Bombach und die Familie Linder
Der Weiler Bombach an der nördlichen Stadtgrenze von Lohmar ist aus der alten Hofanlage Bumich hervorgegangen aus der im Laufe der Jahre drei Höfe entstanden. 1782 erwarben die Eheleute Ferdinand Linder und Katharina Fischer aus Overath dort ein Bauernhaus mit Stall, Scheune und Ländereien. 4 Generationen der Familie Linder lebten bis 1927 in Bombach und prägten das Dorfleben mit. Ein Wegekreuz in Bombach und Grabstätten auf dem Friedhof in Neuhonrath geben heute noch Zeugnis. Die Familie war dem katholischen Glauben tief verbunden. Aus ihr gingen mehrere Priester und Ordensleute hervor. Als der Hoferbe Roland Linder 1915 verstarb, wurde er als Wohltäter der Pfarrei Neuhonrath und langjähriges Mitglied des Kirchenvorstandes und des Gemeinderates der Bürgermeisterei Wahlscheid geehrt.
Elisabeth Klein hat das Leben und Wirken der Bombacher Linder in einem Artikel für die Lohmarer Heimatblätter beschrieben, siehe Dokument.
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Dokument
Quellenangabe
Lohmarer Heimatblätter Heft 25 S. 75 - 77
Harald Bertsch, Daelhusen, 2015
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Elisabeth KleinZuletzt angesehen: | 13.06.2025, 21:34 |
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Querverweise
Zugehörige Bilder
Die Siedlung Bombach liegt nördlich von Agger und westlich der B 484 und der Eisenbahnstrecke Overath – Köln. Der Name Bombach leitet sich von Baumbach ab und wurde 1487 Boumbach geschrieben (Quelle: W. Pape, Siedlungsund Heimatgeschichte der Gemeinde Lohmar, Lohmar 1983, S. 206). Auf dem Foto von etwa 1913 sieht man das Haus Burger. Vor dem Haus steht Sibille Burger, geb. Jackes mit ihren Kinden, links Peter (wohnte später in Inger) und rechts Maria, verh. Klein, die später nach Amerika auswanderte. Das Haus ist heute abgerissen.
Diese Ansichtskarte mit einer Partie der romantischen Flussaue des Aggertals mit einem Blick von Nordosten von Cyriax aus, in etwa vom Broicher Berg, über die Kreisgrenze hinweg gesehen auf das große Fabrikgebäude der Aggerhütte an der Aggertalstraße B 484 zwischen Wahlscheid und Overath. Den Namen „Aggerhütte“ trägt dieses Gebäude aus seiner Entstehungszeit vom Bergbau her, als die Honrather Gewerkschaft an dieser Stelle eine Erzaufbereitungsanlage, Mitte des 19. Jahrhunderts, errichtete. Hier wurden ab 1855 silberhaltige Bleierze und Kupfererze aus den Gruben „Aurora“, „St. Georg“ „Begegnung“ und „Volta“ verarbeitet. In Bildmitte, gegenüber der Hütte zweigt eine Fahrstraße nach Bombach ab, die durch den mittleren Bogen des Eisenbahnviadukt von Bombach nach Dahlhaus führt. Die Ortschaft Bombach liegt in einem Seitental der Agger am Dahlhauser Bach. Hier wird das Tal von dem 1909 erbauten Eisenbahnviadukt der Bahnstrecke Köln–Rösrath– Overath überspannt. Am Bildhorizont kann man ganz schwach die Honrather Kirche erkennen.
Zugehöriger Ort
Der Name Bombach leitet sich im ersten Teil ab aus dem Bestimmungswort Bom, das mit Baum gleichzusetzen ist. Bäume benutzte man zur Grenzbezeichnung oder auch als Bezeichnung für Schlagbaum. Die erste Bedeutung könnte hier zutreffen als Grenzmarkierung der Honschaft (Verwaltungseinheit) Honrath. Verschiedene Schreibweisen sind dokumentiert Boumbach 1487; Bumich 1644; Bohmig 1666; Bumig Ploennis-Karte von 1715, Brambach Wiebeking-Karte 1790; Bumbach Flurkarte 1822.
Quelle: Stud.- Direktor Wilhelm Pape, Siedlungs- und Heimatgeschichte der Gemeinde Lohmar, 1983