Blick vom Scheiderhöher Rücken und Scheiderhöhe
Der obere Teil dieser Mehrbildkarte, um 1950 herum entstanden, zeigt den Blick ins Aggertal auf die Weiler Müllerhof und Aggerhof im damaligen „Jronk“ (Grund) des heitigen Zentralortes Wahlscheid. Links unten ist die Scheiderhöher Straße der gleichnamigen Ortschaft Scheiderhöhe. Hier gab es zwei „Tante-Emma-Läden“, zwei Gasthäuser mit angeschlossenen Tanzsälen und am Ende auf der rechten Seiten die Kirche. Der hauptsächliche Erwerbszweig der Ansiedlung waren Ackerbau und Grünlandwirtschaft. Die Firma ABS-Pumpen hat den Wandel dieses landwirtschaftlich geprägten Ortes wesentlich bestimmt. In den 60er und 70er Jahren wuchs das Unternehmen, angesiedelt mitten im Dorfzentrum, enorm, schaffte Arbeitsplätze und ließ immer mehr Menschen sich in der Umgebung ansiedeln und Scheiderhöhe dadurch wachsen.
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Quellenangabe
Lohmar in alten Zeiten Bd. 1, S. 151
Autor(en)
Lothar FaßbenderZuletzt angesehen: | 12.04.2021, 19:15 |
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Querverweise
Zugehörige Bilder
Die Scheiderhöher Straße, der Ortskern von Scheiderhöhe etwa Ende der 1930er Jahre. Die lange Zeit sogenannte „Freiheit Scheiderhöhe“ unterstand dem Amt Porz (Freiheit bedeutet Immunität = Schutz, deutet auf die Art der Gerichtsbarkeit hin) und gehörte lange Zeit zum Kirchspiel Altenrath sowie mit dem südöstlichen Teil der Gemeinde zum Kirchspiel Lohmar. Die Ansiedlung in der Form des Straßendorfs war ursprünglich ländlich orientiert.
1803 errichtete man in Scheiderhöhe eine Kapelle zum „Heilig Kreuz“, die 1805 geweiht wurde und 1866 nach der Pfarrerhebung als Pfarrkirche diente. 1911 wurde der Grundstein zum Bau der heutigen einschiffigen, neuromanischen Pfarrkirche „Kreuzerhöhung“ gelegt, deren Einweihungsfeier 1913 stattfand. Die alte Kapelle wurde 1926 bis auf den Chor und Teile der Sakristei niedergelegt. Diese sind zu dem auf dem Foto der 1950er Jahre ersichtlichen Kriegerdenkmal für die Toten beider Weltkriege ausgebaut worden. Das Ehrenmal fand seine Einweihung am 13.10.1929.
Zugehöriger Ort
Scheiderhöhe liegt im Westen des Stadtgebietes von Lohmar rechts von der Agger auf dem Scheiderhöher Bergrücken. Bis 1969 war Scheiderhöhe eine eigenständige Gemeinde im Amt Lohmar.