Erzgrube Walpot
Die Grube Walpot war ein bedeutendes Bergwerk für Lohmar. Sie liegt an einem schmalen Waldweg von Deesem zum Wenigerbach.
Information
Karte
Längengrad: | 7.2797222 |
Breitengrad: | 50.8608333 |
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1995
- 2024 Am 16.11.2024 verstarb Dr. Albert Seemann im Alter von 65 Jahren. Neben seinem Beruf als Ingenieur der Verfahrenstechnik beschäftigte er sich mit dem historischen Metallerzbergbau im Bergischen Land und verfasste mehrere Publikationen zu dem Thema... Am 16.11.2024 verstarb Dr. Albert Seemann im Alter von 65 Jahren. Neben seinem Beruf als Ingenieur der Verfahrenstechnik beschäftigte er sich mit dem historischen Metallerzbergbau im Bergischen Land und verfasste mehrere Publikationen zu dem Thema und engagierte sich im Heimat- und Kulturverein Breidt und im Verkehrs- und Verschönerungsverein Wahlscheid und war Mitglied im Heimatverein Lohmar. Mit seiner Hilfe wurde 1995 die bedeutendste Kupfererzgrube im Rhein-Sieg-Kreis, die Grube Walpot unterhalb von Deesem geöffnet, siehe Dokument. Die Grube Walpot ist von den 5 bekannten Bergwerken im Wenigerbachtal neben der Grube Wolter-Plettenberg die älteste. Hier wurde Kupfererz aus zwei Gängen, dem Gang Walpot und dem Gang Alexander, abgebaut. Das Erz wurde ursprünglich mit Eisen und Schlägel per Hand aus dem Gestein geschlagen – etwa 20 Zentimeter pro Tag -, ab Mitte des 17. Jahrhunderts wurde mit Schwarzpulver gesprengt. Das gewonnene Erz wurde im Pochwerk (Zerkleinerungsmaschine) sortiert und zerkleinert und anschließend in der Schmelzhütte weiter aufbereitet und angereichert. Die ersten schriftlichen Belege über ein Bergwerk bei Deesem lassen sich aus den lutherischen Kirchenbüchern von Wahlscheid entnehmen und gehen in die 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts zurück. Um 1860 wurde die Grube Walpot endgültig aufgegeben. Die Grube blieb offen und wurde im Zweiten Weltkrieg von den Einwohnern von Deesem als Unterschlupf bei Bombenangriffen genutzt. Das Mundloch der Grube wurde 1945 von den Alliierten gesprengt. Der 1995 neu geöffnete Zugang liegt nur 3 Meter tiefer als das ehemalige Mundloch. Mittlerweile ist der Zugang zubetoniert und bis auf eine kleine Öffnung wieder verschüttet |