Schloss Auel Gebäude
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Karte
Längengrad: | 7.260045 |
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Zugehörige Dokumente
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2005
- 2006 Im Frühjahr 2005 ergriffen Helmut Otto (Landhotel und Landgasthaus Naafshäuschen) und Bürgermeister Wolfgang Röger die Initiative zur Gründung einer Bürgerstiftung Lohmar. Sie trugen die Idee an Ihnen bekannte Persönlichkeiten und Unternehmen heran.... Im Frühjahr 2005 ergriffen Helmut Otto (Landhotel und Landgasthaus Naafshäuschen) und Bürgermeister Wolfgang Röger die Initiative zur Gründung einer Bürgerstiftung Lohmar. Sie trugen die Idee an Ihnen bekannte Persönlichkeiten und Unternehmen heran. Schnell fand sich ein größerer Initiativkreis zusammen. Wertvolle Hinweise kamen in dieser Phase von Norbert Lenke, einem Steuerberater aus Rösrath, der 1 Jahr zuvor die Bürgerstiftung Rösrath mitgegründet hatte. Der damalige Rösrather Bürgermeister Dieter Happ hatte den Kontakt hergestellt. Es wurde sehr schnell deutlich, dass eine Bürgerstiftung ein möglichst hohes Stiftungskapital benötigt, um genügend Erträge für gemeinnützige Zwecke zur Verfügung zu haben. Daher wurde entschieden, einen einmaligen Mindestbeitrag von 5.000 € für Stifterinnen und Stifter festzulegen. Weiterhin war man sich einig, die Bürgerstiftung frei von parteipolitischen Interessen zu halten. Innerhalb weniger Monate fanden sich 24 Gründungsmitglieder, die für die Startphase der Bürgerstiftung ein hervorragendes Stammkapital von 175.000 € (zum Vergleich: Startkapital Rösrath 55.000 €) zusammenbrachten. Die steuerliche Beratung und Betreuung übernahm ehrenamtlich der aus Lohmar stammende Wirtschaftsprüfer Joachim Weyer. Weniger hilfreich war in dieser Zeit ein politischer Antrag der Fraktion Soziale Demokraten zum Thema Bürgerstiftung. Die Fraktion hatte sich neu aus Gaby Trapp-Fischer und Stefan Müller gebildet, nachdem beide aus der SPD ausgetreten waren. Die übrigen Ratsmitglieder unterstützen jedoch die eingeschlagene Linie, die Initiative frei von politischen Beschlüssen und Einflussnahmen zu halten (siehe Dokument). Die Gründung der Bürgerstiftung Lohmar wurde am 1. Mai 2006 auf Schloss Auel gefeiert. Der damalige Innenminister Ingo Wolf weilte an diesem Tag mit seiner Frau bei der Feier zur Wiedereröffnung von Schloss Auel nach umfangreichen Sanierungsarbeiten und nahm gerne die spontane Einladung zur Gründungsfeier der Bürgerstiftung Lohmar wahr.
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Auf der Postkarte ist der Innenhof von Schloss Auel vor dem Ersten Weltkrieg abgebildet. „Auel“ ist nach H. Dittmaier ein Namenswort, das sich von „ouva“= Wasserland ableitet und bedeutet „eine von drei Seiten umgebene Flusswiese.“ Auf der Postkarte ist der Innenhof von Schloss Auel vor dem Ersten Weltkrieg abgebildet. „Auel“ ist nach H. Dittmaier ein Namenswort, das sich von „ouva“= Wasserland ableitet und bedeutet „eine von drei Seiten umgebene Flusswiese.“ |
Zugehörige Bilder
Schloß Auel wurde im Jahre 1763 auf dem Grundriß des vorherigen mittelalterlichen Gebäudes von Peter-Josef von Proff errichtet. Die in einem Park gelegene und ursprünglich wasserumwehrte, dreiflügelige Anlage dürfte der schönste Profanbau der neuen Stadt Lohmar sein. Im Jahre 1865 wurden die Wirtschaftsgebäude abgebrochen und die Wassergräben zugeschüttet. Das zweigeschossige Herrenhaus besitzt ein steiles Mansardendach über dem Mittelteil. Die Seitenteile sind mit niedrigeren Walmdächern eingedeckt. Im nördlichen Seitenteil befindet sich die Schloßkapelle. Das früher zur Gartenseite gelegene Seitenschiff wurde inzwischen abgerissen. In der Kapelle befinden sich zahlreiche religiöse Gemälde des 16. bis 18. Jahrhunderts und ein Rokokoaltar aus dem Jahr 1770.
Eigentümer des Schlosses waren u.a. folgende Personen und Familien:
Im Jahr 1391 wurde erstmalig Peter van me Auel urkundlich genannt. Gegen Ende des 15. Jahrh. (damals wurde Haus Auel auch Michelsauel [o. Meuchenauel] genannt): Wilhelm von Auel gen. Meuchen (Gemahl von Bertha von Plettenberg) ,vor der Mitte des 16. Jahrh.: Farn, von der Reven zu Lohmar und Nachkommen, die in die Familien von Hammerstein und Stael von Holstein zu Eulenbroich (Rösrath) einheirateten.
ab 1702: Johann Kaspar Proff (gest. 1720) von Menden. Dessen Sohn Peter Josef (gest. 1766) errichtete die gegenwärtigen Gebäude von Auel und stiftete 1738 gemeinsam mit Max Adam von Ley zu Honsbach die Katholische Pfarre zu Neuhonrath (genannt „Baach“). Nachkommen heirateten in die Familien von Dötsch, von Broe und von La Valette Saint George ein. Seitdem ist die letztgenannte Familie Eigentümerin von Schloß Auel.
Zu Haus Auel gehörten bzw. gehören folgende weitere Höfe: Windlöck, Birken, Rosauel, Höhnchen, Krebsauel, Bachermühle und Stieß (besteht nicht mehr).
Napoleon soll 1811 bei der Kontrolle der Rheinarmee im Schloß Auel übernachtet haben. 1815 hat angeblich Zar Alexander bzw. sein Stab auf der Reise von Rußland nach Paris in Schloß Auel Station gemacht.
Blick von Osten auf Schloss Auel, im Hintergrund Windlöck, Anfang der 50er Jahre.
Seit der Heirat von Philippe de la Valette mit Franziska von Broe im Jahre 1818 befi ndet sich Schloss Auel im Besitz der Familie von la Valette St. George. Ein berühmter Urahn war der Großmeister des Johanniter- und Malteser Ordens Jean de la Valette, der die Insel Malta 1565 erfolgreich gegen die Osmanen verteidigte. Ihm zu Ehren wurde die Hauptstadt der Insel Malta „Valetta“ genannt.
Wichtige Persönlichkeiten der Weltgeschichte besuchten seitdem das Schloss. So hielt sich Napoleon Bonaparte während seiner einzigen Inspektion der französischen Rheinarmee vom 2. bis 7. September 1811 dort auf. Auch Zar Alexander I. und der spätere Kaiser Wilhelm II. waren dort zu Gast. Der zweigeteilte Hauptfl ügel und die Seitenteile mit Walmdächern beherbergen seit dem Zweiten Weltkrieg einen Hotel- und Restaurationsbetrieb. Erster Pächter in den 50er Jahren waren die Schlenterbetriebe aus Köln. Die eingeschossigen Nebentrakte wurden im gleichen Stil angefügt, so dass sich Schloss Auel als einheitliches Ensemble präsentiert. In weiteren Nebengebäuden sind heute die Clubräume des gleichnamigen Golfclubs untergebracht.
Das Schloss samt Barockkapelle wird heute gern für Hochzeiten und Taufen genutzt
Zugehörige Begebenheiten
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19. Januar 2023
Tatjana von la Valette von Schloss Auel hatte den Heimatverein Lohmar zu einer geführten Wanderung durch das Urwaldprojekt Birker Berg - Kammerberg und zu einem anschließenden Liedernachmittag in der Schlosskapelle eingeladen. Bei herrlichem... Tatjana von la Valette von Schloss Auel hatte den Heimatverein Lohmar zu einer geführten Wanderung durch das Urwaldprojekt Birker Berg - Kammerberg und zu einem anschließenden Liedernachmittag in der Schlosskapelle eingeladen. Bei herrlichem Sonnenschein und winterlichen Temperaturen machten sich 25 HGV-Mitglieder auf urigen Trampelpfaden auf zum Aufstieg durch den Birker Berg hoch bis zur Burg Honrath. Alte Baumgiganten und viele Totholzvorräte als wichtiger Lebensraum für Pflanzen und Tiere begleiteten den Weg und ließen den Urwald erlebbar werden. Die Wälder der Familie la Valette St. George sind seit mindesten 50 Jahren nicht mehr bewirtschaftet worden. Die sehr alten Laubwälder, die langjährig naturbelassen geblieben sind, wurden im Oktober 2023 durch einen Vertrag mit der „Wohllebens Waldakademie“ unter Schutz gestellt. Von der Burg Honrath ging es mit einem Blick zum Kammerberg über das Gut Windlöck zurück zum Schloss Auel. Hier war dann der kulturelle Abschluss der Tour mit Chansons und Liedern zum Mitsingen mit Wilfried Thuir und seiner Gitarre in der barocken Schlosskapelle St.Johannes Nepomuk und einer Stärkung mit Kaffee und Kuchen im Fürstenzimmer des Schlosses.
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