Weihnachtskonzert auf dem Kalvarienberg
Am 24. Dezember von 11.00 bis 12.00 Uhr wird auf dem Kalvarienberg in Neuhonrath von einem Bläserensemble aus dem Blasorchester Neuhonrath ein kleines Weihnachtskonzert zur Erinnerung an Johannes Höver gegeben. Johannes Philipp Höver (1816 – 1864) aus Oberste Höhe ist Stifter der Ordensgenossenschaft der Armen Brüder des hl. Franziskus. Fast in Vergessenheit geraten, wurde ihm zu Ehren 1985 wenige Tage vor der Kirchweih, der „Baacher Kirmes“ in Neuhonrath auf dem Kalvarienberg ein Denkmal an seinem ehemaligen Schulweg von Oberstehöhe nach Neuhonrath gesetzt.
Zunächst waren es wenige Zuschauer, die dem traditionellen Weihnachtskonzert lauschten. Heiligabend 2016 im zweihundertsten Geburtsjahr von Johannes Höver waren es über 100 Teilnehmer. Wie immer war mit Glühweinstand, geschmücktem Weihnachtsbaum und Feuerkorb der Platz festlich hergerichtet. Pfarrer Bonifatius Müller hielt eine Andachtsrede, bedauerte, dass in die Hochmesse nicht so viele Menschen kommen würden und erzählte eine anrührende Weihnachtsgeschichte. Nach einem weiteren Lied der Bläser brachten Pfadfinder das Licht von Bethlehem zum Kalvarienberger Wegekreuz.
„Hoffen wir, dass dieser wunderschöne Brauch noch lange standhalten wird.“ Diesen Wunsch äußerte Elisabeth Klein in ihrem Artikel über die Traditionsveranstaltung (siehe Dokument). Gerade im Jahr des Corona Lockdowns Weihnachten 2020 ist diese Hoffnug so aktuell wie nie.
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Dokument
Quellenangabe
Lohmarer Heimatblätter 31 S. 6 - 9 Die Turmbläser von Neuhonrath, Elisabeth Klein
Autor(en)
Elisabeth KleinZuletzt angesehen: | 22.04.2025, 22:54 |
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Querverweise
Zugehörige Dokumente
Sein Bruder Joseph hatte eine Hauslehrerstelle in Schloss Auel beim Freiherren Philipp de La Valette St George und übernahm die Verantwortung für die Erziehung und Schulbildung, nachdem ihre Mutter früh (1828) verstorben war. Johann Gregor wohnte im Gasthaus Lindenberg in der Hunschaft Höhe (Oberstehöhe) und ging in Neuhonrath zur Schule. Er fiel schnell durch seine Flinkheit und seinen gesunden Geist auf. Der damalige Lehrer Weeg in Neuhonrath, der neben dem Schulamt auch den Küsterdienst nebenan in der katholischen Kirche verrichtete, nutzte die Fähigkeiten und förderte den Jungen. Von Höhe zog Johann Gregor um in das Gut Rosauel, das zur Herrschaft Auel gehörte. Hier fühlte er sich sehr wohl. Schwerer fiel ihm das Einleben, als er nach Schloss Auel zu seinem Bruder umziehen musste. Besonders die Eingewöhnung an die strengen Tischsitten machten ihm Probleme. Seine nächste Station war danach der Umzug in das Schulhaus Neuhonrath, als sein Bruder zum Nachfolger des ausgeschieden Lehrers Weeg an die katholische Volksschule Neuhonrath berufen wurde. Hier wurde er schon zur Unterrichtung kleinerer und größerer Mitschüler eingesetzt. 1837 - 1838 besuchte er in Lohmar die Präparandenschule. Hier wurden junge Männer auf die Aufnahme in ein Lehrerseminar vorbereitet. Er wohnte bei dem Dorfschullehrer Johann Klein im Schulhaus, dass gleichzeitig Wohnung des Lehrers war. Ende 1838 trat Johann Gregor eine Unterlehrerstelle an der katholischen Mädchenschule in Elberfeld an. Seine soziale und karitative Einstellung zeigte Johann Gregor als er in Neuhonrath den „Armen-Kranken-Verein“ gründete. In Elberfeld war er Gründer und Initiator vieler sozialer Einrichtungen, von denen das bedeutenste Werk der „Elberfelder Gesellenverein“ war, aus dem das Kolpingwerk entstanden ist. Der 2022 verstorbene Lohmarer Realschullehrer und Heimatforscher Hans Warning hat den Aufenthalt von Johann Gregor Breuer in Lohmar beschrieben mit interessanten Einblicken in das damalige gesellschaftliche Leben, siehe Dokument.
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Zugehörige Medien
Traditionsgemäß gab ein Bläserensemble des Neuhonrather Blasorchsters auch am Heiligabend 2024 ein kleines Weihnachstkonzert auf dem Kalvarienberg in Neuhonrath, am Denkmal des Johannes Höver, dem Stifter der Ordensgemeinschaft der Armen Brüder des Hl. Franziskus (1857). Viele Besucher hatten den Weg auf den Kalvarienberg gefunden und sangen unter der Begleitung der Turmbläser stimmungsvolle Weihnachstlieder. Die Kinder freuten sich über den Besuch des Nikolaus.
Zugehöriger Ort
1985 stellte der Neuhonrather Landwirt Hans-Günter Schmitz mit einigen weiteren Neuhonrathern auf dem Kalvarienberg einen Gedenkstein auf und initiierte regelmäßige Konzerte auf der Anhöhe oberhalb der katholischen Kirche 'Sankt Mariä H immelfahrt.' Das Denkmal steht an dem 2,28 Kilometer langen Wanderweg über den Kalvarienberg von Neuhonrath nach Oberstehöhe. Der Verkehrs-und Verschönerungsverein hat den Weg im Juli 2024 als "Johannes-Höver-Pfad" ausgewiesen und die neuen Wanderwegweiser hergestellt und an der Bornschlade und in Oberstehöhe montiert. Die Enthüllung der beiden neuen 'Hinweisschilder' erfolgte bei einer Pilgertour am 13. Juli 2024