Der Aggerhof und die Dampfkornbranntweinbrennerei Peter Wester
Auf der Postkarte aus dem Jahre 1914 ist die alte Brennerei, genannt „Ahl Brennes“, und rechts daneben die Gaststätte „Aggerhof“ abgebildet.
Damals trank man in den Gaststätten überwiegend den hier gebrannten Getreideschnaps, einen Korn, oder wenn es alkoholfrei sein sollte, einen sogenannten „Quatsch“. Das war eine Mischung aus Fruchtsirup und Wasser. In dieser Zeit gab es noch viele Brennereien in Gegend um Lohmar. In Hofferhof bei Hoffnungsthal wird heute noch in der ältesten Kornbrennerei des Bergischen Landes der „Hoffer Alter“ gebrannt. Der Dachaufbau und der Schornstein der Brennerei wurden in den 20er Jahren abgetragen. In dem Gebäude wurde ein Schuhgeschäft, das Schuhhaus Julius Lichtenberg eingerichtet. Heute befi ndet sich hier eine Imbissbude.
Im Obergeschoss der Gaststätte befand sich damals noch ein Tanzsaal. Später entstanden hier Hotelzimmer. Im Zweiten Weltkrieg nutzte man die Räume als Entbindungsheim für Wöchnerinnen aus Köln. Heute heißt das Haus „Gaststätte Aggertal“.
Im Vordergrund des Bildes erkennt man die Begrenzungsmauern des Hohner Baches, der hier die Chaussee unterquerte. Seit den 60er Jahren ist der Bach vom Heiligenstock bis zur Ecke Schiffarther Straße/Alter Bahndamm kanalisiert.
Information
Dokument
Quellenangabe
Lohmar in alten Zeiten Bd. 1, S. 58
Autor(en)
Horst SchöpeZuletzt angesehen: | 19.04.2025, 13:16 |
Bisher angesehen: | 1031 mal |