Luftkurort Lohmar an der Agger
Die Kirche mit dem ca. 35 Meter hohen Turm steht inmitten einer Gruppe reizvoller Fachwerkhäuser im sogenannten Kirchdorf, das lange Zeit als der älteste Kern von Lohmar galt. Auf dem Foto, etwa von der Brückenstraße aus gesehen, Ende der 1950er Jahre, ist Haus Müller, der Pützerhof mit Nebengebäude und der Neuhof sowie die katholische Kirche zu sehen. Seit Mitte der sechziger Jahre ist der Turm außen verputzt. Die bittere Erkenntnis, dass die Luftverunreinigungen (CO 2) den Steinzerfall an historischen Gebäuden ganz besonders begünstigt, hatte sich bereits vor den sechziger Jahren eingestellt. Der Eingang, ein schlichtes Stichbogenportal, trägt die Jahreszahl 1778 der Errichtung des Turms im Schlussstein. Damalige Maßnahmen beim Verputzen zur Steinfestigung reichten wahrscheinlich nicht aus, denn von 2006 bis 2011 musste der Turm und das Langhaus wieder komplett saniert werden. Die Postkarte ist 1959 gelaufen. Die Autobahn war zu dieser Zeit schon zweispurig, mit geringem Abstand der Häuser zur Standspur und ohne Lärmschutz.
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Dokument
Quellenangabe
Lohmar in alten Zeiten Bd. 2, S. 201
Aufnahme u. Verlag: Photo Schneider, Bernsberg | Archiv: Margret Steinbüchel
Autor(en)
Lothar FaßbenderZuletzt angesehen: | 19.01.2025, 03:49 |
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Zugehörige Dokumente
Die ersten beiden Klassen der Waldschule, (das 4. und 8. Schuljahr) im Schatten der um 1920 angepflanzten Fichten, wurden am 21. Juli 1954 übergeben. Im gleichen Jahr etwa erschien diese Postkarte mit einem weiten Ausblick auf den Ort Lohmar –... Die ersten beiden Klassen der Waldschule, (das 4. und 8. Schuljahr) im Schatten der um 1920 angepflanzten Fichten, wurden am 21. Juli 1954 übergeben. Im gleichen Jahr etwa erschien diese Postkarte mit einem weiten Ausblick auf den Ort Lohmar – gesehen vom Schulstandort obere Hermann-Löns-Straße. Heute ist dieser Klassentrakt bereits wieder abgerissen; er musste einem Neubau weichen. | |
Die Mehrbildkarte von Lohmar der 1950er Jahre zeigt unten rechts das Bergmann-Erholungsheim „Villa Therese“ traufeseitig und links unten giebelseitig mit Parkanlage. Oben links ist die Autobahn Köln-Frankfurt zu sehen. Auf dem mittleren Bild unten... Die Mehrbildkarte von Lohmar der 1950er Jahre zeigt unten rechts das Bergmann-Erholungsheim „Villa Therese“ traufeseitig und links unten giebelseitig mit Parkanlage. Oben links ist die Autobahn Köln-Frankfurt zu sehen. Auf dem mittleren Bild unten sind die Poststation, die Bäckerei Liesenfeld und das Reisebüro Schwamborn. Ein Blick auf Alt-Lohmar, aufs Kirchdorf, findet sich rechts oben. Luftkurort oder staatlich anerkannter Luftkurort ist das in Deutschland am stärksten verbreitete Prädikat für Kurorte. Die Bezeichnung Luftkurort für Lohmar wurde von Anfang der 1920er Jahre bis Mitte der 1950er genutzt. Das Prädikat wurde hauptsächlich deshalb erworben, weil der Tourismus in Lohmar und im unteren Aggertal eine Zeit lang eine große Rolle spielte. In einem Luftkurort kann aufgrund natürlicher klimatischer Umweltreize eine Heilungsbeschleunigung bestimmter Erkrankungen erfolgen. Man spricht von einer Form der Klimatherapie. Gelaufen ist die Karte 1953. | |
Die Lithographie vor 1900 aus der Perspektive vom Ziegenberg herunter zeigt die nördliche Peripherie Lohmars. Links, am Einschnitt ins Jabachtal, erkennt man Haus Hollenberg, weiter rechts den Jabachhof, dann vereinzelte Häuser des Oberdorfs entlang... Die Lithographie vor 1900 aus der Perspektive vom Ziegenberg herunter zeigt die nördliche Peripherie Lohmars. Links, am Einschnitt ins Jabachtal, erkennt man Haus Hollenberg, weiter rechts den Jabachhof, dann vereinzelte Häuser des Oberdorfs entlang der Chaussee. Im Vordergrund die Flurlagen „Am Wiesen-Pfad“, „Auf dem Weidchen“ und „Vorn in der Pann“ (das heutige RSB-Gebiet) dürften den ursprünglichen Bestand jener Landschaft treffen, nämlich Feldflur und Wiesenflächen. Das untere Bild zeigt die Kahnstation – Partie am Rudersport, flussaufwärts gesehen, mit Bootsverleih der Familie Schultheis im Unterdorf von Lohmar, heute Aggerstraße. |