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Gesamtplan Grabung Bachstraße

Dokument  |  2005

Bei der Grabung im Sommer 2005 durch das Rheinische Amt für Bodendenkmalpflege wurde an der Bachstraße in Lohmar u. a. eine merowingerzeitliche Siedlung aufgedeckt. Auf der gesamten Fläche wurden Befunde und Funde des 5./6. Jh. bis hin zum 15./16. Jh. aufgedeckt. Von der ländlichen Siedlung der Merowingerzeit konnten auf der gesamten Grabungsfläche nur die Nebengebäude festgestellt werden. Bei den Nebengebäuden handelt es sich um drei Grubenhäuser der Zeit um 500 n. Chr. Diese waren 2,30 x 2,80 m bis 2,70 x 3,80 m groß und hatten ein Reet gedecktes Dach, das auf sechs Pfosten ruhte. Der Boden bestand aus einer verdichteten Kiestenne, in der sich Pfostenspuren abzeichneten. Der Pfostendurchmesser variiert zwischen 30 und 40 cm. Bei einem Grubenhaus (Stelle 50) zeigte sich ein seitlicher Eingang im Süden, zu dem in den Boden geschnittene Stufen hinunterführten. Die Nutzung der Grubenhäuser als Wohn- oder Wirtschaftsbauten bleibt aufgrund des vorhandenen Materials ungeklärt. Das Hauptgebäude konnte auf der untersuchten Fläche nicht lokalisiert werden, da die oberflächennahenBefunde (Pfosten- und Schwellbalkenbauten) durch Erosion abgetragenwurden.

Diese große archäologische Ausgrabung weist daraufhin, dass die ersten bodenständigen Siedler schon in der frühen zweitenHälfte des fünften Jahrhunderts so gut wie sicher von Westen her aus dem Köln-Bonner Raum in kleinen oder auch schon größeren Trecks über die Aggerfurt  nahe dem heutigen Gasthaus „Zur altenFähre“ bei den Brücken Richtung Troisdorf–Altenrath kamen. Schon vor der Ausgrabung merowingischer Siedlungsbeweise an der Bachstraße im Jahr 2005 spricht der Leiter des Overather Denkmalamtes auf Gut Eichthal Dr. Michael Gechter im Jahr 2001 bereits von Hinweisen auf merowingerzeitliche Besiedlung in Lohmar. Er schreibt dazu: „Es handelt sich um Gräber in der Nähe der ältesten Lohmarer Kirche.Diese Gräber müssen zu einem Hof aus dem 6./7. Jahrhundert gehört haben, der in der Nähe der Aggerfurt errichtet worden war.“ Die genannten mehreren Skelettgräber eines Hofes könnten von ebendiesen frühen Ripuariern herrühren. Diese Körpergräber lagen nach unterschiedlichen Angaben östlich der katholischen Kirche im Areal der heutigen Altenrather Straße.

 

Information

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Quellenangabe

LHBl 20 S .55

LHBl 24 S. 110

Autor(en)

Ivonne Rahnfeld; Johannes Heinrich Kliesen
Zuletzt angesehen:04.11.2024, 11:31
Bisher angesehen:1036 mal

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Börsenfund Merowinger
Seniorenheim/Merowingisches Hofgut (Rekonstruktion)

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