Wie es einmal war – Die Siedlung Pützerau in Lohmar
Mitte der 1950er Jahre erschien diese Postkarte der Siedlung Pützerau, im Südosten des Ortes Lohmar gelegen. Das Foto zeigt eine Teilansicht des Talwegs, der seinen Namen von der damals jährlich stattfindenden Rochusprozession, über Rotenbacher Hof und Kaldauen, nach Seligenthal hatte, des heutigen Straßenzugs Pützerau. Die Siedlungsarbeiten der „Alt-Siedlung Pützerhau“ begannen bereits 1933 mit den ersten zwei Doppelhäusern und wurde am 21.2.1935 mit den typischen Blockhäusern und einem Antrag der Bauherrschaft auf Eigentum oder Erbaurecht abgeschlossen. Die mit den Holzhäusern entstandene Siedlung wurde in Verballhornung der Trapper-Blockhütten scherzhaft „Klein-Alaska“ genannt. Die ersten Siedler der rechten Seite waren: Eheleute Jakob Müller / Eheleute Karl Kurtsiefer (1. Doppelhaus), Eheleute Wilhelm Pauli / Eheleute Johann Lüdenbach (2. Doppelhaus), Eheleute Peter Arnold / Eheleute Peter Rottländer (3. Doppelhaus), Eheleute Josef Blum / Eheleute Otto Schug (4. Doppelhaus) und das Einzelhaus der Eheleute Johann Burger (Margarete „Eta“ Burger). Auf der linken Straßenseite wurden zwischen 1950 und 1952 die ersten Doppelhäuser, dieses Mal aus Stein und Beton, gebaut. Die Eigentümer dieser Neubauten waren: Eheleute Paul Fischer / Eheleute Erich Rathmann (1. Doppelhaus), Eheleute Familie Papenfuß / Familie Dzialas (2. Doppelhaus), Familie Haller / Familie Rottländer (3. Doppelhaus), Familie Wermelskirchen / Familie Pick, die Eltern von Hans-Günter Pick (4. Doppelhaus). Heutzutage sind diese Häuser durch umfangreiche Umbaus- und Modernisierungsmaßnahmen bis auf wenige Ausnahmen kaum wiederzuerkennen.
Information
Dokument
Quellenangabe
Lohmar in alten Zeiten Bd. 1, S. 176
Autor(en)
Lothar FaßbenderZuletzt angesehen: | 21.04.2025, 07:29 |
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Querverweise
Zugehörige Bilder
Die Pützerau (richtiger würde es, wie auf dem Foto, Pützerhau heißen, weil „au“ auf Wasser und „hau“ auf Wald hindeutet) zweigt auf dem höchsten Punkt der ersten Anhöhe der „Alte Lohmarer Straße“ nach Süden ab. Die Straße hieß früher Talweg weil es ein alter Prozessionsweg zum Hl. Rochus nach Seligenthal war.
1933 hatte die Rheinische Heimstättengesellschaft mit Siedlern begonnen die „Wildnis“ Pützerhau urbar zu machen und dort vier Doppelhäuser und ein Einzelhaus im Stil der aus Amerika bekannten Trapper-Blockhütten zu bauen. Daher nannte man die Siedlung scherzhaft „Klein Alaska“. Die damaligen Siedler waren im 1. Doppelhaus die Eheleute Jakob Müller und Karl Kurtsiefer, im 2. Wilhelm Pauli und Johann Lüdenbach, im 3. Peter Arnold und Peter Rottländer, im 4. Josef Blum und Otto Schug und im 5. – das Einzelhaus –, die Eheleute Johann Burger und Margarethe geb. Dunkel. Scheinbar hatte man unmittelbar danach auch schon begonnen Häuser in Massivbauweise zu errichten, so das Haus des Hermann Stöcker, das im Anschluß an die Blockhäuser emporragt. Der unbefestigte Weg und der angrenzende Wald vermitteln um diese Zeit tatsächlich den Eindruck von „Klein Alaska“.