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Menschliche Lichtblicke in dunkler Zeit

Rettungsgeschichte der Familie Bernauer

Dokument  |  2014
Das Haus stand am Ellhauser Weg 33 in Donrath und wurde 1978 durch ein Mehrfamilienhaus ersetzt.
Das Haus stand am Ellhauser Weg 33 in Donrath und wurde 1978 durch ein Mehrfamilienhaus ersetzt.
 Gemälde vom Hof Schönau, 1922
Gemälde vom Hof Schönau, 1922
Der Hof "Schönau" von Scheiderhöhe aus gesehen im Januar 2025
Der Hof "Schönau" von Scheiderhöhe aus gesehen im Januar 2025
Wohngebäude des Hofes im Januar 2025. Hier war die jüdische Familie Bernauer untergebracht.
Wohngebäude des Hofes im Januar 2025. Hier war die jüdische Familie Bernauer untergebracht.
Die Autorin Nora Weeg studiert Agrarwissenschaften, arbeitet auf dem Hof ihrer Eltern und ist eine erfolgreiche Sportlerin. Bild von der Sportler-Ehrung 2019.
Die Autorin Nora Weeg studiert Agrarwissenschaften, arbeitet auf dem Hof ihrer Eltern und ist eine erfolgreiche Sportlerin. Bild von der Sportler-Ehrung 2019.
Die Autorin Annette Hirzel war bis zu ihrer Pensionierung von 1998 bis 2021 engagierte Schulpfarrerin am Siegburger Anno-Gymnasium. 
https://www.ekasur.de/pfarrerin-annette-hirzel-geht-in-den-ruhestand/
Die Autorin Annette Hirzel war bis zu ihrer Pensionierung von 1998 bis 2021 engagierte Schulpfarrerin am Siegburger Anno-Gymnasium.
https://www.ekasur.de/pfarrerin-annette-hirzel-geht-in-den-ruhestand/

Seit dem Jahr 2005 ist der 27. Januar internationaler Gedenktag an die Opfer des Holocaust - am 27. Jan. 1945 wurde das Vernichtungslager Auschwitz von der Roten Armee befreit - . „Wir erinnern auch an diejenigen, die mutig Widerstand leisteten oder anderen Schutz und Hilfe gewährten“, sagte Bundestagspräsident Norbert Lammert in der Gedenkstunde des Deutschen Bundestages 2015.

Die Geschichte einer mutigen Rettungsaktion und die historischen Hintergründe und Zusammenhänge, in der zwei Lohmarer Familien, Juden vor den Nazis retteten, haben Nora Weeg als Schülerin am Anno-Gymnasium in Siegburg und ihre Lehrerin, Schulpfarrerin Annette Hirzel recherchiert und 2014 in der Schriftenreihe Gedenkschriften des Fördervereins Landjuden an der Sieg e. V. veröffentlicht, siehe Dokument.
Käthe Meier, später verh. Overath, befreite im September 1944 das Ehepaar Nanny und Erwin Bernauer, die in Troisdorf in der Kölner Straße ein Fotogeschäft hatten, aus dem Sammellager für Juden in Köln-Müngersdorf und versteckt sie und deren Tochter Karola bei ihren Eltern Maria und Albert Meier in Donrath vor den Nazis. Als das Versteck aufzufliegen drohte, übernahmen die Urgroßeltern von Nora Weeg, Ludwig und Elisabeth Weeg auf ihrem Bauernhof in Muchensiefen (Schönau) diese Aufgabe. Weitere Familienangehörige der Bernauers kamen hinzu. Auch waren dort Flüchtlingsfamilien aus Düren und Ausgebombte aus Köln untergekommen. Die Befreiung durch die Amerikaner Im März 1945 erlebten die Bernauers auf der „Schönau“. Sie kehrten nach Kriegsende in ihr altes Haus in Troisdorf zurück und führten ihr Fotogeschäft weiter.

1990 wurden Elisabeth und Ludwig Weeg, das Ehepaar Meier und ihre Tochter Käthe Overath von der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem als „Gerechte unter den Völkern“ geehrt.

 

Information

Dokument

Quellenangabe

Nora Weeg/Annette Hirzel, Menschliche Lichtblicke in dunkler Zeit, Rheinlandia Verlag, Siegburg 2014, ISBN: 978-3-9816041-4-6

Lohmarer Heimatblätter, Heft 22, S.60 - 62

www.rhein-sieg-kreis.de/gedenkstaette

https://www.bundesregierung.de/breg-de/suche/27-januar-tag-des-gedenkens-an-die-opfer-des-nationalsozialismus-gedenkstunde-des-deutschen-bundestages-am-27-januar-2015-ansprache-des-bundestagspraesidenten-dr-norbert-lammert--476240

Autor(en)

Nora Weeg, Annette Hirzel
Zuletzt angesehen:22.03.2025, 22:31
Bisher angesehen:223 mal

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Ortseingang Muchensiefen von Westen, Januar 2025Ortsteil
Muchensiefen

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