hochzeit (60 Jahre) von Katharina und Wilhelm Kurtsiefer aus dem Mühlenweg in Lohmar. Lesen Sie mehr darüber in dem Dokument. | |
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2014
Um die Historie der Zwölf-Apostelbuche in der Nähe des Reitstalls in Lohmar ranken sich einige Geschichten und Legenden. Die alte Buche hatte eine Höhe von 27 Meter und einen Umfang von 7,50 Meter und wurde in den 1970er Jahren durch Blitz und Sturm... Um die Historie der Zwölf-Apostelbuche in der Nähe des Reitstalls in Lohmar ranken sich einige Geschichten und Legenden. Die alte Buche hatte eine Höhe von 27 Meter und einen Umfang von 7,50 Meter und wurde in den 1970er Jahren durch Blitz und Sturm umgeworfen. 1979 wurden zwölf Buchenzöglinge neu gepflanzt. Über seine Recherchen berichtet Johannes Heinrich Kliesen in dem Beitrag für die Lohmarer Heimatblätter (Dokument). | |
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2006
Wegen des "sensationellen" Fundes aus der Merowingerzeit an der Bachstraße in Lohmar ergriffen der Bauherr des Altenpflegeheims - evangelisches Altenheim Wahlscheid e.V. - , Architekt Michael Bruckner und die Stadt Lohmar die Initiative zum Bau... Wegen des "sensationellen" Fundes aus der Merowingerzeit an der Bachstraße in Lohmar ergriffen der Bauherr des Altenpflegeheims - evangelisches Altenheim Wahlscheid e.V. - , Architekt Michael Bruckner und die Stadt Lohmar die Initiative zum Bau eines Fundortmuseums im Keller des Gebäudes. Die Kosten beliefen sich auf geschätzte 370.000 € und wären nur über Fördergelder zu finanzieren gewesen. Leider waren weder Stiftungen noch der Landschaftsverband Rheinland bereit, das Projekt zu unterstützen. Das Altenpflegeheim wurde dann ohne Unterkellurung und ohne Museum gebaut. | |
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2005
Auf der gesamten Fläche der Grabung wurden Funde des 5./6. Jh. bis hin zum 15./16. Jh. aufgedeckt. Wölbwandtöpfe, Schalen und Reibschüsseln als rauwandige Gebrauchskeramik machen den Großteil der Funde aus. Daneben wurde Ess- und Trinkgeschirr in... Auf der gesamten Fläche der Grabung wurden Funde des 5./6. Jh. bis hin zum 15./16. Jh. aufgedeckt. Wölbwandtöpfe, Schalen und Reibschüsseln als rauwandige Gebrauchskeramik machen den Großteil der Funde aus. Daneben wurde Ess- und Trinkgeschirr in Form von kleinen Schalen, einem Knickwandbecher und der Scherbe eines Sturzbechers geborgen. Durch ihre Formen datiert die Keramik in diezweite Hälfte des 5. Jh. bis in die erste Hälfte des 6. Jh. Nach der Aufgabe der ältermerowingerzeitlichenGebäude wurde die Siedlung in Lohmar-Unterdorf wahrscheinlich weiter nach Norden verlegt. Damit keine Tiere in die bis zu 1,50 m tiefen Löcher stürzten, verfüllte man sie. | |
Bei der Grabung im Sommer 2005 durch das Rheinische Amt für Bodendenkmalpflege wurde an der Bachstraße in Lohmar u. a. eine merowingerzeitliche Siedlung aufgedeckt. Auf der gesamten Fläche wurden Befunde und Funde des 5./6. Jh. bis hin zum 15./16.... Bei der Grabung im Sommer 2005 durch das Rheinische Amt für Bodendenkmalpflege wurde an der Bachstraße in Lohmar u. a. eine merowingerzeitliche Siedlung aufgedeckt. Auf der gesamten Fläche wurden Befunde und Funde des 5./6. Jh. bis hin zum 15./16. Jh. aufgedeckt. Von der ländlichen Siedlung der Merowingerzeit konnten auf der gesamten Grabungsfläche nur die Nebengebäude festgestellt werden. Bei den Nebengebäuden handelt es sich um drei Grubenhäuser der Zeit um 500 n. Chr. Diese waren 2,30 x 2,80 m bis 2,70 x 3,80 m groß und hatten ein Reet gedecktes Dach, das auf sechs Pfosten ruhte. Der Boden bestand aus einer verdichteten Kiestenne, in der sich Pfostenspuren abzeichneten. Der Pfostendurchmesser variiert zwischen 30 und 40 cm. Bei einem Grubenhaus (Stelle 50) zeigte sich ein seitlicher Eingang im Süden, zu dem in den Boden geschnittene Stufen hinunterführten. Die Nutzung der Grubenhäuser als Wohn- oder Wirtschaftsbauten bleibt aufgrund des vorhandenen Materials ungeklärt. Das Hauptgebäude konnte auf der untersuchten Fläche nicht lokalisiert werden, da die oberflächennahenBefunde (Pfosten- und Schwellbalkenbauten) durch Erosion abgetragenwurden. Diese große archäologische Ausgrabung weist daraufhin, dass die ersten bodenständigen Siedler schon in der frühen zweitenHälfte des fünften Jahrhunderts so gut wie sicher von Westen her aus dem Köln-Bonner Raum in kleinen oder auch schon größeren Trecks über die Aggerfurt nahe dem heutigen Gasthaus „Zur altenFähre“ bei den Brücken Richtung Troisdorf–Altenrath kamen. Schon vor der Ausgrabung merowingischer Siedlungsbeweise an der Bachstraße im Jahr 2005 spricht der Leiter des Overather Denkmalamtes auf Gut Eichthal Dr. Michael Gechter im Jahr 2001 bereits von Hinweisen auf merowingerzeitliche Besiedlung in Lohmar. Er schreibt dazu: „Es handelt sich um Gräber in der Nähe der ältesten Lohmarer Kirche.Diese Gräber müssen zu einem Hof aus dem 6./7. Jahrhundert gehört haben, der in der Nähe der Aggerfurt errichtet worden war.“ Die genannten mehreren Skelettgräber eines Hofes könnten von ebendiesen frühen Ripuariern herrühren. Diese Körpergräber lagen nach unterschiedlichen Angaben östlich der katholischen Kirche im Areal der heutigen Altenrather Straße.
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1898
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1960
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1950
- 1959 Die achtgeteilte Mehrbildkarte (Potpourrikarte) des „Luftkurort Lohmars, das Tor zum Sülz- und Aggertal“ (Abfahrt von der Autobahn Köln – Frankfurt bei Kilometer 18, Busfahrt ab Köln oder Bonn ca. 35 Minuten) mit idyllischen Zelt und Campingplätzen... Die achtgeteilte Mehrbildkarte (Potpourrikarte) des „Luftkurort Lohmars, das Tor zum Sülz- und Aggertal“ (Abfahrt von der Autobahn Köln – Frankfurt bei Kilometer 18, Busfahrt ab Köln oder Bonn ca. 35 Minuten) mit idyllischen Zelt und Campingplätzen mit Wald, Wiese und Wasser von etwa Mitte der 1950er Jahre, zeigt verschiedene Partien der Agger. Oben im Bild: die Anfänge des Campingplatzes Lohmar-Ort von Süden gesehen. Beide Flussseiten waren mit einem Holzsteg verbunden, der links auf dem mittleren Bild zu sehen ist, unten links flussaufwärts von der Aggerbrücke aus auf den Obstbungert hinter der Burg Lohmar gesehen. Oben Mitte: ein Blick vom Kinderdorf Haus Hollenberg aus auf die mit Lindenbäumen bestandene Allee, vom praktisch noch unbebauten Donrather Dreieck, zum nördlichen Ortseingang mit dem Verbindungsweg von der Hauptstraße 1, des Polizeipostens, zur Fuchsfarm im Jabachtal, die Bewohner des Hauses Nr. 1 waren die Familie Pack, deren beiden Töchter in Lohmar zur Schule gingen. Rechts oben der Blick auf die Aggerbrücke vom Spätenbergberg aus ins Sülztal mit Rottland und Pützrath. In der Mitte rechts ein Blick vom Auelsfeld Richtung Lohmar-Ort. Im Hintergrund die Hardt mit der Waldkulisse des Lohmarer Waldes. Rechts unten eine Partie an der Agger in Höhe der Einmündung der Sülz: während es heute im Umkreis von Lohmar und Wahlscheid genügend Schwimmbäder gibt, war es früher Gang und Gäbe, im Sommer an warmen Tagen in der Agger schwimmen zu gehen. Beliebte Stellen waren für die meist jugendlichen Badegäste des Kirchdorfs und des Oberdorfs, wie der Bildausschnitt zeigt, an der linken Uferseite unterhalb des Scharfeberges, dort wo die Sülz in die Agger mündet. Die Altenrather Jugend blieb auf der Altenrather Seite, der rechten Uferseite, sie badeten Nahe der Einmündung des Witzenbachs. Der zunehmenden Freizeit- und Erholungswert, der auch heute noch und im Prinzip zu allen Zeiten, von Campingfreunden in weiten Flächenteilen der Uferregion der Agger wie auf der Karte zu sehen ist, als idyllisch angesehen wird, unterliegt heute einer kritischen Betrachtung. Die Campingplätze bzw. mittlerweile ja bereits feste Wochenendhaussiedlungen mit festinstallierten Wohnwagen sollen aus dem Auenbereich weiter ins Landesinnere verlegt werden. Entlang der Agger soll gemäß dem Gewässerauenkonzept Agger von Dezember 2004 ein Dynamikraum für eine freie Gewässerentfaltung ausgewiesen werden. Dies wurde bei dem ehemaligen Campingplatzgelände in Donrath Mitte der 1990er Jahre bereits vorgreifend durchgeführt. Der Platz wurde aufgegeben und die baulichen Anlagen beseitigt. | |
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1955
Das Bild der Agger – gesehen von der Lohmarer Seite in Höhe des heutigen Campingplatzes in Richtung Troisdorfer Seite – zeigt am linken Ufer die Anfänge des Campingplatzes Lohmar, Mitte der 1950er Jahre. Beide Flussseiten waren mit einem hier nicht... Das Bild der Agger – gesehen von der Lohmarer Seite in Höhe des heutigen Campingplatzes in Richtung Troisdorfer Seite – zeigt am linken Ufer die Anfänge des Campingplatzes Lohmar, Mitte der 1950er Jahre. Beide Flussseiten waren mit einem hier nicht sichtbaren Holzsteg verbunden. Die Postkarte, Luftkurort Lohmar i. Aggertal, ist am 18.7.1962 nach Amsterdam gelaufen. Die damalige Pächterin des Campingplatzes Lohmar, Katharina Heimig, hatte sie unter der Nr. 5802/4 drucken lassen. | |
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1930
- 1939 Eine Postkarte aus den 1930er Jahren zeigt den Park des früheren Kindererholungsheims „Haus Lohmarhöhe“. Ebenfalls aufschlussreich sind die Fotos von Gerd Streichardt aus den Archiven vom armen Kinde Jesu in Aachen. Das Kindererholungsheim ist in den... Eine Postkarte aus den 1930er Jahren zeigt den Park des früheren Kindererholungsheims „Haus Lohmarhöhe“. Ebenfalls aufschlussreich sind die Fotos von Gerd Streichardt aus den Archiven vom armen Kinde Jesu in Aachen. Das Kindererholungsheim ist in den 1920er Jahren von der Aachener „Kongregation vom armen Kinde Jesus“ am Mühlenweg in Lohmar errichtet worden war. Die Aachener Kongregation ist ein Laienschwester-Orden, der 1844 von Clara Fey gegründet wurde. Nach ihr ist die kleine Straße benannt, die von der Hauptstraße aus nach Lohmarhöhe führt. Der Orden errichtete um 1924 auch ein Schwestern-Erholungsheim am Haus Hollenberg in Donrath, aus welchem in den 1960er Jahren das Kinderdorf Hollenberg entstand. 1966 wurde das Grundstück Lohmarhöhe an die Gemeinde Lohmar verkauft und wurde inzwischen mit modernen Wohnhäusern bebaut. Die Geschichte des Parks von 1900 bis 2014 ist in dem Beitrag (Dokument) von Gerd Streichadt für die Lohmarer Heimatblätter nachzulesen. | |
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1920
- 1929 Die Ehrentafel der im Ersten Weltkrieg gefallenen Soldaten des Turnvereins Breidt stammte in etwa aus den 1920er Jahren, der Inflationszeit, wo so manch einer seine Spareinlagen verloren hatte. Von 23 gefallenen Soldaten der Gemeinde waren alleine 14... Die Ehrentafel der im Ersten Weltkrieg gefallenen Soldaten des Turnvereins Breidt stammte in etwa aus den 1920er Jahren, der Inflationszeit, wo so manch einer seine Spareinlagen verloren hatte. Von 23 gefallenen Soldaten der Gemeinde waren alleine 14 Tote vom Turnverein Breidt zu beklagen. | |
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1935
- 1939 Das Foto auf dieser Postkarte aus den 1930er Jahren wurde vom Heppenberg aus in halber Höhe über der Dornhecke gemacht. Auf der Rückseite der Postkarte steht: Besucht die herrlichen Sommerfrischen des Aggertales. Man sieht Nr.1 die Jabachtalstraße,... Das Foto auf dieser Postkarte aus den 1930er Jahren wurde vom Heppenberg aus in halber Höhe über der Dornhecke gemacht. Auf der Rückseite der Postkarte steht: Besucht die herrlichen Sommerfrischen des Aggertales. Man sieht Nr.1 die Jabachtalstraße, Nr. 2 das Sägewerk Braun, Nr. 3 und 4 die Häuser Krumbe und Peter Broich, Nr. 5 das Haus von Willibert Jakobs, Nr. 6 das Haus Hasselssiefen auf der Kuttenkaule, Nr 7 das Haus Siebertz (ehemal. Bürgermeisteramt), Nr. 8 Haus Weingarten (de Krockpaasch), Nr. 9 Gaststätte „Altes Haus“?, Nr. 10 Haus Kreuz, Nr. 11 das alte Fährhaus (Fahr Wellem) und 12. das Haus Frecking. Verlag P. Pape, Fotograf, Lohmar-Rhld. (er hatte sein Fotogeschäft im späteren Eissalon auf der Hauptstraße, später in der Kirchstraße Nr. 4 – sein Nachfolger war Willy Küpper) | |
Dieses Foto, eine Postkarte aus der Zeit um 1930 zeigt Donrath mit Blick vom Heppenberg aus nach Donrath und zum Jabachtal. Im Vordergrund ganz rechts hinter dem Gebüsch Haus Marx und van der Viefen, dahinter am rechten Bildrand der Kreuzerhof in... Dieses Foto, eine Postkarte aus der Zeit um 1930 zeigt Donrath mit Blick vom Heppenberg aus nach Donrath und zum Jabachtal. Im Vordergrund ganz rechts hinter dem Gebüsch Haus Marx und van der Viefen, dahinter am rechten Bildrand der Kreuzerhof in Sottenbach, der auf eine lange Geschichte zurückblicken kann. Er wurde bereits im frühen 16. Jahrhundert urkundlich erwähnt. Die alte fünfbogige Brücke über die der alte Verlauf der Straße vom Sülztal über Pützrath und Rottland zum Aggertal verlief, kann man über der rechten Hälfte des langgestreckten Fachwerkgebäudes erkennen. Dort wo die Brückenrampe auf die B 484 die Straße ins Aggertal führte war rechter Hand die Krautfabrik von Johann Weingarten. Hinter den Bäumen kommt das Krüppelwalmdach des Görreshofs, auch Jörgeshof genannt, hervor. Weiter links sind Haus Sieberts und das Hotel, Restaurant „Zur Aggerburg“, hell verputzt nur zu erahnen. Ganz links das Sägewerk von Paul Braun (heute Overath). Im Hintergrund oberhalb der Kuttenkaule und Falmerswiese, die noch vollkommen unbebaut ist, erkennt man Haus Hasselssiefen, dass eine Zeitlang Erholungsheim für erholungssuchende Priester war und später Rektor Klein gehörte, dieser vermachte es 1909/10 an die Augustiner Chorfrauen aus Essen. | |
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15. August 1909
In die Marianische Kongregation der Jungfrauen wurde aufgenommen Sibilla Küpper Präfektin: Maria Eschweiler Weiheakt. Heilige Maria, Muttergottes und Jungfrau! Ich Sibilla Küpper erwähle dich... In die Marianische Kongregation der Jungfrauen wurde aufgenommen Sibilla Küpper Präfektin: Maria Eschweiler Weiheakt. Heilige Maria, Muttergottes und Jungfrau! Ich Sibilla Küpper erwähle dich heute zu meiner Gebieterin, Beschützerin und Fürsprecherin, und nehme mir fest vor, dich nie zu verlassen und weder selbst je etwas gegen dich zu sagen oder zu thun, noch zuzulassen, daß von meinen Untergebenen je etwas wider deine Ehre geschehe. Ich bitte dich daher, nimm mich an zu deiner ewigen Dienerin; stehe mir bei in allen meinen Handlungen und verlaß mich nicht in der Stunde meines Todes. Amen. ~~~~~~~~~~~~~~
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2. Januar 1899
„Die besten Glückwünsche zum neuen Jahr sendet Frau Jacobs.“ Die Absenderin wohnte in Winkel und ließ wohl die Karte von einem ihrer Kinder zur Postagentur Birk beim Gastwirt Matthias Weber in Neuenhaus bringen. Von dort ist die Karte laut... „Die besten Glückwünsche zum neuen Jahr sendet Frau Jacobs.“ Die Absenderin wohnte in Winkel und ließ wohl die Karte von einem ihrer Kinder zur Postagentur Birk beim Gastwirt Matthias Weber in Neuenhaus bringen. Von dort ist die Karte laut Poststempel am 2. Januar 1899, vormittags zwischen 7 und 8 Uhr abgegangen. Die Postbeförderung zwischen Birk und Köln verlief, dank der Eisenbahn ab Siegburg, erstaunlich schnell, denn am gleichen Tag drückte das Postamt der Empfängerin „Cöln –Nippes 2“ den dortigen Stempel mit dem Datum 2.1.99, 7-8 N (Nachmittag – Abend) auf. Die hübsche Karte mit Rankenwerk in Rokokomanier und Blümchen, verlegt von J. Heinz, Alter Markt 64, Köln, war vom Gastwirt Robert Schwamborn spätestens 1898 in Auftrag gegeben worden. Sehr fantasievoll stellt er sein Gasthaus mit der „Dampf-Kornbranntweinbrennerei“ vor. Ein dünnes Rohr soll vermutlich den Dampf ablassen, während ein hoher Schlot mächtigen Rauch entlässt, der gleichzeitig eine fabrikähnliche Situation vermitteln soll. Dem entspricht auch der zum Transport gelagerte Stapel von Fässern. Natürlich fehlen nicht die Leute vor der Gasthaustür, Preußens und des Reiches Fahnen auf dem Dach und die Kutsche eines vornehmen Gastes, vielleicht die des Bürgermeisters Baron Carl von Francken. Eine Empfehlung des Mitgliedes der „Bürgermeistereiversammlung Lohmar“ R. Sch. an seinen Ratsvorsitzenden ist wohl dessen Rittergut Haus Freiheit in Inger. Die prächtigen 500-jährigen Linden, die bis 1958 immer noch gleichaltrig blieben, die klassische Dorfansicht mit Kirche, Schule, Gasthof zum Kaisersaal und umgebender Bebauung beschließen die Miniatur und Idylle und lassen noch einen kleinen Raum für wenige Worte übrig. | |
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2. Januar 1899
„Die besten Glückwünsche zum neuen Jahr sendet Frau Jacobs.“ Die Absenderin wohnte in Winkel und ließ wohl die Karte von einem ihrer Kinder zur Postagentur Birk beim Gastwirt Matthias Weber in Neuenhaus bringen. Von dort ist die Karte laut... „Die besten Glückwünsche zum neuen Jahr sendet Frau Jacobs.“ Die Absenderin wohnte in Winkel und ließ wohl die Karte von einem ihrer Kinder zur Postagentur Birk beim Gastwirt Matthias Weber in Neuenhaus bringen. Von dort ist die Karte laut Poststempel am 2. Januar 1899, vormittags zwischen 7 und 8 Uhr abgegangen. Die Postbeförderung zwischen Birk und Köln verlief, dank der Eisenbahn ab Siegburg, erstaunlich schnell, denn am gleichen Tag drückte das Postamt der Empfängerin „Cöln –Nippes 2“ den dortigen Stempel mit dem Datum 2.1.99, 7-8 N (Nachmittag – Abend) auf. Die hübsche Karte mit Rankenwerk in Rokokomanier und Blümchen, verlegt von J. Heinz, Alter Markt 64, Köln, war vom Gastwirt Robert Schwamborn spätestens 1898 in Auftrag gegeben worden. Sehr fantasievoll stellt er sein Gasthaus mit der „Dampf-Kornbranntweinbrennerei“ vor. Ein dünnes Rohr soll vermutlich den Dampf ablassen, während ein hoher Schlot mächtigen Rauch entlässt, der gleichzeitig eine fabrikähnliche Situation vermitteln soll. Dem entspricht auch der zum Transport gelagerte Stapel von Fässern. Natürlich fehlen nicht die Leute vor der Gasthaustür, Preußens und des Reiches Fahnen auf dem Dach und die Kutsche eines vornehmen Gastes, vielleicht die des Bürgermeisters Baron Carl von Francken. Eine Empfehlung des Mitgliedes der „Bürgermeistereiversammlung Lohmar“ R. Sch. an seinen Ratsvorsitzenden ist wohl dessen Rittergut Haus Freiheit in Inger. Die prächtigen 500-jährigen Linden, die bis 1958 immer noch gleichaltrig blieben, die klassische Dorfansicht mit Kirche, Schule, Gasthof zum Kaisersaal und umgebender Bebauung beschließen die Miniatur und Idylle und lassen noch einen kleinen Raum für wenige Worte übrig. | |
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1930
- 1939 Diese Mehrbildkarte, im oberen Bild als Gesamtansicht zeigt Lohmar der 1930er Jahre von Südosten. Links unten weist die Fotografie die Kolonialwarenhandlung der Eheleute E. Oligschäger aus Lohmar auf, die 1907 von den Eltern von Karl Scheiderich... Diese Mehrbildkarte, im oberen Bild als Gesamtansicht zeigt Lohmar der 1930er Jahre von Südosten. Links unten weist die Fotografie die Kolonialwarenhandlung der Eheleute E. Oligschäger aus Lohmar auf, die 1907 von den Eltern von Karl Scheiderich erworben wurde. Das Anwesen stand unmittelbar rechts neben dem Verbindungsweg (im Volksmund „Saujässje“ genannt), der auf dem Bild nicht sichtbar ist. Bis Mitte der 1980er Jahre betrieben die Eheleute Carl und Elisabeth Scheiderich hier eine Kolonialwarenhandlung mit Drogerie und später spezialisierten sie sich auf Weine und Spirituosen. Heute ist hier das Wohn- und Geschäftshaus von Adi Arz errichtet. Rechts unten ist das 1908 fertiggestellte Amtsgebäude des Bürgermeisters Polstorff zu sehen. Es diente bis zum Bau des neuen Rathauses 1966 als Bürgermeister- und Standesamt. | |