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Der Scharfeberg - sagenumwoben an der AggerSülzMündung

Dokument  |  1987
"Scharfenberger Burg", Illustration Raimund Schüller
"Scharfenberger Burg", Illustration Raimund Schüller
Blick von Süden auf den Scharfeberg links
Blick von Süden auf den Scharfeberg links
Agger-, Sülzmündung; Symbol im Stadtwappen
Agger-, Sülzmündung; Symbol im Stadtwappen
Stolleneingang
Stolleneingang
Pinge (trichterförmige Vertiefung durch Bergbau)
Pinge (trichterförmige Vertiefung durch Bergbau)
Wanderweg
Wanderweg
"Wanderkarte (Nop)", www.wanderreitkarte.de.
"Wanderkarte (Nop)", www.wanderreitkarte.de.

Von der versunkenen Burg auf dem Scharfeberg erzählte der ehemalige Lohmarer Schulrektor Karl Schmidt in den 1920er Jahren seinen Schülern. Die Sage handelt vom Fluch einer armen Witwe, die mit ihren drei Kindern in einer Hütte in Euelen wohnte und auf Geheiß des Burggrafen die Hütte räumen musste. In ihrer Wut und Verzweiflung sprach sie einen schaudervollen Fluch aus. Daraufhin tat sich der Boden des Berges auf und die Burg versank in der Tiefe.

Der Scharfeberg mit einer Höhe von 130 Meter liegt an der Mündung der Sülz in die Agger. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde hier Bergbau betrieben und Kupfererze abgebaut. Ca. 50 Meter unterhalb der Sülzmündung und 10 Meter über der Talsohle lag der Stolleneingang, der einen Erzgang in einer Länge von 11 Meter aufschloss. Weitere 500 Meter südwestlich lag ein Kupfererz führender Gang, der zum Bergwerk „Kant“ der Mittelrheinischen Kupferbergbau-Gesellschaft aus Berlin gehörte. Eine weitere Bedeutung erhielt der Scharfeberg Mitte der 1930er Jahre: Im Zuge des Autobahnbaus wurde für die Anschüttung des Erdwalls der Berg abgetragen. Ein Wanderweg führt heute über die Bergkuppe.

Die Hintergründe und Quellen der Sage sind in einem Artikel für die Lohmarer Heimatblätter 1987 beleuchtet. (siehe Dokument, Lohmarer Sagen).

 

Information

Dokument

Quellenangabe

Lohmarer Sagen und Geschichten S. 23 - 26, 2. Aufl. 2008, Hans Dieter Heimig, Bernhard Walterscheid-Müller

Lohmarer Heimatblätter, Heft 2, S. 27 - 31

Metallerz-Bergbau im unteren Aggertal, 1990, Albert Seemann

Autor(en)

Hans Dieter Heimig, Wolfgang Röger
Zuletzt angesehen:20.04.2024, 16:54
Bisher angesehen:1401 mal

Querverweise

Zugehörige Bilder

Foto
Schulfoto des 7. und 8. Schuljahres mit Lehrer Karl Schmidt in 1934

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Altenrath

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