Erntedank 2025 in Sankt Johannes Lohmar
Das Erntedankfest ist kein christliches Fest im eigentlichen Sinne, da es nicht auf einem Ereignis aus dem Leben Jesu basiert. Dennoch ist es den Menschen seit jeher ein Bedürfnis gewesen, Gott für die Gaben der Natur zu danken. Für das Christentum ist seit dem 3. Jahrhundert ein Erntedankfest verbürgt. Mit der Industrialisierung hat der ursprüngliche Sinn des Erntedankfestes an Bedeutung verloren. In den letzten Jahrzehnten hat dennoch ein Umdenken stattgefunden. Das Umweltbewusstsein vieler Menschen ist gestiegen. Themen wie Klimawandel, Massentierhaltung, Verschwendung von Lebensmitteln und gleichzeitige Hungersnöte spielen eine immer größere Rolle. Mit dem Erntedankfest erinnern die Christen an die Verantwortung des Menschen für einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen und dem Schutz der Natur, die von Gott geschaffen und dem Menschen zur Bewahrung anvertraut ist.
Zum Erntedank-Gottesdienst am 5. Okt. 2025 in der Kirche St. Johannes in Lohmar legten Mitglieder des neuen Ortsausschusses der Pfarrgemeinde Dankesgaben vor den Altar und Gabi Pauli und Margret Krieger trugen entsprechende Fürbitten vor. Ein Projektchor des Pfarrchores mit vielen Sängerinnen und Sängern führte die „Missa Vivaldi“ unter der Leitung von Jochen Rieder und der Orgelbegleitung von Stephan Kümmeler auf. Die „Missa Vivaldi“ von Alois Leenders entstand als komplette Missa brevis (kurze Messe) nach Motiven aus Antonio Vivaldis „Die vier Jahreszeiten“. Nach dem Segen durch Pfarrer Francis Kaviyil sang der Chor das Schlusslied „Du großer Gott, wenn ich die Welt betrachte“ Es gehörte zwar nicht mehr zur Messe Vivaldi, passte aber wunderbar zum Erntedank.
Der Text des Liedes ist eine Betrachtung der Schöpfung und Dank und Bewunderung für Gottes Wirken: "Du großer Gott, wenn ich die Welt betrachte, die du geschaffen durch dein Allmachtswort, wenn ich auf alle jene Wesen achte, die du regierst und nährest fort und fort, dann jauchzt mein Herz dir, großer Herrscher, zu: Wie groß bist du! Wie groß bist du! ....“
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Wolfgang Röger| Zuletzt angesehen: | 14.11.2025, 15:38 |
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Anfang Oktober ist die Zeit der Erntedankfeste. Leider fallen diese Traditionsveranstaltungen wegen der Korona Pandemie in 2020 aus. Erntedank gab es schon in vorchristlicher Zeit. Einen einheitlichen Termin gab es nicht, außer in der Zeit des... Anfang Oktober ist die Zeit der Erntedankfeste. Leider fallen diese Traditionsveranstaltungen wegen der Korona Pandemie in 2020 aus. Erntedank gab es schon in vorchristlicher Zeit. Einen einheitlichen Termin gab es nicht, außer in der Zeit des NS-Regimes war der Erntedank per Gesetz festgelegt auf den ersten Sonntag nach Michaelis (29.September). In Lohmar findet das erste Erntedankfest traditionell Ende September statt. Es wird von der 1970 gegründetete Dorfgemeinschaft Scheid veranstaltet und hat in der Scheider Tenne beim "Onkel Hugo" seinen Mittelpunkt. Am ersten Oktoberwochenende lädt der Ernteverein Donrath von 1925 nach Donrath ein. Den krönenden Abschluss bildet das Erntefest des Bergischen Heimatvereins "Gemütlichkeit" Oberschönrath von 1896 in Wickuhl. Einmal im Jahr steht ganz Wickuhl Kopf, wenn die Menschen in Scharen den Erntezug sehen wollen und anschließend im Ort abfeiern. Deshalb hatte man 1990 die alte Veranstaltungsstätte die Gastätte "Zum Häuschen" in Oberschönrath durch ein großes Festzelt in Wickuhl ersetzt. Paul Fichtler hat 2011 in einem Beitrag für die Lohmarer Heimatblätter (siehe Dokument) die Geschichten und Anekdoten rund um das Erntedankfest, die Gastwirtschaft "Zum Häuschen" und den Bergischen Heimatverein zusammengetragen und erinnert an alte Zeiten, als 1894 aus Anlass eines Richtfestes und eines Geburtstages in einem Waldsiefen unterhalb des Weilers Knipscherhof die Gründungsstunde der Gesellschaft Gemütlichkeit schlug.
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