Et Kosaketring
In der Tonbandaufzeichnung von 1983 liest Bernhard Walterscheid-Müller die Geschichte vom "Kosakentring" in Lohmarer Mundart vor. Sie handelt von einer Auseinandersetzung der Kathrin vom Katharinenbachshof bei Wahlscheid mit russsischen Kosaken, die die Franzosen nach dem verlorenen Krieg 1812/13 bis über den Rhein jagten und auch hier ihr Unwesen trieben.
Die Kirchenbücher von Honrath, sonst nur äußerst knapp die Personenstände vermerkend, berichten hier über außergewöhnliche Ereignisse:
"Am 15. November 1813 vermerkt der Honrather Pastor, warum er eine Taufe der Tochter der Eheleute Lemmer/ Frackenpohl zu Kleinen Eygen nur verspätet vollziehen konnte: „daß sich diese Taufhandlung verspätet hat, davon waren die Cosacken die Ursache, die ihr Lager zu Schlehecken aufgeschlagen und hiesiche Gegend ganz durchgeplündert haben – bey dem Kriege den die Verbündeten als Rußland, Preußen, Österreich, Schweden, Sachsen, Bayern etc. gegen die Franzosen zuletzt geführt haben.“
Information
Quellenangabe
Audioaufnahme Bernhard Walterscheid-Müller, Lohmarer Mundart, Band V
Bernhard Walterscheid-Müller, Hans Dieter Heimig, Lohmarer Sagen und Geschichten, 2. Auflage, 2008
Siegfried Helser, Wie et fröhe woe, Bd. II,1994
Autor(en)
Wolfgang RögerZuletzt angesehen: | 29.09.2023, 00:54 |
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Querverweise
Zugehörige Dokumente
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1991
- 1992 Am 21. Juli 2021 jährt sich zum 30. Mal der Todestag von Bernhard Walterscheid Müller. 300 Menschen gaben am 30. Juli 1991 einem der bekanntesten Lohmarer Persönlichkeiten auf dem Lohmarer Friedhof das letzte Geleit. Bernhard Walterscheid-Müller... Am 21. Juli 2021 jährt sich zum 30. Mal der Todestag von Bernhard Walterscheid Müller. 300 Menschen gaben am 30. Juli 1991 einem der bekanntesten Lohmarer Persönlichkeiten auf dem Lohmarer Friedhof das letzte Geleit. Bernhard Walterscheid-Müller wurde am 5. April 1918 in Lohmar geboren. Seine Eltern waren Heinrich und Elisabeth Müller. Nach einer kaufmännischen Lehre bei Josef Schmandt, dem späteren Siegburger Bürgermeister wechselte er zur Firma Walterscheid in Siegburg und wurde dort bereits 1937 zum leitenden Angestellten. 1952 wurde er vom Firmeninhaber Jean Walterscheid adoptiert. Er führte die Jean Walterscheid GmbH zu einem weltweit bekannten Unternehmen der Landmaschinen und Fahrzeugindustrie und größten Arbeitgeber in Lohmar. Viele Auszeichnungen würdigen sein Lebenswerk. Er war Ehrenbürger der Stadt Lohmar. Als Vorsitzender und Ehrenvorsitzender prägte er den Heimat- und Geschichtsverein Lohmar. In der Ausgabe der Lohmarer Heimatblätter von Dezember 1992 hat der Verein in einem Kurzporträt sein Leben und Wirken gewürdigt, siehe Dokument.
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Zugehörige Bilder
Katharinenbach besteht nur aus dem Pfarrgut der evangelischen Kirchengemeinde Wahlscheid. Mehrere Generationen der Familie Zimmermann bewirtschaften jetzt bereits das Gut. Zur Zeit betreibt hier das Wahlscheider Original „Baacher“ (Karl Heinz Zimmermann) Landwirtschaft.
Interessanter Flurname in der näheren Umgebung: „Auf dem Kraten- puhl“ (Krötenteich), gelegen zwischen Katharinenbach und Hohn.
Der Hof, der im Jahre 1212 von Graf Heinrich von Sayn der Kirchengemeinde geschenkt wurde, liegt idyllisch oberhalb von Wahlscheid an der Sonnenseite eines Talkessels.
Zugehöriger Ort
Katharinenbach liegt östlich von Wahlscheid und unterhalb von Schönenberg. Auf der Ploennis-Karte von 1715 ist ein Freihof Bach eingetragen. Der Lage nach - nahe Schönenberg und Hohn - wäre eine Zuordnung zu Katharinenbach möglich. Auf derTranchot-Karte von 1817 ist Catharienenbach und auf der Hartmann-Karte von 1845 Katharinenbach genannt. Nach den Ortschaftsverzeichnissen von 1858 hatte die Siedlung 9 Bewohner. 1871 und 1875 wohnten ebenfalls 9 Bewohner in 1 Wohnhaus zu Katharinenbach. Quelle: Wilhelm Pape, Siedlungs- und Heimatgeschichte der Gemeinde Lohmar, 1983.