Geschichte der Birker Gaststätten
Nicht erst seit Zeiten der Corona Pandemie stellt sich bei vielen Gastronomiebetrieben die Frage nach der Zukunft . Viele Gaststättenbetreiber haben aufgegeben. Die Geschichte der Gaststätten des Birker Umlandes bis zum Jahr 2014 ist in Artikeln von Heinrich und Peter Hennekeuser für die Lohmarer Heimatblätter festgehalten.
Das Gasthaus in der uns bekannten Form entwickelte sich im 19.Jahrhundert. In der Chronik des Birker Pfarres Dr. Aumüller für 1856 ist ausgeführt: "Die Einwohnerzahl im Dorf beträgt gegenwärtig hundertfünfzig, Gastwirtschaften vier!" In den 1950er Jahren gab es in der Birker Kirchengemeinde 11 Gaststätten bei über 1500 Einwohnern. Einige Kneipenschicksale seien kurz erwähnt:
Auf dem heutigen Parkplatz an der kath. Kirche stand bis 1930 die Gaststätte und Schnapsbrennerei Scharrenbroich, die von dem Pfarrer Dr. Aumüller nach einer Piusversammlung (Papst PiusIX) 1869 als Piuslokal bezeichnet wurde. Am Standort der Gaststätte Fischer früher Schwamborn (Birkerstr.19) wurde bereits 1791 eine Schnapsbrennerei betrieben. Der Birker Korn entwickelte sich in den 1930er Jahren zum "Birker Nationalgetränk". Ebenso war bereits im frühen 19. Jahrhundert eine Gastwirtschaft an der Stelle der Gaststätte Fielenbach (Birker Straße 13). 1920 kaufte Josef Oligschläger das Anwesen, das dann 1952 von Hermann und Christine Fielenbach übernommen wurde. Die auch sehr bekannte Gaststätte Franzhäuschen bestand bereits 1850 und wurde 1913 von der Familie Anton Salgert übernommen und ausgebaut. In Krahwinkel gibt es die Gaststätte Klink bereits seit 1876. Bekannt wurde sie in den 1960er Jahren als "Bambusbar" mit einem durch Bambusstangen abgegrenzten Raum mit einer Musikbox. Geschlossen wurde 1977 die Gaststätte "Zum alten Panzer" in Geber, die mindesten seit 1864 in Betrieb war. Erhalten geblieben ist in der Nähe von Geber in Gebermühle das Gasthaus "Zum Jabachtal", das am 11.11. 1951 von dem Bierverleger Peter Demmer aus Salgert eröffnet wurde. Geschlossen wurde auch die traditionsreiche Gaststätte Wacker in Breidt, die 1893 eröffnet wurde und Anfang der 1960er Jahr von Franz Josef Wacker und Ehefrau Änni betrieben wurde. Franz-Josef war von 1961 - 1976 auch Bürgermeister der Gemeinde Breidt.
Über weitere Gasthausschicksale lesen Sie in dem Dokument.
Information
Dokument
Quellenangabe
Lohmarer Heimatblätter 27 S. 29 - 39 und 28 S. 98 -104
Lohmar in alten Zeiten Bd. 1 S.95
Autor(en)
Peter HennekeuserZuletzt angesehen: | 22.03.2025, 16:51 |
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Querverweise
Zugehörige Bilder
Bei trübem Wetter, am Tag Fronleichnam. Links oberhalb der Kirchenmauer stehen zwei Fahnen mit den Farben gelb und weiß und die beiden stattlichen Kastanienbäume. Auf der rechten Seite: Im Vordergrund die Front des Lebensmittel, Feinkost-, Spirituosen- und Textilladen von Paula Kömmelt, später Klein-Hessling. Dann (nicht auf dem Foto) die Schlosserei mit dem HaushaltwarenGeschäft Merten. In der Straße Pfaffendriesch die Metzgerei Hubert Müller. An der Ecke Hohle Gasse das Lebensmittelgeschäft mit Drogerie-, Kurz- und Textilwaren von Else Orth, Unterhalb des Hauses Orth befindet sich das weitere Lebensmittelgeschäft von Wilhelm Wacker. An der Hohle Gasse liegen die Schuppen und Garagen von Schwamborn. Hier war der zentrale Ort für die Aufstellung des Kirmeskerls, des Briefkastens und Anschlagbretts für amtliche und Vereinsmitteilungen. Vor dem Schuppen stand ein Milchbock, wo täglich die Milchkannen der Bauern von der Molkerei abgeholt wurden. Im Hintergrund sind die Gaststätten Schwamborn und Wiel zu sehen.
Zugehöriger Ort
Birk liegt im südöstlichen Stadtgebiet von Lohmar und gehörte bis 1969 zur amtsangehörigen Gemeinde Inger.