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Am Alten Sägewerk in Heide

Dokument  |  2022
Luftaufnahme des Sägewerks, im Vordergrund Franzhäuschenstraße
Luftaufnahme des Sägewerks, im Vordergrund Franzhäuschenstraße
V.l.n.r.: Wilhelm Lehmacher mit Frau, Anton Lehmacher, ganz rechts Johann Schwellenbach
V.l.n.r.: Wilhelm Lehmacher mit Frau, Anton Lehmacher, ganz rechts Johann Schwellenbach
Auszug aus Geodatenportal Rhein-Sieg-Kreis.
Entlang des Hüttenweges war das Areal des Sägewerks.
Auszug aus Geodatenportal Rhein-Sieg-Kreis.
Entlang des Hüttenweges war das Areal des Sägewerks.

Der Straßenname „Am Alten Sägewerk“ im Ort Heide erinnert an ein Sägewerk, das sich bis 1985 auf einem 4000 qm großen Gelände entlang des Hüttenweges an der Abzweigung zur Franzhäuschenstraße befand. Anton Lehmacher aus Algert hatte 1930 das Unternehmen gegründet. Er war wie bereits sein Großvater und Vater Stellmacher von Beruf. Das Grundstück hatte er von Anton Salgert, der nebenan die Gaststätte Franzhäuschen betrieb erworben. Da Anton nicht über eigenen Waldbesitz verfügte, lag der Schwerpunkt auf dem Holzhandel. Er kaufte Stämme und verarbeitete sie zu Balken und Brettern. 1959 wurde hier das 8 Meter hohe Birker Friedenkreuz aus Eichenholz zugeschnitten und zusammen mit dem Ingerer Zimmermann Buchholz fertiggestellt. Nach dem Tod von Anton Lehmacher 1969 und seiner Frau Gertrud 1973 ging der Besitz auf deren Tochter Gertrud Lindlar über, die mit Hermann Lindlar verheiratet war. Hermann war bereits kurz nach der Eheschließung 1957 in den Betrieb eingetreten und übernahm nach und nach die Verantwortung. Er wurde von allen nur Hemm genannt und war sehr beliebt. Nicht nur er hatte einen Spitznamen, sondern auch einige Arbeiter im Sägewerk, wie der „Schötze Wellem“ oder der „Pope Wellem“.  Hemm wurde nur 54 Jahre alt und verstarb im April 1980. Drei Jahre nach seinem Tod wurde der Betrieb 1983 ruhend gestelllt und weitere drei Jahre später mit dem Abriss begonnen. Die Eichenbalken des Gebäudes kaufte Klaus Lenz. Er war in der DDR als Jazztrompeter und Komponist ein Musikstar. Nachdem er sich 1979 im Westen niedergelassen hatte, begann er damit, alte Fachwerkhäuser zu restaurieren, z.B. das Gebäude „Zum Scheuel“ in Inger.

Norbert Rautenberg hat die Geschichte des Sägewerks zusammengetragen und niedergeschrieben, siehe Dokument.

Information

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Quellenangabe

Lohmarer Heimatblätter Nr. 36, S. 23 - 30

Autor(en)

Norbert Rautenberg
Zuletzt angesehen:14.11.2025, 13:24
Bisher angesehen:153 mal

Zugehöriger Ort

Franziskus Xaverius Kapelle vor 1900Ortsteil
Heide

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