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Rodderhof Ortsteil

Rodderhof

bei Muchsiefen: Dieser Hof liegt westlich von Muchensiefen auf dem südlichen Höhenzug zwischen dem Gammersbach und der Sülz an der Straße von Rambrücken (Sülztal) nach Honrath. Der Name deutet auf eine „Hofsiedlung auf einer gerodeten Fläche“ hin.

Am 4. und 5. Mai 1676 wurde der Kirchscheider Hof mit seinen Ländereien neu vermessen und beschrieben. Dabei wird ein Busch erwähnt, der an die „rodder Wiese“ angrenzt.

Sicherlich ist hiermit eine zum Rodderhof gehörige Wiese gemeint. An Schreibweisen finden wir auf der Ploennis-Karte von 1715 Rodderhof , auf der TranchotKarte von 1817 Rödderhof und auf einer Flurkarte von 1822 Rotherhof.

1829 zählte die Siedlung 29 Seelen an 4 Feuerstellen. Im Jahre 1840 hatte der Rodderhof 43 Bewohner (davon 2 kath., 41 evangl.) an 6 Feuer-stellen. 1843 werden 46 Personen (alle evangl.) in 4 Wohngebäuden gezählt. Weiter hielt sich die Einwohnerzahl konstant: 1851 42, 1871 40 und 1872 41 Personen und 7 Wohnhäuser. 1829 noch als Hof bezeichnet, wurde die Siedlung 1871 zum Weiler erklärt.

Interessant ist, daß hier – weit entfernt von Honrath und Wahlscheid – eine evangelische Insel entstand. In der gesamten Pfarrei Altenrath gab es nur noch in Gammersbach, Klasberg und Muchensiefen wenige Protestanten. Denkbar wäre es, daß sich zum Rodderhof, der weder von Haus Sülz noch von Haus Schönrath abhängig war, nach den Wirren der Reformation die Protestanten der Pfarre Altenrath zurückgezogen haben. In Altenrath selbst, wo nach Delvos die Zahl der Calvinisten und Lutheraner groß war, wohnte bis 1843 keine evangelische Familie.

Quelle: Siedlungs und Heimatgeschichte der Gemeinde Lohmar von Stud.-Direktor Wilhelm Pape

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