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Der Jabachhof in Lohmar mit seltsamen Wandmalereien

Dokument  |  2015
Aquarell Jabachhof  von Theo Bergfort, einer der Wachposten während des 2. Weltkieges.
Aquarell Jabachhof von Theo Bergfort, einer der Wachposten während des 2. Weltkieges.
Aquarell Jabachhof (Straßenseite) von Wilfriedo Becker.
Aquarell Jabachhof (Straßenseite) von Wilfriedo Becker.
Schnapsbrennerei am Tag vor dem Abriss 2000.
Schnapsbrennerei am Tag vor dem Abriss 2000.
Innenwandmalerei. Bild Petain. Zitat links übersetzt: "Die Geduld ist heute vielleicht die notwendigste Form des Mutes", rechts: "Vereinigen wir uns um zu dienen, jeder nach seinem Rang".
Innenwandmalerei. Bild Petain. Zitat links übersetzt: "Die Geduld ist heute vielleicht die notwendigste Form des Mutes", rechts: "Vereinigen wir uns um zu dienen, jeder nach seinem Rang".
Vlnr: Frau Klein, Hugo und Maria Steimel, zwei Wachposten, ein Pflichtjahrmädchen
Vlnr: Frau Klein, Hugo und Maria Steimel, zwei Wachposten, ein Pflichtjahrmädchen
Vlnr: Frau Körfer (Broichs Ille), Christel Schulten, Maria Langer (Steimel)
Vlnr: Frau Körfer (Broichs Ille), Christel Schulten, Maria Langer (Steimel)
Links: Wohnhaus Jabachhof, Sept. 2024
Links: Wohnhaus Jabachhof, Sept. 2024

Von dem einstigen landwirtschaftlichen Anwesen Jabachhof an der Hauptstraße 3 mit 100 Morgen Ländereien steht heute nur noch das Wohnhaus. Es wird vermutet, dass das Gut zwischen 1807 und 1817 errichtet worden ist. Um 1900 gehörte zu dem Anwesen auch eine Kornbrennerei. Der hier gebrannte Schnaps war unter der Bezeichnung „Jobächer“ bekannt. Er soll etwas besser geschmeckt haben als „de Knepsfusel“ von Peter Josef Knipp im Gasthaus „Zur Linde“. Die Brennerei ging im ersten Weltkrieg ein.

Im Herbst 2000 wurde das Gebäude der alten Schnapsbrennerei abgerissen. Am oberen Teil der Innenwände befanden sich zwei gemalte Fresken: Ein Stadttor und eine Burg, mit „Wasserburg  Kuspenich“ signiert. Weiterhin befand sich zwischen zwei Zitaten ein Bild von Henri Philippe Pétain, der als Organisator der Schlacht um Verdun (1916) zum französischen Nationalhelden und 1945 wegen Kollaboration zum Tode verurteilt wurde. Der Schöpfer dieser Malereien konnte bisher nicht ausfindig gemacht werden. Möglicherweise hängen sie damit zusammen, dass während des zweiten Weltkrieges in der alten Schnapsbrennerei ein Lager für ausländische Arbeiter überwiegend Franzosen untergebracht war. Einer der Wachposten schenkte dem damaligen Pächterehepaar Hugo und Maria Steimel ein von ihm gemaltes Aquarell des Jabachhofes.

Heinrich Imbusch (2018 verstorben) hat kurz vor dem Abriss der Kornbrennerei die Innenwände fotografiert und seine Recherchen in einem Beitrag für die Lohmarer Heimatblätter festgehalten, siehe Dokument.

 

Information

Dokument

Quellenangabe

Lohmarer Heimatblätter Heft 15 S. 28 -31

Autor(en)

Heinrich Imbusch
Zuletzt angesehen:09.10.2024, 20:52
Bisher angesehen:86 mal

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Gut Jabach in Lohmar 1955

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