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Ein Quäntchen mehr Licht für Lohmarer Siedlungshistorie

Buch  |  2008
Henkelkrug und zwei Kugeltöpfe um das Jahr 1000 am Fronhof gefunden
Henkelkrug und zwei Kugeltöpfe um das Jahr 1000 am Fronhof gefunden
Steinzeugaus der Burg 16. Jahrhundert.
Siegburger Henkelkrug um 1350 unterhalb Fährhaus gefunden.
Steinzeugaus der Burg 16. Jahrhundert.
Siegburger Henkelkrug um 1350 unterhalb Fährhaus gefunden.
Töpfe aus dem Haus Pohl, Kieselhöhe aus Brennzeiten 1750 - 1850
Töpfe aus dem Haus Pohl, Kieselhöhe aus Brennzeiten 1750 - 1850
Siegburger Henkelkrüge 13. bis Mitte 14. Jahrhundert
Siegburger Henkelkrüge 13. bis Mitte 14. Jahrhundert
Kleiner Henkelkrug und zwei Becher im Lehmboden des ehmaligen Guttenhofs gefunden.
Kleiner Henkelkrug und zwei Becher im Lehmboden des ehmaligen Guttenhofs gefunden.
Schlanker Steinzeugkrug um 1400- 1450 im Gewölbekeller des Sattelgutes am Eisenmarkt gefunden.
Schlanker Steinzeugkrug um 1400- 1450 im Gewölbekeller des Sattelgutes am Eisenmarkt gefunden.
Siegburger Henkelkrug Mitte 15. Jahrhundert aus dem Hausbereich Kolonialwarengeschäft Kemmerich später Urbach., Hauptstraße 80.
Siegburger Henkelkrug Mitte 15. Jahrhundert aus dem Hausbereich Kolonialwarengeschäft Kemmerich später Urbach., Hauptstraße 80.
Siegburger Trichterhalsbecher um 1450 aus der ehemaligen Schmiede Ecke Rathausstraße/Mühlenweg/Bachstraße
Siegburger Trichterhalsbecher um 1450 aus der ehemaligen Schmiede Ecke Rathausstraße/Mühlenweg/Bachstraße

Auf eine anregende historische Führung durch den Ort Lohmar nimmt uns der 2017 verstorbene Heimatforscher Johannes Heinrich Kliesen in einem Artikel für die Lohmarer Heimatblätter 2008 mit, siehe Dokument. Über Jahrzehnte sammelte er zerbrochene Reliktscherben und versuchte anhand von Keramikdokumenten etwas mehr Licht in die Siedlungshistorie zu bringen. Er beginnt am Fronhof Ecke Kirchstr/Brückenstr., der erstmals 1131 erwähnt wird. Der Wohntrakt ist komplett erhalten, aber nach 1945 außen und innen über- und umgebaut worden. Im Hausgeviert fanden die früheren Besitzer, das Ehepaar Voigt, kleine Kugeltöpfe und einen Henkelkrug um das Jahr 1000. Der Autor vermutet, dass es sich ursprünglich um ein frühfränkisches Wehr- und Schutzgut gehandelt hat und im späteren 12. Jahrh.  möglicherweise die ersten Ritter hier ihren Sitz hatten. Es wird nirgendwo bekundet, wo die ersten „Ritter von Lohmar“ ihren Sitz hatten. 1166 wird Ekebertus de Lomere erwähnt und von Heimatforschern als Erster der Ritterschaft vermutet. Weitere Funde ergaben sich u. a. in der ca. 400 m westlich vom Frohnhof gelegenen Burg Lohmar, die um 1350 erbaut wurde und im Komplex des neben der Burg zur Agger hin liegenden Restaurant „Zur alten Fähre“. Ursprünglich war das Anwesen wohl das Jagdhaus oder Forsthaus der Burgherren und wurde später zum Fährhaus, dann zum Handwerksbetrieb Kümpel und schließlich zum Gasthaus. Am Rande des Grabungsareals in der Bachstraße, wo 2005 auf dem heutigen Gelände des evangelischen Altenheims Reste merowingischer Grubenhäuser entdeckt wurden, wurden Siegburger Henkelkrüge von Anfang des 13. bis Mitte des 14. Jahrhunderts ausgegraben. Sie lassen den Heimatforscher auf einen frühmittelalterlichen Siedlungssprengel schließen. Danach dürfte die Siedlungsgenese, die von der Kieselhöhe bis zur Ecke Alte Lohmarer Straße/Auelsweg ihren Anfang genommen hat, ihre zweite Bauphase gehabt haben, in die auch ein Teil des alten Kirchdorfes einzuordnen ist. Insgesamt 14  Funde bei historisch bedeutenden Gebäuden beschreibt Johannes Heinrich Kliesen in seinem Beitrag und versucht sie siedlungshistorisch einzuordnen.

Information

Dokument

Quellenangabe

Lohmarer Heimatblätter Heft 22 S. 37 - 45

Autor(en)

Johannes Heinrich Kliesen
Zuletzt angesehen:22.04.2025, 21:02
Bisher angesehen:81 mal

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Luftbild Ende 1950er Jahre in nordöstliche RichtungOrtsteil

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