Die ev. Kirchengemeinde Honrath und ihre Pfarrer
Seit Januar 2021 bilden die evangelischen Kirchengemeinden Lohmar, Birk und Honrath zusammen die Evangelische-Emmaus-Gemeinde. In der Präambel der neuen Satzung heißt es: „Die Gemeindebereiche Birk, Honrath und Lohmar bilden zusammen die Evangelische Emmaus-Gemeinde Lohmar. Gemeinsam wollen sie evangelische Kirche in der Stadt Lohmar sein ….. Eine Kirchengemeinde und mehrere Gemeindebereiche, viele Glieder und eine Einheit im Geist.“
Während Lohmar (1964) und Birk (1994) relativ junge evangelische Kirchengemeinden sind, werden in Honrath bereits 1552 erstmals Hinweise darauf bekannt, dass die Menschen beginnen, sich die lutherischen Anschauungen zu eigen zu machen. Das war insoweit ungewöhnlich, als immer noch der Grundsatz galt: „Cujus regio ejus religio“, wonach die Untertanen den gleichen Glauben anzunehmen hatten wie der jeweilige Grundherr. Honrath gehörte zum Herzogtum Berg, dessen Herzog katholisch war. Die Honrather verstießen daher mit ihren Bestrebungen gegen den genannten Grundsatz. Warum in der Folgezeit der Herzog und seine Regierung die Bestrebungen in Honrath und Umgebung hin zum evangelischen Glauben nicht konsequenter unterdrückt haben, bleibt offen. Das Recht der Äbtissin des Klosters Gräfrath (Solingen), die Stelle des Pfarrers zu besetzen war bis zur Auflösung der Klöster 1803 durch Napoleon ein dauernder Konfliktherd in Honrath. Mit Peter Lemmer wird die Honrather Kirchengeschichte deutlicher. Er ist nicht nur der Begründer eines Pfarrergeschlechts, das von 1618 bis 1829 ununterbrochen die Geschicke der Honrather Gemeinde bestimmt hat, er ist auch als der eigentliche „Reformator" Honraths anzusehen. Nach ihm sind eine Straße und das Gemeindehaus benannt.
Die Geschichte der evangelischen Kirchengemeinde Honrath mit ihren Pfarrern, angefangen von Pfarrer Pistorius 1519 bis hin zur heutigen Pfarrerin Barbara Brill-Pflümer, ist im Findbuch der Kirchengemeinde, das der damalige Archivpfleger Gerhard Stief 2016 fertiggestellt hat, enthalten - Überarbeitungen kommen von seinem Nachfolger Hans-Georg Decker (siehe Dokument).
Information
Dokument
Quellenangabe
Archiv evangelische Kirchengemeinde Honrath
Autor(en)
Gerhard Stief, Hans-Georg Decker, Wolfgang RögerZuletzt angesehen: | 09.10.2024, 14:00 |
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Querverweise
Zugehörige Begebenheiten
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1927
- 1956 Kirche und Burg stehen in Honrath dicht nebeneinander. Der Kirchturm ist das älteste Gebäude (12. Jahrhundert). Am 19.7.1895 wird der Kirchturm durch einen Blitzeinschlag in Brand gesetzt. Die Kirchenglocken aus dem Jahr 1844 werden dabei zerstört.... Kirche und Burg stehen in Honrath dicht nebeneinander. Der Kirchturm ist das älteste Gebäude (12. Jahrhundert). Am 19.7.1895 wird der Kirchturm durch einen Blitzeinschlag in Brand gesetzt. Die Kirchenglocken aus dem Jahr 1844 werden dabei zerstört. Im gleichen Jahr wurden neue Glocken angeschafft. Davon ist heute nur noch die kleinste erhalten geblieben mit der Inschrift "Ich rufe zum Dienste des Herrn, ihr Menschenkinder folget gern". Die anderen Glocken wurden 1917 für Kriegszwecke eingeschmolzen. 10 Jahre später 1927 gab es ein neues Geläut. Auch das wurde dann im Zweiten Welkrieg wieder abgeholt und blieb unauffindbar. 1956 wurden neue Bronzeglocken wie 1927 von der Glockengießerei Rincker in Sinn / Dillkreis gegossen und feierlich von Pfarrer Freiherr von Lupin eingeweiht. |