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Wahnbachtalsperrenwasser statt Eigenversorgung

Buch  |  2003
Wahnbachtalsperre im Sept.2022, Blick von der Aussichtsplattform Pinn
Wahnbachtalsperre im Sept.2022, Blick von der Aussichtsplattform Pinn
Baustelle der Wahnbachtalsperre 1955
Baustelle der Wahnbachtalsperre 1955
Bau der Grundablasstürme vor der Staumauer
Bau der Grundablasstürme vor der Staumauer
Grundablassturm vor der Staumauer
Grundablassturm vor der Staumauer
Altes Pumpenhaus unterhalb Albach
Altes Pumpenhaus unterhalb Albach
Hochbehälter bei Krahwinkel
Hochbehälter bei Krahwinkel
Auszug Wasserversorgungskonzept 2024 Stadt Lohmar
Auszug Wasserversorgungskonzept 2024 Stadt Lohmar

Die Sicherung der Wasserversorgung ist eine Aufgabe der Gemeinden und Städte. Nach dem Wasserversorgungskonzept 2024, das alle 6 Jahre fortgeschrieben werden muss, betreibt die Stadt Lohmar über Ihre Stadtwerke (gegründet 2012) ein Trinkwassernetz mit 286 km Rohrlänge für 10.616 Hausanschlüsse für das Stadtgebiet und den Ortsteil Troisdorf-Altenrath. Die Versorgung des Ortsteils Wickuhl erfolgt über die Stadtwerke Rösrath, der Brückerhof, Hitzerhof, Weilerhof und Neuenhof haben eine Eigenwasserversorgung. Das Trinkwasser wird nicht selbst gewonnen, sondern an 7 Übergabestellen des Wahbachtalsperrenverbandes (WTV) und an 4 Übergabestellen der Stadtwerke Rösrath in das Lohmarer Leitungsnetz eingespeist.

Der Anschluss an den WTV wurde erst 1971 nach längerem Widerstand der Lohmarer Verwaltung und Kommunalpolitiker, die die Eigenförderung beibehalten wollten, vollzogen. An der durch den Staatsforst verlaufenden Leitung des WTV wurde eine groß dimensionierte Leitung an der Zwölf-Apostel-Buche angeschlossen, die zum Wasserwerk Donrath führte. Von dort wurde das Wasser zu den großen Übernahmestellen in Weegen, Scheiderhöhe und zum Hochbehälter Krahwinkel und weiter in die einzelnen Ortsteile geleitet. Für Wahlscheid hatte noch vor der Zusammenlegung mit dem Amt Lohmar (1969) der alte Gemeinderat dafür gesorgt, dass die Versorgung über den Hochbehälter Nackhausen (Gemeinde Much) mit Wasser aus der Wahnbachtalsperre erfolgte. Nach der kommunalen Neuordnung wurde eine weitere Leitung vom Pumpwerk Donrath nach Wahlscheid verlegt, um den Hochbehälter Nackhausen zu entlasten.

Der WTV war am 12. Juni 1953 im Hotel „Zum Stern“ in Siegburg als öffentlich-rechtliche Körperschaft gegründet worden. Die Bauarbeiten für die Talsperre wurden am 13. April 1954 aufgenommen und die gesamte Wasserversorgungsanlage mit allen technischen Einrichtungen im April 1958 fertig gestellt. Als Talsperrenstandorte waren das Naafbachtal und das Wahnbachtal in Frage gekommen. Der Regierungspräsident traf die Entscheidung für das Wahnbachtal. Hier ließ sich eine Talsperre mit einem Fassungsvermögen von 41,1 Mill. Kubikmetern bauen.

Die Geschichte des Wahnbachtalsperrenverbandes und die Umstände, die zu einem Anschluss der Stadt Lohmar führten, hat Hans Warning in dem Dokument ausführlich beschrieben. U.a. beschreibt er die bedeutsame Rolle des durch eine bürgerliche Initiative entstandenen Wasserbeschaffungsverbandes Inger, Braschoß, Neunkirchen, Breidt, dessen Geschichte mit einer 1920 gegründeten Interessengemeinschaft für eine zentrale Wasserversorgung im Raum Inger, Birk, Heide beginnt und aus der sich dann der Heimatverein Birk entwickelte.

 

Information

Dokument

Quellenangabe

Lohmarer Heimatblätter Heft 17 S. 15 -29

Rats-Informationssystem der Stadt Lohmar

Autor(en)

Hans Warning, Wolfgang Röger
Zuletzt angesehen:23.03.2025, 02:30
Bisher angesehen:183 mal

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