Lohmar - Kirchstraße Straßen & Wege
Information
Karte
Längengrad: | 7.2093409 |
Breitengrad: | 50.8398701 |
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Zuletzt angesehen: | 11.06.2025, 09:23 |
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Querverweise
Zugehörige Dokumente
Der 8. Mai 1945 gilt als das offizielle Kriegsende des 2. Weltkrieges und als Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus. Am 7. Mai unterzeichnete der von Dönitz bevollmächtigte Generaloberst Alfred Jodl im Hauptquartier der Alliierten in Reims die... Der 8. Mai 1945 gilt als das offizielle Kriegsende des 2. Weltkrieges und als Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus. Am 7. Mai unterzeichnete der von Dönitz bevollmächtigte Generaloberst Alfred Jodl im Hauptquartier der Alliierten in Reims die bedingungslose Kapitulation der Wehrmacht. Sie trat am folgenden Tag in Kraft. In der Nacht zum 9. Mai wiederholten hochrangige Vertreter aller drei Wehrmachtsteile den Akt der Kapitulation gegenüber den Sowjets in deren Hauptquartier in Berlin-Karlshorst. Im besiegten und weitgehend zerstörten Deutschland stieß das formale Kriegsende auf nur noch wenig Interesse. Für die meisten Deutschen war der Krieg mit der Besetzung ihres Heimatortes durch die Alliierten ab Herbst 1944 weitgehend beendet. Über die letzten Kriegswochen in der Stadt Lohmar haben Zeitzeugen in verschiedenen Veröffentlichungen berichtet. In einem Artikel des Kölner Stadt-Anzeiger vom 7. April 2025 schreibt Marcus Caris über ein Treffen mit dem 95-jährigen Ferdi Eich aus Lohmar. Über das Kriegsende in Wahlscheid lässt Siegfried Helser im Band II „Wie et fröhe woe“ Zeitzeugen berichten und Gerd Streichardt lässt in seinem Buch „Die letzten Kriegstage in der Heimat“ Zeitzeugen aus Siegburg, Troisdorf, Seelscheid und Lohmar vom Ende des Zweiten Weltkrieges erzählen. Seine Erlebnisse als 15-Jähriger hat der Lohmarer Heimatkundler Wilhelm Pape, der zu Kriegszeiten in der Kirchstraße 6 mit seiner Familie wohnte, 1993 niedergeschrieben, siehe Dokument. Er beschreibt ausführlich die ersten Zeichen der herannahenden Front und den Einschlag der ersten Granaten im März 1945. Der Artilleriebeschuss wurde immer schlimmer. In der Nacht vom 17./18. März wurde das Hotel-Restaurant Schnitzler getroffen und brannte bis auf die Außenmauern nieder. Als ein paar Tage später ein Offizier der Feldgendarmerie den Stellungsbefehl für Wilhelm Pape überbrachte, flüchtete die Familie für eine kurze Zeit in Unterstände ins untere Holzbachtal unterhalb von Lohmarhohn, wo sich bereits weitere Lohmarer befanden. Am 10. April um 10.15 Uhr schwenkte der erste German-Panzer der Amerikaner von Siegburg kommend von der Hauptstraße in die Kirchstraße ein. Andere Truppenteile waren über das Jabachtal und den Halberger Höhenrücken vorgestoßen und trafen sich mit den Panzern. Damit war der Krieg in Lohmar bereits einen Monat vor der offiziellen Kapitulation zu Ende. |
Zugehörige Bilder
Dieses ist das älteste bekannte und zudem genau datierbare Schulfoto von Lohmar — vielleicht sogar das älteste Lohmarer Foto überhaupt. Es zeigt 62 Schüler der Knabenschule von Lohmar und deren Lehrer Ludwig Elter im Jahre 1878 vor dem 1857 errichteten Schulgebäude in der Kirchstraße (heute Lidl-Parkplatz). Da in Ellhausen noch keine Schule war — sie wurde erst 1889 gebaut — mussten die Kinder aus der Gemeinde Halberg, zu der auch Donrath und Broich gehörte, die Volksschule in Lohmar besuchen.
Die Fotografie der Einmündung Kirchstraße/Hauptstraße – die Provinzialstraße ist 1929 bereits gepflastert – zeigt im rechten Bildausschnitt das um 1896 von Johann Hermanns errichtete „Hotel Restaurant zum Aggertal“ – später Gaststätte Johann Schnitzler – und links im Vordergrund gegenüber die Gastwirtschaft bzw. das Hotel zur Linde von Peter Josef Knipp. Zu sehen ist links hinter dem späteren Saal der Linde die Dachfläche des Bahnhofsvorstehergebäudes und der anschließende Bahnhof und Schule um 1930.
Zugehörige Begebenheiten
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April 1962
Das Schulentlassungsfoto von 1962 zeigt katholische und evangelische Schülerinnen und Schüler zusammen. In ihrem Abschlussschuljahr mussten die 7 evangelischen Mädchen und Jungen in die evangelische Schule wechseln. Sie zogen von der modernen... Das Schulentlassungsfoto von 1962 zeigt katholische und evangelische Schülerinnen und Schüler zusammen. In ihrem Abschlussschuljahr mussten die 7 evangelischen Mädchen und Jungen in die evangelische Schule wechseln. Sie zogen von der modernen Waldschule in die leerstehende alte Schule in der Kirchstraße. Am 13. April 1961 hatte der Schulrat des Siegkreises Dr. Broermann - entsprechend einem Votum der evangelischen Eltern - den evangelischen Lehrer Bollmann, der seit 1948 seine Schüler innerhalb des katholischen Volksschulsystems unterrichtete, beordert, die evangelische zweiklassige Schule im alten Schulgebäude in der Kirchstraße zu eröffnen und zu übernehmen. In der Klasse I (1. – 3. Schuljahr) waren 33 Schüler und in Klasse II (4. – 8. Schuljahr) waren 33 Schüler. Am 1. August 1968 wurden die Konfessionsschulen wieder aufgelöst. Das 5. und 9. Schuljahr wurde in die Gemeinschaftshauptschule eingegliedert und am 1. August 1969 wurde das 1. – 4. Schuljahr in der neuen Gemeinschaftsgrundschule vereint. |